Internet Publikation für Allgemeine und Integrative Psychotherapie
    (ISSN 1430-6972)
    IP-GIPT DAS=29.05.2002 Internet-Erstausgabe, letzte Änderung: 09.05.2024
     Impressum: Diplom-Psychologe Dr. phil. Rudolf Sponsel   Stubenlohstr. 20   D-91052 Erlangen
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    Willkommen in der Abteilung Allgemeine und Integrative Politische Psychologie, hier zum tabufreien Thema Israel, Juden, Holocaust und Aufarbeitung, Wiedergutmachtung, Entschädigung, Ausgleich, Antisemitismus, Antigermanismus, Auseinandersetzung, Abgrenzung und Integration:

    FAQ Israel, Juden, Holocaust, Antisemitismus und Deutschland - Benennung und Darstellung tabuisierender Dogmen, Fragen und Probleme im deutsch-jüdischen Verhältnis

    von Rudolf Sponsel, Erlangen

    "Weder verpflichtete das Völkerrecht Deutschland dazu, Israel und dem jüdischen Volk Entschädigung zu zahlen, noch übten die Mächte Druck auf die Bundesrepublik Deutschland aus, sie zu leisten. Es geschah aus eigenem freiem Willen heraus, ... Zum ersten Mal in der Geschichte eines Volkes, das Hunderte von Jahren in den Ländern Europas verfolgt, unterdrückt, ausgeplündert und beraubt wurde, ist ein Verfolger und Plünderer dazu veranlaßt worden, einen Teil seiner Beute zurückzugeben und hat sich sogar verpflichtet, kollektive Entschädigungszahlungen zu leisten". Nana Sagi (1981) Die Wiedergutmachung für Israel, S. 10-11

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    Inhaltsverzeichnis - Stichworte (anklickbar ist bearbeitet)
    07.10.2023 * Abrahams-Kinder * Altes Testament=Hebräische Bibel * Amerika (USA) * Amnesty International * Ansehen deutscher Juden in Israel * Anti (X) * Antiamerikanismus * Antideutsch (Antigermanismus) *Anti-Goyismus *  Anti-Nonsemitismus * Antisemitismus, Formen und Varianten * Antisemitische Keule *  Antisemitismus-Gleichung der Prosemiten * Araber und Juden> Semiten * Aufarbeitung * Auserwählt * Ausgleich > Wiedergutmachung* Banalität des Bösen * Beschneidung * Beziehungsstörungen * DDR Wiedergutmachungs Nachforderungen  * Deutsch-Israelische Beziehungen * Disziplinierung (auch jüdischer KritikerInnen) * Einzigartigkeitsanspruch * Entschädigungsleistungen > Wiedergutmachung * Erbschuld und Sippenhaft * EU-Projekte in Palästina * Existenzrecht Israels * Existenzrecht Palästinas * Freitod-Attentate * Frieden * Freundschaft - in der Politik * in konfligierenden Triaden * Gaza-Offensive 2008/09 *  Gedenkstätten und Dikumenationszentren * Geheimdienste * Geld * Geheimdienst > Mossad * Geschichte des jüdischen Volkes * Gezielte Tötungen * Goldhagen * Goldstone-Report * Grass-Gedicht * Hallsteindoktrin * Hamas * Holocaust * Holocaust-Erinnerungskultur * Holocaust Industrie * Holocaust-Hochstapler *  Holocaust Konditionierung kultuvierter deutscher Intelligenz * Holocaust Leugnung * Holocaust Mißbrauch * Holocaust Tabus * Holocaust Umgang *  Identität(nationale Identität, Nationalismus) * Integration * Intifada 2000 * Israel * Israel-Kritik * Israel-Hisbollah-Libanon Krieg 2006 *  Jude, Juden, Judentum * Jude in Deutschland * Juden-Bonus *  Juden in Psychologie und Psychotherapie * Jüdische Vorurteile * Kalender * Kollektivschuld * Konzentrationslager * Kriegsverbrechen * Kriminalität * Kritik * Langer, Felicia *  Literatur * Lobby * Luthers Antisemitismus * Menschenwert * Mitschuld * Möllemann * Mossad * Nachmann-Skandal * Nahostkonflikt (Israel / Palästina) * Nahostkriege * Nationalsozialismus(Link Drittes Reich) * Nazikeule * Neonazis: empfohlener Umgang * Netanjahu *  Nietzsche Vorurteil * Nockherberg * Palästina * Propaganda * Prosemitisch * Pro-(X) * Rasse und Rassismus * Religion * Schuld * Selbstmordattentate * Shoa > Holocaust * Siedlungen, Siedlungspolitik * Sippenhaft * Stereotype * Tabu(s) * Talmud * Überlegenheit und Unterlegenheit * Umgang mit der Geschichte * UN-Resolutionen * Vanu, Mordechai * Vermögen * Verstehen * Völkermorde * Völkerrecht(zur Wiedergutmachung)* Vorurteile(häßlicher Deutscher, häßlicher Jude) * Walser * Weltjudentum * Wert * Wiedergutmachtung * Wolffsohn * Zentralrat der Juden * Zionismus * ZwangsarbeiterInnen



    07.10.2023 Hamas Massaker, Geiselnahme und  Krieg
    "Der Angriff der Hamas auf Israel 2023 ist eine terroristische Aktion, die unter Führung der islamistischen Hamas aus dem Gazastreifen am 7. Oktober 2023 gegen Israel gestartet wurde. Dabei handelt es sich um den größten Massenmord an Juden nach Ende des Zweiten Weltkrieges. Der Angriff begann mit Raketenbeschuss auf Israel, gefolgt vom Vordringen der Hamas auf israelisches Staatsgebiet nach Überwindung der Sperranlagen um den Gazastreifen. Dabei folterten und töteten die Hamas und ihre Verbündeten nach israelischen Angaben mindestens 1.400 Zivilisten und Soldaten, verletzten 4.100 Menschen und entführten rund 250 weitere.
    October_2023_Gaza%E2%88%92Israel_conflict.svg
    Ausmaß der Hamas-Angriffe: Rot ist der Gazastreifen. Im Gebiet bis zur rot gestrichelten Linie waren Hamas-Terroristen in Israel aktiv. Die gelbe Fläche markiert die am 8. Oktober evakuierten israelischen Gebiete. Blau markiert das Vordringen der israelischen Armee.
        Als Reaktion auf den Angriff erklärte der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu zum ersten Mal seit dem Jom-Kippur-Krieg vom 6. bis zum 25. Oktober 1973 einen Kriegszustand (Krieg in Israel und Gaza 2023). Die israelische Armee berief mehrere hunderttausend Reservisten ein, erschoss viele der Terroristen oder nahm sie gefangen. ..." (Wikipedia Abruf 25.11.2023)
    23.04.2024 Schwierige, ja ungeheuerliche Fragen, die trotzdem gestellt werden müssen. Haben Netanjahu und seine Vertrauen von dem geplanten Hamas-Überfall gewusst? Es soll Warnungen gegeben haben, die irgnoriert wurden. Warum? Kam Netanjahu und seinen Landräubern das womöglich sogar gelegen, um sich endlich ganz Palästina endgültig einzuverleiben? Die vielgerühmte israelische Geheimdienst soll nichts gewusst haben? Haben Netanjahu und seine Rechtsaußen die Möglichkeit dieses terroristischen Massakers ganz bewusst in Kauf genommen? Fragen, die gründlich untersucht werden sollten, auch wenn sie noch so ungeheuerlich anmuten.
    • Israel soll schon vor einem Jahr von Hamas-Plänen gewusst haben. Laut "New York Times" war der Plan der Hamas für die Attacken auf Israel bereits lange bekannt. Die israelischen Behörden schätzten sie demnach als unrealistisch ein. [ZeitOnline 1.12.2023]




    Abrahams Kinder. > Rasse und Rassismus.
    Der Tagesspiegel berichtet am 16.6.10 unter dem Titel "Abrahams Kinder": "Zwei Studien offenbaren die gemeinsamen genetischen Wurzeln heute lebender Juden - und befeuern eine israelische Diskussion über jüdische Identität. ... „Unsere Untersuchung stützt die Idee eines jüdischen Volkes, das durch eine gemeinsame genetische Geschichte verbunden ist“, sagte der Studienleiter Harry Ostrer. „Aber die Vermischung mit Menschen europäischen Ursprungs erklärt, warum so viele europäische und syrische Juden blaue Augen und blondes Haar haben.“ Die Studie zeige, wie Genetik Geschichte reflektiere. „Wir sehen tatsächlich die Ereignisse der jüdischen Diaspora im Genom jüdischer Menschen.“ .... Shlomo Sand dagegen hält die Idee einer „genetischen Identität“ der Juden für abwegig. „Keine Studie hat je eine genetische Markierung gefunden, die typisch nur für Juden ist“, zitiert „Science“ den Historiker. „Es ist eine bittere Ironie, dass ausgerechnet die Nachkommen von Holocaust-Überlebenden eine biologisch begründete jüdische Identität finden wollen. Hitler wäre sicher sehr erfreut.“ Mit dieser Fundamentalkritik dürfte der in die Enge getriebene Sand über das Ziel hinausschießen. Genetische Befunde sind nicht einfach zu ignorieren."
        Anmerkung: Auf diese Veröffentlichung stützte sich Sarrazins heftig umstrittene Bemerkung um ein "Juden-Gen". [Beckmann 30.8.10]



    Altes Testament = Hebräische Bibel
    Kriege im Alten Testament. Materialien zum Menschen- und Gottesbild und zur Ethik des Alten Testamentes.
    Skeptikerbibel:
    • Absurditäten /  Absurdity in the Bible (1035 erfasst am 12.9.6)
    • Grausamkeiten und Gewalt /  Cruelty and Violence in the Bible: (854 erfasst am 12.9.6)
    • Intoleranz / Intolerance in the Bible: (539 erfasst am 12.9.6).
    • Ungerechtigkeiten / Injustice in the Bible: (1094 erfasst am 12.9.6).

    • Widersprüche / Contradictions in the Bible (377 erfasst am 12.9.6) Short List (30).




    Amerika (USA)
    Bezugszeitraum 2002: Es hat an den Anschein als sei Israel mit seinen riesigen Militärausgaben relativ zu seinem Sozialprodukt wirtschaftlich nur lebensfähig durch massive finanzielle Unterstützung im alljährlichen Milliardenbereich durch die USA. Daraus lassen sich mehrere Schlüsse ziehen: 0) Der Geldhunger Israels ist - selbst im Vergleich den ebenfalls meist sehr geldhungrigen anderen Ländern dieser Erde - aufgrund der Haushaltssituation sehr groß. 1) In Amerika muß es sehr mächtige jüdische Interessengruppen geben, die eine solche finanzielle Unterstützung für Israel dauerhaft bewirken können. 2) Die Nahostpolitik Israels muß in hohem Maße von den USA gebilligt oder toleriert werden. 3) Die finanzielle Abhängigkeit Israels von der Finanz- und Militärhilfe durch die USA sollte den Vereinigten Staaten von Amerika ermöglichen, auf Israel sehr weitgehend einzuwirken, wenn sie es denn wollten. Und aus alledem folgt: daß es im Nahen Osten mit dem Friedensprozeß nicht angemessen vorwärts geht, ist wesentlich von den starken jüdischen Interessengruppen in den USA gewollt, toleriert oder in Kauf genommen.

    Querverweis: USA.
    Lit: Thorwald, J. (1978).



    Amnesty International
    ISRAEL UND BESETZTE GEBIETE: Jahresbericht 2006 [Berichtszeitraum 1. Januar bis 31. Dezember 2005; Q]
     
    • "In Hmayyir, einem palästinensischen Dorf in der Gegend von al-Farisiya im besetzten Westjordanland, droht drei Familien die Zwangsräumung ihrer Wohnung und die Vernichtung ihrer persönlichen Habe. Von der Maßnahme sind 19 Menschen betroffen. Die Behörden haben sie weder im Vorfeld konsultiert noch Ausgleichszahlungen veranlasst, um sie für die Zerstörung von Eigentum im Zuge vorheriger Zwangsräumungen zu entschädigen.  ..." [ai 18.8.10]
    • "Israel verweigert Palästinensern Zugang zu Wasser. 27. Oktober 2009 - "Wasser bedeutet Leben. Ohne Wasser können wir nicht überleben, ebenso wenig unsere Tiere und Pflanzen," klagt eine Bewohnerin des palästinensischen Dorfes Susya. Die Zisternen des Dorfes wurden in den Jahren 1999 und 2001 von der israelischen Armee zerstört. Die palästinensischen Bewohner müssen seitdem weite Wege zurücklegen um Wasser zu besorgen. Dieses ist oft von zweifelhafter Qualität und überteuert. Viele Dorfbewohner sahen sich gezwungen ihre Heimat zu verlassen. ..." [ai 27.10.9]
    • "ISRAEL/GAZA. OPERATION ‘CAST LEAD’: 22 DAYS OF DEATH AND DESTRUCTION [ai 2.7.9, PDF]
    • "Am 27. Dezember 2008 begannen israelische Streitkräfte im Gazastreifen unter dem Codenamen "Operation Cast Lead" eine Militäroffensive beispiellosen Ausmaßes. Dabei wurden zahlreiche Zivilisten getötet, Häuser und anderes privates Eigentum zerstört. Bereits zu einem früheren Zeitpunkt war die Anzahl der Zivilisten und anderer Personen, die von den israelischen Streitkräften und von palästinensischen bewaffneten Gruppierungen in Israel und in den besetzten Gebieten getötet wurden, dramatisch angestiegen, bevor im Juni eine Waffenruhe in Kraft trat. ..." [ai 31.12.0]


    Ansehen deutscher Juden in Israel
    Die Tabufrage an Juden in Deutschland lautet (von allen Seiten)? Warum lebt ihr im Lande der Meuchelmörder des Holocaust? Seligmann schreibt hierzu Informatives: "... Den Zionisten wie den Funktionären der ausländischen Diasporagemeinden war der allmähliche Aufbau einer jüdischen Infrastruktur in Deutschland ein Dorn im Auge. So verkündete der »Jüdische Weltkongreß«, die internationale Dachorganisation der wichtigsten Verbände, zum Abschluß seiner Tagung in Frankfurt am Main am 9. Juli 1950: »Dcn Vertretern der jüdischen Organisation in Deutschland ist es in Zukunft nicht mehr gestattet, stimmberechtigte Delegationen auf Tagungcn des Jüdischen Weltkongresses zu entsenden.« Die jüdischen Organisationen in Deutschland hatten ihre Klientel auf den Wcg nach Israel zu bringen und sich dann selbst aufzulösen.
        Der letzte Auswanderer sollte das »jüdische Licht« in Deutschland endgültig löschen. Bemerkenswerterweise wagten es die jüdischen Funktionäre Deutschlands, sich diesem kategorischen moralischen und politischen Imperativ zu widersetzen. Sie reagierten prompt. Am 19. Juli 1950 wurde der »Zentralrat der Juden in Deutschland« gegründet.
        Die Bezeichnung »der Juden in Deutschland« sollte den Israeliten hier und im Ausland signalisieren, daß die Juden dieses Landes sich nicht als Deutsche verstanden und ihre Gemeinschaft daher ein Provisorium sei. Dessen ungeachtet verschaffte allein die Tatsache, daß die Juden Deutschlands erstmals seit Kriegsende wieder eine politische Dachorganisation besaßen, diesem Organ beträchtliches politisches und moralisches Gewicht.
        Die so sich abzeichnende Institutionalisierung des deutschen Nachkriegsjudentums rief bei den jüdischen Organisationen des Auslands, vor allem bei Zionisten, Empörung hervor. Man wollte Deutschland »judenrein« halten und dabei gleichzeitig die israelische Einwanderungsstatistik mit immigrierten Juden aus diesem Land aufbessern. Diese Haltung beschränkte sich keineswegs auf jüdische und zionistische Funktionäre, sie war jüdisches Allgemeingut außerhalb Nachkriegsdeutschlands, besonders in Israel.
        So schrieb beispielsweise der in Deutschland geborene, linksliberale Verleger und Journalist Gershon Schockem damals (1950) in seiner Zeitung »Ha'aretz«: »Israels Regierung und die jüdische Welt-[<70] organisation sind aufgefordcrt, Maßnahmen zu treffen, um die restlichen Judcn aus Deutschland herauszuschaffen, so daß es dort bald keinen Juden mehr geben wird.«
        Dic »Maßnahmen«  wurden »getroffen«: Nur einen Monat nach Gründung des »Zentralrats« stellte die von der »Zionistischen Weltorganisation« kontrollierte Einwanderungsbehörde Israels den in Deutschland lebenden Juden ein Ultimatum von sechs Wochen (!), das Land zu verlassen. Juden, die sich nach dieser Frist in Deutschland aufhielten, sollten »nicht mehr als Juden« angesehen werden und damit alle Rechte, die Juden bei der Einwanderung nach Israel zustehen, verlieren. ... ...
       [74] »Trotzdem lebst Du schamloser Mensch, du Abschaum (wir erinnern uns, so lautet Expremier Rabins Etikett für Israel- Absteiger), mit diesen Mördern und besitzt auch noch Aktien von diesen Mörderfirmen! Ist Dir nichts mehr heilig? Nicht einmal das Andenken deiner gemeuchelten Eltern!«"



    Anti (X)         siehe auch: Antideutsch * Antisemitismus * Kritik * Pro (X) * Prosemitisch * Vorurteil
    Die Kurzformel für Anti-X-mus ist: Anti-X ist, wer X ablehnt, weil sie X sind. Antimerikanisch ist, wer Amerikaner ablehnt, weil sie Amerikaner sind. Antiterroristisch ist, wer TerroristInnen ablehnt, weil sie TerroristInnen sind. Anti-Taliban ist, wer die Taliban ablehnt, weil sie Taliban sind. Antipalästinensisch ist, wer PalästinenserInnen ablehnt, weil sie PalästinenserInnen sind. Antisemit ist, wer Juden ablehnt, weil sie Juden sind. Das Wesen einer Antihaltung ist die pars-pro-toto Einstellung, daß ein einziges Merkmal genügt, um eine Ablehnung zu begründen. Eine Antihaltung geht immer mit Entdifferenzierung (Unterschiede vernachlässigen), Generalisierung (Verallgemeinerung, Abstraktion) und zugeschriebener negativer Merkmalskonstanz einher. Die zugeschriebene Merkmalskonstanz (meist biologisch- genetische Fundierung) ist besonders fatal, weil sie aus ihrer Konstruktion heraus dem anderen keine Möglichkeit zur Entwicklung oder Veränderung gewährt, ihn festscheibt und labelt ("X sind eben so")
        Partiell Anti-X: Partiell Anti-X ist, wer X allgemein und undifferenziert negativ bewertete oder entwertende Merkmale konstant zuschreibt, z.B. X seien geldgierig, X seien vorteilsorientiert, X wähnten sich als etwas Besseres, wollten andere nur ausbeuten und unterdrücken.

    Querverweise:   Antiamerikanismus * Definieren und Definition * Definitionen, Nominal- und Realdefinitionen * Abstrahieren



    Antideutsch (Antigermanismus)     siehe auch Anti-(X) * Vorurteil
    Antideutsch ist, wer Deutsche ablehnt, weil sie Deutsche sind. Dürfen Juden antideutsch sein? Hassen und verachten Juden Deutsche? Dürfen sie das? Müssen Deutsche das ertragen, tolerieren oder gar akzeptieren? Wie?
        Nun, das latent tabuisierende Dogma lautet: Juden dürfen eingedenk des Holocaust antideutsch sein. Eine fatale Doppelknebelung entsteht, wenn das tabuisierende Dogma zugleich im Verbund gilt mit: Jegliche Kritik an Israel oder Juden ist antisemitisch (in milder Form: verdächtig). Dies wird von Deutschen vielfach nicht nur als ungerecht, als zweierlei Maß, sondern von einigen auch als geradezu perfide Doppel-Knebelung empfunden.
    01 Beispiel für einen ebenso dümmlichen wie falsch- verdrehenden Antigermanismus durch den Autor Günter Kunert (Quelle): "Wenn man schreibt und verrissen wird, hat man eben Pech gehabt, aber ein Charakterzug der Deutschen besteht darin, sich unentwegt als Opfer zu fühlen." Hier wird generalisiert, entdifferenziert und eine negative Merkmalskonstanz (Charakterzug der Deutschen) zugeschrieben; damit sind alle Merkmale für eine Anti- Haltung gegeben.
    02 Beispiel Über Deutschland [dt. 1814, fr. 1810] von Germaine de Staël. Das Buch enthält auch einige Antigermanismen. Völlig unkritisch wiedergekäut werden einige Beispiele bei Reich- Ranicki (Lauter Verrisse, 1989, S. 13/14): "Die Liebe zur Freiheit ist bei den Deutschen nicht entwickelt." "Die Deutschen möchten, daß ihnen in Bezug auf ihr Verhalten jeder einzelne Punkt vorgeschrieben werde." "Und je weniger man ihnen Gelegenheit gibt, selbständig einen Entschluß zu fassen, umso zufriedener sind sie." "Sie sind in der Ausführung jedes erhaltenen Befehls so gewissenhaft, als ob jeder Befehl eine Pflicht wäre." "Leider muß man bekennen, daß die Deutschen der Jetztzeit das, was man Charakter nennt, nicht besitzen". Reich-Ranicki kommentiert zunächst mit einer pseudokritischen rhetorisch primitiven Einschränkung: "Nationale Verallgemeinerungen haben schon zuviel Unheil angerichtet, als daß wir sie ohne Skepsis hinnehmen könnten. Dennoch fällt es schwer, Madame de Staël zu widersprechen." Hier montiert Reich-Ranicki Negativbeispiele, unterdrückt die Positivwertungen und verschweigt, daß Napoleon die erste Auflage wegen Deutschfreundlichkeit verbot. Am erstaunlichsten ist aber die ebenso unverblümte wie kritiklose Merkmalskonstanz generalisierter und entdifferenzierter negativer (angeblich) deutscher Charaktermerkmale von 1810 bis in die jüngste Gegenwart - in den Augen Reich- Ranickis, wofür ihm die doitschen feuilletonistischen Schmalspur- Kulturtrottel auch noch kräftig applaudieren (Und die Moral von der Geschicht: Chuzpe nutzt und schadet nicht).
        03 Beispiel: Goldhagens Diffamierung aller Deutschen.



    Antigoyismus / Antigojismus
    Goy (Goj) heißen bei den Juden die Nichtjuden. Im Talmud läßt sich eine extreme Entwertung der Nichtjuden feststellen, sozusagen die jüdische Entsprechung zum Antisemitismus.



    Anti-Nonsemitismus   siehe auch:  Zitate Sammlung aus dem Talmud * Anti-(X) * Vorurteil
    Anti-Nonsemitismus bezeichnet die Antihaltung von Juden gegenüber Nichtjuden. Es gibt ja nicht nur einen Anti- Semitismus als Ausdruck der Ablehnung von Nichtjuden gegenüber den Juden, sondern auch die komplementäre Gegenhaltung: Ablehnung von Juden gegenüber den Nichtjuden.
        Unter anderem gehört als eine Spezifikation das Holocaust- Dogma vom angeblichen ewigen Judenhaß der Nichtjuden [nach Finkelstein (2002, S. 61)] dazu. Dieses Dogma erfüllt alle drei Kriterien einer Anti- Haltung: Generalisierung (alle Nichtjuden), Entdifferenzierung (Reduktion auf hassen) und die zugeschriebene negative Merkmalskonstanz (ewiger Haß) sogar bis in die Ewigkeit.
        Dieses Dogma kann in einzelnen Fällen durchaus den Charakter eines Wahnsystems annehmen, von der sog. Holocaust- Industrie dürfte es allerdings mehr geschäftlich genutzt werden, um sich selbst in eine vorteilhafte Position zu bringen.
        Empfohlener Umgang mit diesem Dogma: ablehnen, für nicht diskutabel erklären. Begründung: Diskussionen um solche irrationalen Allaussagen haben keinen Sinn.



    Antisemitismus siehe auch: Anti-(X) * Kritik * Vorurteil * Semitisch * Prosemitisch
    Was ist ein Antisemit? Ist Antisemit, wer Juden als Juden kritisiert? Darf man Gruppen, Völker, Nationen, Rassen kritisieren? Als Kurzform für Antisemit kann gelten: Antisemit ist, wer Juden ablehnt, weil sie Juden sind, und rassisch oder national entwertet.
        Partieller Antisemitismus: Als partiellen Antisemitismus kann man definieren: Partieller Antisemit ist, wer Juden allgemein und undifferenziert negativ bewertete oder entwertende Merkmale zuschreibt, z.B. Juden seien geldgierig, Juden seien vorteilsorientiert, Juden wähnten sich als etwas Besseres.
         Hinweise: Gute Artikel zu Begriff und zur Geschichte des Antisemitismus findet man im Jüdischen Lexikon und in der Enzyklopädie des Holocaust. * Geschichte der Pogrome und Untaten des Antisemitismus  *  Zur Geschichte (shoa.de) * Bedeutet Israel- und US-Israel Lobby-Kritik Antisemitismus?. Ein übler Antisemit war auch Luther. Hilberg (Bd. 1, S. 17-19) zeigt den Antisemitismus im Kanonischen Recht auf. Aber: Talmud.
    • Zur Geschichte des Antisemitismus 1848-1932 in Deutschland: Buchbesprechung: Hannelore Noack (2001). Unbelehrbar? Antijüdische Agitation mit entstellten Talmudzitaten. Antisemitische Aufwiegelung durch Verteufelung der Juden. (Dissertation 1999). Paderborn: University Press.
    • Medienhinweis 2008:  Info/3sat: Kreuz & Quer: Israel und der neue Antisemitismus, 11.08.2008 "Seit seiner Gründung 1948 steht Israel im Spannungsfeld zwischen Solidarität und Kritik. Wo liegt die Grenze zwischen Antisemitismus und berechtigter Kritik an der Politik Israels im Nahostkonflikt? Ist Israel ein Staat wie jeder andere? Inwieweit spielen bei ""linker"" Israelkritik antisemitische Stereotypen eine Rolle? Handelt es sich um eine neue, gesellschaftlich akzeptierte Form des Antisemitismus? Oder ist der Antisemitismusvorwurf ein Versuch, die Politik Israels gegen Kritik zu immunisieren?  Darüber wird in den letzten Jahren international ein heftiger Diskurs geführt. Auch Michael Hofer widmet sich in ""Kreuz & Quer: Israel und der neue Antisemitismus"" mit seinen Gästen diesen Fragen.  Gäste:  Viola Raheb (Autorin und Konsulentin, Wien)  Doron Rabinovici (Autor und Historiker, Wien)  Alexandra Senfft (Publizistin, Hamburg)  Ari Rath (Publizist, Jerusalem)  Österreich, 2008"


    Formen und Varianten des Antisemitismus
    Eine der besten Quellen zum Judentum für Juden und Nicht-Juden ist das oben erwähnte Jüdische Lexikon. Dort werden die verschiedenen Antisemitismen nach Ursachen und Arten (S. 335f) sehr differenziert ausgeführt (systematische Numerierung von mir):
    1. Psychologisch begründbarer Antisemitismus mit
        1.1  Überlegenheitsgefühl der Mehrheit gegenüber der Minderheit.
        1.2  aus 1.1. abgeleitet Gefühle der Stärke und Verachtungen gegen so erlebten Schwächeren.
        1.3  Ablehnung zu stark erlebten Unterwerfungs- und Anpassungsbaren ("Assimilationsjuden") oder
        1.4  Ablehung des zu wenig erlebten Unterwerfungs- und Anpassungsgebaren (Beharren auf Eigenständigkeit der Juden).
        1.5  Neid auf Leistung und Stellung der Juden
        1.6  Mißtrauen und Ablehnung des Fremden und Unverstandenen (Sitte, Brauch)
        1.7  Unzulässige Verallgemeinerung (Fehlverhalten einzelner Juden wird allen Juden zugeschrieben)
    2. Historisch begründbare  antisemitische Hauptformen
        2.1  Religiöser Antisemitismus
        2.2  Wirtschaftlicher Antisemitismus
        2.3  Rassischer Antisemitismus (das Jüdische überhaupt wird als Übel gesehen)

    Bekannte antisemitische Quellen [Auswahl, Info, beachte]

    • Geschichte der Judenfeindlichkeit > W.
    • Die antisemitischen Schriften von Luther.
    • Die Protokolle der Weisen von Zion. [Fälschung: > W]
    • Henry Fords "Der internationale Jude". [Schmähschrift > W, ]
    • Nationalsozialistische Ideologie. [> 3. Reich; Hitlers Völkermordbekenntnis schon 1922]
    • Neo-nationalsozialistische Ideologie [von der dt. Ordnungsinstituten weitgehend toleriert].
    • Islamistischer Vernichtungshass
      • [Irans nicht beanstandete Agitation auf der Frankf. Buchmesse 2005]

     



    Antisemitische Keule         siehe auch: Kritik * Vorurteil
    Das ist die plumpste und progandistische Form der Abwehr von Kritik an Juden, Israel, Weltjudentum oder ähnlichem. Von antisemitischer Keule kann gesprochen werden, wenn jegliche Kritik als antisemitisch bezeichnet oder gewertet wird.



    Antisemitismus-Gleichung der Prosemiten
    Die Gleichung ist ebenso einfach wie plump-falsch:Wer nicht für Juden oder Israel ist, ist gegen sie, also Antisemit

        Anmerkung: Diese ebenso einfache wie plump-falsche Formel wurde auch von Präsident Bush in seiner Kriegspropaganda verwendet: Wer nicht für die USA, ist gegen sie, also Antiamerikaner. Der etilE-Student Bush hat offensichtlich im Logikkurs gefehlt oder geschlafen. Hat der Alkohol oder/ und sein auserwählter Missionsierungswahn sein Gehirn vernebelt? Vielleicht ist aber auch "nur" ein ganz gewöhnlicher machiavellistischer Hollyvoodoo-Propagandist.



    Aufarbeitung
    Eine wirkliche und nachhaltige Aufarbeitung des Nationalsozialismus, der im Prinzip immer und überall möglich ist, hat in Deutschland nie stattgefunden. Die gesamte Nachkriegsführungsschicht in ganz Deutschland war von mehr oder minder überzeugten Nationalsozialisten bzw. Mitläufern und Opportunisten durchsetzt, was ja auch verständlich war: man konnte ja nicht ein halbes Volk einfach so auswechseln. Als ebenso eindrucksvolles wie ekelhaftes Beispiel mag der Hinweis auf den baden-württembergischen Ministerpräsidenten Filbinger (CDU), Jurist und Christ, genügen, der sogar noch nach Kriegsende Todesurteile unterschrieb. Justiz, Wirtschaft, Politik und Medien waren also von "Exnazis" und  Naziopportunisten nur so durchsetzt (Friedrich 1984; Klee 1998; Senfft 1988: Lit). Viele lernten allerdings sehr schnell, wie man nunmehr zu tönen hatte, welches Spiel nun gefragt war. Die sog. Entnazifizierung war lächerlich und ein typisch amerikanisches Hollywoodprodukt. Auch die juristische Aufarbeitung war ein einzigartiges Trauerspiel, was aber nicht verwundert, bedenkt man, daß fast der gesamte Justizapparat aus dem Dritten Reich in die Bundesrepublik übernommen wurde. Und wer sich hier nicht halten konnte, dem verhalf man in das traditionell faschistenfreundliche Südamerika. Der eiserne Vorhang, Stalin und der Kommunismus führten vorzeitig dazu, daß die Bundesrepublik als Prellbock, Front- und Brückenkopfland gebraucht wurde und wohl auch deshalb wurde opportunistisch über vieles hinweggesehen und keine konsequente Verbrechensverfolgung betrieben.

    PWK5-05: Zum Umgang mit Faschisten und Neo-Nazis.
    PWK3-46: Das Mahnmal, die Degussa und die Aufarbeitung ihrer nationalsozialistischen Altlasten
    PWK3-46: Nazikriegsgewinnlererbe Flick in Berlin von Welk-Rost Rot-Grün in den Hintern gekrochen
    Die Wölfe - Inszenierung im Theater "Garage".



    Auserwählt
    In der Bibel * Im Talmud * Antigoyismus *
    "ISRAEL ist und bleibt Gottes Volk und ist mit keinem anderen Volk dieser Erde vergleichbar (Numeri/ 4.Mose 23,9; Deuteronomium/ 5.Mose 33,29; 2.Samuel 7,23-24; Römer 11, 1-2)." [Q]



    Banalität des Bösen.
    »Das Beunruhigende an der Person Eichmanns war doch gerade, daß er war wie viele und daß diese vielen weder pervers noch sadistisch, sondern schrecklich und erschreckend normal waren und sind. Vom Standpunkt unserer Rechtsinstitutionen und an unseren moralischen Urteilsmaßstäben gemessen, war diese Normalität viel erschreckender als all die Greuel zusammengenommen...« Hannah Arendt.
        Hannh Arendt ist eine der wenigen Persönlichkeiten, die ganze wahrhaft und wirklich erschreckende Ausmaß des Bösen, wie es sich vielfach und in der Masse zeigt, erkannte und zu formulieren wagte. Eichmann ist in der Tat überall, natürlich auch nicht nur heute, sondern wahrscheinlich noch für viele, viele Jahre, Jahrzehnte, Jahrhunderte ... Inzwischen ist es  - schlimmer noch sogar - wissenschaftlich durch die Milgram-Experimente belegt.
        Querverweis: Literaturliste zum Bösen.



    Beschneidung
    Zur Problematik der Beschneidung finden Sie einen Eintrag im Erlanger Bürgerforum.



    Beziehungsstörungen
    Aus psychologischer Sicht wird die allgemeine Lebenserfahrung gestützt, daß an einem Beziehungskonflikt im Regelfall zwei Seiten an der Entstehung, Aufrechterhaltung oder gar an der Verschlimmerung und Zuspitzung (Eskalation) beteiligt sind. Das ist insofern ein heißes Eisen, weil das tabuisierende Dogma jüdischer Opferhaltung bedeutet: Juden können nichts für den Antisemitismus, dies sei ausschließlich die Verantwortung der anderen; sie würden schließlich seit Jahrtausenden verfolgt. Das ist sicher als Fundamental- Dogma falsch, während richtig ist, daß sie für den Holocaust nichts können, der geht ausschließlich auf das deutsche Völkermordkonto. Es kann das grundlegende Beziehungsstörungs- Anteil- Modell (BSAM)  wie folgt illustriert werden:
     
    Das Modell zeigt: ist die linke Partei mit 25% beteiligt, ergänzt die rechte mit 75% Beteiligung auf 100: 
    A(a) + A(b) = 100. Die Wahl der Normalverteilung soll illustrieren, daß im großen Durchschnitt beide Parteien annäherend gleichwertige Anteile an der Beziehungsstörung haben. In der Familien-Rechts- Psychologie verwende ich bei Scheidungen folgendes Modell: A(M)+A(F)+A(U)+A(X)= 100 mit A(M) = A(F) = A(U) ) A(X) = 25, wobei A =: Anteil, M =: Mann, F =: Frau, U =: (situative) Umstände, X =:  Schicksalskomponente. 

    Querverweise: Zwischenmenschliche Beziehungs Taxonomie
    Querverweise: Liebe im familienrechtspsychologischen Kontext
    Querverweise: Allgemeine und integrative Kommunikationsregeln für Nahestehende
    Querverweise: Pathologische Bindungsbeziehungen



    DDR Wiedergutmachungs Nachforderungen    siehe auch: Völkerrecht (Wiedergutmachung)
    Die Ex-DDR hat sich an Wiedergutmachungsleistungen wegen des Völkermordes an den Juden nicht beteiligt, so daß Deutschland damit rechnen muß, daß die Holocaust- Industrie mit entsprechenden neuen Nachforderungen aufgrund der Wiedervereinigung an Deutschland herantritt. Die Größenordnung, um die es gehen könnte, könnten meiner Einschätzung nach ungefähr bei 10 Milliarden Euro liegen, so daß man Verhandlungen mit 30 Milliarden Wiedergutmachungs- Forderungen eröffnen könnte (siehe Beispiel Schweiz). In wieweit schon Vorsondierungen und Geheimabsprachen erfolgt sind, ist derzeit schwer beurteilbar.



    Deutsch-Israelische Beziehungen        siehe auch: Israel
    Tabuisierte Fragen und Probleme: Dürfen Deutsche für Wiedergutmachungsleistungen Anerkennung und ein Dankeschön erwarten? Dürfen Deutsche die israelische Politik kritisieren? Dürfen Deutsche auf israelische Kriegsverbrechen hinweisen und Kritik üben? Dürfen Deutsche auf UN-Resolutionen hinweisen, die von Israel ignoriert werden?
        Die Bundesrepublik und Israel vereinbarten am 12.5.1965 die Aufnahme diplomatischer Beziehungen. Am 19. August 1965 überreichte der erste deutsche Botschafter in Israel, Rolf Pauls, sein Beglaubigungsschreiben, begleitet von antideutschen jüdischen Demonstranten. Die Chronik (1965, S. 138) berichtet:
     
      "Im Jahr 1949 leitete Konrad Adenauer die offiziellen Beziehungen der Bundesrepublik Deutschland zu Israel mit einem »Sühnegeschenk« für die jüdischen Opfer des Nazi-Regimes und des Zweiten Weltkriegs in Höhe von 10 Mio. DM ein. Zwei Jahre später forderte Israel von der Bundesrepublik die Anerkennung jüdischer Wiedergutmachungsforderungen. Insgesamt wurde von Israel ein Anspruch von 1,5 Mrd. US-Dollar (6 Mrd. DM) geltend gemacht. 1952 und 1953 vereinbarten Israel und die Bundesrepublik im Luxemburger Abkommen eine Wiedergutmachung in Höhe von 3,45 Mrd. DM. Diese sollte bis 1965 überwiegend in Waren und Dienstleistungen erbracht werden. Für die Entschädigung von jüdischen Verfolgten des Nazi-Regimes wurden insgesamt 18 Mrd. DM gezahlt.
          1957 lehnte der damalige Außenminister Heinrich von Brentano die Aufnahme diplomatischer Beziehungen zwischen Israel und der Bundesrepublik ab, da eine enge politische Verbindung die Spannungen im Nahen Osten verschärfen würde. Diese Auffassung bestätigten die jeweiligen Bundesregierungen 1959 und 1964.
          In Israel führten Waffenlieferungen aus der Bundesrepublik Ende der 50er Jahre zu zwei Regierungskrisen. Am 14. März 1960 vereinbarten Bundeskanzler Konrad Adenauer und der damals amtierende israelische Ministerpräsident David Ben Gurion in einem geheimen Abkommen neue Waffenlieferungen. Insgesamt erhielt Israel 150 Panzer und 50 Flugzeuge. Darüber hinaus finanzierte die Bundesrepublik zwei U-Boote und sechs Schnellboote.
          1963/64 kam es zwischen beiden Staaten zu mehreren Auseinandersetzungen über die Mitarbeit bundesdeutscher Raketenspezialisten in der ägyptischen Rüstungsindustrie."




    Deutsch- Deutsch-jüdische Beziehungen, Beziehungen zu jüdischen MitbürgerInnen
    Gibt es Tabus in der kommunikativen Beziehung zwischen Juden, Israelis und Deutschen?



    Disziplinierung
    Nicht nur jede politische Strömung und jedes Land hat seine Propagandisten, wozu man auch die Geheimdienste zählen kann, sondern im Grunde alle Interessengruppieren und Verbände ("Lobby"). Selbst die so gern als emanzipatorisch hingestellte Psychoanalyse Sigmund Freuds hatte ein "Geheimes Komitee".  Und so sind alle Interessengruppierungen bestrebt, die "reine" und "offizielle" Lehre zu schützen und AbweichlerInnen zu disziplinieren. Die Disziplinierung der Deutschen Intelligenz funktionierte weitgehend über die Holocaust-Konditionierung und Antisemitismus-Keule. Diese Mittel funktionieren aber bei den meisten jüdischen KriterInnen nicht, die ja meistens - wenn auch nicht immer - keine Antisemiten sind.

    Disziplinierungsbeispiele von jüdischen KirtikerInnen:
    Rolf Verleger, Vorsteher der jüdischen Gemeinde in Lübeck, wird abberufen:

      Hierzu die Süddeutsche:  "'Zehn Libanesen für einen toten Israeli'. Erstmals übt ein Landesvorsitzender des Zentralrats der Juden in Deutschland Kritik an den Angriffen Israels auf den Libanon. Dafür erntet er heftigen Widerstand. 'Israel läuft in eine Sackgasse und das Judentum wird dahin mitgezogen', sagt Rolf Verleger, Vorsitzender des Jüdischen Gemeinschaft in Schleswig-Holstein, sueddeutsche.de. Der Lübecker Professor für Neurophysiologie ist bislang das einzige Mitglied des Direktoriums des Zentralrats der Juden, das öffentlich die solidarische Haltung des Verbandes mit dem militärischen Vorgehen Israels in Nahost kritisiert. Die Meinung des Landesvorsitzenden sei ein "Nachplappern von anti-israelischen und antisemitischen Klischees und Stereotypen", sagt der Generalsekretär des Zentralrats der Juden, Stephan Kramer. In der jüdischen Gemeinschaft gelte zwar Meinungsfreiheit, was aber voraussetze, "dass man diese auch intelligent nutzt", so Kramer gegenüber sueddeutsche.de. Verleger ließe aber sachliche Argumente vermissen."
      Weitere Links: ,domradio, haGalil, Linkszeitung, Neues Deutschland, Nürnberger Nachrichten, taz,




    Entschädigungsleistungen > Wiedergutmachung



    Einzigartigkeitsanspruch der Opfer des Holocaust
    > Chaumont (2001). Hierzu [Google; ablehnend-kritisch: 1,2,3; drei Rez. bei Perlentaucher; Gedenkdienst; Fritz Bauer Institut;  DeutschlandRadio Berlin; ]
     
    Aus der Besprechung Das Politische Buch  Freitag  17:45, 25.1.2002  von Arno Orzessek im  DeutschlandRadio  Berlin:

    "Der belgische Autor untersucht die "Dilemmata der Anerkennung", die seit Auschwitz unter den jüdischen Opfern selbst, zwischen jüdischen und nicht-jüdischen Opfern und natürlich zwischen den Juden und dem Rest der Welt herrschen. Dass bei dem Kampf um die Krone des höchsten Leidens viel Schmutzwäsche gewaschen wird, daran findet Chaumont "allem Anschein zum Trotz nichts Peinliches" - denn er führt die heutigen Zwistigkeiten auf die Urkatastrophe zurück, die mit der Wannseekonferenz vom 20. Januar 1942 und dem Beschluss der sogenannten "Endlösung" begann. 

    Chaumonts Parole "Die Überlebenden sind keine heiligen Kühe", die er von einem ungenannten Freund übernimmt, ist vielleicht die einzige populistische Simplifizierung des Buches. Alles weitere ist komplex, leidenschaftlich und philosophisch tief gegründet - also weit entfernt von den publizistischen Scharmützeln eines Alain Finkelstein."
     



    Erbschuld und Sippenhaft
    Sippenhaft oder eine Erbschuld gibt es im Strafrecht nicht. Ich kann nicht für etwas bestraft werden, was mein Vater oder meine Schwester getan hat. Schuld am Holocaust haben diejenigen, die tatsächlich an ihm aktiv oder auch passiv (geschehen lassen, dulden als unterlassene Hilfeleistung, die nach dem Gewissen, orientiert an den Menschenrechten, geboten gewesen wäre) beteiligt waren.

    Querverweis: Mitschuld * Kollektivschuld * Schuld



    EU-Projekte in Palästina

    Israel zerstört EU-finanzierte Projekte.  "In einer NGO-Studie heißt es, Israel habe im vergangenen Jahr mit EU-Geldern finanzierte Infrastruktur in den Palästinensergebieten zerstört. Israel soll im vergangenen Jahr Dutzende mit EU-Geldern finanzierte palästinensische Häuser, Brunnen und landwirtschaftliche Einrichtungen zerstört haben. 110 weitere Strukturen seien bedroht. Zu diesem Schluss kommt eine von mehreren lokalen und internationalen NGOs unter der Leitung des UNO-Büros zur Koordinierung humanitärer Angelegenheiten Untersuchung, die am Montag veröffentlicht wurde ..." [Die Presse 14.5.12]



    Existenzrecht Israels
    Ein wichtiger Punkt in der Auseinandersetzung um den Nahostkonflikt, der gelegentlich insofern etwas fremd anmutet, weil es eigentlich keinerlei Zweifel an diesem Existenzrecht geben kann. Alle Menschen und alle Völker haben ein natürliches Existenzrecht. [W]



    Existenzrecht Palästinas
    So wie es keinen Zweifel am Existenzrecht Israels geben kann, so wenig kann es einen Zweifel am Existenzrecht Palästinas als eigener Staat geben. Das ist unverträglich mit der israelischen Siedlungspolitik in palästinensischen Gebieten. In Palästina hat keine einzige israelische Siedlung etwas verloren.



    Freitodattentate
    Terminologische Vorbemerkung: Selbstmord nennen wir die Selbsttötung, die aus Verzweiflung oder Krankheit erfolgt im Gegensatz zum Freitod, der freiwillig und ohne unmittelbare Not erfolgt. Die Grenzen können hierbei fließend sein. Die terminologische Unterscheidung ist ein wichtiger Beiträg zur Ent-Psychiatrierisierung der Selbsttötung und läßt dem Täter sowohl die volle Verantwortung als auch seine Würde.
        Freitetod-Attentate sind, sofern sie sich gegen ZivilistInnen richten, moralisch und kriegsrechtlich verwerflich. Es gibt keinerlei Rechtfertigung für Freitod-Attentate, die sich gegen ZivilistInnen richten oder zivile Opfer in Kauf nehmen. Freitod-Attentate gegen ZivilistInnen sind daher als Kriegsverbrechen anzusehen.
        Freitod-Attentate sind unter Kriegsbedingungen, die im nahen Osten tatsächlich immer wieder herrschen, nur unter bestimmten Bedingungen gegenüber militärischen Zielen rechtfertigbar. Betrachtet man sich das militärische Kräfte- und faktische Machtverhältnis zwischen Israelis und Palästinensern, entspricht es in etwa dem von Goliath und David. Wenn Menschen zum Mittel von massenhaften Freitod-Attentaten greifen, müssen Verzweiflung, Demütigung, Ohnmacht, Haß und Wut sehr weit gediehen sein und sehr tief sitzen. Unter solchen Bedingungen ist  der Einsatz gegen militärische Ziele verstehbar, wenn auch kriegsrechtlich möglicherweise noch problematisch.
        Anmerkung: Kriegsverbrechen in diesem schmutzigen Konflikt und Krieg sind aber sicher nicht nur auf die Palästinenser beschränkt.



    Freundschaft  Pro-(X) * Freundschaft in der Politik * in konfligierenden Triaden
    Freundschaft mit jemandem pflegen bedeutet ein Pro-Haltung: man sieht und fühlt gegenüber der FreundIn  überwiegend positiv (eine + Beziehung im Grundmodell der Beziehungen; Freundschaft ist meist, aber nicht zwingend symmetrisch: Grundbeziehugen in einer Dyade). Mit FreundInnen geht man im allgemeinen akzeptierender, toleranter und In-Kaufnehmender um; man sieht leichter über ihre Fehler, Mängel und Schwächen hinweg oder beurteilt sie milder oder stellt sich vollständig auf ihre Seite. Man ergreift Partei für FreundInnen und hilft zu ihnen, wenn sie in Not sind. Freundschaft führt so gesehen zu positiven Vorurteilen, die, weil sie positiv sind, gewöhnlich natürlich nicht mehr so genannt werden.
        Eine spannende Frage ist: Kann c mit den verfeindeten a und b zugleich befreundet sein? Unter welchen Bedingungen geht das? Geht das überhaupt auf längere Sicht?



    Freundschaft in der Politik und in der politischen Sprache
    Politische Äußerungen beschreiben wie juristische nicht die Wirklichkeit, sondern wie die Wirklichkeit bewertet wird. Es regnet, ist ein Urteil (Aussage), das wahr oder falsch sein kann. Es ist gut, daß es regnet, ist ein Werturteil, das von einem Bauern sein könnte, der auf Regen wartet. Wer gerade umziehen oder einen Ausflug machen wollte, wird werturteilend eher sagen: Es ist schlecht, daß es gerade jetzt regnet. Freundschaft in der politischen Sprache beschreibt oft keine Wirklichkeit, sondern drückt eine Wertung aus, hinter der ein Wunsch [Wunsch und Wille hier] steckt, etwa wenn Bundeskanzler Schröder anläßlich des Wyatt Earp Bush Besuches [PWK2-21] in Deutschland erklärt, daß Deutschland und die USA gute Freunde seien. Dies stimmt auf der Ebene der politischen Macht und der politischen Sprache. Dies ist falsch, wenn man die Umfragen in der Bevölkerung zur Bewertung der amerikanischen Regierung und ihrer Politik betrachtet [Bezugszeitraum 21. Woche 2002].



    Freundschaft in konfligierenden Triaden am Beispiel Deutschland, Israel und Araber
    Israelis und Araber sind nicht nur zerstritten, sie sind - teilweise kriegerisch - verfeindet [Bezugszeitraum 2001/ 2002], das ist die höchste Form einer negativen Beziehung. Es stellt sich daher die Frage: Wenn sich Deutschland als Freund Israels versteht, wie kann Deutschland dann noch Freund mit den Arabern sein?

    Die Bundesrepublik Deutschland hatte 1955 die sog. Hallstein-Doktrin entwickelt, wonach zur Bundesrepublik nur diplomatische Beziehungen aufnehmen konnte, wer mit der DDR keine solchen - offiziellen - unterhielt. D.h. die Bundesrepublik hat definitorisch verfügt, daß ein drittes Land nicht mit beiden deutschen provisorischen Staaten befreundet sein konnte.

    Aus sozialpsychologischer Sicht ergeben sich sehr starke Zweifel, ob es möglich ist, mit zwei stark konfligierenden Parteien gleichzeitig dauerhaft befreundet zu sein [Zur Beurteilung der Ehrendoktorwürdeverleihung für Außenminister Fischer zum Zeitpunkt 22.W. 2002 hier].



    Frieden
    Tabuisiert: Sind Israel und das Weltjudentum, insbesondere die amerikanischen Juden, mitverantwortlich, daß im Nahen Osten kein Frieden mit den Palästinensern zustande kommt?
    Wollen die radikal- fundamentalistisch zinostischen Juden sich ganz Palästina aneignen?
    Wollen die radikal- fundamentalistisch zionistsichen Juden Palästinenser wirtschaftlich ausbeuten?

    Querverweis: Nahost-Faschismus ohne Ende  (PWK2-14)?



    Friedman [1, 2, 3, 4, 5, 6, 7]



    Gedenkstätten und Dokumenationszentren



    Geheimdienste  > Mossad.

    ""Töte zuerst!": Die Dokumentation. Der israelische Geheimdienst Schin Bet. Zu den Aufgaben des israelischen Inlandsnachrichtendienstes Schin Bet zählen Terrorismusbekämpfung, Spionageabwehr und Aufklärung staatsfeindlicher Aktivitäten. Seit dem Sechs-Tage-Krieg 1967 untersteht Schin Bet auch die gesamte nachrichtendienstliche Tätigkeit in den besetzten Gebieten (Westjordanland und Gazastreifen). Erstmals äußern sich in diesem Film Führungskader von Schin Bet, der generell unter größter Geheimhaltung agiert. ...  "Töte zuerst!" erzählt die Geschichte dieses vielleicht aktivsten, zweifelsohne aber geheimsten Organs der israelischen Sicherheitskräfte aus der Perspektive seiner leitenden Kader, die das Vertrauen der politischen Eliten des Landes mehr als alle anderen genießen. In einer Reihe von Interviews berichten sechs hochrangige Schin-Bet-Offiziere ohne Umschweife über bedeutende Ereignisse in ihrer Amtszeit. Dabei sprechen sie auch über den moralischen Zwiespalt, in dem sie sich aufgrund von Folter und Terror, Verhaftungen und Ermordungen befanden. Möglicherweise haben sie den Bürgern, die sie zu schützen geschworen hatten, durch ihr Handeln mehr Sicherheit gebracht. Aber ist Israel dadurch auch dem Frieden näher gekommen? ... " [arte 5.3.13]
        Bewertung: sehr gute Dokumentation, offen, kritisch und vor allem, einigermaßen überraschend, sehr selbstkritsch, was Rolle, Aufgabe und Erfolgsaussichten dieser staatlichen Mordbanditen betrifft.



    Geld   siehe auch: Holocaust-Industrie * Wiedergutmachung * Zusammenfassung Geld
    Auch: Materialien 01 zum Thema Juden, Geld und Vermögen. > Kriminalität.

        Geld ist ohne Zweifel das begehrteste Mittel, einer der höchsten Werte, wonach die meisten Menschen streben und nicht wenige sind dabei auch in der Wahl ihrer Mittel nicht sehr wählerisch, um an Geld zu gelangen, um es zu behalten und um es zu vermehren. Auch die Raub- und Beutezüge der Nazis zeigen, daß Geld und Wertobjekte (z.B. Kunstschätze) für sie einen sehr hohen Stellenwert hatten.
        Tabuisierte Fragen: Haben Juden ein besonderes Verhältnis zu Geld? Hat Geld für Juden eine im Vergleich zu anderen Völkern oder Nationen überwertige Bedeutung? Wie soll man solche Fragen vernünftig und wissenschaftlich fundiert untersuchen und erforschen? Nun, bereits eine solche Untersuchungsfrage berührt das Antisemitismus- Tabu, denn wer wollte mit welcher Absicht und Zielsetzung so etwas wissen wollen? Die Forschungsfrage ist zwar wissenschaftlich und sozialpsychologisch außerordentlich reizvoll, aber wir können die Diskussion abkürzen durch ein simuliertes Ergebnis. Nehmen wir an, in einer völkervergleichenden Untersuchung hätten sich folgende - hier fiktiv angenommene - Werte ergeben:

    Simuliertes, angenommenes Ergebnis einer fiktiven Völkervergleichsstudie
    Nr Nation, Volk Lebensqualitativ Wert des Geldes
    nach persönlicher Selbsteinschätzung
    01 Amerikanische Juden (reiche) lq-wert(geld) = 38  (48)
    02 Arme amerikanische Juden  lq-wert(geld) = 54  (64)
    03 Dt. protestantische Unternehmer lq-wert(geld) = 45  (35)
    04 Katholische Arbeiter  lq-wert(geld) = 39  (29)
    05 Deutsche (untere Mittelschicht) lq-wert(geld) = 46  (36)
    06 Deutsche (Sozialhilfeempfänger) lq-wert(geld) = 56  (46)
    07 Deutsche (Millionäre) lq-wert(geld) = 40  (30)
    08 Deutsche Juden (reiche) lq-wert(geld) = 33  (43)
    09 Deutsche Juden (arme) lq-wert(geld) = 49  (59)
    10 Israel lq-wert(geld) = 48  (58)
    11 Ostjuden lq-wert(geld) = 61  (71)
    12 Scientology Mitglieder lq-wert(geld) = 55  (45)
    13 USA (Nichtjuden) lq-wert(geld) = 51  (41)
    14 Buddhistische Mönche lq-wert(geld) = 21  (11) 
    15 Arabische Händler lq-wert(geld) = 44  (34)

    Man kann die fiktiven Gewichtszahlen variieren, selbst wenn man bei jüdischen Gruppierungen 10 Punkte hinzuzählte (Wert in runden Klammern) und bei allen anderen 10 Punkte abzöge (Wert in runden Klammern): was ließe sich aus diesen Zahlen folgern?
        Die erste ziemlich sichere Schlußfolgerung aus diesen Daten, wenn sie denn repräsentiv und  richtig wären, ist: (1) Für alle hätte Geld einen quantitativ bedeutungsvollen lebensqualitativen Wert. (2) Für Arme hätte Geld einen höheren lebensqualitativen Wert, was plausibel wäre.
    Im fingierten, fiktiven Beispiel hätte Geld für Juden einen höheren lebensqualitativen Wert als für den Rest der Untersuchten. Aber was folgte daraus, wenn es richtig wäre? Ich meine: nichts, selbst, wenn wir alle Fehlerquellen per Annahme ausschließen. Alles, was man sagen könnte, wäre: Juden, insbesondere Ärmere, halten Geld für ihre Lebensqualität für etwas wichtiger als die Vergleichsgruppen.
       Der tatsächliche Wert, den Geld für einen Menschen hat, ist sehr schwer angemessen, repräsentativ und richtig festzustellen. Wer im Überfluß lebt, kann seine Lebensqualität gar nicht mehr richtig einschätzen. Was die Werte einem Menschen bedeuten, ergibt sich daher wohl hauptsächlich dann, wenn man sie vermißt, nicht hat oder bedroht sieht. Der Mensch schielt in erster Linie nach dem, was er nicht oder nicht genügend hat.
        Andere sehr wichtige Fehlerquellen wären die gesellschaftlichen Normen und die ungestörte individuelle Wahrnehmungsfähigkeit der Bedürfnisse und Werte. Gilt als Ideologie, daß man sich öffentlich bescheiden gibt, daß man nicht zu sehr nach Geld streben und schon gar nicht geldgierig sein solle, so kann es hier zu erheblichen Verleugnungen, Bagatellisierungen und Fehlwahrnehmungen kommen. Weiter muß man unterscheiden zwischen der Repräsentativität einer ehrlichen Selbstauskunft, richtiger Selbstwahrnehmung und tatsächlicher Bedeutung, wie sie sich z.B. in Handlungen und Verhalten niederschlägt.
        So könnten die obigen fingierten und fiktiven Zahlen durchaus nur bedeuten, daß Amerikaner und Juden zu sich selbst ehrlicher sind und die Bedeutung des Geldes für ihre Lebensqualität objektiver und unbefangener einschätzen können.

    Fehlerquellen in der Erhebung der Bedeutung des Geldes > Vermögen
     
    Erhebungs- und Meßinstrumente (die interkulturelle Messung ist schwierig) können mehr oder weniger fehlerbehaftet und nicht repräsentativ sein
    Verfügbarkeit, Nicht/ Haben von Geld  Mangel über- , Haben unterbewertet
    Gesellschaftliche Bewertung von Geld Erleichtert/ erschwert die Wahrnehmung
    Individuelle Normen und Werte Erleichtern/ erschweren die Wahrnehmung
    Kognitive Fähigkeiten zur Werterfassung  Erleichtern/ erschweren die Wahrnehmung

    Zusammenfassung: Meiner Meinung nach haben die Juden ein offeneres Verhältnis zu ihren Geldmotiven, sie sind vermutlich nicht gieriger als andere auch (dagegen sprechen allerdings Finkelsteins erschütternde Ermittlungen zur Holocaust-Industrie). Historisch wurde ihre Begabung zum Handel und zur Beziehungspflege durch entsprechende gesellschaftliche und obrigkeitliche Maßnahmen gefördert, wenn ihnen z.B. der Zugang zu handwerklichen Berufen verweigert wurde.

    Querverweise:

    • Materialien 01 zum Thema Juden, Geld und Vermögen.
    • Zur Psychologie und Psychopathologie des Geldes I.
    • Zur Psychologie und Psychopathologie des Geldes II.
    • Zur Psychologie des Wertens und der Werte.
    • MAZOKA-Regel: Wie stellt man fest, was einem Menschen wirklich wie viel bedeutet?.




    Gaza-Offensive 2008/09
    Die Politik der Hamas, die seit einiger Zeit den Gazastreifen beherrscht, ist kompromisslos so angelegt, dass es nur einen Sieger oder Verlierer geben kann. Es ist aus Sicht der Hamas ein Konflikt auf Leben und Tod der beiden Völker. Abmachungen und Verträge sind nicht möglich, allerdings auch nicht mit Israel, was die provokante und völkerrechtswidrige Siedlungspolitik betrifft. Der ständige Raketenbeschuss fordert eine israelische Militäraktion nicht nur heraus, sondern macht sie unausweichlich. Israel hat gegenüber diesem Verhalten letztlich keine Wahl und muss sich, auch offensiv wehren.
        Medienstimmen: * DW 5.1.9 *  Spiegel 29.12.8 *



    Geschichte des jüdischen Volkes   siehe auch: Israel
    Hier gibt es ein informatives Heft aus der Reihe Informationen zur Politischen Bildung 140 der Bundeszentrale für Politische Bildung: http://www.bpb.de/ . Umfassend informiert das Jüdische Lexikon. Ein sehr informatives Zeitraster des biblischen Volkes wird von der FU-Berlin angeboten (PDF). Die meisten Darstellungen sind, zumindest was Bibelzeit betrifft, hagiographisch und unkritisch. Das hat nicht nur mit dem Entstezen und der Ratlosigkeit durch den Holocaust zu tun, sondern natürlich auch damit, dass das Alte Testement = Hebräische Bibel auch zum Fundament des Christentums und des Islam gehört, wobei allesamt vollkommen unfähig sind, den widerspruchsvollen und teilweisen Perversionscharakter der verworrenen "Ethik" im Alten Testament zu erkennen, auszumisten und nach humanitären und elementar logischen Gesichtspunkten neu zu gestalten.



    Gezielte Tötungen
    Euphemistische (schönfärberische) Formulierung - hierzu kritisch PWK4-16/17 - für die planmäßige und systematische Ermordung von - im wahrsten Sinne des Wortes - Todfeinden Israels. Moralisch und ethisch - wenn auch nicht völker- und menschenrechtlich - unter zwei Bedingungen in der spezifisch israelischen Situation nach meiner Auffassung vertretbar:
    • Sofern erstens gewährleistet werden kann, daß keine unschuldigen oder minderschuldigen Mitopfer in Kauf genommen werden und
    • sofern zweitens ein hoher israelischer Gerichtshof die Ermordung ("gezielte Tötung") für rechtens erklärt (dem dazu natürlich entsprechende Beweise vorliegen müssen).


    Mordstatistik 2006: Die Nürnberger Nachrichten berichtete in ihrer Ausgabe vom 30.12.6, Seite 6, mit, dass die israelische Menschenrechtsorganisation B'Zelem mitgeteilt habe, dass die israelische Armee 2006 insgesamt 660 Palästinener "getötet" habe (viele wurden in Wahrheit ermordet). Im gleichen Zeitraum hätten Palsätineser 17 israelische Zivilisten und 6 Sicherheitskräfte getötet (wahrscheinlich auch ermordet), also insgesamt 23. Auf der Seite von B'Zelem stehen allerdings 683 - wobei das Jahr ja erst morgen zu Ende geht (die Medien scheinen in ihrer masslosen Ungeduld noch nicht einmal ein Jahr abwarten bzw. relativ richtig berichten zu können):


    Quelle: B'Zelem  am 30.12.06, 16.10.



    Goldstone-Report Bericht der Tatsachenermittlungskommission der UNO zum Gaza Krieg 27.12.2008-2009
    Aus dem Bericht von Amy Goodman und Norman G. Finkelstein: "Richter Richard Goldstone: 'Wir kamen zu dem Schluss, dass es aufgrund der Faktenlage massive Beweise für die Feststellung gab, dass Israel, während der Militäroperationen in Gaza, zahlreiche, ernste Verstöße gegen internationales Recht - sowohl gegen humanitäres Recht als auch gegen Menschenrechtsgesetze - begangen hatte. (Unsere) Mission kommt zu dem Schluss, dass die Israelischen Streitkräfte Handlungen begingen, die Kriegsverbrechen gleichkommen und möglicherweise, in gewisser Hinsicht, auch Verbrechen gegen die Menschlichkeit darstellen.'" [Q]


    Grass-Gedicht
    Günter Grass hat am 4.4.2012 in der Süddeutschen Zeitung (SZ) ein Gedicht "Was gesagt werden muss" veröffentlicht, das eine nahezu gleichgeschaltete Welle der Empörung in der deutschen Medienlandschaft hervorrief. Die Denunziation als verkappter Antisemit bestätigt nur seine - im Gedicht schon geäußerte - Vorwegnahme in verallgemeinerter Form. Ein ausgezeichnetes Gedicht, dessen Reaktionen deutlich machen, wie es um Deutschland steht. Einst fiel die Meute über Walser her, jetzt ist Grass dran. Der vernagelte und hemmungslose Prosemitismus, der hierzulande seine - meist stille - Meinungsmonopol-Gewaltherrschaft ausübt, ist sehr sichtbar, sehr deutlich und spürbar geworden. Immerhin: ein mutiger und würdiger Gegner, der es offenbar mit den Heerscharen von Agenten, Lakaien und Opportunisten wohl aufzunehmen weiß. Respekt.

    In verallgemeinerter Form:
    " ....
    Das allgemeine Verschweigen dieses Tatbestandes,
    dem sich mein Schweigen untergeordnet hat,
    empfinde ich als belastende Lüge
    und Zwang, der Strafe in Aussicht stellt,
    sobald er mißachtet wird;
    das Verdikt "Antisemitismus" ist geläufig.
    ...."

    Quelle: http://www.youtube.com/watch?v=tpwvv3VgW2k



    Hallsteindoktrin
    Aus dem Netz: "Der Staatssekretär im Auswärtigen Amt Walter Hallstein gibt der Doktrin den Namen. Sie ist bis Ende der 60er Jahre die Leitlinie der Bonner Deutschlandpolitik. Die nach der Moskaureise Adenauers im Jahre 1955 entwickelte Hallstein-Doktrin soll einer Anerkennung der DDR durch Drittstaaten entgegenwirken. Die Aufnahme diplomatischer Beziehungen zur DDR durch dritte Staaten wird danach von Bonn als  "unfreundlicher Akt" betrachtet und mit Sanktionen geahndet. Auf diesem Weg hofft die Bundesrepublik, ihren Alleinvertretungsanspruch durchzusetzen." Mehr a.a.O. [Beachte]
    Weiterer Link des Hessischen Rundfunks zur Hallsteindoktrin.

    Die Hallstein-Doktrin ist geeignet, zu illustrieren, was geschieht, wenn zwei geteilte Staaten verfeindet sind. Hieraus ergibt sich die spannende Frage: Kann Deutschland wirklich als ehrlicher Makler und Friedensvermittler auftreten, wenn sein amtierender Außenminister Fischer [Bezugszeitraum 22. Woche 2002] von der Universität Haifa (Israel) inmitten der Intifada und der kriegerischen Aktionen die Ehrendoktorwürde annimmt? Das war ein schwerer politischer Fehler, der zeigt, wie persönliche Eitelkeit und Parteilichkeit neben offener Brüskierung der arabischen Länder durch Israel zeigen, daß man offensichtlich an objektiver Friedensvermittlung durch Fischer nicht übermäßig interessiert ist.



    Hamas.  >Hamas Massker 07.10.2023.
    Islamisch-fundamentalistische, radikal-fanatische Palästinenserorganisation, die die Vertreibung oder Vernichtung der Juden aus Israel auch mit allen Mittel des Terror bejaht und praktiziert und das Gesamtgebiet Palästinas ausschließlich für sich oder Muslime beansprucht. [W]

    Ist die Hamas zerstörbar, wie Netanjahu phantasiert?
    Von  Netanjahu  wird als Kriegsziel die vollständige Zerstörung der Hamas ausgegeben. Nähme man dieses Kriegziel ernst, gäbe es ewig Krieg, weil die Hamas nicht vollständig zerstörbar ist. Man kann die Hamas schwächen, man kann sie dezimieren, aber man kann sie nicht vollständig zerstören. Dies Kriegsziel ist ebenso unrealistisch wie verräterisch, weil es zeigt, das Netanjahu und seine Anhänger im Grunde auch nicht anderes sind als die Hamas: totalitäre Fanatiker (>Fundamentalisten).
     



    Hohmann [PWK3-46]


    Holocaust
    Begriff: Unter Holocaust ist der systematische Völkermord an den Juden im Dritten Reich unter Hitler und seinen nationalsozialistischen Helfershelfern zu verstehen. Die industriemäßige Vernichtung menschlichen Lebens ist in dieser Dimension und Art und Weise mit ca. 6 Millionen Opfern einmalig.

    Sehr empfehlenswert: Enzyklopädie des Holocaust (4 Bde.)

    Tabuisierte Fragen:

    • Darf der Holocaust mit anderen Völkermorden verglichen werden?
    • Darf nach den Ursachen und Bedingungen des Holocaust frei geforscht werden?
    • Dürfen Juden Deutschen wegen des Holocaust moralische und geistige Maulkörbe verpassen?
    • Was bedeutet es, wenn gesagt wird, der Holocaust sei nicht entschädigbar, danach zu fragen, weshalb dann seit über 50 Jahren immer neue Geldforderungen aufgestellt werden? Heißt das: wir verlangen Geld, aber ihr dürft es nicht thematisieren, weil uns das in ein ungünstiges Licht stellt, was gleichbedeutend mit Antisemitismus ist?


    Querverweis: Völkermorde - Verbrechen der Völker
    Querverweis: Allgemeine Theorie und Praxis des Vergleichens und der Vergleichbarkeit
    Querverweis: Psychologie des Tötens



    Holocaust Einzigartigkeitsanspruch > Chaumont (2001).



    Holocaust-Erinnerungskultur
    Die unendliche und mörderische Grausamkeit der Nazis hat viele, viele Menschenopfer gefordert. Den höchsten Blutzoll und den extremsten Akt der Unmenschlichkeit haben ohne Zweifel die Juden erlitten mit ca. 6 Millionen Opfern und davon allein ca. drei Millionen polnische Juden. Müssen wir daher den Opfer- Egozentrismus und Opfer- Narzißmus der holocaust- industriell tonangebenden Juden in Deutschland in Kauf nehmen, ihn tolerieren oder gar akzeptieren? Sind jüdische Opfer so einmalig und so unvergleichbar mit allen anderen, daß Gedenkstätten und Mahnmale immer streng zu trennen sind? Hier die Sinti, dort die Roma, da die Kommunisten, dort Widerstandsangehörige, die Homosexuellen, die Intellektuellen, die Geistesgstörten und Behinderten, Sozis und GewerkschafterInnen, Verdächtige und FremdarbeiterInnen und die wenigen aufrechten und todesmutigen Kirchenmänner.

    Zur Bewertung der Erinnerungskultur ein Ausschnitt aus einem Gespräch, das der Rheinische Merkur (RM) am 22. August 1997 mit Prof. Julius Schoeps (1998, S. 183) veröffentlichte:

        "RM: Sie haben oft beklagt, daß in Deutschland die Bereitschaft nachlasse, sich mit den Verbrechen des NS-Staates zu beschäftigen. Wie erklären Sie sich die teilweise fast hysterische Diskussion um die nationale »Erinnerungskultur«, die in den letztern Jahren stattfindet?
        Schoeps: Ich halte diese Diskussion nicht für hysterisch, aber es ist zugestandenermaßen eine verspätete und teilweise auch unglücklich geführte Debatte. Eine der Hauptschwierigkeiten der deutschen »Erinnerungskultur« besteht im Unvermögen, die verschiedenen Opfergruppen als Gesamtheit zu begreifen. Im Streit um das nationale Holocaust-Mahnmal in Berlin ist das sehr deutlich geworden. Ich bin der Meinung, daß man aller Opfer des Nationalsozialismus gedenken sollte, das heißt der Roma und Sinti, der Homosexuellen, der Kommunisten, der Bibelforscher und eben auch der Juden. Es ist äußerst problematisch, ein »nationales« Mahnmal für eine Gruppe, nämlich die jüdischen Opfer zu errichten. Zweifellos hatte die Gruppe der Juden die meisten Opfer zu beklagen, doch darf das kein Argument sein, in der deutschen »Erinnerungskultur« den Juden einen herausragenden Platz einzuräumen und die anderen Opfergruppen außen vor zu lassen.
        RM: Vor kurzen haben Sie die nachträglich einberufene Expertenrunde zur Planung des Holocaust-Mahnmals unter Protest verlassen. Aus welchem Grund?
        Schoeps: Weil ich die Art und Weise des Umgangs mit diesem schwierigen Thema seitens der Auslober für inakzeptabel halte. Das Vorhaben ist meiner Meinung nach zum Scheitern verurteilt, weil sämtliche Prämissen nicht ernsthaft in Frage gestellt wurden, also an welchem Ort, welcher Gruppen und in welcher Form gedacht werden soll. Soll das Projekt gelingen, dann muß meiner Überzeugung nach ein Spannungsverhältnis zwischen der im Parlament betriebenen Politik und der Erinnerung hergestellt werden - ein solches Mahnmal vor dem Reichstag wäre eine ständige Mahnung für uns und die nach uns Kommenden. Ein anderes Konzept halte ich nicht für tragfähig."

    Gedenkstätten und Dokumentationszentren zu den Opfern des Nationalsozialismus



    Holocaust-Hochstapler, Betrüger oder Fälscher
    Marco, Enric [Holocaust-Hochstapler in Spanien. War nie im KZ laut Bericht der Nürnberger Nachrichten 13.5.5, S. 5: "Betrüger als Sprecher der KZ-Häftlinge"] [* taz * welt * ]
    Wilkomirski (Holocaust-Hochstapler, Fälscher und Betrüger) > Mächler, Stoffels.



    Holocaust Industrie siehe auch > Holocaust-Hochstapler.
    Finkelstein erhebt unglaubliche und erschütternde Vorwürfe zur Ausbeutung des Holocaust durch die von ihm so genannte Holocaust-Industrie. Danach eignen sich amerikanische Anwälte und jüdische Organisationen Millionen und Milliarden- Beträge an, während teilweise den Opfern, für die die Gelder angeblich erstritten wurden, elementarste Hilfe vorenthalten wird. Das Buch beginnt mit einem Paukenschlag-Zitat des ehemaligen israelischen Außenministers Abba Eban: "There's no business like Shoa business." Im aktualisierten Vorwort zur Taschenbuchausgabe führt Finkelstein aus:
        "Seit dem Erscheinen von Die Holocaust- Industrie sind meine wesentlichen Aussagen durch neue Entwicklungen bestätigt worden. Im Oktober 2001 hat das Claims Resolution Tribunal (CRT), das über Ansprüche auf nachrichtenlose Konten in der Schweiz seit Ende des Zweiten Weltkriegs zu entscheiden hatte, seine Ergebnisse hinsichtlich einer vorläufigen Liste von 5570 ausländischen Konten bekanntgegeben. Demnach belief sich der heutige Wert der Konten von Holocaust-Opfern einschließlich der aufgelaufenen Zinsen auf insgesamt 10 Millionen Dollar. Auch nachdem die Ansprüche auf die verbleibenden 21000 nachrichtenlosen und geschlossenen Konten der Holocaust-Ära abgelöst sein werden, wird dieser Betrag wahrscheinlich nie auch nur annähernd die 1,25 Milliarden erreichen, die man in dem abschließenden Vergleich aus den Schweizer Bauken herausgeholt hat (ganz zu schweigen von den 7 bis 20 Milliarden, die man zunächst verlangt hatte).
        Ein Bericht über die Ergebnisse der CRT in der Loncion Times trug die Überschrift: »Die Schweizer Holocaust-Gelder haben sich als Mythos herausgestellt.« Diese gewichtigen Belege stützen Raul Nilbergs Vorwurf, der Jüdische Weltkongreß hätte »phänomenale Zahlen« heraufbeschworen und dann die Schweizer Banken »erpreßt«, sieh zu unterwerfen.'' Nachdem nur der winzigste Bruchteil von den 1,25 Milliarden aus dem Vergleich mit der Schweiz an Holocaust-Opfer oder deren Erben ausbezahlt wurde, hat, wie vorauszusehen war, der Kampf zwischen den Erpressern begonnen, wer die Holocaust-Beute behalten darf. Im Kreuzfeuer findet sich interessanterweise das Opfer der Erpresser. Mit der Behauptung, Israel sei der rechtmäßige Empfänger (und er selbst »traue dem Jüdischen Weltkongreß nicht«), verlangt der israelische Justizminister, daß der »Deal mit den Schweizer Banken ... neu zu verhandeln sei«."

        Zur heftigen Resonanz und Kontroverse, die das Buch Finkelsteins Die Holocaust- Industrie ausgelöst hat, berichtet z.B.: Piper, Ernst (2001, Hrsg.). Gibt es wirklich eine Holocaust-Industrie? Zur Auseinandersetzung um Norman Finkelstein. Zürich: Pendo-Verlag. Hierzu: http://www.doew.at/thema/finkel/piper.html
    Finkelstein Rezensionen findet man hier:
    Finkelsteins Seite: http://www.normanfinkelstein.com

        Die Taschenbuchausgabe 2002 enhält sowohl im Vorwort als auch im Nachtrag und im Interview statt eines Nachworts umfangreiche Stellungnahmen Finkelsteins gegenüber der natürlich massenhaft auf den Weg gebrachten - z.T. sehr oberflächlichen - Kritik gegen sein Buch und - weitaus schäbiger unter der Gürtellinie - gegen seine Person. Wer sich mit der Holocaust- Industrie anlegt, sollte also wissen, worauf er sich einzustellen hat: Entwertung, Schmähung, Beleidigung, Entwürdigung, Entehrung.

    Anmerkung: Der Spiegel meldet (18.2.5): "Der US-Anwalt Ed Fagan, bekannt durch die Holocaust-Verfahren gegen Schweizer Banken, plant eine neue Milliardenklage - im Namen der Tsunami-Opfer. Doch jetzt braucht er selbst einen Rechtsbeistand: Die Justizaufsicht wirft ihm vor, mehr als eine halbe Million Dollar veruntreut zu haben."



    Holocaust Konditionierung deutscher Intelligenz
    Konditionierung bedeutet, einen bedingten Reflex, eine automatische oder halb- automatische Reaktion erzeugen. Reizvorgabe = Holocaust. Reaktion: Holocaust-Erleben- und Verhalten (1,2,3,...). Unerwünschte Reaktionen werden hierbei bestraft oder ignoriert, erwünschte belohnt (verstärkt). Ziel der Konditionierung durch die MeinungsführerInnen - in jüngerer Zeit besonders auch die von Finkelstein sog. Holocaust- Industrie - bezüglich des Umgangs mit dem Thema Holocaust ist es, spezifische Denk-, Einstellungs-, Erlebens- und Verhaltensreaktionen reflexartig und automatisch im Erlebnisapparat und Verhaltensrepertoire der Menschen, hauptsächlich der Deutschen, zu installieren, nämlich:
     
    1. General Postulat I: Wie auf das Thema Holocaust angemessen zu reagieren ist, wird wesentlich von einer jüdischen Elite bestimmt. Möglicherweise spielt hier auch das - von Finkelstein (2002, S. 61) ausgemachte - Holocaust Dogma vom ewigen Judenhaß der Nichtjuden (Anti-Nonsemitismus) eine Hintergrundrolle. Stimmte dieses, könnte man verstehen, daß Juden ein Interesse daran haben, hier die Definitionsmacht über die Reaktion zu beanspruchen.
    2. Einzigartigkeits-Postulat II: der Holocaust ist ein so einzigartiger und einmaliger Völkermord ungeheuren Ausmaßes, daß es keine Worte, keine Erklärung dafür gibt und daher darf auch keine gesucht werden. Nach Finkelstein (2002, S. 61) spielt hier mit hinein, daß einige Juden Juden für einzigartig [Auserwählt] halten, womit dann nahtlos einhergeht, daß die Welt der Nichtjuden die Juden aus Mißgunst und Eifersucht angeblich hassen.
    3. Unvergleichlichkeits-Postulat III: Durch die Einzigartigkeit des Holocaust- Völkermordes verbiete sich auch ein Vergleich mit anderen Völkermorden, z.B. mit dem Todesmarsch der Armenier.
    4. Reaktions-Postulat IV. Eine Konfrontation mit dem Reiz Holocaust soll im Erleben von Deutschen den Impuls hervorrufen, das Haupt in demütig- unendlicher Scham senken zu wollen, und hierbei fassungs- und sprachlos ein ewiges und untilgbares Schuldgefühl zu verspüren. [Das ist teilweise als gelegentliche oder wenigstens einmalige Reaktion akzeptabel, wenn man für die deutschen Nachkommen Schuldgefühl durch Betroffenheit und Schuld durch Verantwortung ersetzt, aber das ist natürlich im Lebensalltag nicht ständig erfüllbar].
    5. Sensibilitäts-Postulat V: Aufgrund ihres Holocaust- Völkermordes sind Deutsche auf ewig verpflichtet, in besonders rücksichtsvoller und schonender Weise mit Sachverhalten umzugehen, die Juden betreffen (im Zweifel greift General Postulat I; praktisch wird hieraus der Mißbrauch in Form von Tabuisierung und Immunisierung gegen jegliche Kritik, die sich sofort antisemitismus- verdächtig macht: Antisemitismuskeule).
    6. Globalisierungs-Postulat VI: Alle anderen Bereiche, Themen, Fragen, Probleme, - auch wenn sie mit dem Thema Holocaust gar nichts oder nur entfernt zu tun haben - die Juden betreffen, haben die Postulate I-V zu berücksichtigen.


    Ich halte dieses Postulat- System und die versuchte Konditionierung nicht nur für einseitig unfair und falsch, weil sie einen partnerschaftlichen Diskurs und Dialog ausschließt, sondern darüber hinaus für Antisemitismus fördernd. Damit entsteht die Paradoxie, daß die MeinungsführerInnen, wenn sie um diese Wirkung wüßten, am Erhalt des Antisemitismus offenbar ein Interesse hätten oder ihn um anderer Ziele willen billigend in Kauf nähmen. So ungeheuerlich diese Schlußfolgerung auch klingen mag: Rein und eingeengt sozial- und polit- psychologisch betrachtet machte dies sogar Sinn. So lange der Antisemitismus schwelt oder teilweise auch offen vorhanden ist, gibt es Grund und Anlaß vor ihm zu warnen. Leider wird dieser aber auch durch das Postulat- System der MeinungsführerInnen mit am Leben erhalten bzw. gefördert. Durch die Unterdrückung einer echten und wirklichen Auseinandersetzung und das Erzwingenwollen der Verwirklichung des Postulat- Systems zum Umgang mit dem Holocaust kann im Laufe der Jahrzehnte unter Umständen ein latent- hochexplosiver und mächtiger Antisemitismus heranwachsen, der genau das, was verhindert werden sollte, erst herbeiführt. Und dann könnte es wirklich wieder gefährlich werden, auch in Deutschland. Daran kann doch weder deutsche noch jüdische Intelligenz ein Interesse haben. Ich schlage daher vor, die Antisemitismus mit- produzierenden MeinungsführerInnen wie z.B. die Holocaust Industrie zu benennen, zu kritisieren, um sie schließlich im wohlverstandenen Interesse aller Juden und Deutschen zu überwinden. Ich plädiere an die deutsche Intelligenz, diese Holocaust- Postulate I-VI zurückzuweisen und stattdessen folgenden Orientierungen zuzustimmen:
     

    1. Über die Angemessenheit des Umgangs entscheiden die am Diskurs Beteiligten gemeinsam oder jeweils für sich; einseitige Konditionierungsversuche sind abzulehnen.
    2. Trotz der Einzigartigkeit des Holocaust- Völkermordes an den Juden dürfen und sollen Erklärungen gesucht werden.
    3. Es gibt in der Geschichte der Menschen leider viele Völkermorde und keine Volksgruppe hat das Recht zu sagen: der an uns verübte Völkermord darf mit keinem anderen verglichen werden.
    4. Es ist wünschenswert, daß nicht nur in Sonntagsreden oder zu Gedenkanlässen Anteilnahmegesten und Rituale demonstriert werden, sondern eine echte Auseinandersetzung und tiefgreifende Betroffenheit bei möglichst vielen Deutschen erfolgt. Dies erreicht man aber nicht nur nicht, eher vielleicht sogar das Gegenteil, wenn man solche Rituale erzwingen möchte, ständig abverlangt und eine kritikfreie, privilegierte gesellschaftliche Sonderstellung beansprucht.
    5. Holocaust- Betroffene haben das Recht auf besondere Rücksicht, was das Thema Holocaust  betrifft, was aber nicht bedeuten kann und darf, daß Kritik an Juden, jüdischen Organisationen, jüdischen Gruppierungen, jüdischen Persönlichkeiten, radikal- fundamentalistischen religiösen jüdischen FanatikerInnen und Gruppierungen zu unterdrücken und zurückzuhalten ist oder besonders schonend zu erfolgen hat. Die Juden in Deutschland haben kein Recht, eine privilegierte oder bessere Stellung als z.B. Katholiken, Gewerkschafter, Moslems, die deutsche Gesellschaft der Psychologie oder der Bund der SteuerzahlerInnen zu fordern.
    6. Wahrhaftigkeit und Ehrlichkeit sind um dieses ernsten und wichtigen Themas willen genauso wichtig, wie die Anerkennung psychologischer, sozialpsychologischer und soziologischer Realität. Sofern Persönlichkeiten jüdische Interessen vertreten und als solche InteressenvertreterInnen öffentlich auftreten, wie z.B. Michel Friedman als stellvertretender Vorsitzender des Zentralrats der Juden [Bezugszeitraum 2002], können sie selbstverständlich auch als solche kritisiert und attackiert werden. Es ist auch sozialpsychologisch völlig klar, daß solche Auftritte antisemitische Einstellungen hemmen, zerstören, fördern oder wecken können. Die Tatsache, daß man diese simple soziologische und sozialpsychologische Tatsache mit Hilfe von öffentlichem Druck politisch negieren und unterdrücken möchte, ist nicht geeignet, eine angemessene Verarbeitung zu fördern.




    Holocaust Leugnung
    Die Holocaust Leugnung steht in Deutschland zu Recht unter Strafe. Mit der Leugnung des Holocaust wird das Wahnsystem rechtsradikaler, rassistischer und neonazistischer Ideologie betreten und eine Diskussion ist im Grunde nicht mehr möglich. Allerdings wäre zu überlegen, ob wahnhafte neonazistische Radikal- Fundamentalisten nicht eher geeignete Kandidaten für die Psychiatrie oder für auf Umerziehung spezialisierte Besserungseinrichtungen wären. In Gefängnissen findet einfach zu wenig Resozialisierung und mit höherer Aussicht sogar vermehrte Antisozialisierung statt.
    Zur Diskussion der Zahlen: http://www.idgr.de/texte/geschichte/ns-verbrechen/fritjof-meyer/index.php
    Für die Bewertung des Völkermordes an den Juden durch die Nazis spielt es auch überhaupt keine Rolle, ob es 100.000, 500.000, 1 Million, 3 Millionen, 5 oder 6 Millionen Opfer waren. Die gezeigte Niedertracht, Heimtücke und der entmenschte, völlig irrational mörderische Haß auf alles, was man - neben politischen Gegnern und Feinden - für minderwertig und damit nicht für lebenswert hielt, hier in der Hauptsache die Juden neben Zigeunern (Sinti, Romas), Geisteskranken, Behinderten und Pflegefällen mündete in eine abartige, undustriemäßig organiserte Entwertung und Vernichtung, die nicht verleugnet, bagetellisiert oder gar im Nachhinein gerechtfertigt oder womöglich noch verherrlicht werden darf.

    "Zuckerberg will Posts von Holocaust-Leugnern nicht entfernen ... In einem am Mittwoch veröffentlichten Interview des amerikanischen Technikblogs Recode sagte er, er selbst sei Jude und es gebe eine Reihe von Menschen, die den Völkermord an den Juden im Zweiten Weltkrieg bestritten. Das finde er sehr beleidigend. „Aber am Ende glaube ich nicht, dass unsere Plattform das herunternehmen sollte, weil ich denke, dass es Dinge gibt, bei denen verschiedene Menschen falsch liegen. Ich denke nicht, dass sie absichtlich falsch liegen“, erklärte er. ...[faz 19.07.18]



    Holocaust Mißbrauch      Siehe auch Holocaust-Hochstapler und  Holocaust-Industrie.
    Der Holocaust wird in vielfältiger Weise mißbraucht, u.a. ganz gewöhnlichen BetrügerInnen [1,2,3,], am schlimmsten durch die Leugner oder BagatellisiererInnen. Aber auch von jüdischer Seite, so daß alte Vor- oder Fehlurteile dadurch wachgerufen werden. Zum Holocaust-Mißbrauch gehören z.B.: sich ausgeben als Opfer, obwohl man gar kein Opfer war (Wilkomirski, Marco); übertriebene Darstellung als Opfer (selbst,  Angehörige oder Nahestehende); Verschaffen von Vorteilen und Ausnutzen der Situation; Übertreibungen, wenn z.B. behauptet wird, daß alle Familienangehörigen umgebracht worden seien (z.B. Reich-Ranicki).



    Holocaust Mitschuld der Juden
    Es ist vollkommen falsch, zu behaupten, Juden hätten an ihrer Vernichtung durch die Nazis, Teil-, Mit- oder - völlig makaber grotesk - gar die Hauptschuld. Am Holocaust sind einzig und allein Deutsche, und hier in erster Linie Hitler, seine Helfershelfer und ein wegschauendes oder nicht- wissen- wollendes Volk schuldig. Für diesen Völkermord trägt kein einziger Jude, was immer er auch verbrochen haben mochte, Mit-, Teil- oder die Hauptschuld.

    Querverweis: Kollektivschuld * Mitschuld * Schuld * Vorurteile



    Holocaust Tabus
    Holocaust-Tabus, Wiedergutmachung, Entschädigung, Ausgleich. Der angemessenen Verarbeitung des Holocaust stehen eine ganze Reihe von Hindernissen, ja regelrechte Tabus im Wege, u.a. das Geldtabu (Bank- und Steuergeheimnis), das ohnehin in unserer Gesellschaft viele tiefe Wurzeln hat, im Zusammenhang Holocaust und Wiedergutmachung aber noch schärfer greift. Zum Negativ- Image des jüdischen Stereotyps in den Augen von KritikerInnen gehört die Bedeutung des Geldes, das dieses für Juden hat. Dieses Merkmal wurde von den Nationalsozialisten derart mißbraucht, daß sich heute kaum ein Deutscher mehr traut, die "Geldfrage" offen anzusprechen. Juden dürfen es, wie Seligmann mit seinem Buch beweist. Drastisch auf eine neue holocaust- spezifische Dimension gebracht hat das Thema wieder Finkelstein mit seinem umstrittenen Buch "Die Holocaust Industrie". Darum geht es mir hier weniger. Es geht mir um die Holocaust-Tabus, die eine Vergangenheits- Verarbeitung behindern, und hier besonders um die double- bind- Falle, die das Geldtabu heraufbeschwört. Einerseits betonen jüdische Opfer und VertreterInnen, daß das erlittene Unrecht, der Massenmord an den Juden, nicht wiedergutmach- und entschädigbar ist, andererseits sind doch beachtliche Summen an Wiedergutmachung, Entschädigung und Ausgleich verlangt und gezahlt worden, wobei die Transparenz sehr zu wünschen übrig läßt. Die Entscheidung für die ZwangsarbeiterInnen steht m.E. auf einem auch juristisch anderen Blatt. Man will Geld, aber es darf nicht offen ausgesprochen, ver- und behandelt werden. Beim Durchschnittsdeutschen entsteht der Eindruck, daß er zwar zahlen darf, aber keine Anerkennung für seine Wiedergutmachung erhält und auch nicht verlangen darf, weil die jüdische Opferseite dann eine Tabuverletzung signalisiert. Eine solche Haltung ist aber ihrerseits geeignet, antisemitische Vorurteile zu aktivieren und neu zu erzeugen. Entschädigungsleistungen, die man  erbringt, sind echte Leistungen, die man anerkannt haben will, sonst will man sie nicht bezahlen.



    Holocaust Umgang
    Der Holocaust ist einmalig, unvergleichbar, ihn erforschen und begreifen zu wollen ist bereits eine Tabuverletzung. Undeutlich kann die Erwartung wahrgenommen werden: Man kann in den Augen von Juden als guter Deutscher sein Haupt nur in demütig- unendlicher Scham senken, und hierbei fassungs- und sprachlos ein ewiges und untilgbares mea culpa, mea maxima culpa verspüren. Ein solch tiefgehendes Erleben ist zwar wünschenswert - wenigstens einmal in seinem Leben sollte ein Deutscher dieses Erleben wirklich verspürt haben, nicht nur pseudo- gedenk- geplappert oder gespielt - aber ein solches Erlebnis ist nicht als dauerhafte Haltung möglich. Zumal zur Auseinandersetzung und Verarbeitung auch Rationalität und Abstand gehören. Für die Ausarbeitung eines entsprechend erlebniskonfrontativen Programmes könnten im übrigen ErlebnispsychologInnen und ErlebnispädagogInnen mit Holocaust- Dokumentationszentren sinnvoll zusammenarbeiten.
        Die Deutschen werden zwar ständig aufgefordert, sich mit ihrer Geschichte, dem Holocaust und der Aufarbeitung auseinanderzusetzen, gleichzeitig wird signalisiert: aber nicht so. Im Grunde steht die paradoxe Aufforderung im Raum: arbeitet auf, ohne aufzuarbeiten. Etwas überspitzt formuliert: eine wirkliche Aufarbeitung wird durch das wenig hilfreiche Aufarbeitungsgewissen in Form des Zentralrates der Juden behindert.



    Intifada 2000

    S. 109:
        "Die Palästinenser werden häufig als gewalttätig beschrieben. Ihr legitimer Kampf gegen die israelische Besatzung sei - so wird behauptet - Terror. Doch das internationale Recht billigt audrücklich den Kampf gegen die Besatzung, so wie früher den Kampf gegen den Kolonialismus. (Die überwältigende Mehrheit der Staaten in den Vereinten Nationen erkläte 1974 den bewaffneten Kampf der Befreiungsbewegungen für legitim und mit dem Völkerrecht vereinbar. Siehe hierzu: Norman Paech/ Gerhard Stuby, Machtpolitik und Völkerrecht in den internationalen Beziehungen, Baden Baden 1994, Seite 615).
        Gideon Levy ist im 11. März 2001 in der Zeitung Ha'aretz der Frage 'Was ist ein Terrorist und was ist Gewalt?' nachgegangen. Aida Fatahia ging auf der Straße; Ubei Daraj spielte im Hof. Sie war die Mutter dreier Kinder; er war erst neun Jahre alt. Beide wurden letzte Woche durch Kugeln der israelischen Armee getötet. Einen Grund dafür gab es nicht. Ihre Tötung wirft noch einmal mit all ihrem Horror die Frage auf, ob die palästinensische Gewalt die einzige ist, die man Terror nennen sollte. Ist nur Gewalt mittels einer Autobombe Terror, während es das Erschießen einer Frau und eines Kindes nicht ist? Fatahia und Daraj schließen sich einer langen Liste von Münnern, Frauen und Kindern an, die kein Unrecht getan haben und die dennoch in den vergangenen fünf Monaten von der israelischen Armee getötet wurden. In der israelischen Debatte war ihr Tod nicht das Ergebnis 'terroristischer' Handlun[>110]gen oder 'terroristischer Angriffe' und ihre Mörder keine 'Terroristen'. Diese Begriffe werden nur für die Gewalt verwendet, die von Palästinensern ausgeht."



    Identität, nationale Identität, Nationalismus
    Siehe: Weidinger, Dorothea (1998).

    Identität ist nicht nur logisch und philosophisch, sondern besonders auch psychologisch ein fasznierendes Phänomen, weil uns das Phänomen der Identität mit einer offensichtlichen Paradoxie konfrontiert: obwohl wir uns jeden Tag ändern, älter werden, neue Erfahrungen gewinnen, Vergangenes neu und anders sehen und bewerten, fühlen wir uns trotzdem, so lange wir geistig gesund sind, als immer ein und derselbe Mensch. Das ist in gewisser Weise das Wunder und Paradoxon des Identitätserleben.
        Was aber soll die Identität einer Gruppe, einer Familie, einer Gesellschaft, eine Volkes oder einer Nation sein? Nun, wer ist ein Deutscher, wer ein Israeli? Sehen wir es pragmatisch, so ist Deutscher (Israeli) wer bei Staatsangehörigkeit deutsch (Israeli) in seiner Kennkarte stehen hat. Im allgemeinen wird ein Deutscher (Israeli) im sprachfähigen Alter auch die deutsche (hebräische) Sprache sprechen oder erlernen und meist auch in Deutschland (Israel) leben. Im allgemeinen gehört zu einer Nation eine Verfassung und ein Land mit klar abgesteckten Grenzen. Demnach ist Israel noch keine Nation, weil es weder eine Verfassung noch klare Grenzen gibt.

    Weidinger, Dorothea (1998. Hrsg.). Nation, Nationalismus, Nationale Identität. Bonn: Bundeszentrale für politische Bildung.



    Integration
    Integration von AusländerInnen, Einwanderern, Asylanten, Flüchtlingen und dauerhaften Gästen aus anderen Ländern und Kulturen ist eine wichtige Aufgabe. Erfolgreiche Integration muß eine dreifach balancierte Leistung zustande bringen: (1) Respekt des Gastlandes vor dem Andersartigen, das beibehalten wird. (2) Respekt bei den Anderen vor den Leitwerten (Gastland- Sprache als Hauptkommunikationsmittel, Recht, politische Verfassung, Sitte und Brauch, Kultur) des Gastlandes. (3) Zeit, Mittel und Möglichkeiten des wechselseitigen Kennenlernens, Ausbalancierens und Anpassens. In vielen Ländern der Erde ist eine gleichwertige Integration Fremder und Anderer nicht fair und vernünftig gelöst. Meist wird von den Hinzukommenden erwartet, daß sie sich der Landeskultur vollständig unterwerfen und eingliedern. Das ist aber vielfach gar nicht möglich, weil der Mensch seine Herkunft und soziokulturelle Identität nicht per Willensentschluß einfach so verändern kann. In den meisten Schulen wird nicht gelehrt, wie wir mit "AusländerInnen", Fremden, Einwanderern, Flüchtlingen umgehen sollten und nicht wenige Deutsche begegnen AusländerInnen, Flüchtlingen, EmigrantInnen und Einwanderern mit mißtrauischen, neidischen oder gar mißgünstigen Vorurteilen, die aber auch durch Fehlverhalten und Vorteilsnahmen entfacht, begünstigt oder verfestigt werden, wenn z.B. Kindergeld in Anspruch genommen wird für Kinder, die es gar nicht gibt.
        Viele Juden sind aufgrund ihrer Geschichte MeisterInnen der Anpassung und ihre Integrationsfähigkeit ist außerordentlich. Wer die deutsche Staatsbürgerschaft hat, ist ohnehin als Deutscher anzusehen wie jeder andere auch. Probleme entstehen dann, wenn Juden keine jüdischen Deutschen sein wollen und Deutschland feindselig gegenüberstehen. Dafür müssen dann diese Juden die Haupt- Verantwortung übernehmen.

    Israel  (Bei Links und Empfehlungen bitte beachten)
    Siehe bitte auch Geschichte des Jüdischen Volkes. > Wortbedeutung Israel (=Gotteskämpfer). > Zur biblischen Geschichte.

    • Israel Geschichte, Wirtschaft, Gesellschaft: http://www.bpb.de/info-franzis/html/body_i_247.html
    • Israel: Geschichte (dichte, knappe Darstellung): http://www.spiegel.de/almanach/laender/0,1518,155441,00.html
    • Chronologie Staatsgründung Israel (mit Karten): http://www.hagalil.com/israel/geschichte/geschichte.htm
    • Israel in Kürze - Geschichte: http://www.israel.de/botschaft/kuerze/geschichte.html
    • History of Israel: http://www.us-israel.org/jsource/History/ishisttoc.html
    _
    Besonderheit Keine Verfassung nach http://www.bpb.de/info-franzis/html/body_i_247.html:
    "Israel besitzt keine geschriebene Verfassung. Am 25. Januar 1949 wurde eine Verfassunggebende Versammlung gewählt, die sich durch Gesetz vom 16. Februar 1949 als erste Knesset (Versammlung) konstituierte. Infolge eines Grundsatzstreits über den Geltungsbereich religiöser Gesetze kam es zu keiner Einigung über eine geschriebene Verfassung. Die Gegner fürchteten, eine weltliche Verfassung würde die Nation in einen religiösen und einen nicht-religiösen Teil spalten. An Stelle einer geschriebenen Verfassung wurde im Laufe der Geschichte des Staates Israel eine Reihe von "Grundgesetzen" erlassen, die einzelne Bereiche des staatlichen Lebens regeln. Sie müssen von  der Knesset, dem Parlament, mit absoluter Mehrheit angenommen werden. Auch wichtige staatliche Institutionen wurden in ihren Funktionen durch Grundgesetze geschaffen und in ihren Aufgaben und Funktionen beschrieben. Zu den verfassungsrechtlich relevanten Dokumenten zählen zudem die Unabhängigkeitserklärung von 1948 sowie das Rückkehrgesetz vom 5. Juli 1949. Dieses Gesetz gewährt jedem Juden das Recht, nach Israel einzuwandern oder zurückzukehren und dabei automatisch die Staatsbürgerschaft zu erwerben."

    Literatur: Piper, Ernst (2004, Hrsg.). Theodor Herzl. Der Judenstaat. Versuch einer modernen Lösung der Judenfrage. Texte und Materialien. München: Piper. Links zum Buch [1, ]



    Israel-Kritik  > Disziplinierung [ auch jüdischer KritikerInnen]

    Es gehört zur einfachsten und primitivsten rhetorischen Propaganda, Israel-Kritik als Zeichen einer antisemitischen Haltung zu diffamieren. Das eben so dümmlich wie falsch Prinzip ist die Bush-Logik: wer nicht unser Freund ist, ist unser Feind.



    Israel-Hisbollah-Libanon Krieg 2006
    Chronologie, Hintergründe in Wikipedia (erstaunlicherweise sogar mit Quellenangaben). In diesem Krieg kommt es zu zahlreichen durch die USA gedeckten  Kriegsverbrechen der Israelis (z.B. mit extremer Chuzpe der die Ermorden der vier UN-Beobachtungsposten). Wie die 2. Intifada durch Scharons Trampelgang auf dem Tempelberg provoziert wurde, so erscheint auch dieser Krieg. offiziell "legitimiert" durch die Verschleppung zweier israelischer Soldaten, wohlbedacht provoziert. Die USA hätten den in der Tat unerträglichen Terror der Hisbollah längst durch entsprechenden Druck auf Syrien begrenzen können. Da sie das nicht taten, folgt, dass sie an diesem Terror aus poilitischen Gründen interessiert sein müssen. Sie brauchen den Terror als Legitimation für ihre hegemonialen Bestrebungen im nahern Osten und auch sonst auf der Welt. Möglicherweise soll damit ein Schlag gegen den Iran vorbereitet und flankiert werden.

        Ermordung von vier UN-Beobachtungsposten [Medien: 1,2,3,4,5,6,7,8,9,]:
    Aus [1]: "Kurz nach Peretz’ Erklärung tötete ein israelischer Luftangriff Angehörige der Friedenstruppe der Vereinten Nationen in einem Observationsposten im Südlibanon. Die UN im Libanon erklärte, die vier Blauhelme aus Österreich, Kanada, China und Finnland hätten in einem Bunker unter dem Posten Schutz gesucht, nachdem dieser zuvor schon vierzehn Mal von israelischer Artillerie beschossen worden war. Ein Rettungsteam wurde ebenfalls beschossen, als es versuchte, den Schutt wegzuräumen.
    UN-Generalsekretär Kofi Annan sagte, er sei "schockiert und tief bedrückt", weil der Posten "offensichtlich vorsätzlich beschossen" worden sei. Der UN-Posten war klar gekennzeichnet und seine Koordinaten waren dem israelischen Militär bekannt. Die 2.000-Mann-starke UN-Mission operiert schon seit 1978 in dieser Grenzregion.
    Der einzig vorstellbare Grund für die Zerstörung des UN-Postens besteht darin, jegliche Überwachung der israelischen Offensive zu unterbinden. Die UN-Beobachter an der israelisch-libanesischen Grenze, der so genannten Blauen Linie, verfolgen jede größere Gewaltanwendung sowie einzelne Zwischenfälle und geben einen täglichen Pressebericht heraus."



    Jude, Juden, Judentum siehe auch: Geschichte des jüdischen Volkes * Israel
    Allgemeines: Jude ist so wenig gleich Jude, wie Moslem gleich Moslem oder Christ gleich Christ ist. Ein Israeli oder Jude kann also ganz unterschiedlich religiös oder ideologisch- politisch orientiert sein: Da gibt es radikal- fundamentalistische Zionisten (Zion: Berg in Jerusalem) mit rabiatem Auserwähltheits- Anspruch, orthodox- liberale Juden, reformiert-gläubige Juden, nationalkulturelle Juden, die sich dem Volk Israels und seinem Schicksal verbunden fühlen, ohne besondere religiöse Bindung, also ähnlich einem 'Taufscheinchristen', der sich aber nationalkulturell z. B. als Deutscher fühlt neben zahlreichen Varianten von in anderen Ländern lebenden Juden.
        Daß die Juden, gerade bei ihrer Geschichte, einen eigenen Nationalstaat - noch dazu in ihrem angestammten Herkunftsland Palästina - anstrebten, ist nur zu verständlich, auch daß sie hierfür zum Kampf bereit waren und sind. Der Zionismus geht auf die nationalstaatliche Bewegung zurück, die von dem berühmten Buch des Wiener Journalisten Theodor Herzl Der Judenstaat 1896 ausgelöst wurde.
        In der Zeit des ungelösten Nahostkonflikts ist der Begriff des Zionismus von Kritikern, Gegnern und Feinden der Juden in der Weise benutzt worden, die Zionisten als nationalistische, expansive und die Rechte der angrenzenden arabischen Völker, besonders die der Palästinenser, mißachtende Gruppierung darzustellen.
        Aufgrund der jahrtausendealten Verfolgung (Antisemitismus, Judenpogrome, Holocaust) - hat sich eine gewisse weltweite Solidarität und Überlebenskunst herausgebildet. Eine weitere Besonderheit der Juden ist das Phänomen, daß ihr Einfluß auf die Wissenschaft, Kultur und Kunst - neben der Wirtschaft und Politik besonders in den USA - schwer zu überschätzen ist, weil ihr relativer Anteil an der Produktion von Wissenschaft, Kultur und Kunst verglichen mit anderen Völkern und ihrer Anzahl sehr hoch ist. [siehe Über-/ Unterlegenheit, Juden in Psychologie und Psychotherapie]
         Religion: Grundlegend ist die Tora, die fünf Bücher Moses, die Moses am Sinai, dem Berg der Offenbarung, von Gott für sein auserwähltes Volk Israel empfing. Ein Kernstück der Tora sind die 10 Gebote. Die Interpretation der Tora wird in der mündlichen Überlieferung, aus der der Talmud hervorging, erbracht. Durch die Institutionalisierung einer Interpretation des Talmud, ergibt sich die allgemein sehr wichtige Möglichkeit, die Religion immer wieder neuen Zeiten und Gegebenheiten anzupassen. Orthodoxe Juden pflegen eine sehr enge Auslegung (z. B. Einhaltung der Speiseregeln und des Sabbat), in der Haltung ausgeprägten Katholiken oder Moslems vergleichbar, reformiert- liberale Juden pflegen hingegen eine moderne und humane Auslegung, die zu den Zeiten paßt und mit der Erklärung der Allgemeinen Menschenrechte im Einklang steht. Zur jüdischen Religion kann man im Gegensatz zum Hinduismus konvertieren.



    Jude in Deutschland siehe auch: Ansehen deutscher Juden in Israel
    Die Tabufragen an Juden in Deutschland kommen von allen Seiten, in der Hauptsache von vier Seiten: (1) von Israel, (2) vom Weltjudentum außerhalb Deutschlands her gesehen, (3) von Deutschen aber auch (4) aus dem eigenen Ich, dem eigenen Gewissen und Ich-Ideal. Warum lebt ihr im Lande der Meuchelmörder des Holocaust? Wie geht das? Müßt ihr uns Deutsche auch deshalb hassen, weil ihr das tut, hier im Lande der Meuchelmörder leben? Wird ein Teil der Verachtung, die ihr euch selbst entgegenbringt, auf uns projiziert? Und falls, müssen Deutsche das ertragen, weil hierzulande der Holocaust verbrochen wurde?



    Juden-Bonus
    Die Behandlung des Falles Wolffsohn [1, 2, ] wirft die Frage auf, ob (deutsche) Juden in Deutschland besondere Privilegien oder gar Sonderrechte genießen? Auch dies könnte den Antisemitismus objektiv fördern.



    Juden in Psychologie und Psychotherapie
    Jüdische Einflüsse auf Psychologie und Psychotherapie. Der Einfluß der Juden auf Wirtschaft, Wissenschaft und Kultur ist außerordentlich. Viele bedeutende Psychologen, Ärzte und Psychotherapeuten waren oder sind Juden, jüdischer Abstammung oder mit dem Judentum verbunden. Einige Beispiele von bedeutenden Juden in Psychologie und Psychotherapie: Alfred Adler (1870-1937). Joseph Breuer (1842-1925). Karl Duncker (1903-1940; Freitod, USA). Sigmund (Sigismund Schlomo) Freud (1856-1939), (Begründer der Psychoanalyse) und viele AnalytikerInnen der Wiener Vereinigung. Victor Frankl (1905-1997), Begründer des logotherapeutischen Sinn-Themas, der Auschwitz überlebte, aber einige Angehörige verlor. Kurt Lewin (1890-1947), wichtige Arbeiten auf allen Gebieten und besonders der Sozialpsychologie als Grundlage der Gruppendynamik und Gruppentherapie, Vektor- und topologische Psychologie. David Katz (1884-1953), Gestaltpsychologe. Wolfgang Köhler (1887-1967), Mitbegründer der Gestaltpsychologie. Karl Marbe (1869-1953), Marbe-Effekt, Unfallforscher. Fritz (Friedrich Salomon) Perls (1893-1970), Begründer der Gestalttherapie). Otto Selz (1881 - 1943), Denkpsychologe, in Auschwitz von den Nazis ermordet. Wilhelm Stekel (1868-1940), Schüler Freuds, der sich 1912 von ihm trennte; Freitod 1940 in London. William Stern (1871 - 1938), Begründer der differentiellen und der Aussage-Psychologie, baute das Psychologische Institut in Hamburg auf. Max Wertheimer (1880 - 1943), Gestalt- und Denkpsychologe (Probemlösung), Freund Einsteins.
        Unter den Nationalsozialisten wurden in Deutschland ca. ein Drittel der jüdischen Lehrstuhlinhaber entlassen, beurlaubt oder vorzeitig in den Ruhestand versetzt. Besonders betroffen durch die nationalsozialistische Diskreditierung und Verfolgung waren auch die PsychoanalytikerInnen. Ihre Kollegen, so z. B. Jung, Sander, Kroh, Krueger, Volkelt, schwiegen - bis auf Köhler - und einige hetzten sogar mit, was ihre wissenschaftliche Leistung nicht schmälert, aber ihre menschliche sehr, was heute wenigstens peinlich erscheint und Ablehnung bis Abscheu hervorruft. Doch was würden die jetzigen Lehrstuhlinhaber wohl morgen tun, wenn sich Ähnliches wieder ereignen würde? Ist der Mensch und deutsche Lehrstuhlinhaber besser, mutiger, zivilcouragierter geworden und woran könnte man das merken?

    Querverweis: Zur Rolle der deutschen Wehrmachtspsychologie



    Jüdische Vorurteile     siehe auch: Anti-(X) * Anti-Nonsemitismus * Vorurteil
    Das wichtigste: Alle Nichtjuden würden Juden mit ewigem Haß verfolgen.



    Kalender
    Aus: http://www.bpb.de/info-franzis/html/body_i_247.html
    "Das jüdische Jahr beginnt meistens im September und zählt momentan das Jahr 5755. (Im Jahr 3761 vor Chr. soll - nach orthodox-jüdischem Weltverständnis - Gott die Welt erschaffen haben.) Der Jüdische Kalender existiert in Israel neben dem Gregorianischen. Im internationalen Geschäfts- und Wirtschaftsleben richtet man sich jedoch nach dem Gregorianischen Kalender."



    Kollektivschuld Siehe auch: Propaganda * Erbschuld und Sippenhaft * Mitschuld * Schuld
    Eine Kritik der zentralen und falschen These Goldhagens finden Sie hier.

    Hitler war sicher nicht normal und psycho- und soziopathologisch schwer gestört. Doch die allermeisten Persönlichkeitsgestörten laufen frei herum, nehmen in Politik, Wirtschaft, Militär, Kultur, kurz im Leben ihren Platz ein, während ihre Opfer meist zu KandidatInnen für psychotherapeutische Praxen werden. Heute würde Hitler sehr wahrscheinlich unter die paranoide (ICD-10 F 60.1) und dissoziale ICD-10 F 60.2) Persönlichkeitsstörung fallen. Die deutsche Wehrpsychologie hat ihn unter dem Typus Fanatiker sehr gut beschrieben.
        Der Nationalsozialismus kann - wie alle Auserwählt- Ideologien - psychopathologisch zweifellos als eine gefährlichepsychopathologische Epidemie angesehen werden. Deutschland war weitgehend verrückt geworden. Und wenn die Mehrheit verrückt ist, erscheint das Verrückte normal und das Nichtverrückte unnormal. Und es ist ja auch kaum verstehbar, wie im Land der Dichter und Denker ein Hitler Diktator werden konnte, der schon 1922 offen verkündete, jeden Juden in Deutschland öffentlich an einem Baum aufhängen zu wollen. Hier entsteht auch die sozio- pathologisch interessante Frage, ob und inwieweit das weitgehend verrückte deutsche Volk noch geschäfts- und schuldfähig sein konnte.

    Lit-Hinweis: Jaspers: Die Schuldfrage
    Querverweis: "Normal", "Anders", "Fehler", "Gestört", "Krank", "Verrückt".
    Querverweis: Konzepte der Geschäftsunfähigkeit in Psychologie und Psychopathologie. Kritik einiger psychiatrischer Simplizitätsannahmen u.a. belegt an der Rechtssprechung



    Konzentrationslager
    siehe bitte Holocaust und Haftftorte, Gefängnisse, Lager, KZs



    Kriegsverbrechen
    Im Alten Testament = Hebräische Bibel - auf die sich Juden, Christen und Muslime gründen - wird der totale Vernichtungskrieg gegen alles Leben einschließlich der Tiere erfunden, was dort "Bann" heißt. Und der erste Staat Israel im Alten Testament beginnt mit dem Völkermord an den Kanaanitern. Das zeigt schon, was es mit diesen Religionen psychopathologisch, kriminologisch und völkerrechtlich betrachtet, auf sich hat. Sie taugen von dieser alttestestamentlichen Substanz her beurteilt keinen Schuß Pulver, sondern sie stiften auf der ganzen Welt nur Unfrieden, Hass und Krieg seit ihrer Existenz, also seit 3000 Jahren. Und so etwas entsteht, wenn fundamentalistischer Monotheismus, Auserwählung und Missionierung (hier sind die Juden aber die friedlichsten) zusammen kommen.

    In Gutmann at al. (1999, S. 33-44) werden in der Fallstudie "Der arabisch-israelische Krieg" zahlreiche Kriegsverbrechen und Greueltaten der Israelis berichtet, die in der Öffentlichkeit weithin gepflegten Illusion, Israel kämpfe mit "sauberen" Waffen, fundamental widersprach. Die Fallstudie wird wie folgt eingeleitet:

    1947/48:  "Der arabisch-israelische Krieg
    Am 2. November 1948 stieß eine Patrouille der israelischen Streitkräfte (Israel Defense Force, IDF) im Westen des Sees von Tiberias in Nordisrael auf das Lager eines kleinen Beduinen-Unterstammes, die Arab al Mawasa. Das Gebiet war mit dem restlichen oberen zentralen Galiläa drei oder vier Tage zuvor bei einer von gepanzerten Fahrzeugen unterstützten Offensive mit dem Code-Namen Hiram von den Israelis erobert worden.
        Die Patrouille durchkämmte das Gebiet auf der Suche nach Waffen. Auf der nahegelegenen „Höhe 213" fanden die Truppen die geköpften Leichen von zwei israelischen Soldaten, die seit einem Gefecht einen Monat zuvor vermißt worden waren. Im Patrouillenbericht des 103. Bataillons heißt es: „Die Männer zündeten [dann] die Helme [Zelte?] der Araber an. Die Männer kehrten mit 19 arabischen Männern zum Stützpunkt zurück. Am Stützpunkt wurden die Männer voneinander getrennt, und diejenigen, die an feindlichen Operationen gegen unsere Armee teilgenommen hatten, wurden identifiziert und dann unter Haims [Hayuns] Kommando an einen bestimmten Ort gebracht, wo 14 von ihnen liquidiert wurden. Die übrigen werden in ein Kriegsgefangenenlager verbracht." [FN 1, Quellen-Beleg]
       Nur wenige derartige Dokumente sind in den letzten fünfzig Jahren in Israels Archiven aufgetaucht, zum Teil, weil Soldaten und Offiziere, die Greueltaten begingen, nur selten schriftliche Beschreibungen hinterlassen haben, zum Teil, weil diejenigen, die es gibt, hauptsächlich im IDF-Archiv hinterlegt sind, wo interne Zensoren dafür sorgen, daß Dokumente, die sich ausdrücklich auf Massaker oder Vertreibungen beziehen, auf keinen Fall ans Licht kommen. Doch hin und wieder gibt es Ausrutscher.
        Inzwischen wissen wir aufgrund von Unterlagen der Vereinten Nationen, der Amerikaner und der Briten und aufgrund einiger weniger Unterlagen, die in den 80er und 90er Jahren in Israels zivilen Archiven aufgetaucht sind (im israelischen Staatsarchiv, in parteipolitischen Archiven, in Sammlungen privater Papiere etc.) von über einem Dutzend Massakern an Arabern durch jüdische Truppen während des ersten arabisch-israelischen Krieges 1948. Diese reichten vom Erschießen einer Handvoll oder mehrerer Dutzend Zivilisten, die willkürlich ausgewählt und nach der Eroberung eines Dorfes vor eine Dorfmauer gestellt wurden (wie es zum Beispiel während der Hiram-Operation in Majd al Kurum, Bi'na und Dir al Assad, Ilaboun, Jish, Saliha, Safsaf und Sasa geschah) bis zum Abschlachten von etwa 250 Zivilisten und Häftlingen während eines Feuergefechtes in der Stadt Lydda südöstlich von Tel Aviv am Nachmittag des 12. Juli 1948.
        Im Laufe der Jahre wurden durch die Freigabe neuer Dokumente und durch Zeitungsinterviews mit Zeugen und Teilnehmern Massaker an arabischen Zivilisten und Kriegsgefangenen durch Israelis während der Kriege [<33] von 1956, 1967, 1973 und 1982 aufgedeckt. Für einen großen Teil der israelischen Öffentlichkeit waren diese Enthüllungen ein Schock, da sie in dem Glauben an ihre eigene moralische Überlegenheit und an eine Doktrin von der „Reinheit der Waffen" gelebt hatte. Jüdische Truppen, so glaubte man, waren bis 1948 bei der wichtigsten jüdischen Untergrundorganisation, der Haganah, und danach bei den IDF, dafür ausgebildet worden, ihre Waffen nicht durch Greueltaten zu beschmutzen. Wenn dennoch eine Greueltat ans Licht kam, tat man sie stets als seltene Ausnahme, als Einzeltat ab.
        Die Wahrheit aber sieht anders aus - was nicht weiter überraschend ist. Den arabisch-israelischen Kriegen liegen ein gegenseitiger tiefverwurzelter Haß und tiefgreifende existentielle Ängste zugrunde, bei den israelischen Juden wie bei den palästinensischen Arabern. Zudem wurden die Kriege zumindest teilweise in Gebieten ausgefochten, in denen viele Zivilisten lebten (1948 in ganz Palästina, 1956 und 1967 im Gazastreifen, 1967 auf der Westbank und den Golanhöhen und 1982 im Südlibanon und in Beirut). Es war fast unvermeidlich, daß dabei Zivilisten verwundet und getötet wurden, manchmal absichtlich, häufiger unbeabsichtigt. [<34]
        Der blutigste dieser Kriege, der Krieg, in dem sich die meisten Greueltaten ereigneten, war ohne Zweifel der Unabhängigkeitskrieg von 1948, der von November 1947 bis Mai 1948 als Bürger-/Guerillakrieg zwischen Palästinas durch und durch miteinander vermischten arabischen und jüdischen Siedlungen begann, sich aber von Mai 1948 bis Januar 1949 zu einem konventionellen Krieg zwischen den eindringenden Truppen der arabischen Staaten und dem neugegründeten Staat Israel aus-wuchs. Die Tatsache, daß die Araber den Krieg begonnen hatten - die palästinensischen Araber im November/Dezember 1947 und die arabischen Staaten im Mai 1948 - und daß der Krieg sich in die Länge zog, wobei die Juden große Opfer zu verzeichnen hatten (sechstausend Tote oder ein Prozent der gesamten Bevölkerung von 650000 Menschen), verstärkte nur die Wut auf die Araber und die Tendenz zu Greueltaten. [<35]
        Berichte Über Greueltaten der jeweils anderen Seite angefacht; häufig war Vergeltung das Motiv für Araber wie für Israelis.
    Zwei von drei Massakern, die Araber irn Krieg von 1948 an Juden begingen, wurden ausgelöst durch jüdische Greueltaten an Arabern. Am 30. Dezember 1947 warfen Terroristen der Irgun Zvai Leumi (Nationale Militärische Organisation oder IZL) eine Bombe auf eine arabische Bushaltestelle am Eingang zur Ölraffinerie vor den Toren von Haifa. Ein halbes Dutzend Araber wurde getötet, und noch mehr wurden verletzt. Die arabischen Arbeiterin der Raffinerie übten sofortige Vergeltung, indem sie mit Messern, Brecheisen und Stöcken auf ihre jüdischen Kollegen losgingen und 39 von ihnen töteten. (Die Haganah wiederum reagierte darauf, indem sie in der Nacht des 31. Dezember über das nahegelegene arabische Dorf Balad ash Sheikh herfiel, wo viele der Arbeiter (ebten, mehrere Dutzend Häuser in die Luft jagte und etwa sechzig Araber tötete.)
        So waren auch die Angriffe irregulärer arabischer Kräfte auf den Konvoi aus Ärzten, Krankenschwestern, Studenten und Milizsoldaten der Haganah auf dem Weg zum Berg Scopus (Mount Scopus Convoy) am 13. April eine Vergeltung für den Überfall jüdischer Truppen (IZL/Lehi/Haganah) auf das arabische Dorf DeirYassin irn Westen von Jerusalem am 9. April 1948, bei dem etwa einhundert Dorfbewohner bei den Kämpfen oder unmittelbar danach getötet wurden.
        Der dritten und schlimmsten Greueltat der Araber im Krieg war kein direkter jüdischer Angriff bzw. keine jüdische Greueltat vorausgegangen. Es war das Massaker vom 13. Mai bei Kfar Etzion im Etzion-Siedlungs-block nördlich von Hebron, das von irregulären Truppen an Dutzenden sich ergebender Haganah-Mitgliedern, unter ihnen etwa zwanzig Frauen, begangen wurde.
    Doch im großen und ganzen begingen die verschiedenen jüdischen Truppen Haganah, IZL, Lehi (Lohamei Herut Yisrael, Freiheitskämpfer von Israel, oder die „Stern Gang", wie sie von den britischen Behörden genannt wurde) und die IDF 1948 viel mehr Grausamkeiten als die arabischen Truppen, und sei es auch nur, weil sie dafür in einer viel besseren Position waren. ... "

    Selbstmordattentate gegen Zivilisten, Zerstörung der Infrastruktur, grob fahrlässiges Gefährden von Zivilisten auf beiden Seiten sind nach den internationalen Vereinbarungen Kriegsverbrechen. Die Weigerung Israels, eine UN-Untersuchungskomission zu behaupteten Kriegsverbrechen in Dschenin dorthin zu lassen, hat an sich schon sehr starken Beweischarakter.

    Im Israel-Hisbollah-Libanon Krieg 2006 kommt es zu zahlreichen Kriegsverbrechen der Israelis.

    Querverweis: Nahost-Faschismus ohne Ende?
    Querverweis: Kriegsverbrechen. Was jeder wissen sollte.
    Querverweis: Der Krieg und seine psychologischen Wurzeln.
    Querverweis: Völkermord - Verbrechen der Völker
    Querverweis: Haiti 1542. Der Völkermord an den Indianern im Namen des Herrn: Unermeßlicher christlicher Haß, Blutrausch und Gier am Beispiel der spanischen "Ebenbilder Gottes"
    Querverweis Politisches Gedicht: Walter Toman, Psychoanalytiker: Oh Israel! Oder: Die gekreuzten Finger?
    ____
    Gutmann, Roy & Rieff, David (dt. 1999, engl. 1999, Hrsg). Kriegsverbrechen. Was jeder wissen sollte. Stuttgart dva.  [ISBN 3-421-05343-X].



    Kriminalität
    Hierzu finden sich ausführliche Statistiken (bis 1917) im Jüdischen Lexikon, Bd. 3, Sp. 905, die einige sog. "Vorurteile", zumindest, was die damalige Zeit betrifft, als begründete Urteile rein häufigkeitsstatistisch bestätigt. So führt das Jüdische Lexikon u.B. aus, dass Juden an Wucher in Deutschland 29x, in Österreich 75x und in Ungarn 4,9x mal mehr als die anderen beteiligt sind. Die Juden waren demnach - teilweise sehr viel - stärker beteiligt an: Wucher, Konkursdelikten, Betrug, Verbreitung unzüchtiger Schriften, Verletzung der Wehrpflicht, Vereitelung der zwangsvollstreckung, Urkundenfälschung und Zweikampf. Die nichtjüdische Bevölkerung war stärker beteiligt an folgenden Straftaten: Widerstand gegen die Staatsgewalt, Raub, Diebstahl, Hausfriedensbruch, Sachbeschädigung, Tötungsdelikte, Brandstiftung, Körperverletztung (auch mit tödlichem Ausgang).



    Kritik    siehe auch: Anti (X) * Vorurteile
    Wodurch unterscheidet sich Kritik vom Vorurteil? Kritik ist begründbar und differenziert, während ein Vorurteil meist auf bloßem glauben (für wahr halten, annehmen, vermuten), auf verallgemeinern (par pro toto) beruht und mit Ent-Differenzierung einhergeht. Ist Kritik in einer Beziehung tabuisiert, entwickelt sich im allgemeinen eine pathologische asymmetrische Beziehung.

    Querverweis über den unverzichtbaren Wert von Kritik: J Kritik + und J Nicht-Kritik. Ein wichtiges sozialpsychologisches Heilmittel. Die 10-Kritik-Gebote zum sozialpsychologischen Heilmittel



    Langer, Felicia. [Homepage] [W] > Intifada 2000.

    Links zur Hetze gegen Felicia Langer (Auswahl):

    • Mailwechsel Palmer-Broder auf der Seite Die Achse des Guten. Informativ auch das "Pornoverfasser"-Urteil (Broder ./. Hecht-Gallinski).
    • Doku (aus Palästina Portal):  "Wo Hass keine Grenzen kennt" -   Eine erneute Jagdaktion gegen Felicia Langer. Aktueller Anlass - Die Verleihung des Bundesverdienstkreuz 1. Klasse für Felicia-Amalia Langer am 16.7.2009.
    • Schattenblick.
    • Palästina Portal zur Verleihung des Bundesverdienstkreuzes.


    Anmerkung: Ich habe mir anläßlich des Vortrages und der Podiumsdiskussion im großen Saal der VHS in Erlangen - initiiert von einigen Friedensgruppen der Region - am 15.10.2009 (19-22 Uhr) ein persönliches Bild von Frau Langer und ihren politischen Ansichten machen können und bin von Ihrer Integrität und Rechtschaffenheit in jeder Hinsicht überzeugt. Unkritisch prosemitische Sympathisanten der Hetzkampagne hatten sich erfreulicherweise weder im Vorfeld noch im überfüllten Saal durchsetzen können und gaben insgesamt ein ebenso klägliches wie verblendetes Bild ab.
        Aus dem Vortrag der Rechtsanwältin und Menschenrechtlerin in Erlangen am 15.10.9: "Die Deutschen sind gerade wegen ihrer Vergangenheit verpflichtet, sich überall einzumischen, wo Menschenrechte verletzt werden. Kritik an Israel hat nichts mit Antisemitismus zu tun" * "Alles, was gegen Zivilisten geht, ist ein Verbrechen." *  "Die Raketenangriffe der Palästinenser sind auf das Schärfste zu verurteilen." *  "Ich brauche den Vergleich mit dem Holocaust nicht. Wozu? Ich sage nicht Nazi-Methoden. Die israelischen Methoden sind eine Schande. Sie zerstören unsere Seele." * Die Apartheids-, Siedlungs-, Flüchtlings- und Kriegspolitik verstößt gegen das Völkerrecht. *
    Nachtrag 25.10.9: Eine extrem prosemitisch-propagandistische Haltung zur Diffamierung Frau Langers nahmen die Nürnberger-Nachrichten ein. Die NN hat ja sogar eine Langer-Recherche in Israel in Auftrag gegeben, um nachzuweisen, dass Frau Langer Vergleiche mit Nazideutschland und Israel angestellt haben soll. Und auch die Erlanger Redaktion hat im Vorfeld der Veranstaltung und in der Berichterstattung darüber in diesem Geiste agitiert, dass man überlegen konnte, on man eine solche Zeitung noch abnonnieren will und kann. Inzwischen haben die Erlanger Nachrichten am 23.10.9 (EN S. 8) zwei sehr profunde und kritische Leserbriefe veröffentlicht (wenn auch Online weder erfasst geschweige denn dokumentiert). Erfreulich deutlich fiel auch die Stellungnahme der Moderatorin aus: "Ein Lehrstück zur Demokratie in Deutschland. Was ist pro-israelisch? Von Dr. Sabine Schiffer [Institut für Medienverantwortung]. Um es gleich vorweg zu nehmen – die Diskussion war gut bei einer Veranstaltung mit Felicia Langer am 15. Oktober in Erlangen. Was sich zuvor abgespielt hatte, stand in keinem Verhältnis zum Ergebnis – war aber ein Lehrstück in Sachen Meinungsbeeinflussung und dieses interessiert uns hier. ... "[NRhZ 25.10.9]



    Likud
    Siehe bitte Likud-Block unter Rubrik Staat und Parteien: http://www.bpb.de/info-franzis/html/body_i_247.html
    Hier u.a.: "Der Ausbau jüdischer Siedlungen in den von Israel besetzten Gebieten, Westjordanland und Gazastreifen, wurde unter der Likud-Regierung massiv betrieben, da viele Politiker dieser Gruppierung diese Gebiete als Teil des historischen Israel (Eretz Israel) betrachten."



    Literatur  [Links Wiedergutmachung] (Auswahl) > LitListe zum Bösen.
     
    _
  • Allport, Gordon W. (dt. 1971, engl. 1954). Die Natur des Vorurteils. Köln: Kiepenheuer & Witsch.
  • Arendt, Hannah (dt. 1964). Eichmann in Jerusalem. Ein Bericht von der Banalität des Bösen. München: Piper.
  • Balabkins, Nicholas (1971). West German Reparations to Israel. New Brunswick New Jersey: Rutgers University Press.
  • Bloemertz, C. B. (1971). Die Schmerzensgeldbegutachtung. Berlin: Gruyter.
  • Broder, Henry M. (1986). Der ewige Antisemit. Über Sinn und Funktion eines beständigen Gefühls. Frankfurt: Fischer.
  • Bundeszentrale für Politische Bildung: http://www.bpb.de/.
  • Chaumont, Jean-Michel (2001). Titel: Die Konkurrenz der Opfer. Genozid, Identität und Anerkennung. Lüneburg: Klampen. [ISBN: 3-934920-05-5]
  • Dippel, John V.H. (dt. 2001, 1997; engl. 1996). Die große Illusion. Warum deutsche Juden ihre Heimat nicht verlassen wollten. Mit einem Vorwort von Alfred Grosser. München: Propyläen TB.
  • Finkelstein, Norman G. (2002). Die Holocaust-Industrie. München: Piper.
  • Friedrich, Jörg (1984). Die kalte Amnestie. NS-Täter in der Bundesrepublik. Frankfurt: Fischer.
  • Goldhagen, Daniel Jonah (dt. 3.A. 1996, engl. 1996). Hitlers willige Vollstrecker. Ganz gewöhnliche Deutsche und der Holocaust. Berlin: Siedler (Bertelsmann). Kritik zum Kapitel 16: Der eliminatorische Antisemitismus: Das Motiv für den Völkermord.
  • Gutman, Israel (dt. 1995, Hrsg.). Enzyklopädie des Holocaust. Vier Bde. München: Piper.
  • Hacks, Susanne; Ring, Ameli & Böhm, Peter (1999). Schmerzensgeldbeträge. Über 2400 Urteile mit den neuesten Entscheidungen deutscher Gerichte. Bemessungsgrundlagen. Unfallmedizinisches Wörterbuch. München: ADAC-Verlag.
  • Heinsohn, Gunnar (1998). Lexikon der Völkermorde. Reinbek: Rowohlt.
  • Herlitz, Georg & Kirschner, Bruno (1927, 1987 Nachdruck). Jüdisches Lexikon. Ein enzyklopädisches Handbuch des jüdischen Wissens. Frankfurt: Jüdischer Verlag bei athenäum.
  • Hilberg, Raul (dt. 1990). Die Vernichtung der europäischen Juden. 3 Bde. Frankfurt: Fischer.
  • Janka, Franz (1997). Die braune Gesellschaft. Ein Volk wird formatiert. Stuttgart: Quelle.
  • Jaspers, Karl (1946). Die Schuldfrage. Heidelberg: Lambert Schneider.
  • Keen, Sam (dt. 1993, engl. 1986). Gesichter des Bösen. Über die Entstehung unserer Feindbilder. München: Heyne.
  • Klee, Ernst (1998). Was sie taten - Was sie wurden. Ärzte, Juristen und andere Beteiligte am Kranken- oder Judenmord. Frankfurt: Fischer.
  • Lieberwirth, Ralf (1965). Das Schmerzensgeld. Systematische Entscheidungssammlung. Heidelberg: Verlagsgesellschaft Recht und Wirtschaft. [Lieberwirth war zu der Zeit Regierungsdirektor im Hessischen Ministerium der Finanzen].
  • Lipstadt, Deborah E. (dt. 1996, engl. 1993). Leugnen des Holocaust. Rechtsextremismus mit Methode. Reinbek: Rowohlt.
  • Mächler, Stefan (2000). Der Fall Wilkomirski. Über die Wahrheit einer Biographie. Zürich: Pendo.
  • Sagi, Nana (1981, engl. 1980). Wiedergutmachung für Israel. Stuttgart: Seewald.
  • Schopes, Julius H. (1998). Das Gewaltsyndrom. Verformungen und Brüche im deutsch-jüdischen Verhältnis. Berlin: Argon.
  • Schwan, Gesine (1997). Politik und Schuld. Die zerstörerische Macht des Schweigens. Frankfurt: Fischer.
  • Seligmann, Rafael (1991). Mit beschränkter Hoffnung. Juden, Deutsche, Israelis. Hamburg: Hoffmann & Campe.
  • Senfft, Heinrich (1988). Richter und andere Bürger. 150 Jahre politische Justiz und neudeutsche Herrschaftspublizistik. Nördlingen: Greno.
  • Slizyk, Andreas (1997). Beck'sche Schmerzensgeldtabelle. München: C. H. Beck.
  • Stoffels, H. & Ernst, C. (2002). Erinnerung und Pseudoerinnerung. Über die Sehnsucht,Traumaopfer zu sein.

  • Nervenarzt 73, 445 – 451. [Hierin eine Schilderung der Fälschung des Polen Wilkomirski als Holocaust Opfer]
  • Thieme, Karl (1963, Hrsg.). Judenfeindschaft. Darstellung und Analysen. Frankfurt a.M.: Fischer
  • Thorwald, Jürgen (1978). Das Gewürz. Die Saga der Juden in Amerika. München: Knaur.
  • Weidinger, Dorothea (1998). Nation. Nationalismus, Nationale Identität. [Sehr guter historischer und kommentierter Reader] Bonn: Bundeszentrale für Politische Bildung.
  • Wolffsohn, Michael (1995). Die Deutschland Akte. Juden und Deutsche in Ost und West. Tatsachen und Legenden. München: Bruckmann.

  • _


    Lobby
     
      USA-Lobby.
      • Mearsheimer, John J. & Walt, Stephen M.  (). Die Israel-Lobby. Wie die amerikanische Außenpolitik beeinflusst wird. Frankfurt: Campus.

      •  

        Den vollständigen Anmerkungsapparat zu diesem Buch finden Sie im Internet unter http://www.campus.de/t/pdf/israellobby.pdf

        Inhalt
        Vorwort
        Einleitung
        Teil I: Die USA, Israel und die Lobby
        1.Der große Wohltäter
        2.Israel: Strategischer Gewinn oder strategische Last?
        3.Die moralischen Gründe schwinden
        4.Was ist die "Israel-Lobby"?
        5.Lenkung des politischen Prozesses
        6.Die Beherrschung des öffentlichen Diskurses
        Teil II: Die Lobby in Aktion
        Einleitung zu Teil II
        7.Die Lobby gegen die Palästinenser
        8.Der Irak und der Traum von der Neuordnung des Nahen Ostens
        9.Zielscheibe Syrien
        10.Der Iran im Fadenkreuz
        11.Die Lobby und der zweite Libanonkrieg
        Schluss: Was ist zu tun?
        Danksagung
        Register

        "Kurzbeschreibung: Wie weit geht die Solidarität mit Israel? Seit seinem Bestehen wird Israel von den USA und aus begreiflichen historischen Gründen Deutschland politisch und wirtschaftlich unterstützt. Doch die uneingeschränkte Solidarität schwindet. Nun brechen zwei Experten mit fundierter Kritik ein Tabu und lösen eine überfällige Debatte aus.
        Beschreibung: Die renommierten Politologen John J. Mearsheimer und Stephen M.Walt hinterfragen die bedingungslose Loyalität und zeigen, dass die US-Außenpolitik zunehmend beeinflusst wird von der »Israel-Lobby«, einem losen Verbund proisraelischer Organisationen und Personen. Deren mächtigste Waffe: der Vorwurf des Antisemitismus gegenüber denen, die es wagen, sich kritisch zu äußern. Die Autoren fordern eine aufrichtige Debatte. Dass sie dafür wütend angegriffen werden, bestätigt ihre Thesen. Auch und gerade in Deutschland ist es Zeit, die politische Haltung gegenüber Israel zu überprüfen und sich dieser Debatte zu stellen.




    Luthers Antisemitismus
    • Luther: Von den Juden und ihren Lügen.
    • Luthers Antisemitismus. "Von den Juden und ihren Lügen" (1543). War Luther "nur" reaktiv antisemitisch?
    • Luthers Äußerungen über die Juden. Eine Synopsis zum leichteren Finden und Vergleichen.
    • Anmerkungen zu Luthers Antisemitismus.
    • Luther und die Pest. Materialien zu Luthers Antisemitismus und seiner Zeit.
    • Geschichtslügen. Materialien zu Martin Luther.




    Menschenwert  siehe auch: Wert
    Literatur (Auswahl) Schmerzengeld: Bloemertz, C. B. (1971); Hacks, Susanne; Ring, Ameli & Böhm, Peter (1999); Lieberwirth, Ralf (1965); Slizyk, Andreas (1997).
        Einführung: Dieser Abschnitt ist nur etwas für Menschen mit starken Nerven und sachlicher Abstraktionsfähigkeit. Denn hier geht es um die materielle Berechnung des Wertes von Leben, Leid, Schmerz, Verlust der körperlichen oder/ und der seelisch- geistigen Unversehrtheit. Und solche Fragen sind in mediokratischen heuchlerischen Geldtabu- Gesellschaften mit einem zusätzlichen und besonderen Tabu belegt. Das Tabu gilt der Frage: Kann, darf menschliches Leben, Leid, Schmerz und Verlust der körperlichen oder seelisch- geistigen Unversehrtheit in Geld ausgerechnet werden? Dabei ist es eine allgemein bekannte Tatsache, daß diese Frage durch die Justiz, Versicherungs- und  und Schadensersatzindustrie, durch Schmerzensgeldtabellen und durch viele entsprechende Gerichtsurteile faktisch und praktisch längst beantwortet ist. Hier greift also noch ein zweites Tabu: Obwohl seit über rund 50 Jahren Entschädigungs-, Ausgleichs- und Wiedergutmachtungszahlungen geleistet werden, werden diese Leistungen weder richtig transparent gemacht noch dürfen sie öffentlich thematisiert geschweige denn kritisch besprochen werden.
        Einstieg: Ein einfaches deutsches Arbeiter-Leben war um 1961 den Gerichten ca. 20.000.- Mark wert, hochgerechnet für 2001 also rund 65.240.- DM bzw. 33.357 Euro - genauso viel wie die Ehre eines Bundesrichters damals auf die Waage der Gerechtigkeit brachte. Vor Deutschlands Gerichten gelten und galten Schmerzen, Schäden und Leben von Menschen noch nie besonders viel.
        In den USA sieht das ganz anders aus, wenn es nicht gerade z.B. um Schwarze, Indianer, Mexikaner, Puertoricaner, Argentinier, Afghanen, Moslems oder andere Nichtrichtige- AmerikanerInnen geht, während Richtige- AmerikanerInnen im amerikanischen Selbstverständnis Weltsonderrechte genießen. Angebliche Angehörige der Fremdenverkehrsliste Al-Qaida gelten überdies als Untermenschen, für die die Genfer Konvention, Menschenrechte und Internationales Recht nicht gelten.
        Betrachten wir uns aus dem ADAC Buch Schmerzensgeldbeträge, hier die 19. Auflage von 1999, Fall Nr. 1625, Seite 240: 43,5 jähriger Apotheker, dessen Tod durch einen Narkosefehler anläßlich eines Eingriffs am linken Knie herbeigeführt wurde. Hier entschied das Landgericht Köln 1997 auf 25.000.- DM (in Worten: Fünfundzwanzigtausend Mark) Schmerzengeld [LG Köln 29.1.1997 Az.: 25 O 66/90]. Nicht viel wert, so ein Leben in den besten Jahren, nicht einmal 1997. Zinste man diesen Betrag auf das Jahr 1961 ab, ergäbe sich 36 Jahre zurückgerechnet der traurige Barwert von 25.000 * (1/[(1.03) EXP 36]) = 25.000 * .3450324 = 8626 DM bzw. 4410.- Euro. Ein Onkel von mir, Sympathisant in der Niederländischen Widerstandsbewegung, war zwei Jahre im KZ Buchenwald, er erhielt für diese schrecklichen zwei Jahre ganze 2000.- DM.
        Leistungen an Ausgleich, Entschädigung, Wiedergutmachung: Mit Material- Sachwerten (etwa militärisch) liegen einige Schätzungen um 100 Milliarden DM. Das ergibt bei 6 Millionen Opfern pro Leben ca. 16.667.- DM, bei einer jährlichen Inflation von durchschnittlich 3% führt dies in 40 Jahren zu einem Aufzinsungsfaktor von 3.2620378, das entspräche einem Wert im Jahre 2001 von 16.667 * 3.2620378 = 54.368.- DM oder rund 27.800 Euro. Das erscheint sehr wenig für ein Leben. Zieht man zum Vergleich aber das deutsche Schmerzensgeldrecht heran, ist es für die Nachkriegszeit um die 60er Jahre im Vergleich nicht einmal so wenig.

    Literatur. Auch > Der Preis eines Menschenlebens.



    Mitschuld   siehe auch: Schuld * Kollektivschuld * Erbschuld und Sippenhaft
    Am Holocaust gibt es keinerlei Mitschuld der Juden; er geht einzig und allein auf das deutsche Völkermordkonto.
        Anders verhält es sich, wenn es darum geht, ob Israel, Juden und Weltjudentum Anteile an den Beziehungs- und Kommunikationsstörungen, an den wechseitigen Vorurteilen und Stereotypien, haben. Im allgemeinen gilt für Beziehungs- und Kommunikationsproblemen zwischen zwei Parteien eine angenäherte Quasi-Normalverteilung des Typs wie obenausgeführt. Die Dogmen und Tabus, die Unterdrückung, Knebelung und Verhinderung einer freien und ehrlichen Auseinandersetzung mit dem ganzen Thema Holocaust, Israel und Juden haben mit ziemlicher Sicherheit eine (partiell) Antisemitismus fördernde Wirkung [etwa 05/2002 das Auftreten des Zentralrates der Juden, insbesondere Michel Friedmans gegenüber Möllemann und der FDP]. Hier reklamiert der Zentralrat der Juden das tabuisierende Dogma: Juden seien grundsätzlich nicht mitverantwortlich an der Entstehung von antisemitischen Vorurteilen, was jeglicher zwischenmenschlichen Sozialpsychologie und allgemeinen Menschenerfahrung widerspricht. Das hieße ja, daß es Menschen gäbe, die keinerlei Einfluß auf ihre Wirkung durch ihr öffentliches Auftreten hätten, was dem Wesen einer Beziehung zuwider läuft. Kommen a und b zusammen, entsteht etwas Neues und Eigenes: die Beziehung [ab]. Interpretiert man a und b - wechselseitig - als Sender und Empfänger, so würde der Standpunkt des Zentralrats der Juden darauf hinauslaufen, daß der Empfang unabhängig vom Sender ist, eine völlige Absurdität. Im Extrem bedeutet das tabuisierende Dogma von der grundsätzlich unbefleckten Sendung, daß Juden grundsätzlich nur gut und positiv sind und jegliche abweichende Bewertung und Kritik folgerichtig als Antisemitismus anzusehen ist. Eine solche Antisemitismus fördernde Entwicklung hat in Deutschland tatsächlich stattgefunden. Und schuld daran sind die PolitikerInnen, die Öffentlichkeit und die Medien zusammen mit den an diesem tabuisierenden Dogma interessierten Juden. Dadurch entstehen in der Bevölkerung stereotype Eindrücke der Art: Die Juden können sich hier alles erlauben. Diese kritische Einstellung ist noch kein Antisemitismus, sondern beschreibt in der Tat die deutsche Situation. Aber bei undifferenziert frustriert- aggressiven Personen ist der Schritt von Die Juden können sich hier alles erlauben zu Die Juden, diese Schweine, können sich hier alles erlauben nurmehr sehr klein und damit wären wir beim Antisemitismus.



    Möllemann


    Mossad
    Der Mossad ist wie die meisten Geheimdienste der Welt, allen voran aber die CIA, eine staatsterroristische mit kriminellen Machenschaften arbeitende pseudolegale Gangstertruppe. Von der CIA unterscheidet sich der Mossad womöglich nur darin, daß er ein erfolgreicheres Image aufbauen konnte, möglicherweise auch erfolgreicher ist [Semiten].



    Nachmann-Skandal [W]



    Nahostkonflikt (Israel / Palästina)
    • Intifada 2000
    • Der Konflikt zwischen Israel und den Palästinensern - Mythos und Realität.


    Nahostkriege


    Nationalsozialismus
    Eine Chronik des Dritten Reiches im Zeitraffer finden Sie hier



    Nazikeule
    Darunter ist der unbegründete Vorwurf des Antisemitismus und die Verdächtigung als Neonazi zu verstehen, wenn Kritikan Juden, am Judentum, an Israel, seiner Regierung oder Politik geübt wird. Mit Hilfe der Nazikeule soll Kritik unterdrückt werden. Siehe auch Vorurteil.


    Neonazis: empfohlener Umgang
    • Zum Umgang mit Faschisten und Neo-Nazis (PWK5-05):
      • Gesetzes- und Rechtslage zur Beurteilung neo-nationalsozialistischer Aktivitäten aus Sicht des gesunden Menschenverstandes.
      • Gesetze zur Befreiung von Nationalsozialismus und Militarismus.
        • * Grundgesetz und Verfassung * Strafgesetze: § 86, §130, Holocaustleugnung * Medienstaatsvertrag *
      • Entwurf eines Neo-Nazi-Gesetzes (NeoNazG).




    Netanjahu, Benjamin [W] > schwierige, ja ungeheuerliche Fragen.
    Er, seine Regierungen, seine Funktionäre und seine WählerInnen sind für die Verbrechen gegen die PalästinenserInnen seit Jahrzehnten verantwortlich. Mit diesen Polit-Gangstern haben die Palästinenser- aber auch die Israelis keine Zukunft. Wesentliche Mitverantwortung tragen auch die westlichen Regierungen, allen voran die USA, aber auch Deutschland. Es ist überfällig, diesen Polit-Verbrechern die Hilfen zu entziehen und klar zu texten, dass die Menschenrechte und das Völkerrecht für alle gelten. Auch wenn der Hamas-Terror nicht zu rechtfertigen ist, so ist seine Entwicklung nicht ganz unverständlich. Netanjahu und seine Polit-Gangster müssen weg, sonst fliegt noch die ganze Welt in die Luft.



    Nietzsche Vorurteil
    Immer wieder wird der Vorwurf erhoben, Nietzsche habe eine Art geistiger Urheberschaft für den Nationalsozialismus und damit am Völkermord an den Juden. Hierzu einige klärende Nietzsche- Zitate aus dem Jüdischen Lexikon:
     
    Nietzsche 1875 (Menschliches - Allzumenschliches): "Unangenehme, ja gefährliche Eigenschaften hat jede Nation, jeder Mensch: es ist grausam zu verlangen, daß der Jude eine Ausnahme machen solle ... Trotzdem möchte ich wissen, wie viel man bei einer Gesamtabrechnung einem Volk nachsehen muß, welches, nicht ohne unser aller Schuld, die leidvollste Geschichte unter allen Volkern gehabt hat, und man den edelsten Menschen (Christus), den reinsten Weisen (Spinoza), das mächtigste Buch und das wirkungsvollste Sittengesetz der Welt verdankt."

    Nietzsche 1880/81: "So ist ein Kampf gegen die Juden immer ein Zeichen der schlechteren, neidischeren und feigeren Naturen gewesen: und wer jetzt daran teilnimmt, muß ein gutes Stück pöbelhafter Gesinnung in sich tragen." 



    Nockherberg
    Die Predigt des Bruder Barnabas (vorgetragen vom Schauspieler und Kabarettisten Michael Lerchenberg) am 3.3.2010 am Nockherberg stieß - wegen einer scharfsinnigen Metapher gegen die Ausgrenzungdiffamierungen von HARTZ-IV-EmpfängerInnen durch Parteichef Westerwelle -  der Spezialist für Eselsangelegenheiten spätrömischer Dekadenz - auf scharfe Kritik von Frau Knobloch, der Vorsitzenden des Zentralrats der Juden, die in diese Metapher eine Entwertung und Beleidigung der Auschwitzopfer hineinfantasierte. Einige Medien, so z.B. die Nürnberger Nachrichten vom 6.3.10, erklärten hierzu beflissen, NS-Vergleiche seien auch für Kabarettisten tabu. Daraufhin wurde die "Wiederholung" im bayerischen Fernsehen am 5.3.2010 um diese kritische Stelle zensiert, natürlich ohne dies auszuweisen. Damit war diese "Wiederholung" natürlich keine Widerholung mehr, sondern ein Dokument der Zensur. Die Originalaufzeichnung (im Mediaplayer um 37.70) ist aber bei zahlreichen Online-Video-Anbietern vielfach zugänglich, u.a. auch bei Youtube:  http://www.youtube.com/watch?v=RuesbPRycIM.
     



    Palästina      siehe auch Israel
    > Existenzrecht Palästinas (als eigener Staat). [W]



    Politiker, Politische Sprache und Politische Kommunikation
    Grundsätzliches: PolitikerInnen wollen an die Macht, die Macht erhalten und vermehren. Ihre Äußerungen müssen unter diesem grundlegenden und alles bestimmenden Gesichtspunkt betrachtet werden. PolitikerInnen sprechen in ihrer Rolle als PolitikerInnen meist keine Wahrheiten aus oder teilen nicht Daten oder Fakten mit: Sie äußern sich so, wie ihrer Meinung nach ein Sachverhalt politisch zu werten ist, und zwar so, daß es ihren machtpolitischen Interessen nutzt. Daneben finden sich unter Äußerungen von PolitikerInnen durchaus auch eine Reihe von - meist ohnehin bekannten oder einfachen - Wahrheiten oder Fakten. Manches wird weggelassen, maches wird ein bißchen 'geändert', 'modifiziert', manches wird hinzugefügt, manches wird so und so betont oder eingebettet. Politische Äußerungen sind wie juristische Urteile Wertungen. Politische  Äußerungen sagen etwas, wie die PolitikerIn einen Sachverhalt politisch gesehen, verstanden, beurteilt und bewertet wissen möchte. Wenn die Öffentlichkeit z.B. beruhigt oder für dumm verkauft werden werden soll, so sagt z.B. ein Bush oder Schröder [05/2002], es gäbe derzeit keine konkreten Pläne, den Irak anzugreifen. Das heißt im Grunde nur, man hat die Pläne in der Schublade, sich noch für keinen entschieden, und man beabsichtige in kurzer Zeit nicht, mit einem Angriff auf den Irak zu beginnen.
        Israelische und arabische PolitikerInnen sind genauso manipulativ und interessegeleitet verlogen wie alle anderen auch. Die Sprache der Diplomatie ist gewöhnlich leise und ähnlich verklausuliert wie Zeugnisse in Deutschland. Sämtliche Konflikte werden entweder ausgeklammert oder in einer sehr euphemistischen, falsch- positiven Sprache ausgedrückt. Zur Diplomatie gehört, daß man den Partner nicht offen brüskiert und sehr an der Wahrung einer gewissen höflichen Form interessiert ist.



    Pro-(X)    siehe auch: Freundschaft * Anti-(X)
    Die Kurzformel für Pro-X-mus ist: Pro-X ist, wer X wertschätzt, weil sie X sind. Pro-amerikanisch ist, wer Amerikaner wertschätzt, weil sie Amerikaner sind. Pro-terroristisch ist, wer TerroristInnen wertschätzt, weil sie TerroristInnen sind. Pro-Japanisch ist, wer die Japaner wertschätzt, weil sie Japaner sind. Pro-palästinensisch ist, wer PalästinenserInnen wertschätzt, weil sie PalästinenserInnen sind. Pro-Semit ist, wer Juden wertschätzt, weil sie Juden sind. Das Wesen einer Pro-Haltung ist die pars-pro-toto Einstellung, daß ein einziges Merkmal genügt, um eine Wertschätzung zu begründen. Eine Pro-Haltung geht immer mit Entdifferenzierung (Unterschiede vernachlässigen), Generalisierung (Verallgemeinerung, Abstraktion) und zugeschriebener Merkmalskonstanz einher. Die zugeschriebene Merkmalskonstanz (meist biologisch- genetische Fundierung) wird im allgemeinen von den wertgeschätzten Betroffenen gern gesehen, weil sie aus ihrer Konstruktion heraus eine positive Werthaltung festscheibt und labelt ("X sind eben so gut")
        Partiell Pro-X: Partiell Pro-X ist, wer X allgemein und undifferenziert positiv bewertete oder wertschätzende Merkmale konstant zuschreibt, z.B. X seien gebildet, großzügig, hilfsbereit, gerecht usw.



    Propaganda   siehe auch: Kollektivschuld
    Alle Regierungen, Herrschende und Interessengruppen bedienen sich der Propaganda udn betreiben sie. Die hohe Kunst besteht darin, Propaganda nicht als solche aussehen zu lassen. Das nennt man dann Information, Werbung, Imagepflege oder Öffentlichkeitsarbeit, zuweilen auch Demokratie. Bei geschickter Ausnutzung totalitäter Macht, konnte Propaganda wie z.B. die Geschichte des Nationalsozialismus zeigt, große Teile des Deutschen Volkes in eine kollektive paranoide Geistesstörung mit Selbsterhöhung (Arier) und Sündenbockentwertung (Nichtarisch- Minderwertige) hervorrufen, die elementares Verbrechen und Unrecht nicht mehr als solches wahrzunehmen erlaubt.

    Querverweis: Pentagon-Richtlinien für die militärische Zensur im Golfkrieg. Dokumente zur Kriegspsychologie: Die Doppelbindung der Medien.
    Querverweis: Konzepte der Geschäftsunfähigkeit in Psychologie und Psychopathologie. Kritik einiger psychiatrischer Simplizitätsannahmen u.a. belegt an der Rechtssprechung
    Querverweis: "Normal", "Anders", "Fehler", "Gestört", "Krank", "Verrückt".



    Prosemitisch  siehe auch: Pro-(X) * Anti-(X)
    Wörtlich streng genommen: eine echt freundschaftliche, wertschätzende Haltung den Semiten (Juden und Arabern) gegenüber. Meist ist damit aber, wie beim Antisemitismus auch, eine juden-freundliche, eine wertschätzende Haltung gegenüber Juden und ihrem Staat Israel gemeint. Auch der Prosemitismus ist wie der Antisemitismus strukturgleich bis auf die umgekehrte Wertung:
     
    Pro-X, z.B. Prosemitisch Anti-X, z.B. Antisemitisch
    Verallgemeinernd (generalisierend) Verallgemeinernd (generalisierend)
    Nicht unterscheidend (entdifferenzierend)
    auf ein oder wenige Merkmale einschränkend
    Nicht unterscheidend (entdifferenzierend)
    auf ein oder wenige Merkmale einschränkend
    Positive Merkmalskonstanz  Negative Merkmalskonstanz 



    Psychologen und Psychotherapeuten, jüdische
    Externer Link (13.8.3): http://www.jinfo.org/Psychologists.html


    Rasse und Rassismus
    Tabuisierte Frage: Gibt es rassische Unterschiede und spezifisch konstante Merkmale unter den Völkern? Diese Frage ist wissenschaftlich völlig legitim, genauso wie die Diskussion um Euthanasie und Sterbehilfe oder Eugenik. Es ist zwar unzweifelhaft richtig, daß die Nazis diese Themen, Sachverhalte und betroffenen Menschen teilweise verbrecherisch behandelt haben, hieraus läßt sich aber nicht ableiten, daß nicht auch ein verantwortlicher Umgang mit diesen Themen möglich und wünschenswert ist.
        Politisch und rechtlich ist die Frage nach der Bedeutung von möglichen rassischen Unterschieden durch die Allgemeinen Menschenrechte längst entschieden, wonach die rassische Zugehörigkeit so wenig wie z.B. Geschlecht oder religiöse Orientierung zu einer Bevorzugung oder Benachteiligung führen darf. Politisch, menschenrechtlich und rechtlich sind Menschen unterschiedlicher Rasse als gleichwertig anzusehen.
        Querverweis > Abrahams Kinder.



    Religion  siehe auch Auserwählt (Jüdische Religion)
    Ausführliche Informationen auch: http://www.bpb.de/info-franzis/html/body_i_247.html
    Hieraus zu den Fest- und Gedenktagen: "Die meisten Israelis messen den vielen jüdischen Gedenk- und Feiertagen in stärkerem Maße eine nationale und identitätstiftende als eine religiöse Bedeutung zu. Deshalb werden die Feiertage auch von vielen nicht-religiösen Juden eingehalten. Nach biblischem Verständnis hat ein Fest, wörtlich verstanden als festgesetzter Tag, die Bedeutung einer festlichen Zusammenkunft, die gleichzeitig einen symbolischen Sinn bekommt. An einem Fest kehrt man zu einem Ereignis zurück, wie es in der biblischen Vergangenheit gefeiert wurde. Die Daten der Festtage werden im Jüdischen Kalender jeweils neu berechnet." (Mehr a.a.O.)



    Schuld
    Allgemein schuldig ist, wer vorsätzlich oder vorhaltbar fahrlässig einem anderen einen merklichen Schaden zufügt oder billigend in Kauf nimmt. Ist der Sachverhalt des Schadens in einem Tatbestand der Rechtsbücher erfaßt, so ergibt sich aus der Schuld nach der Moral, Sitte oder Brauch eine straf- oder zivilrechtliche Schuld. Zur Schuld gehört ein Schaden, der auch immateriell im Sinne einer Rechtsverletzung sein kann. Der Schuld- und Verantwortungs-, Anlaß-, Auslöser- und Bedingungsbegriff werden ständig durcheinander gebracht. Mit verantwortlich dafür sind die sprachlich immer oberflächlicher und undifferenzierter sich ausdrückenden Medien. Es ist in dieser medialen Dumpfbacken- Nachrichtenwelt an der Tagesordnung etwa mitzuteilen, die Börse sei gefallen und schuld daran sei der Dollar gewesen. Grundsätzlich ist eine differenzierte Betrachtung und Untersuchung des Zustandekommens von Ereignissen aber auch objektiv ziemlich schwierig, wovon JuristInnen sicher ein langes und vielfältiges Lied singen können. Als hilfreich können sich daher folgende Unterscheidungen, Mit-, Neben- und Hilfsbegriffe erweisen:
     
    Beispiel: Wenn es bei Ihnen klingelt und sie betätigen den Türöffner, weil Sie jemand bestimmten erwarten, dann ist die intakte Klingel eine notwendige Bedingung, das Klingeln der Auslöser für Ihre Erinnerung, aha, jetzt kommt ..., was zum Anlaß des Öffnens wird. Der Grund (Ursache) ist Ihre Vereinbarung. Sie sind verantwortlich für Ihr absichtsvollesÖffnen, aber Sie laden damit keine Schuld auf sich. Daß es zu dieser Begegnung kommt, verantwortet auch Ihr Gast mit, der ja kommt und klingelt.

    Hauptschuldiger am Holocaust ist ohne Zweifel Hitler und seine Führungsriege. Mitschuld tragen all jene, die von den Greueltaten und unmenschlichen Morden wußten oder bei kritischer Betrachtung hätten wissen können, und nichts unternahmen. Hierbei ist aber zu berücksichtigen, daß sich das heute, von einem sicheren späteren Ort aus, leicht fordern läßt. Tatsächlich war es ab 1933 und nach der Machtübernahme potentiell lebensgefährlich, sich offen gegen Hitler und das nationalsozialistische System zu stellen. Es mußte nicht lebensgefährlich sein, aber es konnte lebensgefährlich sein. Die Nazis hatten so gut wie keine Skrupel in ihrem ideologischen Wahn, jedes Recht, Menschenrecht, Anstand oder Moral zu beugen und zu brechen, zu verdrehen und auf den Kopf zu stellen. Viele Menschen verschwanden einfach und manche, die wieder auftauchten, sagten kein Wort. Je mehr einer zu verlieren hatte, um Angehörige, Freunde oder um seine Lebensqualität und Stellung fürchten mußte, desto psychologisch schwieriger war es, aufzubegehren und Kritik zu üben. Im Grunde ist das in jeder Gesellschaft so, am stärksten und gefährlichsten aber in Diktaturen. Und auch heute hat sich daran im Prinzip nicht viel verändert: Zwar wird allenthalben die mündige BürgerIn und Zivilcourage gefordert, aber wehe eine BürgerIn zeigt wirklich Zivilcourage. Sie wird dann ganz schnell gemobbt, geächtet und sozial ausgegrenzt (vgl. Ingrid Meier [PWK2-09-20-21], die gegen die Oberfinanzdirektion Nürnberg kämpft; der Mann, der die Statistikfälschungen bei der Bundesanstalt für Arbeit aufdeckte).

        Am Völkermord der Juden durch die Nazis tragen Juden keinerlei Schuld und auch keine Verantwortung. Schuld und Verantwortung belasten ausschließlich und alleine die Täter: auf das deutsche Völkermordkonto. Eine kleine und im Vergleich zu den Tätern kaum ins Gewicht fallende Mitschuld trifft die Alliierten, daß sie nicht frühzeitig und energisch gegen Hitler und seinen paranoiden Rassenwahn vorgegangen sind.

    Querverweis: Schuldgefühle. Ein therapiedidaktisches Paper.



    Selbstmordattentate > Freitodattentate



    Semiten und Semitisch     siehe auch: Rasse und Rassismus
    Die Wortschöpfung semitische Sprachen wurde 1781 von A. L. Schlösser nach 1. Moses 10, 21-31; 11, 20-26 geprägt. Als Semiten bezeichnet man die Völker, die eine semitische Sprache sprechen, darunter fallen auch die Araber und Juden. Araber und Juden sind nicht nur sprachkulturell, sondern auch ethnisch Verwandte. Hinzu kommt, daß sie auch religiös - wie mit dem Christentum - verwandt sind, weil sich beide Religionen aus dem Hause Abraham (Ibrahim) ableiten, leider nicht konstruktiv, sondern - wie auch mit dem Christentum rivalisierend - mit sich wechselseitig ausschließendem Auserwählt-Anspruch. Das ist die besondere historische Tragödie zwischen den Arabern, Palästinensern und Israelis.
        Wie wir Deutsche und andere geteilte Staaten aber besonders gut wissen, kann Ideologie ein Volk sehr entzweien [siehe auch Hallstein-Doktrin]. Nun, werden Freunde zu Feinden, dann können sie aufgrund der affektiven Energie und Geschichte zu besonders schlimmen Feinden werden. Wir kennen das auch aus Scheidungen: Enttäuschte Liebe kann leider besonders erbitterten Haß und Feindschaft hervorrufen [PAS, Kindeswohl, Pathologische Bindungsbeziehungen].

    Aus dem Lexikon für Kirche und Theologie von Carl Brockelmann zu Die semitischen Völker und Sprachen: http://www.beth-aram.de/semiten.html
    Interessant auch die historischen Ausführungen unter: http://semitistik.uni-hd.de/muenster/



    Shoa > Holocaust



    Siedlungen, Siedlungspolitik         siehe auch: Likud
    Entwicklung der jüdischen Siedlungen >  https://www.wikiwand.com/de/Israelische_Siedlung
    "Als israelische Siedlung werden Städte und Dörfer in jenen israelisch besetzten Gebieten im Westjordanland und Ost-Jerusalem bezeichnet, die außerhalb der Grünen Linie, der Waffenstillstandslinie von 1949, liegen. Dort leben ca. 700.000 jüdische Siedler (Stand 2019). Die Siedlungen, die von den israelischen Streitkräften bewacht und verteidigt werden, werden vom Internationalen Gerichtshof und von den Vereinten Nationen als völkerrechtlich illegal eingestuft, zuletzt 2016 in der Resolution 2334 des UN-Sicherheitsrates. Obwohl Israels Regierung den gegenteiligen Standpunkt vertritt, erklärte das oberste Gericht des Landes Enteignungen im Westjordanland mehrfach für verfassungswidrig"
    Stand-2008: Es gibt über 150 israelische Siedlungen auf Plästinensergebiet. Und es sollen immer noch mehr werden, wenn man die Zionisten gewähren läßt. Das Palästinensergebiet ist damit kein staatsfähiges Gebilde, sondern mehr ein Schweizerkäse mit viel Annexionslöchern. Es ist völlig absurd, eine solche Politik als friedensförderlich zu bewerten. Tatsächlich folgt hieraus klar, die Zionisten wollen sich ganz Palästina aneignen. Die Palästinenser erscheinen unter dieser Perspektive als potentielle Arbeitssklavenmasse.
    Umsiedlung jüdischer Siedler aus dem Gaza-Streifen 2005. Wikipedia (Abruf 28.11.2023): "Die israelischen Siedlungen befinden sich im Westjordanland, Ostjerusalem und auf den Golanhöhen. Aus den ehemaligen Siedlungen auf der Sinai-Halbinsel zog sich Israel 1982 nach der Friedensvereinbarung mit Ägypten zurück. Die Siedlungen im Gazastreifen mit ihren ca. 9000 Siedlern wurden im Jahr 2005 im Zuge der Umsetzung des Scharon-Plans aufgelöst. Einige dieser Siedlungen waren über 30 Jahre alt, ca. 10.000 Menschen mussten ihre Häuser verlassen. Die Familien wurden zwar mit durchschnittlich 600.000 ILS entschädigt, mussten aber oft lange in Behelfsunterkünften auf ein neues Haus warten. Einige haben sich in Siedlungen im Westjordanland niedergelassen."
    Literatur zur israelischen Siedlungspolitik: [1(1997), Amnesty International, Palästina Portal, Tagesspiegel_060904,  2, 3,]
    • 2008: "Der Ausbau der illegalen israelischen Siedlungen auf beschlagnahmtem palästinensischem Boden stieg auf den höchsten Stand seit 2001. Israelische Soldaten und Siedler, die sich schwerer Vergehen gegen Palästinenser schuldig gemacht hatten, gingen in den meisten Fällen straflos aus. Die israelischen Streitkräfte nahmen Hunderte von Palästinensern fest. Es gab zahlreiche Berichte über Folterungen und Misshandlungen, doch wurden diese Vorwürfe nur sehr selten untersucht. Etwa 8000 Palästinenser befanden sich weiterhin in israelischen Gefängnissen, viele von ihnen nach unfairen Militärprozessen. (Stand: 31.12.2008) ..." [ai 31.12.8]




    Sippenhaft
    Nach den Menschenrechten und nach internationalem Recht unzulässig. Es kann ein Verwandter oder eine Angehörige nicht dafür schuldhaft verantwortlich gemacht werden, was ein anderer (Sohn, Bruder, Elter, Onkel usw.) tut. Die Einreißen von Häusern Angehöriger von Freitod-AttentäterInnen durch die Israelis ist zweifellos eine Form der "Sippenhaft" und damit menschenrechts- und völkerrechtswidrig.
        Interessant ist in diesem Zusammenhang, daß auch Bibel und Talmud [wikipedia] die Sippenhaft verbieten. Im Talmud heißt es (Schabbat 55a/b unter Zitierung Hesekiels [Ezechiels] 18/20):
     
    "Ein Sohn soll nicht an der Schuld des Vaters tragen, und ein Vater soll nicht an der Schuld des Sohnes tragen." 

        Kritisch betrachtet kann diese Formulierung aber bedeuten, daß hier nur Juden gemeint sind. Tatsächlich gibt es im Talmud sehr viele geradezu erschreckende Stellen, die einen radikal auserwählten Fundamentalismus mit extremer Entwertung der Nichtjuden aussdrücken, was sich auch in einem Zweierlei Maß und Recht ausdrückt, jenachdem ob es um Israeliten oder um Nichtjuden geht.

        Nicht verkannt werden soll an dieser Stelle, daß auch das unterschiedslose Morden von israelischen Zivilisten durch Freitod- AttentäterInnen als eine noch viel schlimmere Variante der "Sippenhaft" natürlich ebenfalls menschenrechts- und völkerrechtswidrig ist. Überhaupt scheint die "Ethik" der Islamisten sehr steinzeitlich. Insgesamt scheint in diesem Konflikt inzwischen das alte Testament zu gelten: Auge um Auge, Zahn um Zahn ...  [Gewalt in der Bibel]  [Zum Hochmut der Auserwählten]

    Linkhinweise Jüdisches Recht:

    • http://www.juedisches-recht.de/MC-Einfuehrung.htm
    • http://www.juedisches-recht.org/miller/lexikon/MC-Einfuehrung.htm
    Quelle S. 82: Mayer, Reinhold (1999). Der Talmud. München: Orbis. [Hier eine Auswahl. Der Talmud - wörtlich Lehre - besteht derzeit aus 63 Traktaten und umfasst vollständig viele Bände, der babylonische etwa 12. Der Talmud ist so etwas wie historisch gewachsener Kommentar zu den grundlegenden religiösen Schriften der Juden mit der wichtigen Aufgabe, die religiösen Texte auf jeweils aktuelle und gegenwärtige Fragen auszulegen und zu kommentieren; teilweise erinnert der Talmud an einen sehr kurzweilig geschriebenen Ratgeber mit vielen geistreichen und pfiffigen Anekdoten, Geschichten und Gleichnissen]



    Stereotype   siehe Vorurteil und Anti (X)



    Tabus
    Das Wort kommt aus dem Polynesischen (ta pu) und bedeutet dort etwas Außerordentliches. Die Alltagsbedeutung lautet: darüber darf man nicht sprechen, das darf man nicht tun (z.B. Inzest). Tabugebote können manchmal hilfreich sein, wenn nicht erwartet werden kann, daß eine Lösung gefunden und die Thematisierung nur Streit und eine weitere Konfliktzuspitzung bringt. Es gibt viele Tabus: Speisetabus, Berührungstabus, Handlungstabus. Verwandte des Tabus sind Konventionen, Sitte und Brauch. Ein Tabu ist in diesem Sinne eine sehr starke Konvention, deren Mißachtung und Bruch zu starken gesellschaftlichen Sanktionen führen kann (Ausgrenzung, Ächtung, Entwertung; in sog. "primitiven" Gesellschaften können Tabuverletzungen zu extremen Schuldgefühlen und zur inneren Selbstvernichtung, d.h. zum Tod führen).



    Talmud



    Überlegenheit und Unterlegenheit
    Vergleicht man die Anteile in Bevölkerungsgruppen mit den Anteilen sozio- kultureller Rangmerkmale, so scheint es, als ob in manchen Bevölkerungsgruppen Juden durch besondere Begabung, Leistungsfähigkeit und Tüchtigkeit weit überproportional vertreten sind. Antisemitische Phantasien unterstellen hierbei, daß dies nicht mit rechten Dingen zugehe und Juden sich dabei unlauterer Mittel bedienen. Nun, Juden sind sicher keine besseren Menschen als andere. Von daher ist die Frage natürlich soziologisch interessant: wie kommt das, wie machen die das? Das aber ist tabuisiert, weil Antisemitismus verdächtig.



    Umgang mit der Geschichte
    Man kann nur mit etwas umgehen, das man auch wahrnimmt. Der richtige Umgang mit der Geschichte beginnt daher mit ihrer richtigen Wahrnehmung. Tatsächlich gibt es in Deutschland eine vermutlich nicht unbeträchtliche Anzahl von Menschen, die den Holocaust mit seinen 6 Millionen Opfern leugnen, die deutsche Schuld zurückweisen oder, im schlimmsten Fall, den Völkermord an den Juden auch noch richtig und gut finden. Aber warum gibt es so viele Neonazis, besonders seit der Wiedervereinigung? Die Tabupolitik trägt daran wesentlichen Anteil. Deutschland hat versucht unter der unseligen Führung Adenauers, sich tabuisiert freizukaufen, ohne zu begreifen, daß ein sich Einlassen auf die Hauptdogmen und Holocausttabus (zahlt, aber sagt es nicht (führt auch kein Buch); zahlt, aber erwartet keinen Dank; zahlt, aber denkt nicht, ihr könnt damit eure Schuld tilgen; und schließlich der Grund- und Hauptwiderspruch: zahlt, aber erwartet nicht, daß ihr die Schuld bezahlen könnt).



    UN-Resolutionen
    Israel hält sich nicht an die UN-Resolutionen und wird hierbei vom Vorreiter USA unterstützt.



    Vanu, Mordechai
    "Der Atomkraftgegner und Informant Mordechai Vanunu wurde am 23. Mai zu weiteren drei Monaten Gefängnis verurteilt. Er war zuvor 18 Jahre in Haft, weil er Informationen über das geheime israelische Atomprogramm veröffentlicht hatte. Er arbeitete als Techniker in einem israelischen Atomkraftwerk in der Nähe von Dimona, als er 1986 in Rom von Angehörigen des Geheimdienstes Mossad entführt wurde. Vanunu hatte Details über das Nuklearprogramm der israelischen Regierung an die britische Zeitung "The Sunday Times" weitergegeben...." [ai 30.7.10] [W]



    Vermögen (Reichtum) der Juden > Geld
    Materialien 01 zum Thema Juden, Geld und Vermögen.



    Verstehen
    Verstehen hat wenigstens drei Bedeutungen: (1) verstehen im Sinne von begreifen, geistig erfassen können, (2) verstehen im Sinne von nacherleben, mitempfinden, mitfühlen, gefühlsmäßig anteilnehmen können und (3) im Sinne von billigen, das bedeutet eine positive Wertung abgeben. Manche Kommunikationsstörung rührt daher, daß diese drei Bedeutungen, von denen sich (1) und (2) ähneln, vor allem nicht gegenüber (3) auseinandergehalten werden.



    Völkermorde
    Holocaust-tabuisierendes Dogma: Der industriemäßige Völkermord an den Juden durch die Nazis ist einzigartig und unvergleichbar. Ein Vergleich mit anderen Völkermorden ist eine Beleidigung der jüdischen Opfer und ihres Gedenkens. Die fragwürdige Einstellung dieses Tabu-Dogmas bringt Finkelstein auf den Punkt: "So tat Shimon Peres die systematische Ausrottung der Armenier durch die Türkei als bloße 'Behauptungen' und armenische Berichte über den Massenmord als 'bedeutungslos' ab." (2002, S. XXI). Auf dem Todesmarsch der Armenier 1915 sind immerhin 1,5 Millionen Menschen vernichtet worden. Und der Genozidbefehl liegt sogar schriftlich vor.

    Der erste biblische Staat Israels beruht auf dem totalen Völkermord (Bann) an den Kanaanäern (Kanaanitern) und wird im Buch Josua des Alten Testamentes einzigartig dokumentiert, u.a.: "10,40 So schlug Josua das ganze Land, das Gebirge, das Südland, die Niederung, die Berghänge und all ihre Könige: er ließ keinen Entronnenen übrig. An allem Lebenden vollstreckte er den Bann, wie der HERR, der Gott Israels, geboten hatte."

    Querverweise:

    • Das Buch Josua (Online).
    • Das Buch Josua (Luther Bibel 1912 Online)
    • Kriege im Alten Testament. Materialien zum Menschen- und Gottesbild und zur Ethik des Alten Testamentes.
    • Völkermorde - Verbrechen der Völker




    Völkerrecht und Wiedergutmachung
    Sagi (1981) schreibt hierzu in ihrem Vorwort:

    Weder verpflichtete das Völkerrecht Deutschland dazu, Israel und dem jüdischen Volk Entschädigung zu zahlen, noch übten die Mächte Druck auf die Bundesrepublik Deutschland aus, sie zu leisten. Es geschah aus eigenem freiem Willen heraus, vor allem als Folge des entschlossenen Standpunkts von Bundeskanzler Konrad Adenauer. In der Geschichte der Wiedergutmachung spielte er eine entscheidende Rolle, und es ist ihm zu verdanken, daß die moralische Verpflichtung, die seiner Ansicht nach dem deutschen Volk oblag, in eine vertragliche Verpflichtung umgewandelt wurde. Nach der Unterzeichnung des Luxemburger Abkommens, das in vieler Hinsicht eine völlige Neuerung im Völkerrecht war, zweifelten viele an seiner tatsächlichen Durchführung. Aber die Bundesrepublik Deutschland ist ihren Verpflichtungen bis zum letzten Buchstaben nachgekommen.

    Erst 1966, als die Reparationszahlungen an Israel und die Claims Conference zu Ende gingen, konnten ihre volle Bedeutung für die Entwicklung des Staates Israel bewertet werden, sowie die gewaltige Arbeit der Claims Conference, die mit der empfangenen Pauschalzahlung Gemeinden wieder aufgebaut hatte, den Bedürftigen beistand und im erzieherischen und kulturellen Bereich tätig gewesen war, zusam-[>11]mengefaßt werden. Die Entschädigung einzelner wurde nach 1966 bis 1979 fortgesetzt, und damit konnten Abertausende von Überlebenden der NS-Verfolgungen ein neues Leben aufbauen.

    Aber mehr als der wirtschaftliche Wert der Zahlungen stellte der dem Abkommen innewohnende Grundsatz eine Errungenschaft für Israel und die Claims Conference dar. Das bestätigt David Ben Gurion in seinem Brief, in dem er Nahum Goldmann nach der Unterzeichnung der Abkommen dankt:

    »Dem Abkommen selbst wohnt eine große moralische und politische Bedeutung inne. Zum ersten Mal in der Geschichte der Beziehungen zwischen Völkern wurde ein Präzedenzfall geschaffen, in dem ein Staat - allein aufgrund moralischen Drucks - akzeptiert hat, Entschädigung den Opfern der Regierung zu zahlen, die ihm vorausging.

    Zum ersten Mal in der Geschichte eines Volkes, das Hunderte von Jahren in den Ländern Europas verfolgt, unterdrückt, ausgeplündert und beraubt wurde, ist ein Verfolger und Plünderer dazu veranlaßt worden, einen Teil seiner Beute zurückzugeben und hat sich sogar verpflichtet, kollektive Entschädigungszahlungen zu leisten. Das ist zweifelsohne die Folge der Wiedererstehung des Staates Israel. In ihm ist ihm ein Schützer und Verteidiger seiner Rechte erstanden.«



    Vorurteile (häßlicher Deutscher, häßlicher Jude)  siehe bitte: Anti-(X) * Kritik
    Vorurteil heißt man in der Sozialpsychologie und Soziologie einen negativ bewerteten Glauben ohne hinreichende Überprüfung oder Fundierung. Glauben meint hierbei den psychologischen Glauben, also für wahr halten bis hin zur Gewißheit ohne selbst geprüft zu haben oder prüfen zu können. So müssen wir z.B. alles, was die Zukunft betrifft, glauben und tun dies auch, meist ohne daß uns dies besonders bewußt ist. Allgemein hat ein Vorurteil nur die formale Struktur: ich halte xyz für wahr (ohne es zu wissen, ohne es überprüft zu haben oder ohne es überprüfen zu können). Zur Entstehung und Funktion siehe bitte: Anti-(X).
        Man nennt auch negativ bewertete Einstellungen Vorurteile. Zum Wesen des Vorurteils gehört die Verallgemeinerung (pars pro toto: vom Teil auf das Ganze schließen), wenn also nicht genügend genau unterschieden (ent-differenziert und damit geneeralisiert) wird oder / und die mangelhafte Begründung oder tatsächliche Fundierung unterbleibt oder falsch ist. Einstellungen sind für die Orientierung im Sozialleben energiesparend. Sie vereinfachen das Leben, was, je nach den Zielen und den Situationen, unter denen eine Betrachtung erfolgt, vorteilhaft oder auch nachteilig sein kann. Daß eine falsche Einstellung schädlich sein kann, macht man sich am besten an einem Alltagsbeispiel klar: gibt man versehentlich die Buntwäsche in das Kochwäscheprogramm, dürften Wirkungen eintreten, von der die Betroffene nicht begeistert sein wird. Eine negative Einstellung Juden gegenüber - nur weil sie Juden sind - heißt auch antisemitisch. Diese wird man unter Menschenrechtsgesichtspunkten für schädlich und falsch halten. In radikal- fundamental islamistischen Gesellschaften hingegen kann sie als richtig gelten oder Vorteile bringen.
        Ein Vorurteil kann zur Kritik werden, wenn differenziert oder - je nachdem - genügend begründet und tatsächlich fundiert wird, wie umgekehrt Kritik zum Vorurteil werden kann, wenn neue Differenzierungen oder Fakten bekannt werden.



    Walser [Martin]
    (1) Vorhalte, in einem autobiographischen Kindheits- Roman käme der Holocaust nicht vor.
    (2) Vorhalte zu der vom ihm benutzen Vokabel "Auschwitzkeule" anläßlich seiner Rede zur Verleihung des Friedenpreises des deutschen Buchhandels in der Paulskirche zu Frankfurt.
    (3) Mit einem Paukenschlag erschien am Mittwoch, den 29.5.2002 in der Frankfurter Allgemeine Zeitung - hinter der sicher nicht immer ein kluger Kopf sitzt - ein offener Brief des Mitherausgebers Frank Schirrmacher, der anläßlich der Verleihung des Friedenspreises des deutschen Buchhandels in der Paulskirche zu Frankfurt an Martin Walser die Laudatio hielt. In dem offenen Brief heißt es: "Der neue Roman von Martin Walser: Kein Vorabdruck in der F.A.Z.". Schirrmacher hält Walsers neuen Roman für ein nicht akzeptables Buch, weil es mit antisemitischen Klischees in unverantwortlicher Weise spielen solle. Aus der Vorveröffentlichungs- Kritik Schirrmachers: "Ihr Roman ist eine Exekution. Eine Abrechnung - lassen wir das Versteckspiel mit den fiktiven Namen gleich von Anfang an beiseite! - mit Marcel Reich-Ranicki." ... "Ich aber halte Ihr Buch für ein Dokument des Hasses." ... "Ihr Buch ist nichts anderes als eine Mordphantasie." ... "Die "Herabsetzungslust", die "Verneinungskraft", das Repertoire antisemitischer Klischees ist leider unübersehbar, ..." ... "Verstehen Sie, daß wir keinen Roman drucken werden, der damit spielt, daß dieser Mord fiktiv nachgeholt wird? Verstehen Sie, daß wir der hier verbrämt wiederkehrenden These, der ewige Jude sei unverletzlich, kein Forum bieten werden?
        Ich muß diese Absage öffentlich machen. Sie haben bereits vorauseilend die Vermutung geäußert, eine Absage wäre nur auf den undurchschaubaren Einfluß Marcel Reich-Ranickis zurückzuführen. Doch die reale Hauptfigur Ihres Romans weiß nichts von diesen Vorgängen. Es gibt keine Verschwörung.
        Sie, lieber Herr Walser, haben oft genug gesagt, Sie wollten sich befreit fühlen. Ich glaube heute: Ihre Freiheit ist unsere Niederlage. Mit bestem Gruß. FRANK SCHIRRMACHER"

        Die Formulierungen " lieber Herr Walser", "Mit bestem Gruß" muten angesichts der Vorwürfe seltsam an. Ich werde das Buch und dann auch die Vorwürde Schirrmachers genauer psychologisch analysieren, wenn ich mich nach Veröffentlichung (Suhrkamp) eingehend damit beschäftigen kann.

        Vor-Bewertung: Zum Beziehungsgeflecht muß berücksichtigt werden: Reich-Reinicki gilt als Literaturpapst, auch und besonders in der Literaturkritik der Frankfurter Allgemeinen Zeitung, bei der Walser unbedingt seinen Vorabdruck untergebracht wissen wollte. Reich-Ranicki zählt Martin Walser bei den lesenswerten AutorInnen (Spiegel-Reich-Ranicki-Bibliothek) nach 1945 nicht auf. Zwischen beiden scheint es einige Hintergrundkonflikte zu geben. So wie es nach den spärlichen Informationen aussieht, hat Martin Walser diesen Menschen Reich-Ranicki, der auch ein Jude ist, individuell kritisiert - womöglich nicht sehr taktvoll und etwas geschmacklos im Kontext Warschauer Ghetto, da Reich-Ranicki der einzige Überlebende seiner Familie war. Eine Generalisierung, Entdifferenzierung und Merkmalskonstanz-Attribution, wie sie für Anti-Haltungen, auch antisemitische, nachgewiesen werden muß, ist nach den spärlichen Informationen Schirrmachers nicht zu erkennen.

    Martin Walser im Internet

    Aus der Laudatio von Frank Schirrmacher (Mitherausgeber der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung")
    Ein Schriftsteller, der uns zeigt, was es heißt, in der Geschichte zu leben: http://www.literaturseiten.de/laudatio.htm

    Zu den autobiographisch gefärbten Arbeiten Martin Walsers: http://www.sonntagsblatt.de/artikel/1998/32/32-s4.htm

    Quververweis:  Marcel Reich-Ranicki. Im Grenzland zwischen Kulturgiftzwergriesen und Bildungskotzbrocken  Psychographische Notizen zum Sodom und Gomorrha des doitschen Kulturbetriebes.

    Suhrkamp: Am Mittwoch, den 5.6.2002 gab der Suhrkamp- Verlag bekannt, daß er das Walser- Buch Tod eines Kritikers publizieren wird und nicht für antisemitisch hält, wie auch andere bedeutende deutsche Literaturkritiker und Günter Grass nicht. In den Tagesthemen desselben Tages sprach der Kommentator sehr deutliche, sehr klare und sehr wohltuende Worte (Danke).

    Anmerkung 23.11.3: Martin Walser und der Holocaust
    Martin Walsers Einstellung zum Holocaust kan man in seinem Aufsatz "Auschwitz und kein Ende" (1979) nachlesen. Hier bekennt er sich völlig klar und deutlich zur deutschen Schuld, ja sogar zur Kollektivschuld: "Die Auschwitzbilder zeigen das Gegenteil von dem, was im Gerichtssaal sichtbar wird: Im Gerichtssaal sind die Täter einzelne und die Opfer Legion. In den Bildern von Auschwitz sind die Opfer einzelne Menschen und die Täter Nation. ... Ich glaube, man ist Verbrecher, wenn die Gesellschaft, zu der man gehört, Verbrechen begeht." (S. 29-30). Und gleich zu Beginn (S. 34):  "Seit Auschwitz ist noch kein Tag vergangen. Es gibt eine Zeitrechnung, in der man nicht diskutieren muß, ob Verbrechen verjähren oder nicht. Das ist die Zeitrechnung, die man Geschichte nennt. Daß in dieser Zeitrechnung seit Auschwitz noch kein Tag vergangen ist, spürt man bei jeder Begegnung mit der Auschwitz-Wirklichkeit. Wir können über Auschwitz nicht sprechen mit der historischen Abgeklärtheit, mit der wir über die Völkermorde des 19. Jahrhunderts sprechen. Ein einziges Bild aus einem KZ, und wir haben nichts mehr zu sagen. Oder, möchte sich jemand zutrauen, uns zu erklären, wie wir, wie unsere Leute dazu kamen, so etwas zu tun?"
        Quelle: Walser, Martin (1989). Auschwitz und kein Ende. In: Über Deutschland reden, 24-31. Frankfurt: Suhrkamp. Abdruck der Rede zur Eröffnung der Ausstellung "Überleben und Widerstehen", Zeichnungen von Häftlingen des Konzentrationslagers Auschwitz 1940-1946. Erstdruck im Ausstellungskatalog, hrsg. von der Deutsch-Polnischen Gesellschaft der Bundesrepublik Deutschland e.V., 1979.


    Weltjudentum
    Weltjudentum hat viele unterschiedliche Bedeutungen: (1) Alle die jüdischen Menschen, unabhängig davon, wo sie leben, die sich als jüdische Menschen verbunden fühlen und sich so als Einheit sehen (repräsentiert etwa im WJC). Analog könnte gebildet werden: Weltdeutschentum, Weltfranzosentum, Weltamerikanertum, Weltrussentum, lauter Wortungetüme. (2) Alle weltweit organisierten jüdischen Menschen, die 'die' - durchaus unterschiedlichen - jüdischen Interessen vertreten. (3) Alle jüdischen Menschen, die den Staat Israel unterstützen. (4) Alle ausdrücklich der Religion verbundenen jüdischen Menschen (wo es wiederum viele unterschiedliche Gruppierungen und Richtungen gibt). (5) Verschwörungstheoretische, antisemitische Bedeutung, mit der unterstellt wird, daß die Juden nach Weltherrschaft streben und alle anderen Völker unterdrücken oder sich dienstbar machen wollen. Eine dieser verschwörungstheoretischen Bedeutungen stammt von Hitler und den Nazis, die eine angeblich von den Juden angestrebte Weltherrschaft postulierten. Hierbei stellte Hitler die falsche ausschließende Alternative: jüdische Rasse gegenüber germanischer Rasse. Die nationalsozialistische wahnhafte Ideologie baute die Juden als Generalfeind und Sündenbock auf, wobei Hitler seinen mörderischen Vernichtungswillen bereits 1922 offen formulierte, was allerdings ein kultivierter und gebildeter Jude oder Deutscher - tragischerweise, wie wir heute wissen - nicht so richtig ernst nehmen konnte. Hitler war derart barbarisch, daß ihm ein kultivierter und gebildeter Mensch, noch dazu wenn er Anstand und Moral hatte, völlig verständnis- und hilflos gegenüberstand. Hitler und die Nazis konnten hierbei auch auf den Antisemitismus des 19. Jahrhundert, die Ressentiments der Kaiserlichen, der Kirche und auf den Sozialneid - bzw. ihre häßliche und destruktive Schwester, die Sozialmißgunst - der Sozialisten und Sozis setzen. Die ideologischen Geister scheiden sich einerseits gewöhnlich im Übergang jüdischer Interessenpolitik und Verschwörungstheorie und andererseits im Grenzbereich legitim bewerteter Interessenpolitik und hemmungslosen Egoismusses, den man ganz sicher für Amerika, den mächtigsten und entscheidenden Verbündeten Israels,  diagnostizieren kann.
        Zu den tabuisierenden Dogmen gehört, daß man nicht sagen darf, Juden und Israeliten betrieben eine hemmungslos egoistische Interessenpolitik; eine solche Diagnose gilt in der deutschen Politik als schwerster Doppelfehler. Deshalb sind meisten deutschen PolitikerInnen hier an einen doppelten Maulkorb gebunden: sie haben Angst vor Antisemitismus- Schelte und Angst, in die antiamerikanische Ecke gestellt zu werden. Tatsache ist indessen, daß der Staat Israel ohne die massive amerikanische Unterstützung sich nicht so gebärden könnte, wie er sich gebärdet. Damit gibt es auch so etwas wie eine weltweite jüdische Interessenpolitik, in deren Zentrum Israel steht. Daß derzeit [2001/02] die zionistisch- nationale Bewegung in Israel so stark ist und es zu keinem wirklich tragfähigen Friedensangebot - das auf jeden Fall die Rücknahme der jüdischen Siedlungen auf Palästinensergebiet beinhalten müßte - kommt, haben auch die amerikanischen Juden und die von ihnen offenbar abhängige US- Regierungspolitik zu verantworten.

    Der Begriff Weltjudentum wird vom Informationsdienst gegen Rechtsextremismus einseitig verschwörungstheoretisch- antisemitisch dargestellt: http://www.idgr.de/lexikon/stich/w/weltjudentum/weltjudentum.html



    Wert   siehe auch: Menschenwert
    Zwar gilt in allen humanistischen Philosophien und Ethiken das tabuisierende Dogma, der Wert eines Menschen ließe sich nicht materiell bestimmen. Die Praxis der Lebens, wie Versicherungen, Rechtssprechung und besonders die Schmerzensgeldfragen, aber auch Reparationsverträge nach kriegerischen Handlungen  zeigen, verstößt jedoch ständig dagegen, indem der materielle Wert von Leiden, Schmerzen und Tod beurteilt und bewertet wird. Diese makabre Problemtik wurde unter Menschenwert behandelt.

    Querverweis: Allgemeine Menschenrechte
    Querverweis: Genfer Konventionen
    Querverweis: Wert, Wertbegriff und Wertanalyse nach Christian von Ehrenfels (1897)
    Querverweis: Die Psychologische Grundfunktion werten und das Heilmittel Werten in der GIPT
    Querverweis: Menschenbild, Anthropologie, Wertproblem und Metaphysik in der GIPT
    Querverweis: Welten, hier speziell die Welt der Normen und Werte



    Wiedergutmachung, Entschädigung, Ausgleich
    Eine völkerrechtliche Verpflichtung zur Wiedergutmachung gibt es nicht, wie von jüdischer Seite teilweise anerkennend hervorgehoben wird [<Völkerrecht].
        Das Hauptdogma lautet: (1) der Völkermord an den Juden ist nicht wieder gut zu machen, ist nicht zu entschädigen, ist nicht auszugleichen oder mit Geld aufzuwiegen. (2) Gleichzeitig werden aber seit rund 50 Jahren Geld und andere Entschädigungs- Leistungen gefordert, über die aber (3) nicht Buch geführt wird und wohl auch nicht geführt werden darf (Buchführungstabu über die Entschädigungsleistungen). Bei Deutschen entsteht der Eindruck: das wird ewig so weitergehen. Und in gewisser Weise ist es auch logisch, weil sich Deutschland von Anfang an auf diese widerspruchsvolle Verstrickung einließ. Wenn der Holocaust nicht zu entschädigen ist, gleichzeitig aber Entschädigungsleistungen gefordert und akzeptiert werden, dann ist es nur logisch, daß die Entschädigungsleistungen ein unendliches Geschäft sind. Das darf aber nicht ausgesprochen werden (Tabu der unendlichen, ewigen Entschädigungsforderungen).
        Daß und vor allem auch die Art und Weise, wie dieses Geschäft betrieben wird, fördert in der Tat latenten Antisemitismus. Für den ist allerdings weitgehend die deutsche Politik selbst verantwortlich. Sie könnte ja sagen: Schluß mit dem Unklaren, Undurchsichtigen, Widerspruchsvollen. Der letztlich sowohl befreienden als auch schockierenden Sätze wären: Deutschland zahlt nicht beliebig lange beliebig viel, weil es keine Erbschuld und Sippenhaft gibt, und schon gar keine unbegrenzte.
        Nach meinen bisherigen Recherchen erscheint mir die Schätzung, daß bislang ca. 100 Milliarden DM an Wiedergutmachungsleistungen gegenüber jüdischen Opfern und dem Staat Israel geleistet wurden, realistisch.

    Einzeldaten, Informationen und Meldungen zu Wiedergutmachungsleistung

    Einige Links zu den Wiedergutmachungszahlungen (ohne Gewähr und Haftung). Soweit Links rechtslastige  Ideologie beinhalten, möchte ich mich ausdrücklich davon distanzieren und mich auf die darin enthaltene Sachinformation beziehen:
     

    • Bundesfinanzministerium: PDF Datei zur Entschädigung von NS-Verbrechen (Kritik: die Statistiken sind leider nicht barwert-vereinheitlicht und unterschätzen die tatsächlichen Leistungen daher erheblich und sind infolgesdessen auch nicht repräsentativ):  thttp://www.bundesfinanzministerium.de/Anlage9425/Entschaedigung-von-NS-Unrecht.pdf
    • World Jewish Congress (Suchmaschine nutzen): http://www.wjc.org.il/
    • German Compensation for National Socialist Crimes: As released by the Office of German, Austrian and Swiss Affairs, Bureau of European and Canadian Affairs, U.S. Department of State, March 1996

    • http://www.state.gov/www/regions/eur/germany/compensation_for_victims.html
    • Glossar des Holocaust: http://shoanet.iuk.hdm-stuttgart.de/glossar/W.htm

    • Wiedergutmachung: http://shoanet.iuk.hdm-stuttgart.de/glossar/W.htm#Wiedergutmachung
    • Deutsch-israelische Beziehungen: Trauma, Sprachlosigkeit, Partnerschaft. 1965 begannen die diplomatischen Beziehungen zwischen den beiden Ländern - mit bewegter Vorgeschichte: http://www2.tagesspiegel.de/archiv/2001/05/08/ak-so-is-4411244.html
    • Finkelsteins Seite: http://www.normanfinkelstein.com

    •  
    • Kritisch, wohin Wiedergutmachungsgelder wirklich fließen können: Wiedergutmachung für die Mafia

    • http://www.wno.org/newpages/eco13.html
       
    • Die Wiedergutmachung als Plan und Wirklichkeit: Die westdeutschen Zahlungen an Israel und das Weltjudentum von Mark Weber, M. A., übersetzt von Dr. Friedrich Finke: http://www.vho.org/D/DGG/Weber37_1.html


    Wolffsohn  [Homepage]
     
    Die entscheidenden Passagen im Interview mit Maischberger [Quelle: Homepage Wolffsohn]
    "Wolffsohn: „Das ist eine andere Frage. Sie fragen mich, ob es legitim ist. Ich würde sagen: Ja, es ist legitim, weil der Terror im Grunde genommen mit den normativen Grundlagen, also mit der Bewertungsgrundlage unserer zivilisierten Ordnung überhaupt nichts mehr zu tun hat. Und wenn wir da mit Gentleman- Methoden versuchen, den Terror zu kontern, werden wir scheitern. Auch der Abschreckungseffekt gegenüber Terroristen wäre gleich Null, aber bei normalen Kriegsgefangenen ist so etwas inakzeptabel, wir sind in der schrecklichen Situation, dass die Brutalisierung der Kriegführung ebenso wie des Terrorismus so dramatisch zugenommen hat, dass die Rechtsordnung bislang überhaupt keine Antwort darauf gefunden hat “

    Maischberger: „Richtig gehört? Wenn es sich hier um einen Kampf gegen Terroristen handelte, hielten Sie Folter als Mittel  für legitim?“

    Wolffsohn: „Als eines der Mittel gegen Terroristen halte ich Folter oder die Androhung von Folter für legitim, jawohl.“"

    "Presseerklärung zu meiner angeblichen Befürwortung von Foltermaßnahmen"

    Querverweise:  Folterdebatte ( Terrorissten)  * Folter *



    Zentralrat der Juden     siehe auch Ansehen deutscher Juden in Israel  *  [W]
    Der Zentralrat der Juden ist weniger [1] religiösen Themen und der Aufklärung äußerst fragwürdigen jüdischen Selbstverständnisses  - z.B. Auserwählterhebung der Juden über den Rest der Welt im Talmud - verpflichtet als politischen wie eine mehrköpfige zweite "Botschaft" Israels. Hierzu gehört offenbar, alles Israelkritische zu bekämpfen und wenn möglich als antisemitisch zu verunglimpfen. Ein völliger Missgriff in diesem Gremium war übrigens Friedman.
    • Streubomben im Libanon 09/2006: Zentralrat verteitigt Israels Einssatz kriegsverbrecherischer Streubomben im Libanon und attakiert Wieczorek-Zeul [,Die Zeit, FR, KSA, MZ, Stern,1,]. Anmerkung: allmählich scheint sich das Verhältnis zwischen deutschen Juden und Deutschen in Richtung Normalisierung zu bewegen, bedenkt man, dass Kritik an Israel und Juden von Nicht-Antisemitien zunimmt und die Antisemitische Keule nicht mehr so einfach funktioniert.

    • "New York/Amman/Berlin/dpa. Die Vereinten Nationen haben den Einsatz von Streubomben durch die israelische Armee als «schockierend und absolut unmoralisch» verurteilt. Bis zu 100 000 Schrapnelle aus diesen Bomben seien noch nicht explodiert und bedrohten Menschen im Südlibanon, warnte der UN-Koordinator für humanitäre Hilfe, Jan Egeland, nach UN-Angaben vom Mittwoch (Ortszeit) in New York." (MZ )


    [1] "Hecht-Galinski: Weil es für mich besonders unerträglich ist und auch für viele meiner jüdischen Mitstreiter, dass sich der Zentralrat zum wiederholten Male als Sprachrohr der israelischen Regierung in Deutschland versteht, anstatt sich um die sozialen Belange der Gemeindemitglieder in den jüdischen Gemeinden in Deutschland zu kümmern. Das ist die eigentliche Aufgabe. Ich möchte nicht von einem Zentralrat vertreten werden, der nur die israelische Politik vertritt. Jetzt kommen heute wieder in den Zeitungen die Antisemitismusvorwürfe von Frau Knobloch und Herrn Korn. Nicht diejenigen, die Israels Politik kritisieren, fördern den Antisemitismus, sondern diejenigen, die schweigen und damit zulassen, dass das Bild von hässlichen Israeli und inzwischen auch von hässlichen Juden, was ja nicht gleich ist, weil Jude gleich Israeli, das muss einmal ganz scharf getrennt werden, das wird leider vom Zentralrat alles kaputt gemacht." (Ausschnitt Interview in DIE ZEIT)
     



    Zionismus
    Radikal- fundamentalistische, religiös- nationale Bewegung, die sich Palästina einverleiben und mit den Palästinensern nicht teilen will.

    Hintergrund-Hinweis: Grundlagentexte des Zionismus.



    ZwangsarbeiterInnen (>Aufarbeitung)
    Die Entschädigung der ZwangsarbeiterInnen, von denen im Dritten Reich viele mit einem Hungerlohn von der deutschen Industrie - durch die Nazis veranlaßt oder unterstützt - wirtschaftlich ausbeutet werden konnten, ist erst im Jahre 2000 vertraglich geregelt worden, nachdem eine gewisse Rechtssicherheit zum abschließenden Charakter dieser Forderungen erreicht wurde. Insgesamt sind 10 Milliarden DM zu zahlen. Die deutsche Industrie ist ihren Verpflichtungen nicht nachgekommen und hat dadurch den Bund genötigt, mit entsprechenden Zusagen und Bürgschaften einzuspringen, so daß nunmehr ca. 75% der tatsächlich ausbezahlten Entschädigung von der deutschen SteuerzahlerIn ideen- und vertragswidrig bezahlt wird.
        Die Entschädigung der ZwangsarbeiterInnen ist ein - wohl auch juristisch - gesondert zu bewertender Sachverhalt und gehört nicht direkt zum Komplex Holocaust.

    PWK3-46: Das Mahnmal, die Degussa und die Aufarbeitung ihrer nationalsozialistischen Altlasten
    PWK3-46: Nazikriegsgewinnlererbe Flick in Berlin von Welk-Rost Rot-Grün in den Hintern gekrochen


    Anmerkungen und Endnoten
    Todesmarsch der Armenier 1915 (Zitat aus dem Lexikon der Völkermorde, S. 351): "Der bekannteste schriftliche Genozidbefehl - erhalten als Telegramm - stammt vom türkischen Innenminister Talat Pascha für die Ausrottung der Armenier im Jahre 1915: «Ihnen wurde bereits mitgeteilt, daß die Regierung durch Befehl der Versammlung (Jemiet) beschlossen hat, die in der Türkei lebenden Armenier restlos auszurotten. Diejenigen, die sich diesem Befehl widersetzen, können nicht mehr für die Regierung im Amt bleiben. Ohne Rücksicht auf Frauen, Kinder und Kranke [...] muß ihrer Existenz ein Ende bereitet werden» (Boyajian 1972, 320; zur Authentizität dieses Telegramms vgl. Dadrian 1986)."
    ___
    Konditionierung: Pawlow 1897f [klassische K.; Nobelpreis 1904]; Bechterew 1905f; Thorndike 1898f & Skinner 1938f [operante K.]). Das klassische Experiment von Pawlow war, mit der Verabreichung des Futters (unbedingter Reiz) an einen Hund, einen Glockenton (bedingter Reiz) ertönen zu lassen. Die bedingte Reaktion Speichelfluß war nach einiger Zeit auch auslösbar, wenn nur der Glockenton ertönte. Speichelfluß und Glockenton waren miteinander verbunden (assoziiert). Der Begriff der Konditionierung wird hier als negative Metapher verwendet, weil ein solches Verfahren für zwischenmenschliche Beziehungen und Partner einseitig und unangemessen wirkt.
    ___
    Antigermanismus Kunert: [Quelle mdr kultur, sekundär zitiert nach Erlanger [Nürnberger] Nachrichten 1./2.6.2, S. 24 [Kultur: 'Das ist literarischer Selbstmord'].
    ___
    Mißgunst und Neid. Finkelstein (2002, S. 61) spricht von Neid. Er kann aber nur die destruktive und häßliche Schwester des Neides, die Mißgunst meinen. Neid heißt das Gefühl, das sich einstellt, wenn ich bemerke, daß ein anderer etwas hat, woran es mir mangelt. Neid spornt an und bringt die Menschen vorwärts. Mißgunst bedeutet, daß der andere nicht haben darf und soll, was ich ermangele oder nicht haben kann. Mißgunst gönnt nicht, will die Gunst beseitigen. Darin liegt ihre häßliche Destruktivität.
    ___
    Paranoia, paranoide Persönlichkeitsstörung. Natürlich sind nicht alle Paranoiden gefährlich, manche sind harmlos und stören niemand, andere wirken sogar positiv. Im positiven Sinne bedeutet Paranoia leidenschaftliche Hingabe und Überzeugung. Ob und wie paranoide Entwicklungen zu bewerten sind, hängt also ganz vom Einzelfall und seiner konkreten Ausbildung und Verwirklichung ab. Viele religiöse Führer und Propheten, die leider meist nicht sehr segensreich für die Entwicklung der Welt waren (z.B. Auserwählt- Religionen, Sekten und Ideologien), waren wohl paranoid.
    ___
    de Staël: Die erste Auflage ließ Napoleon wegen ihrer angeblichen Deutschfreundlichkeit 1810 vernichten, Neudruck 1813 (London). Der Literaturbrockhaus (1995, Bd. 7, S. 357) bemerkt: "Madame de Staël erschloß den Franzosen die deutsche Denk- und Empfindungswelt und bereitete damit die Aufnahme der Romantik in Frankreich vor. Für lange Zeit bestimmte ihre stark idealisierende Schilderung das Deutschlandbild der Franzosen: Deutschland als das Land politisch passiver Menschen, der Denker und Träumer."

    wird unregelmäßig fortgesetzt, ergänzt und korrigiert - Infos, Anregung und Kritik willkommen

    Querverweise Juden, Islam, Kampf der Kulturen ...
    • Auserwählt im Names Jahwes, Gottes und Allahs
      • Auserwählt-Materialie 02: Auserwählt Zitate aus des Talmud unter Einbeziehung auch chauvinistischer Erhöhung und aggressiv-feindseliger Einstellungen gegenüber Andersgläubigen ("Götzendienern") nach der deutschen Lazarus Goldschmidt Ausgabe verglichen mit einer Auswahl von Mayer.
    • Überblick 3. Reich, Faschismus, Diktatoren und Tyrannen. Geschichte, Aufarbeitung, Auseinandersetzung und Abgrenzung.
    • Gedenkstätten und Dokumentationszentren zu den Opfern des Nationalsozialismus. Link- und Literaturliste (Kleine Auswahl).
    • Der Mossad. Ein Ex-Agent enthüllt Aktionen und Methoden des israelischen Geheimdienstes * Israels geheimster Dienst * Fünftausend für Lotz * Wie wird man Spion? * Literaturliste Geheimdienste.
    • Nahost-Faschismus ohne Ende?
    • Die Krankheit des Islam
    • Wie können die fundamental- islamistischen Neandertaler im Iran und anderswo gestoppt werden?
    • Demokratie im Würgegriff  zwischen McWorld und radikalislamischem  Fundamentalismus
    • Kritik: Die neue afghanische Flagge der Auserwählten
    • Verbrecherische islamische "Freiheitskämpfer" und US-israelischer Terror
    • Polit-und Justiz-Skandal um den Kalifen von Köln
    • Der Islam und die Homosexualität: Eine Kulturschande, Verhöhnung von Wisenschaft und Menschenrechten? Ist ein Kampf der Kulturen unvermeidlich?
    • Kritische Buchbesprechung: Udo Ulfkotte: Der Krieg in unseren Städten. Wie radikale Islamisten Deutschland unterwandern.
    • Irak. Mit einem Brainstorming zur Zukunft des Iraks Stand 21.4.3.
    • Afghanistan, die USA und die Politik. Was, Wann, Wie, Warum? Aktueller 5-Punkte-Plan für Afghanistan. (14.10.2001)
    • USA-Kritik in der IP-GIPT
    • Überblick Programm Politische Psychologie in der IP-GIPT



    Zitierung
    Sponsel, Rudolf (DAS).  FAQ Israel, Juden, Holocaust, Antisemitismus und Deutschland - Benennung und Darstellung tabuisierender Dogmen, Fragen und Probleme im deutsch-jüdischen Verhältnis. IP-GIPT. Erlangen: https://www.sgipt.org/politpsy/israel/faq.htm
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    korrigiert: irs 22.06.02



    Änderungen wird gelegentlich überarbeitet, ergänzt und vertieft * Anregungen und Kritik willkommen
    09.05.24    Ist die Hamas zerstörbar, wie Netanjahu phantasiert?
    19.04.24    Netanjahu.
    25.11.23    Neu: 07.10.2023 Hamas Massaker, Geiselnahme und  Krieg  * Aktualisierung Siedlungen.
    14.03.13    Zwei neue Stichworte: Beschneidung und Geheimdienste.
    16.05.12    EU-Projekte in Palästina.
    06.04.12    Grass-Gedicht.
    16.11.10    Ergänzungen Amnesty International., Vanu, Mordechai .
    15.09.10    Neues Stichwort: Lobby, USA-Lobby.
    31.08.10    Abrahams Kinder.
    06.03.10    Nockherberg.
    06.01.10    Medienhinweis Neuer A. in Antisemitismus.
    25.10.09    Üble Funktion der NN - Nachtrag Langer.
    17.10.09    Langer, Felicia.
    06.01.09    Gaza-Offensive 2008/09 * Hamas.
    06.12.08    Ergänzung Völkermord an den Kanaanäern (Kanaanitern).
    02.09.08    Banalität des Bösen.
    31.12.07    Bekannte antisemitische Quellen.
    30.12.06    Mordstatistik 2006.
    18.09.06    Stichwort: Altes Testament = Hebräische Bibel, Ergänzung Kriegsverbrechen der Isaraelis im arabisch-israelischen Krieg 1947/48.
    04.09.06    Existenzrecht Israels, Palästinas, Kriminalität.
    03.09.06    Zeitraster zur Geschichte des (biblischen) jüdischen Volkes (FU-Berlin: PDF).
    01.09.06    Kritik an der Kritik des Zentrals der Juden (Streubomben im Libanon).
    27.08.06    Wolffsohn (Folterbefürwortung) .
    16.08.06    Disziplinierung (auch jüdischer KritikerInnen) * Israel-Kritik. * Bessere Welt Links *
    05.08.06    Israel-Hisbollah-Libanon Krieg 2006.
    20.05.06    Lit-Nachtrag: Chaumont (2001) zum Einzigkeitsanspruch.
    02.06.05    Link: Geschichte der Pogrome und Untaten des Antisemitismus.
    29.05.05    Luthers Antisemitismus * Formen und Varianten des Antisemitismus *  Zum Umgang mit Faschisten und Neo-Nazis *
    18.05.05   Aufnahme Holocaust-Hochstapler  mit den Schlagzeilen Beispielen Wilkomirski und Marco.  Ausführung Holocaust-Mißbrauch.
    22.05.04   Aufnahme: Juden-Bonus?
    01.05.04   Unbelehrbar? Antijüdische Agitation mit entstellten Talmudzitaten. Geschichte des Antisemitismus 1848-1932 in D.
    30.04.04   Zur Diskussion der Zahlen (Holocaust-Leugnung)
    25.04.04   Vermögen (Querverweis): Materialien 01 zum Thema Juden, Geld und Vermögen. Lit: Hilberg.
    24.04.04   Aufnahme "Gezielte Tötungen".
    20.04.04   Links zum Talmud * Antigoyismus * Auserwählt *
    04.04.04   Ergänzung aus dem Talmud und der Bibel zur Sippenhaft (FAQ Israel). Lit-Ergänzung Wolffsohn (Deutschland Akte).
    03.03.04   Sippenhaft, Link: Ist Israel-Lritik schon Antisemitismus?, Antisemitismus-Gleichung der Prosemiten.  Umstrukturierung: Umbenennung Selbstmord-AttentäterInnen in > Freitod-AttentäterInnen.
    29.11.03   Der Fall Friedman 7
    23.11.03   Anmerkung zu Walsers "Auschwitz und kein Ende".
    22.11.03   Unter Aufarbeitung Link auf die Inszenierung der Wölfe im Erlanger Theater Garage
    15.11.03   Linkverweise zu Hohmann, Degussa und das Mahnmal, der Fall Flick in PWK3-46
    31.05.03:  Intifada 2000, Gedenkstätten und Dokumenationszentren.
    17.05.03:  Goldhagen* 23.6.2: Holocaust-Erinnerungskultur.
    14.06.02: Holocaust Betrüger Wilkomirski (Literatur: Mächler)
    09.06.02:  Beispiele Antigermanismus Madama de Staël und Reich-Ranicki.
    07.06.02: Nachtrag Prosemitisch.
    06.06.02: Anti-deutsch Beispiel (Kunert), Anti-Nonsemitismus, DDR Wiedergutmachungs Nachforderungen,  Holocaust Konditionierung deutscher Intelligenz , Integration, Kollektivschuld, Walser: Suhrkamp Entscheidung.