Internet Publikation für Allgemeine und Integrative Psychotherapie
    Abteilung Politische Psychologie, Bereich Finanzen -   Präambel *  Sprache *
    IP-GIPT DAS=01.06.2004 Internet-Erstausgabe, letzte Änderung 15.4.7
    Impressum: Diplom-PsychologInnen Irmgard Rathsmann-Sponsel und Dr. phil. Rudolf Sponsel
    Stubenlohstr. 20     D-91052 Erlangen * Mail:_sekretariat@sgipt.org_Zitierung & Copyright

    Anfang_Schuldenporträt Gerhard Schröder_Service_ Überblick_ Relativ Aktuelles_Rel. Beständiges Titelblatt_ Konzept_ Archiv_ Region_ Wichtiger Hinweis zu Links

    Willkommen in der Abteilung Allgemeine und Integrative Politische Psychologie, Bereich Finanzen, Finanzpolitik und Finanzwissenschaft hier zum Thema:

    Das Schulden-Porträt

    Gerhard Schröder
    Ministerpräsident von Niedersachsen 1990-1998
    Bundeskanzler 27.10.1998 - 22.11.2005


    Niedersachsen 1990-1998
    Bundeskanzler 1999 -2005

    von Rudolf Sponsel, Erlangen

    Staatsschulden (alt)  in 6,5 Jahren nach dem IP-GIPT Modell tilgbar.
    Die politische Krankheit der Schuldentollwut. Erklärung und Heilung.

    * Politbiographie * Schulden-Tabelle Ministerpräsident und Kanzler * Ergebnis Ministerprädident und Kanzler * Vergleich Erst- und Zweitdaten nach den Statistik-"Revisionen" * Kommentar * Anregung* Ländervergleich * Deutsches Reich * Drittes Reich * Übersicht Schulden-Porträts *  Japan * USA 1791-2006  *  Querverweise *

    Politbiographische Daten Ministerpräsident von Niedersachsen und Bundeskanzler [nach 1, 2, W, ]:
    1944 geboren am 7. April in Mossenberg, Landkreis Detmold (heute: Kreis Lippe). 1963 Eintritt in die SPD. 1966-1970    Jura-Studium in Göttingen. 1969-1970 Juso-Vorsitzender in Göttingen. 1977 Mitglied des Vorstandes des SPD-Bezirks Hannover. 1978-1980 Bundesvorsitzender der Jungsozialisten in der SPD (Jusos). Seit 1979 Mitglied des SPD-Parteirats. 1983-1993 Vorsitzender des SPD-Bezirks Hannover. Seit 1986 Mitglied des Bundesparteivorstands der SPD. Seit 1989    Mitglied des SPD-Präsidiums. Juni 1990 - Oktober 1998 Ministerpräsident des Landes Niedersachsen. 1994 - 29.9.1998 Landesvorsitzender der SPD Niedersachsen. 17. April 1998 Nominierung vom Bundesparteitag als Kanzlerkandidat in Leipzig. 27. September 1998 Wahlsieg der SPD mit Gerhard Schröder als Kanzlerkandidat. 27. Oktober 1998 Wahl zum Bundeskanzler durch den Deutschen Bundestag. 12. April 1999 Wahl zum Bundesvorsitzenden der SPD. 22. Oktober 2002 Wiederwahl zum Bundeskanzler durch den Deutschen Bundestag. 21. März 2004 Rücktritt vom SPD-Parteivorsitz

    Tabelle: Die Schulden-Leistung Gerhard Schröders als Ministerpräsident von Niedersachsen 1990-1998
    Zur Unterscheidung stetige Wachstumsrate pro Jahr und jährlicher Wachstumsrate pro Jahr.
     
    Jahr nach
    Sek.Dat. 
    Quelle
    Gesamt Absolut Betrag
    _
    Steigerung Gesamt in % gegen Vorjahr Pro Kopf
    Absolut Betrag
    _
    Steigerung
    pro Kopf in %
    gegen Vorjahr 
    1990 28949 (Basis) 3944  (Basis)
    1991 30002  3,64 4041 2,46
    1992 31678  5,59 4212 4,23
    1993 34262 8,16 4499  6,81
    1994 36352 6,10 4733 5,20
    1995 38023 4,60 4910 3,74
    1996 39628 4,22 5084 3,54
    1997 41084 3,67 5246 3,19
    1998 41934 2,07 5341 1,81
    Schulden-
    Wachstum
    12985
    Rate =4,632
    1397
    Rate = 3,79
    _
    Ergebnis Schuldenporträt Gerhard Schröders als Ministerpräsident von Niedersachsen 1990-1998
    Gerhard Schröder startet als Ministerpräsident von Niedersachsen 1990 mit einem Schuldenberg von 28 Milliarden und 949 Millionen Euro. Diesen vergrößert er nach 8 Jahren auf 41 Milliarden und 934 Millionen Euro. Das entspricht nach dem Zinseszinsmodell einer stetigen Schulden-Wachstums-Rate pro Jahr von 4,63%. Die pro Kopf Rate ist zwar absolut immer noch ziemlich hoch, aber relativ deutlich niedriger als der Absolutwert. Das erklärt sich wahrscheinlich durch vor allem  wiedervereinigungsbedingte Zuwanderung. Die pro Kopf Verschuldung beträgt im Jahre 1990 3944 Euro und wächst unter dem Ministerpräsidenten Schröder auf 5341 Euro an, das sind bezogen auf den Anfangswert 1990 immerhin 35,4 %.

    Tabelle: Die Schulden-Leistung Gerhard Schröders als Bundeskanzler 1999-2005
    Nachdem Schröder erst im letzten Viertel des Jahres 1998 Bundeskanzler wurde, rechne ich erst ab 1999.
    Das Bruttoinlandsprodukt unterliegt ständigen Berichtigungen und Revisionen, hier werden die
    Daten des Stat. Bundesamtes vom 4.4.7 verwendet [Adresse]. Auch die Schuldenstände unterliegen
    einigen, wenn auch nicht so starken Veränderungen [Quelle: Artikelnummer: 2140500057005].
    Interessant ist, dass nach den "Revisionen" die Schulden abnehmen und das BIP zunimmt.
     
    Jahr nach
    DB MB
    2004,5
    Schulden in Millionen Euro Steigerung Schulden in % gegen Vorjahr Zum Vergleich BIP nach DB MB 2004,5 Zum Vergleich BIP in %
    gegen Vorjahr 
    1999 708 314 (Basis) 2012.00 (Basis)
    2000 715 627   1.03% 2062.50  2.51%
    2001 697 290  -2.56% 2113.16  2.46%
    2002 719 397   3.17% 2143.18  1.42%
    2003 760 453   5.71% 2161.50  0.85%
    2004 802 994   5.59% 2207.20  2.11%
    2005 872 653   8.67% 2241.00  1.53%
    Rate stetig
    3.48%
     
    1,80%
     
    Rate jährlich
    3.54%
    1,81%
    Zur Unterscheidung stetige Wachstumsrate pro Jahr und jährliche Wachstumsrate pro Jahr.
     

    Ergebnis Schuldenporträt Gerhard Schröders als Bundeskanzler 1999-2005

    Die Verschuldung des Bundes lag nach der zweiten Datenversion 1999 bei 708 Milliarden und 314 Millionen Euro und kletterte 2005 auf  872 Milliarden und 653 Millionen Euro. Das entspricht einer stetigen Schulden-Wachstums-Rate von 3,48% und einer jährlich aufgezinsten Schulden-Wachstums-Rate von 3,54%. Die entsprechenden Wirtschaftswachstumsraten, gemessen im Bruttoinlandsprodukt (BIP), betragen nur gut die Hälfte, nämlich stetig 1,80% und jährlich aufgezinst 1,81%. Vergleicht man die beiden Ministerpräsidenten Schröder und Eichel, schneidet Eichel ganz eindeutig viel besser ab. D.h. die Ergebnisse im Bund gehen weniger auf das Verdienst Schröders, mehr auf Eichel und am meisten wohl auf die mehr und mehr bewusst gewordene Schuldentollwutsituation zurück. Schröder konnte nie wirtschaften und hatte im Grunde auch nie ein wirkliches Sanierungskonzept. Inzwischen weiß man allerdings, dass er offenbar ein sehr gutes Konzept für die eigene Tasche realisiert hat.
     

    Exkurs: die schweren politischen und finanzökonomischen Fehler Gerhard Schröders und seiner rot-grünen Koalitionsregierung
    Gerhard Schröder, obgleich in jungen Jahren "Juso", hat nie sozialdemokratische Politik gemacht, sondern er war immer ein opportunistischer Lakai der Wirtschaft und der mächtigen Geldoligarchen. 

    Materialien:

    • Die Hauptverantwortung für acht Jahre verfehlte Deregulierung trägt die rot-grüne Bundesregierung [O].




    Dokumentation der Veränderungen und ihrer Bedeutung für die Rechnung
       
    Erste Version mit den Daten von 1999 bis 2003
       
      Ergebnis Schuldenporträt Gerhard Schröders als Bundeskanzler 1999-2003
      Jahr nach
      DB MB
      2004,5
      Gesamt Absolut Betrag Millionen
      Euro
      Steigerung Gesamt in % gegen Vorjahr Zum Vergleich BIP nach DB MB 2004,5 Zum Vergleich BIP in %
      gegen Vorjahr 
      1999 714069 (Basis) 1978,6 (Basis)
      2000 715819   0,25 2030,0 2,60
      2001 701077 -2,06 2037,7 0,38
      2002 725405  3,47 2110,4  3,57
      2003 767697  5,83 2129,2 0,89
      Schulden-
      Wachstum
      53628
      Rate = 1,82
      150,6
      Rate = 1,83
      Die Verschuldung des Bundes lag 1999 bei 714 Milliarden und 69 Millionen Euro und kletterte 2003 auf 767 Milliarden und 697 Millionen Euro. Das entspräche einer rückgerechneten Zinseszins-Rate von jahresdurchschnittlich 1,82%. Das ist zwar kein Schuldenabbau (> Was zum Teufel heißt eigentlich "Sparkurs"?), aber die Rate erscheint im Mittel nicht mehr so hoch wie früher. Bei den Ländern sieht es teilweise viel schlimmer aus. Allerdings muß man sehen, daß die optisch klein wirkende Rate von 1,82 % durch die ersten beiden Jahre 1999 und 2000 zustande kommt. Bereits 2003 ergibt sich wieder ein beängstigendes Wachstum von 5,83 %. Zum Vergleich werden die Bruttoinlandsproduktwerte (BIP) und die zugehörige durchschnittliche Wachstumsrate für den gleichen Zeitraum angegeben. Zwar erscheint 1,83 % hier fast im gleichen Umfang, nimmt man aber das letzte Vergleichsjahr 2003, so zeigt sich, daß die Verschuldungsjahresrate mit 5,83 % rund sechsmal so groß ist wie die Wachstumsrate des BIP, d.h. die Schere klafft dramatisch auseinander. [Text von Eichel]
          Vergleicht man die beiden Ministerpräsidenten Schröder und Eichel, schneidet Eichel ganz eindeutig viel besser ab. D.h. die Ergebnisse im Bund gehen nicht auf das Verdienst Schröders, sondern Eichels zurück. Schröder kann nicht wirtschaften und hat im Grunde überhaupt kein wirkliches Sanierungskonzept.


    Vergleich der Ergebnisse mit den ersten und zweiten Daten nach den "Revisionen" für 1999-2003
    Was bedeutet es, dass nach den "Statistik-Revisionen" die Schuldenwerte ab- und das BIP zunehmen?

    Das ständige Verändern der statistischen Daten ist wenig vertrauenerweckend und darüber hinaus für echte Forschung, Analyse, Planung, Prognose und politische Steuerung  eine schwere Belastung. Besonders dann, wenn sich die statistischen Ämter nicht in der Lage oder unwillig zeigen, vernünftige Umrechnungen und Vereinheitlichungen für lange Zeitreihen vorzunehmen, was ja ihre eigentliche Aufgabe wäre, damit Repräsentativität, Transparenz und Kontinuität, also die Qualität der Daten gewährleistet ist. Sehr auffällig ist auch, dass durch die "Revisionen" die Schulden nach unten und das Wirtschaftswachstum nach oben "revidiert" werden.



     
    Man beachte bitte auch: Zur Beurteilung, wenn die Neuverschuldung abnimmt oder gar richtig getilgt wird, ob echtes Einsparen vorliegt oder nur mehr Geld durch Tafelsilberverkäufe, Steuermehreinnahmen durch höheres Aufkommen - Wachstum oder Steuererhöhungen (z.B. 1994) - hereinkommt, müssten diese Daten eingearbeitet werden. Außerdem muss zusätzlich an sog. "kreative Buchführung" der PolitikerInnen gedacht werden, um das wahre Ausmaß der Schulden zu verschleiern. (z.B. durch extreme Ausdehnung der sog. "Kassenverstärkungskredite" oder auch die versteckten und teilweise kaum kalkulierbaren zukünftigen Lasten, siehe Staatsverschuldung und Bilanzfälschung. Dazu gehören auch Veränderungen der Kriterien (auch sog. "Revisionen", Beispiel hier). Es wäre Aufgabe der Kontrollorgane und Aufsichtsbehörden (Bundesbank, Rechnungshöfe, Bundesaufsichtsamt für Finanzdienstleistungen), der Steuerzahlerverbände und der kritischen Medien solche Methoden zu unterbinden bzw. transparent und öffentlich zu machen. Siehe bitte: Tatsächliche Verschuldung der Gemeinden. Doch viele "Kontrollorgane" funktionieren gar nicht richtig und sind hoffnungslos verfilzt. 

    Kommentar (Allgemeines zum Schuldenproblem)
     
    An ihren Zahlen sollt ihr sie erkennen die Selbstbediener, Dünnbrettbohrer, Hochstapler, Gaukler & Tartüffs...
    _
    Wie man sieht, kann auch Schröder überhaupt nicht richtig haushalten, sparen und wirtschaften. Das hat er als Ministerpräsident eindringlich unter Beweis gestellt, wenn er auch gegenüber dem Finanz-Chaoten Kohl noch erträgliche Zahlen zu liefern scheint. Daß es auf Bundesebene nicht noch katastrophaler aussieht als es ohnehin schon ist, geht mehr auf Eichel als auf Schröder zurück. Die rotgrüne Koalition hatte so wenig ein vernünftiges Konzept wie die schwarzgelben BlockiererInnen und MaurerInnen. Schröder rief zu Recht nach Innovation. Doch gute und vernünftige Ideen sind von diesen plutokratischen AgentInnen ziemlich sicher nicht zu erwarten - und am allerwenigsten von Schröder: Wer etwas wurde, mußte im mainstream mitschwimmen. Und alles, was von dieser Zunft zu hören ist und sein wird, wird mainstream etilE-Geflüster sein. Leider Gottes können unsere PolitikerInnen so wenig das Richtige und Wichtige wie unsere Wirtschaftskoryphäen: umsichtig und verantwortlich haushalten, wirtschaften und sparen getreu dem Motto eines ehrlichen Kaufmannes, daß man auf Dauer nicht mehr ausgeben darf als man einnimmt. Unsere PolitikerInnen können überwiegend ihren Job nicht richtig und für die meisten gilt leider die Metapher der vierköpfigen Hydra. Die weitaus besten Ergebnisse auf Länderebene liefert Lafontaine. Das scheint auch der einzige zu sein, der in Sachen Ostdeutschland wirklich eigene Ideen hatte und rechtzeitig warnte, weshalb er ja wohl 1994 beim "mündigen" Wahlvolk auch durchfiel. 

    Ein mehr zufälliges aber doch sehr interessantes Nebenergebnis ist, dass nach den Statistik-"Revisionen" zumindest für den Zeitraum 1999-2003 auf Bundesebene die Schuldenwerte abnehmen und das Bruttoinlandsproduktwerte zunehmen? Die Wachstumsraten sind davon zwar nicht betroffen, weil die Erhöhung des Anfangswertes auch das Wachstum vermindert, aber die zulässige Schuldengrenze nach den Maastrichtkriterien wird dadurch relativ weiter, d.h. die 61 bis 62% (Grenze 60%) von einst werden dann zu 59-60% von heute. 

    Zur Therapie der "Schuldentollwut": Das psychologsiche Grundproblem liegt sicher in der falschenEinstellung und in der Folgenlosigkeit maßlosen Wirtschaftens. Staatsverschuldung hat eine jahrtausende alte Geschichte und Tradition über fast alle Kulturen und Epochen, geht über alle Herrschaftssysteme, über alle politischen Verwaltungsebenen (Gemeinden, Städte, Kreise, Bezirke, Länder, Bund, Nationen) und über alle Parteien hinweg. Sie ist ein grundsätzliches und strukturelles Problem (historisch oft durch Inflationen, Währungsreformen und Kriege entschuldet), das nur durch grundlegende strukturelle Veränderungen lösbar ist:

    Strukturelle Therapie des Schuldenproblems. 

    Das Struktur-Problem Schuldenspirale ist langfristig nur lösbar, wenn echte Stabilitätsbedingungen in die Verfassung so eingebaut werden, dass VerletzerInnen automatisch amtsenthoben, für eine Zeit lang von Wahlen ausgeschlossen und nicht durch Abfindungen oder andere Vergünstigungen belohnt werden dürfen. Außerdem sollten PolitikerInnen als Minimalbedingung einen zu schaffenden Facharbeiterbrief in Politik nachweisen, der fortwährend qualitätszusichern ist. Schulden dürfen auch nur dann gemacht werden, wenn zugleich ein Investitions-Kostenfolge- und Tilgungsplan vorgelegt wird, der von Ephoren überwacht wird. Für die Verfassungsgerichte müssen neue Besetzungs- und Kontrollstrukturen gefunden werden. 
        Hierzu bedarf es eines starken öffentlichen Problem-Bewußtseins und einer tiefgreifenden Konditionierung der politischen Massenhirne. Schulden machen, das muss Gefühle wie Scheiße in der Zahncreme hervorrufen: Abscheu und Ekel.
       Und man muss sich von falschen Eliten (Etilen) und besonders von den Irrlehren der US-etilE-Universitäten  lösen - die sind in erster Linie für sich selber da - wie man auch begreifen muss, dass die USA ganz andere natürliche Wachstumsbedingungen haben als Deutschland (Bevölkerungswachstum und Arbeitsplatzentwicklung). Die USA sind weder real noch normativ oder ideal ein Weltmodell, das sollten die USA und wir Europäer und Deutsche möglichst schnell begreifen und akzeptieren. Die Ausbeutung und Zerstörung der Landwirtschaftsbasis der Dritten Welt durch die Globalisierung und die supra-nationalen Egoismen (EU) ist ein politisches Wirtschaftsverbrechen gegen die Menschlichkeit und die Regierungen der führenden Industrienationen gehörten dafür vor ein internationales Tribunal gestellt. 
      Als allererstes sollte bei PolitikerInnen das Geldtabu aufgehoben und radikale finanzielle Transparenz herbeigeführt werden und vielleicht wäre es eine gute Qualitätssicherungsmaßnahme, wenn JuristInnen und BeamtInnen wenigstens eine Quotenbegrenzung bei Wahlen erhielten, um das Allerschlimmste zu verhüten.

    Kognitive Therapie des Schuldenproblems. 

    Wie fast immer beginnt die Problemlösung mit der Problemwahrnehmung. Doch was ist hier das Grundproblem? Wie wir aus der Psychotherapie wissen, setzt eine Verhaltensänderung Leidensdruck, Motivation oder / und Einsicht voraus. Am Beginn einer Verhaltensänderung steht oft eine veränderte, neue Einstellung. Wie wichtig Einstellungen für Verhaltensänderungen sind, weiß man aus der "Küchenpsychologie": Gibt man irrtümlicherweise die Buntwäsche in das Kochwäscheprogramm, dann erfährt man ziemlich schnell, was eine falsche Einstellung der Waschmaschine für Folgen hat hinsichtlich der Buntwäsche (sie geht ein, verblasst und verfärbt).
        Die elementar notwendige Grundstellung für eine dauerhaft verantwortliche, solide und vernünftige Haushaltswirtschaft ist:
    (1) man kann auf Dauer nicht mehr ausgeben als man einnimmt, ohne früher oder später in der exponentiellen Schuldenfalle zu landen (>Eingangsgraphik, was bedeutet ...? ); 
    (2) man muss in guten Zeiten Rücklagen bilden, damit man in schlechten Zeiten darauf zurückgreifen kann (> Antizyklische Finanzhaushaltung).
    Diese elementaren und banalen Binsenweisheiten - für deren Realisation und Beherzigung ein Studium anscheinend eher hinderlich ist - wollen viele Kämmerer, Finanz"fach"leute und PolitikerInnen nicht einsehen oder es ist ihnen egal. Wir werden daher überwiegend von finanzökonomisch uneinsichtigen Dummköpfen oder von Nach-mir-die-Sintflut-Verwahrlosten - oder von einer besonders ungesunden Mischung aus beiden - regiert. Dummerweise wählen wir diese Leute auch immer noch, so dass man wohl sagen muss: es geschieht uns nicht besser. Doch daraus folgt fatalerweise, dass es wahrscheinlich auch keine Problemlösung (höchstens einer ungewöhnlichen höheren Ordnung) gibt: Denn wenn die grosse Masse der soziologisch-statistisch betrachtet Normalen - inhaltlich betrachtet - die Verrückten sind, dann sind die Verrückten die Normalen und bestimmen, was normal ist. Hier sind zwei paradoxe Erscheinungen beobachtbar: a) Je verantwortlicher, desto verantwortungsloser und, auf gut fränkisch,  b) Je g'scheiter, desto blöder. Dies bestätigt sich auch durch eine Analyse der schuldenfreien Gemeinden in Deutschland. Insgesamt dürften diese vernünftig, verantwortlich und solide Wirtschaftenden nicht einmal die 5%-Hürde schaffen. Eine Änderung ist also ziemlich unwahrscheinlich - bis es wirklich nicht mehr geht und alles zusammenkracht. Bei einigen Gemeinden und Ländern scheint dieser Grenzbereich inzwischen recht nahe zu sein (Berlin, Bremen, München), so dass im Zusammenhang damit, dass es einige wenige Prozent ja wollen und können und der faktischen Pleitesituation vieler anderer vielleicht ein wenig Hoffnung gibt, wenn auch der begonnene Ausverkauf der öffentlichen Vermögenswerte noch viel Schlimmeres befürchten lässt. Wann wird ihnen einfallen, den Kölner Dom, die Berliner Luft oder die bayerischen Alpen an "Investoren" - am besten gleich mehrfach  - zu verleasen, um für ein paar wenige Millionen, ein paar Tröpfchen auf den heißen Stein für kurze Zeit ihre Zahlungsunfähigkeit hinauszuschieben?

    Staatsschulden (alt) in 6,5 Jahren nach dem IP-GIPT Modell tilgbar.

    _
    Staatsverschuldung: Literatur- und Linkhinweise zu Paul C. Martins Arbeiten und dem sog. "Lüftl-Theorem"
    Martin, Paul C. & Lüftl, Walter (1984, 2.A.). Die Pleite. Staatsschulden, Währungskrise und Betrug am Sparer. München: Langen-Müller.
     
    Das sog. Lüftl-Theorem finden Sie auch praktisch durchgerechnet für die Kostenentwicklung im Gesundheitswesen hier. Entscheidend für die Problematik ist die Geschwindigkeit des Wachstums, z.B. der Schulden in Beziehung zu den Ressourcen, z.B. BIP, d.i. bei der exp. Regression der Faktor b in: F(X)=A*eb*x

    Die Warnungen Paul C. Martins von vor 20 Jahren bewahrheiten sich inzwischen recht dramatisch, einige Kommunen sind praktisch pleite und die Staatsfinanzen völlig zerrüttet. Es zeigt sich immer mehr, daß die politische, ökonomische gesellschaftliche Entwicklung eigentlich nur noch mit psychopathologischen Mitteln analysiert werden kann. Leider ist das Problem nicht lösbar, weil immer dann, wenn Massenwahnphänomene greifen, besonders in sog. "Demokratien", die Mehrheit bestimmt, was "normal" ist - auch wenn es noch so verrückt ist.

    Wichtige Daten zur Wirtschaftsentwicklung, Konjunkturzyklen und Indikatoren finden Sie hier.



    Glossar, Anmerkungen und Endnoten
    GIPT = General and Integrative Psychotherapy, internationale Bezeichnung für Allgemeine und Integrative Psychotherapie.
    ___
    Schulden-Porträt. Ein neues Benchmark-Format und Evaluations-Kriterium zur Qualitätssicherung von PolitikerInnen, Ökonomen, Finanziers und Wirtschaftseliten. Es ist wichtig, dass die abstrakten Zahlen zu Gesichtern, Namen und verantwortlichen Funktionen in Beziehung gesetzt werden, sonst ändert sich womöglich nie etwas. PoltikerInnen reden viel und sagen meist wenig, doch wichtig und entscheidend zur Beurteilung ihrer Gemeinwohl-Qualität sind allein ihre Handlungen und deren Wirkungen, hier Schulden- und Wirtschaftswachstumsraten: die beiden wichtigsten Kenngrößen für eine vernünftige Finanzökonomie und Stabilität. Und hierbei kommt es nach Musgrave (1987, Bd. 3, S. 209) entscheidend darauf an, dass das Verhältnis beider Wachstumraten wenigstens konstant bleibt: Stabilitätsbedingung für ein Finanzsystem: Wirtschaftswachstumsrate >= Schuldenwachstumsrate. Eine Service-Leistung der IP-GIPT, Abteilung Politische Psychologie (Präambel; Sprache).  > Stetige und jährliche Wachstumsraten.
    ___
    Allgemeines zum Schulden-Syndrom: Das Schuldenproblem hat seinen Ursprung in einer expansiven und verfehlten maniformen Grundeinstellung: mehr, immer mehr und noch viel mehr. Diese grundlegende Fehleinstellung wird von der plutokratischen Wirtschaft und ihrer falschen Philosophie des homo oeconomicus, die ihre pseudowissenschaftliche Rechtfertigung in den amerikanischen etilE-Universitäten (Harvard, Princeton, Yale, Stanford) findet, sehr unterstützt. Wachstum über alles, Wachstum um jeden Preis, Konsum, Konsum, kaufen, kaufen (wozu letztlich auch die Globalisierung erfunden wurde, weil die heimischen Märkte grundgesättigt sind). Der Mensch interessiert nicht oder nur als Konsummaschine, als konditionierte Kaufratte. Stabilität interessiert nicht. Gerechtigkeit interessiert nicht. Es geht darum, dass eine kleine radikale Minderheit von Millionären und Milliardären mehr, noch mehr und noch viel mehr anhäufen kann. Die Nationalökonomie und Wirtschaftspolitik wird vollkommen beherrscht von einer plutokratischen Pseudo-Elite, die weder vom Menschen noch von der Wirtschaft wirklich etwas verstehen, nur vom in die eigene Tasche raffen, Bilanzfälschungen, vom Schulden machen, von Börsenspekulation, Luft- und Seifenblasen, globalem Zocken und einer verantwortungs- und hemmungslosen Manipulation durch Werbung, Falschinformation und ihrer hollywoodgerechten Aufbereitung mit Hilfe gewissenloser Medien. Denn dass Deutschland so an den Rand des finanziellen Ruins getrieben werden konnte, ist wesentlich mit das Werk seiner unkritischen und willfährigen WirtschaftswissenschaftlerInnen und der wirtschaftspolitischen Medien, die das Problem seit ca. 35 Jahren nicht nur verharmlosen und falsch darstellen, sondern an der finanzpolitischen Verwahrlosung und Verblödung dieses Landes wesentlich Mitschuld haben.

    Was bedeutet Staatsverschuldung ganz praktisch ? Schulden erfordern einen Kapitaldienst, d.h. die Begleichung bei Fälligkeit und die Zahlung der Zinsen. Derzeit belaufen sich nach der Zinsuhr des Bundes für SteuerzahlerInnen die Zinsen wie hier ausgewiesen. Am 5.11.6, gegen 14 Uhr, waren dies über 57 Milliarden Euro. Der Bundeshaushalt für 2006 sieht Ausgaben in Höhe von 261,6 Milliarden Euro vor [siehe]. Auf das Gesamtjahr hochgerechnet, ergeben sich rund 66 Milliarden Euro Zinslast für den Bund. Das sind 25,2% der gesamten Ausgaben im Bundeshaushalt allein für Zinszahlungen. Dieses Geld fehlt nicht nur für sinnvolle Ausgaben, aufgrund der Zinseszins- und Wachstumseffekte droht dieser Anteil immer größer zu werden.

    • Zunehmende Staatsverschuldung bedeutet unmittelbar, dass über die Verhältnisse gelebt und mehr verbraucht als erwirtschaftet und geleistet wird, was über  längere Zeiten oder gar auf Dauer geldwirtschaftlich und staatspolitisch als krankhaft zu bewerten ist.
    • Zunehmende Staatsverschuldung bedeutet dann in der Folge, dass der Staat immer weniger Geld für sinnvolle Investitionen und Leistungen zur Verfügung hat, weil immer mehr Geld für Zinsen aufgewendet werden muss.
    • Fragt man, wer in den Genuss des Kapitaldienstes kommt, so wird man feststellen, dass zusätzlich eine Umverteilung von arm nach reich eintritt: die Reichen werden immer reicher und die Armen immer ärmer.
    • Die Risiken und Instabilitäten werden immer größer, weil sie nicht durch Rücklagen aufgefangen werden können, sondern die Staatsverschuldung weiter in die Höhe treiben.
    • Am Ende steht Zusammenbruch, Geldentwertung und Währungsreform, was extreme soziale Verwerfungen, Elend, Aufstände, Bürgerkriegs-  und Kriegsgefahren begünstigt. Kriegsgefahren auch deshalb, um abzulenken, die unerträglichen Spannungen zu lösen, einen Sündenbock zu finden oder sogar in der Hoffnung auf Ausgleich durch Kriegsgewinne und Ausbeutung der Verlierer.
      • Anmerkung: So schreibt David Rapoport (1971, Part II.) in "Primitive War - Its Practise and Concepts" von zwei großen Motivsystemen: sozio-psychologischen und ökonomischen. Zu den ganz großen sozio-psychologischen gehören:
            "A very profound motive for going to war is to resolve life's tensions, to escape from unhappiness caused by frustration in other realms of existence. War is one of the most effective devices ever invented for this cathartic purpose. Life at best is full of frustration, thwarted ambitions, unfulfilled wishes — all of the sorrows and disappointments with which humanity is only too familiar. People become involved in personal dislikes which develop into hatreds, often irrational ones. ..."
            (Ein sehr grundlegendes Motiv für Kriege führen ist die Lösung von Spannungen, um dem Kummer durch die Frustration der Existenz anderer Reiche zu entgehen. Krieg ist eines der wirksamsten Instrumente, die jemals erfunden wurden, um Katharsis [= die Seele von Spannung, Frustration und Unglücklichsein zu 'reinigen'] herbeizuführen. Auch ein gutes Leben ist voll von Frustration, durchkreuzten Bestrebungen, unerfüllten Wünschen - alle Sorgen und Enttäuschungen mit denen die Menschheit nur zu vertraut ist. Menschen widerfahren persönliche Missgeschicke, die sich zu Hass, oft zu irrationalem Hass, entwickeln.)
        historische Entschuldungen. Den Mechanismen historischer Entschuldung über Inflation, Währungsreform, Ermordung der Gläubiger und Kriege bzw. Kriegsfolgen werde ich im Schuldenporträt der Stadt Nürnberg 1298-2005 erstmals etwas ausführlicher nachspüren. So zynisch und absonderlich es sich auch anhören mag: die sehr wünschenswerte und ungewöhnlich lange Friedenszeit in Europa und die Kontrolle der Notenbanken der Inflation lassen die Schuldenprobleme immer stärker werden. So wird ein Umdenken nicht etwa durch Einsicht kommen, sondern weil die Grenzen der Bezahlbarkeit der Zinsen, der Preis für die Ware Geld, dies erzwingen.
        Finanzpolitisches Fazit und Vorbeugung: Schon Kant hat in seinem Ewigen Frieden ausgeführt, daß es moralisch nicht zulässig sein darf, Kriege über Schulden zu finanzieren. Ich denke, wir müssen weiter gehen: die Schuldenmacherei muß grundsätzlich und zwingend begrenzt werden. Wir brauchen eine völlig neue Verfassung.
    • Staatsverschuldung bedeutet auch das Eingeständnis, nicht vernünftig und angemessen haushalten und wirtschaften zu können oder zu wollen und ist damit Ausdruck einer tiefgreifenden [egozentrisch-maniformen] Fehlhaltung.
    • Staatsverschuldung bedeutet auch versteckte vorgezogene Steuererhöhungen zu Lasten späterer Generationen; sie verbergen aktuelle Konflikte und verlagern sie auf später ("Nach uns die Sintflut"). Das ist unfair, ungerecht, intransparent, feige und letztlich verantwortungslos.
    Wann wird Staatsverschuldung auf längere Sicht sehr gefährlich - wann ist sie vertretbar, vernünftig, ja sogar gerecht und geboten ?
      > Stabilitätsbedingung für ein Finanzsystem: Wirtschaftswachstumsrate >= Schulden-Wachstums-Rate und, verallgemeinert: Gefährlich wird es, wenn die Problemgrößen schneller wachsen als die Ressourcengrößen. Verschuldung steht durchaus im Dienste der Generationengerechtigkeit, wenn von Investitionen über die Jahre hinweg die Menschen in einer Gebietskörperschaft (Gemeinde, Bezirk, Land, Bund) einen Nutzen haben. Etwa Infrastruktur: Verkehr, Kanalisation, Wasser- und Energieversorgung, Kindergärten, Schulen und Bildung, Kultur-, Umwelt- und Heimatpflege. Vielfach passt es daher auch zum Prinzip der Generationengerechtigkeit, wenn das Geld für bestimmte Projekte durch Kreditaufnahmen beschafft werden muss. Gefährlich wird es wiederum, wenn Kreditaufnahme zu einem allumfassenden und fortgesetzt wachsenden Phänomen wird, das genaue Wirtschaftlichkeits-, Folgekostenüberlegungen, realistische Tilgungspläne und genaue Begründungen auch für die Generationengerechtigkeit ausser Acht lässt.
    ___
    Etile = Elite rückwärts e t i l E, womit ausgedrückt wird, dass die vermeintlichen - in Wahrheit plutokratischen - "Elite"- Universitäten keine echten, gemeinwohlorientierten Eliten heranbilden, sondern das Gegenteil: Anti-Elite =: Etile. Die Analyse der Schuldentollwut zeigt ganz klar, dass die Eliten hinten und vorne nicht stimmen, wenn man sie mit ihrem eigenen Maß misst: Wirtschaftskompetenz und Umgang mit Geld. Schaut man nämlich genau hin, also auf die zwei wichtigsten Zahlen, die Schulden- und die Wirtschaftswachstumsrate, stellt man ebenso erstaunt wie ernüchtert fest, dass wir es meist mit Gauklern, Hochstaplern, Schwätzern, Dünnbrettbohrern, Selbstbedienern und Tartüffs zu tun haben. In Wahrheit gilt also die Umkehrfunktion: die Kompetenz ist umso geringer je höher die Funktion und je größer das Einflussgebiet. Und je etilärer das Niveau, desto größer auch der Schaden, der angerichtet wird. Parkinson und noch mehr das Peter-Prinzip feiern hier ein Dauerfest. Und es passt auch alles hervorragend zusammen: ein einzigartig etilärer Filz aus Politik, Justiz, Banken, Wirtschaft und Wissenschaft (vornehmlich die maniforme Variante der Wachstumsfetischisten in der Volkswirtschaft).

        Interne Links zum Elite-Problem: * Literaturliste * Generalkritik an der "Elite" * Elite-Meßverfahren * Was sind und wozu brauchen wir "Eliten" (Elite-Universitäten)? * Was bieten amerikanische etilE-Universitäten am Beispiel Wirtschaft?. * Wirtschaftlich motivierte "Elite"-Kritik * Wirtschaftselite in Deutschland * plutokratischer etilE-Papagei Peter Glotz *

    Das Peter-Prinzip: "Mir kam der Verdacht, daß meine Schulbehörde in puncto Unfähigkeit kein Monopolbetrieb war. Als ich mich umsah, stellt ich fest, daß es in jeder Organisation eine Anzahl Menschen gab, die unfähig waren, ihrer Arbeit gerecht zu werden." (S. 15). Ein universales Phänomen: "Berufliche Unfähigkeit gibt es überall" (S. 16) "In einer Hierarchie neigt jeder Beschäftigte dazu, bis zu seiner Stufe der Unfähigkeit aufzusteigen" (S. 19) "Die Arbeit wird von den Mitarbeitern erledigt, die ihre Stufe der Inkompetenz noch nicht erreicht haben." (S. 20)." [mehr: PKW3-04, Überblick Bürokratie, ]

      Dr. Laurence J. Peter, 1919 in Vancouver/Kanada geboren; Studium der Pädagogik an der Washingtoner State University; Tätigkeit als Lehrer, Erziehungs- und Sozialberater, Schulpsychologe, Gefängnislehrer und Universitätsprofessor; Veröffentlichung zahlreicher Artikel in Fachzeitschriften; Erfinder und Autor des «Peter-Prinzips», der «Peter-Pyramide» (rororo sachbuch Nr. 8715) und des «Peter-Programms» (rororo sachbuch 6947) sowie von «Schlimmer geht's nimmer. Das Peter-Prinzip im Lichte neuerer Forschung» (Wunderlich Verlag, Reinbek bei Hamburg 1985). Laurence J. Peter starb 1990 in Kalifornien.
    Das Parkinsonsche Gesetz:: "1. »Jeder Beamte oder Angestellte wünscht die Zahl seiner Untergebenen, nicht aber die Zahl seiner Rivalen zu vergrössern.«  2. »Beamte oder Angestellte schaffen sich gegenseitig Arbeit.« (die Bürokratie bläht sich eigendynamisch auf)." [mehr]
    Selbstbediener. Die Selbstbedienungsmentalität wird seit Jahrzehnten gut dokumentiert durch die Schriften von Arnims.

    ___
    homo oeconomicus. Die westlichen Gesellschaften werden vollkommen beherrscht vom homo oeconomicus, d.h. der Mensch wird weitgehend als Wirtschaftsobjekt mißbraucht und als Konsummaschine gezüchtet bzw. konditioniert. Das ist an sich familien- und kinderfeindlich und daher ist auch völlig klar, weshalb in sog. Marktwirtschaften und Wohlstandsgesellschaften die Geburtenrate abnehmen muß. Die übermächtige share holder value Ideologie der Plutokraten trägt wesentlich mit zu einer einseitig überalterten, damit  kinderreduzierten Gesellschaft und zur Unmenschlichkeit der Sozialsysteme bei. Die Zerschlagung der Großfamilie und ihrer zahlreichen 'kostenlos' erbrachten sozialen Leistungen führt zu immer gigantischeren Kosten eines sog. professionellen Sozialsystems, das zunehmend weniger bezahlbar und zugleich unmenschlicher wird. Das ist die Saat und Frucht der absoluten Herrschaft des homo oeconomicus, made in USA. Die Aufrechterhaltung dieser Systeme erfordert die ständige Ausbeutung und Unterdrückung der nicht-westlichen Welt, der Armen und Schwachen und fördert damit auch den Kampf der Kulturen, Haß, Krieg und den Kampf aller gegen alle und erzwingt unvorstellbare und gigantische Aufwendungen für die Machtapparate (Militär, Waffen, Geheimdienste, Polizei, Medien: Hollyvoodoo).
    Mephisto zum Homo oeconomicus: "Krieg, Handel, Piraterie, dreieinig sind sie, nicht zu trennen ..."
    (Faust II, A V, Palast, Mephisto Vers 11187)
    ___
    Schulden-Wachstums-Rate nach der Formel Endwert = Anfangswert * ez * n.  Hier n = 8 = 1998-1990 (Ministerpräsident Niedersachsen). Rechnung: z = [ln(E/A)]/n, also z.B. für die absoluten Schulden: [ln(41934 / 28949)] / 8 = [ln(1,4485474)] / 8 = [0,3705612] / 8 =  0,0463201 = 4,632  %. Probe: e^(0,04632 * 8)  = e^(0,37056) = 1,4485456 * 28949 [Anfangswert] = 41934 [Endwert Probe].
        Bedeutung und Berechnung der stetigen und jährlichen Wachstumsrate. Einen Vergleich zwischen der exponentiellen stetigen Schulden-Wachstums-Rate nach dem Zinses-Zins-Modell und dem jeweils entsprechenden arithmetischen Mittelwert findet man z.B. für alle Bundesbankpräsidenten und Kanzler von Adenauer 1950 bis Schröder 2002 hier. Wie man sieht, stimmen die Größenordnungen ganz gut überein. Eine ziemlich perfekte Dokumentation könnte umfassen, absolut und relativ in %: Ausgangswert = Schulden des Vorgängers, Anfangswert, Endwert = Ausgangswert des Nachfolgers, Mittelwert, Standardabweichung (Streuung), Minimum, Maximum, Spanne (Maximum-Minimum), Wachstumsrate. Eine negative Schulden-Wachstums-Rate bedeutet natürlich Tilgung und sparen. "Sparen" bedeutet nicht, wie in der Presse vielfach falsch euphemistisch dargestellt, dass weniger neue Schulden aufgenommen werden. In diesem Falle wird nicht etwa gespart, "nur" nicht mehr so viel Schulden gemacht wie gegenüber dem Bezugskriterium (meist Vorjahr). Siehe: Was zum Teufel heißt eigentlich "Sparkurs"?.
    ___
    Daten nach Deutsche Bundesbank Monatsbericht Mai 2004, 56 Jahrgang, Nr. 5, VIII Öff. Finanzen, 7 Verschuldung der Öff. Haushalte, Bund, Seite 55 (Stat. Teil).
    ___
    BIP nach Deutsche Bundesbank Monatsbericht Mai 2004, 56 Jahrgang, Nr. 5, IX Konjunkturlage, 1 Entstehung und Verwendung des Inlandsprodukts, Verteilung des Volkseinkommens Deutschland, in jeweiligen Preisen, Seite 60 (Stat. Teil).
    ___
    Demokratien. Die meisten westlichen Demokratien sind vom Hollyvoodoo-Typ, also Oligarchien, meist plutokratische Medien- und Hollywooddemokratien. .
    ___
    eigene Tasche. Aus Wikipedia (berufliche Entwicklung seit Ende der Kanzlerschaft), 4.4.7 (Links dort): "
    Seit Januar 2006 ist Schröder für den Schweizer Ringier-Verlag und dessen Verwaltungsratspräsidenten Michael Ringier als Berater tätig. Ebenfalls seit 2006 ist Schröder bei der New Yorker (USA) Redner-Agentur Harry Walker als Vortragsredner unter Vertrag.
    Am 30. März 2006 wurde Schröder Vorsitzender des Rats der Aktionäre (Aufsichtsrat) des Pipeline-Konsortiums NEGP Company, einer Gesellschaft nach schweizerischem Recht, gebildet von dem russischen Gaskonzern Gazprom, bzw. Russian Andrew Marino-Pipelines (51 % Anteil) und den deutschen Konzernen BASF (24,5 %) und E.ON (24,5 %), das die Ostsee-Pipeline von Russland nach Deutschland projektieren und betreiben wird. Dieses Projekt hatten sowohl er als Bundeskanzler als auch Russlands Präsident Wladimir Putin unterstützt. Da Schröder in seiner Position als Kanzler die Wege für die Ostseepipeline geebnet hatte, regte sich Kritik[1] daran, dass er nach Ablauf seiner Amtszeit eine profitable Position als Aufsichtsratschef des Konsortiums erhielt, zudem wurde der Sitz des neu gegründeten Unternehmens in der steuerlich günstigeren Schweiz kritisiert.
    Weiterhin wird Schröder Mitglied im Europa-Beirat der Rothschild - Investmentbank mit Sitz in der Schweiz."
    ___
    Sponsel, Rudolf. Jahrgang 1944, Psychologe und Psychotherapeut in Erlangen; Politische Psychologie als "Hobby". Geboren in Markt-Erlbach, aufgewachsen in Wilhermsdorf, Utrecht und Nürnberg, später in Wertheim a.M., Stockholm [W], Stuttgart und seit 1971 in Erlangen. Früher politisch links-alternativ orientiert und engagiert, inzwischen zu einem "Weißen" entwickelt. Politikaxiome. Weltanschaulich: metaphysisch liberaler Freidenker. Grundsätze: integratives Manifest, integratives Menschenbild. Künstlerische Aktivitäten Hegel-Bilder, Offenes Atelier, Porträts. - Berufsfachbiographisches.
    ___


    Änderungen
    05.04.07    Aktualisierung bis zum Regierungsschluss Schröders 2005 * Vergleich der ersten und der aktuellen Daten 1999-2003 * Genauere Formulierungen zum Unterschied von stetige Wachstumsrate pro Jahr und jährlicher Wachstumsrate.
    12.08.04    Fehler bei der Probe der Schulden-Wachstums-Rate korrigiert.
    07.06.04    Staatsschulden in 6,5 Jahren nach dem IP-GIPT Modell tilgbar. * Links
    03.06.04    Erweiterung Anregungen.
    02.06.04    Kommentarnachtrag.  Hinweis: Wachstums-Tabellen und Schaubilder. Zur Veranschaulichung des Schuldenproblems


    Anregung: machen oder unterstützen Sie Schulden-Porträts von Ihren PolitikerInnen im Land, im Bezirk, im Landkreis, in der Gemeinde und in der Stadt, von den Institutionen, Organisationen und großen Firmen. Helfen Sie mit, unsere PolitikerInnen und VerantwortungsträgerInnen zu erziehen, daß sie den einfachsten und wichtigsten  kaufmännischen Grundsatz, daß man auf Dauer nicht mehr ausgeben darf als man einnimmt, also solides wirtschaften begreifen, verinnerlichen und praktizieren lernen. Wählen Sie niemanden, der dies nicht kann, beherzigt und zeigt. 
       PolitikerInnen reden viel, gefällig und selbstgefällig. Achten Sie nicht auf die Worte, denn diese bedeuten nichts, sind meist Werbung, Imagepflege, oft stimmen sie nicht. Achten Sie nur auf die Tatsachen, auf das, was gemacht wird; auf das, was als Ergebnis rauskommt. Und die Verschuldungszahlen sind ein sehr gutes Kriterium für Tüchtigkeit und Verantwortung. Und wer mit Steuer-Geldern nicht richtig umgehen kann, bedient sich womöglich nur selbst, kann also nicht nur nichts, sondern ist sogar eine Gefahr für das Gemeinwohl. 
    Geld wäre genug da: Gehen wir von 1% bestverdienenden OligarchInnen in Deutschland aus, dann ergibt dies bezogen auf 40 Millionen Erwerbstätige 400.000. Schöpfen wir von den auf - im Durchschnitt - mindestens 1 Million Euro geschätzten Einnahmen der 1% Bestverdienenden 50% ab, dann ergäbe dies 400.000 mal 1/2 Million, das macht 200 Milliarden. Bei ca. 1,3 Billionen Staatsschulden wäre Deutschland damit in ca. 6,5 Jahren (alt) schuldenfrei. Derzeit gibt es nach  der Datenquelle und Basis Materialband zum ersten Armuts- und Reichtumsbericht der Bundesregierung S. 112, Tab. 1.65,  ungefähr 460.000 (Multi) Millionäre in Deutschland. Das hier vorgeschlagene Modell ist also durchaus realistisch, wie hier auch gezeigt wurde: Die Wachstumsrate der Millionäre in Deutschland. 

    Querverweise
    Standort: Schulden-Porträt: Gerhard Schröder 2.
    *
    Staatsverschuldung der Länder im Vergleich 1950-2005.
     Wachstums-Tabellen und Schaubilder. Zur Veranschaulichung des Schuldenproblems
    Überblick Schuldenporträts. * Was zum Teufel heißt eigentlich "Sparkurs"?
     * Überblick Staatsverschuldung 0_* 1 * Was tut not? *  Neuverschuldung * Privat *  Geldtabu * Psychopathologie Geld1, Geld2 *   Adam Smith zur Staatsverschuldung * Gemeinwohl * Freiheit *
    Juliusturm. Antizyklische Haushaltspolitik der Vernunft. Fritz Schäffer und John Meynard Keynes.
    Überblick Statistik in der IP-GIPT: Methoden, Daten, Geschichte, Verwandtes.
    Beweis und beweisen in Politik, gesellschaftlichem Leben, Medien und Öffentlichkeit.
    Überblick Programm Politische Psychologie in der IP-GIPT
    *
    Suchen in der IP-GIPT, z.B. mit Hilfe von "google": <suchbegriff> site:www.sgipt.org
    z.B. Schulden-Porträt site:www.sgipt.org. 
    *
    Dienstleistungs-Info.
    *

    Zitierung
    Sponsel, Rudolf (DAS). Das Schulden-Porträt: Gerhard Schröder, Ministerpräsident von Niedersachsen 1990-1998
    Bundeskanzler seit 1998 - 2004. IP-GIPT. Erlangen: https://www.sgipt.org/politpsy/finanz/schuldp/schroedg.htm
    Copyright & Nutzungsrechte
    Diese Seite darf von jeder/m in nicht-kommerziellen Verwertungen frei aber nur original bearbeitet und nicht  inhaltlich verändert und nur bei vollständiger Angabe der Zitierungs-Quelle benutzt werden. Das Einbinden in fremde Seiten oder Rahmen, die die Urheberschaft der IP-GIPT nicht jederzeit klar erkennen lassen, ist nicht gestattet. Sofern die Rechte anderer berührt sind, sind diese dort zu erkunden. Sollten wir die Rechte anderer unberechtigt genutzt haben, bitten wir um Mitteilung. Soweit es um (längere) Zitate aus  ...  geht, sind die Rechte bei/m ... zu erkunden oder eine Erlaubnis einzuholen.


    Ende_Schuldenporträt Gerhard Schröder_Service_ Überblick_Relativ Aktuelles _Rel. Beständiges  Titelblatt_ Konzept_ Archiv_ Region_ Mail:_sekretariat@sgipt.org_ Kommunikation:  Post: SGIPT Stubenlohstr. 20 D-91052 Erlangen  _

    korrigiert: 01.06.04