Internet Publikation für Allgemeine und Integrative Psychotherapie
    (ISSN 1430-6972)
    Abteilung Politische Psychologie, Bereich Finanzen -   Präambel *  Sprache *
    IP-GIPT DAS=31.05.2004 Internet-Erstausgabe, letzte Änderung: 18.01.20
    Impressum: Diplom-Psychologe Dr. phil. Rudolf Sponsel   Stubenlohstr. 20   D-91052 Erlangen
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    Willkommen in unserer Internet-Publikation für Allgemeine und Integrative Psychotherapie, Abteilung Politische Psychologie, Bereich Finanzen, und hier speziell hier zum Thema:

    Das Schulden-Porträt

    Helmut Kohl
    Ministerpräsident Rheinland-Pfalz 1969-1976
    Deutscher Bundeskanzler 1982-1998
    "Wir machen keine Schulden"


    Schulden 1969-1976 Ministerpräsident
    Schulden 1982-1998 Bundeskanzler

    von Rudolf Sponsel, Erlangen (ohne Gewähr)

    Staatsschulden (alt)  in 6,5 Jahren nach dem IP-GIPT Modell tilgbar.
    Die politische Krankheit der Schuldentollwut. Erklärung und Heilung.

    * Politbiographie * Schulden-Tabelle 1 und 2 * Ergebnis 1 und 2 * Kommentar * Anregung  * Querverweise *  Ländervergleich * Deutsches Reich * Drittes Reich * Übersicht Schulden-Porträts *  Japan * USA 1791-2004  *  Querverweise *

    Politbiographische Daten Helmut Kohl (Ministerpräsident Rheinland-Pfalz, Bundeskanzler):
    "Geboren am 3. April 1930 in Ludwigshafen. Ab 1950 Studium der Geschichte, der Rechts- und Staatswissenschaften an den Universitäten Frankfurt am Main und Heidelberg; Promotion in Geschichte (1958). Von 1959 bis 1979 war er Abgeordneter für die CDU im Landtag von Rheinland-Pfalz. 1963 wurde er Fraktionsvorsitzender, 1966 CDU-Landesvorsitzender und 1969 Ministerpräsident seines Bundeslandes. 1973 wurde er zum CDU-Parteivorsitzenden gewählt (bis 1998). Von 1982 bis 1998 war er deutscher Bundeskanzler."  [Quelle1]
        "Ministerpräsident von Rheinland-Pfalz. Von 1969 bis 1971 regiert Kohl mit einer christlich-liberalen Koalition. Nach den Landtagswahlen im Mai 1971, bei denen die CDU die absolute Mehrheit erreicht, kann Kohl eine CDU-Alleinregierung bilden. In der Zeit initiert Kohl vor allem eine umfangreiche Gebiets- und Verwaltungsreform in Rheinland-Pfalz und reformiert zusammen mit Heiner Geißler (geb. 1930) das Sozial- und Gesundheitswesen des Landes." [Quelle2]
        Autobiographische Hinweise.

    Tabelle: Die Schulden-Leistung Helmut Kohls als Ministerpräsident von Rheinland-Pfalz 1969-1976 [Q]
    (Zur Zusammenfassung der Ländern, GHemeinden und der Zweckverbände. Datenquelle:  destatis  Fachserie 14 / Reihe 5)
     
    Jahr nach
    Sek.Dat. 
    Quelle
    Gesamt Absolut Betrag
    _
    Steigerung Gesamt in % gegen Vorjahr Pro Kopf
    Absolut Betrag
    _
    Steigerung
    pro Kopf in %
    gegen Vorjahr 
    1969 2442 (Basis) 665  (Basis)
    1970 2809 15,03 768  15,49
    1971 3271 16,45 889  15,76
    1972 3784 15,68 1025  15,30
    1973 4255 12,45 1150  12,20
    1974 4613 8,41 1248  8,52
    1975 5267 14,18 1432  14,74
    1976 5984 13,61 1637  14,32
    Schulden-
    Wachstum
     3542
    Rate = 12,8
     972
    Rate = 12,9
     _
    Ergebnis Schuldenporträt Helmut Kohls als Ministerpräsident von Rheinland Pfalz 1969-1976
    Helmut Kohl startet als Ministerpräsident von Rheinland Pfalz 1969 mit einem Schuldenberg von 2 Milliarden und 442 Millionen Euro. In nur sieben Jahren steigert er die Schuldenlast um 145% auf 5 Milliarden und 984 Millionen Euro mit einer stetigen jährlichen Wachstumsrate von 12,8%. Aber auch Bayern, Baden- Württemberg und Hessen liegen in dieser Zeit sehr hoch, weil das verwöhnte Wir-sind-wieder-wer- und "Wirtschaftswunder"-Deutschland seine ersten Rezessionen bewältigen mußte, ein später Triumpf für die Fiskalpolitik von Fritz Schäffer: Jetzt hätte man seinen Juliusturm dringend gebraucht. Schon damals hätte man die verantwortlichen PolitikerInnen ihrer Ämter wegen partieller Geschäftsunfähigkeit entheben müssen. Auch die pro Kopf Verschuldung steigt entsprechend extrem.
    _
    Tabelle: Die Schulden-Leistung Helmut Kohls als Bundeskanzler 1982-1998
    Zur Unterscheidung stetige Wachstumsrate pro Jahr und jährlicher Wachstumsrate pro Jahr.
     
    Jahr nach
    Sek.Dat. 
    Quelle
    Gesamt Absolut Betrag Millionen
    Euro
    Steigerung Gesamt in % gegen Vorjahr Zum Vergleich BIP n. destatis
    in Milliarden E.
    Zum Vergleich BIP in %
    gegen Vorjahr 
    1982 157722 (Basis) 831,80 (Basis)
    1983 174676 10,75  872,20 4,86
    1984 186894 6,99 915,00 4,91
    1985 200608 7,34  955,30  4,40
    1986 211356 5,36  1010,20 5,75
    1987 225210 6,55 1043,30 3,28
    1988 242949 7,88 1098,50 5,29
    1989 250809 3,24 1168,30 6,35
    1990 277217 10,53 1274,90 9,12
    1991 [*] 299608 8,08 1444,65 13,31
    1992 310224 3,54 1613,20 11,67
    1993 350379 12,94 1654,20 2,54
    1994 [**] 364289 3,97 1735,50 4,91
    1995 385684 5,87 1801,30 3,79
    1996 426025 10,46 1833,70 1,80
    1997 459686 7,90 1871,60 2,07
    1998 487991 6,16 1929,40 3,09
    Schulden-
    Wachstum
     330269
    Rate = 7,06
     1098
    Rate = 5,3 

    Ergebnis Schuldenporträt Helmut Kohls als Bundeskanzler 1982-1998
    Die Verschuldung des Bundes lag, als Kohl 1982 sein Amt antrat, bei 157 Milliarden und 722 Millionen Euro. Es gelingt diesem Finanzchaoten mühelos, diesen Schuldenberg in seinen vier Amtsperioden zu verdreifachen auf 487 Milliarden und 991 Millionen Euro. Das ist eine relative Steigerung von 309% gegenüber dem Ausgangswert und nach dem Modell der Zinseszinsrechnung errechnet sich demnach eine stetige Schuldenwachstumsrate von 7,06 pro Jahr. Demgegenüber stieg das Bruttoinlandsprodukt im Zeitraum 1982 bis 1998 nur um eine stetigen Wachstumsrate von 5,3% pro Jahr  - maßgeblich mitbestimmt durch den Wiedervereinigungseffekt (1990 - 1992).
     
    Man beachte bitte auch: Zur Beurteilung, wenn die Neuverschuldung abnimmt oder gar richtig getilgt wird, ob echtes Einsparen vorliegt oder nur mehr Geld durch Tafelsilberverkäufe, Steuermehreinnahmen durch höheres Aufkommen - Wachstum oder Steuererhöhungen (z.B. 1994) - hereinkommt, müssten diese Daten eingearbeitet werden. Außerdem muss zusätzlich an sog. "kreative Buchführung" der PolitikerInnen gedacht werden, um das wahre Ausmaß der Schulden zu verschleiern. (z.B. durch extreme Ausdehnung der sog. "Kassenverstärkungskredite" oder auch die versteckten und teilweise kaum kalkulierbaren zukünftigen Lasten, siehe Staatsverschuldung und Bilanzfälschung. Dazu gehören auch Veränderungen der Kriterien (auch sog. "Revisionen", Beispiel hier). Es wäre Aufgabe der Kontrollorgane und Aufsichtsbehörden (Bundesbank, Rechnungshöfe, Bundesaufsichtsamt für Finanzdienstleistungen), der Steuerzahlerverbände und der kritischen Medien solche Methoden zu unterbinden bzw. transparent und öffentlich zu machen. Siehe bitte: Tatsächliche Verschuldung der Gemeinden. Doch viele "Kontrollorgane" funktionieren gar nicht richtig und sind hoffnungslos verfilzt. 

    Meldungen zu Kohls Wirtschafts- und Finanzkomepetenz
    Kohl: "«Politik kann alles» ... «Ich glaube, dahinter steckte schlicht ökonomische Inkompetenz. Ich habe damals mehrere Topberater meines Vaters als inkompetent erlebt, einer von ihnen konnte nicht mal den Unterschied zwischen einer Investmentbank und einer Geschäftsbank erklären. Auch der damalige Kanzleramtschef Friedrich Bohl war wohl ein gewiefter Strippenzieher, aber in ökonomischen Fragen völlig überfordert. Damals hat mein Vater oft mit meinem Bruder Peter und mir diskutiert, wir sind beide Volkswirte. Vor allem Peter wies auf viele Risiken beim Euro hin, wir haben leidenschaftlich mit dem Vater gestritten. Das war aber nicht leicht.»  ... " [baz 27.2.17]
    _
    Kommentar (Allgemeines zum Schuldenproblem)
     
    Wie man sieht, konnte Helmut Kohl nie richtig haushalten, sparen und wirtschaften. Das hat er als Ministerpräsident mit seinen extrem bananenrepublikanischen Schuldenwachstumsraten eindrucksvoll unter Beweis gestellt. Er hätte nie Bundeskanzler werden dürfen und mit seiner extremen Verschuldungspolitik - wie andere Länderchefs auch - seines Amtes enthoben gehört. Aber so etwas funktioniert in Deutschland nicht und deshalb stimmt auch diese Demokratie und dieser Rechtsstaat nicht. Die weitaus besten Ergebnisse auf Länderebene lieferte Lafontaine. Das scheint auch der einzige zu sein, der in Sachen Ostdeutschland wirklich eigene Ideen hat und rechtzeitig warnte. 
        Zu berücksichtigen ist natürlich die Wiedervereinigung, die von Kohl mit einem naiven wirtschaftspolitischen Dilettantismus und einer vollständigen Konzeptionslosigkeit - unter tatkräftiger Mithilfe einer schwachen Bundesbank und sogenannter "Wirtschaftsweiser" - betrieben wurde, daß man mit Fug und Recht sagen kann: Kohl war im Nachkriegsdeutschland das größte Unglück der Amigorepublik, die er entscheidend mitgeprägt, verschleimt und vermurkst hat. Massenarbeitslosigkeit, Sozialabbau, Aufblähung der Staatsquote, Schuldenwahn, Privatfernsehkloake und allgemeine Volksverdummung (siehe PISA), der völlige Niedergang von Verantwortung und Leistung, Selbstbedienungsmentalität und die Verwahrlosung vermeintlicher Eliten durch das amigorepublikanische Iditiotenprinzip - Wer Mist macht auf höherer Ebene, wird gnadenlos belohnt - geht zu einem großen Teil auf die Ära Kohl zurück. Es ist geradezu ein Treppenwitz der Weltgeschichte, daß der Kanzler, der wegen der Weidervereinigung - die ihm in den Schoß fiel und die nicht sein Verdienst ist - in die Geschichte eingehen wird, zugleich als ein großer Totengräber des einst tatsächlich blühenden Westdeutschlands gelten darf. 
        Leider Gottes können unsere PolitikerInnen so wenig das Richtige und Wichtige wie unsere Wirtschaftskoryphäen: umsichtig und verantwortlich haushalten, wirtschaften und sparen getreu dem Motto eines ehrlichen Kaufmannes, daß man auf Dauer nicht mehr ausgeben darf als man einnimmt. Unsere PolitikerInnen können leider ihren Job nicht und für die meisten gilt leider die Metapher der vierköpfigen Hydra. 

    Zur Therapie der "Schuldentollwut": Das psychologsiche Grundproblem liegt sicher in der falschenEinstellung und in der Folgenlosigkeit maßlosen Wirtschaftens. Staatsverschuldung hat eine jahrtausende alte Geschichte und Tradition über fast alle Kulturen und Epochen, geht über alle Herrschaftssysteme, über alle politischen Verwaltungsebenen (Gemeinden, Städte, Kreise, Bezirke, Länder, Bund, Nationen) und über alle Parteien hinweg. Sie ist ein grundsätzliches und strukturelles Problem (historisch oft durch Inflationen, Währungsreformen und Kriege entschuldet), das nur durch grundlegende strukturelle Veränderungen lösbar ist:

    Strukturelle Therapie des Schuldenproblems. 

    Das Struktur-Problem Schuldenspirale ist langfristig nur lösbar, wenn echte Stabilitätsbedingungen in die Verfassung so eingebaut werden, dass VerletzerInnen automatisch amtsenthoben, für eine Zeit lang von Wahlen ausgeschlossen und nicht durch Abfindungen oder andere Vergünstigungen belohnt werden dürfen. Außerdem sollten PolitikerInnen als Minimalbedingung einen zu schaffenden Facharbeiterbrief in Politik nachweisen, der fortwährend qualitätszusichern ist. Schulden dürfen auch nur dann gemacht werden, wenn zugleich ein Investitions-Kostenfolge- und Tilgungsplan vorgelegt wird, der von Ephoren überwacht wird. Für die Verfassungsgerichte müssen neue Besetzungs- und Kontrollstrukturen gefunden werden. 
        Hierzu bedarf es eines starken öffentlichen Problem-Bewußtseins und einer tiefgreifenden Konditionierung der politischen Massenhirne. Schulden machen, das muss Gefühle wie Scheiße in der Zahncreme hervorrufen: Abscheu und Ekel.
       Und man muss sich von falschen Eliten (Etilen) und besonders von den Irrlehren der US-etilE-Universitäten  lösen - die sind in erster Linie für sich selber da - wie man auch begreifen muss, dass die USA ganz andere natürliche Wachstumsbedingungen haben als Deutschland (Bevölkerungswachstum und Arbeitsplatzentwicklung). Die USA sind weder real noch normativ oder ideal ein Weltmodell, das sollten die USA und wir Europäer und Deutsche möglichst schnell begreifen und akzeptieren. Die Ausbeutung und Zerstörung der Landwirtschaftsbasis der Dritten Welt durch die Globalisierung und die supra-nationalen Egoismen (EU) ist ein politisches Wirtschaftsverbrechen gegen die Menschlichkeit und die Regierungen der führenden Industrienationen gehörten dafür vor ein internationales Tribunal gestellt. 
      Als allererstes sollte bei PolitikerInnen das Geldtabu aufgehoben und radikale finanzielle Transparenz herbeigeführt werden und vielleicht wäre es eine gute Qualitätssicherungsmaßnahme, wenn JuristInnen und BeamtInnen wenigstens eine Quotenbegrenzung bei Wahlen erhielten, um das Allerschlimmste zu verhüten.

    Kognitive Therapie des Schuldenproblems. 

    Wie fast immer beginnt die Problemlösung mit der Problemwahrnehmung. Doch was ist hier das Grundproblem? Wie wir aus der Psychotherapie wissen, setzt eine Verhaltensänderung Leidensdruck, Motivation oder / und Einsicht voraus. Am Beginn einer Verhaltensänderung steht oft eine veränderte, neue Einstellung. Wie wichtig Einstellungen für Verhaltensänderungen sind, weiß man aus der "Küchenpsychologie": Gibt man irrtümlicherweise die Buntwäsche in das Kochwäscheprogramm, dann erfährt man ziemlich schnell, was eine falsche Einstellung der Waschmaschine für Folgen hat hinsichtlich der Buntwäsche (sie geht ein, verblasst und verfärbt).
        Die elementar notwendige Grundstellung für eine dauerhaft verantwortliche, solide und vernünftige Haushaltswirtschaft ist:
    (1) man kann auf Dauer nicht mehr ausgeben als man einnimmt, ohne früher oder später in der exponentiellen Schuldenfalle zu landen (>Eingangsgraphik, was bedeutet ...? ); 
    (2) man muss in guten Zeiten Rücklagen bilden, damit man in schlechten Zeiten darauf zurückgreifen kann (> Antizyklische Finanzhaushaltung).
    Diese elementaren und banalen Binsenweisheiten - für deren Realisation und Beherzigung ein Studium anscheinend eher hinderlich ist - wollen viele Kämmerer, Finanz"fach"leute und PolitikerInnen nicht einsehen oder es ist ihnen egal. Wir werden daher überwiegend von finanzökonomisch uneinsichtigen Dummköpfen oder von Nach-mir-die-Sintflut-Verwahrlosten - oder von einer besonders ungesunden Mischung aus beiden - regiert. Dummerweise wählen wir diese Leute auch immer noch, so dass man wohl sagen muss: es geschieht uns nicht besser. Doch daraus folgt fatalerweise, dass es wahrscheinlich auch keine Problemlösung (höchstens einer ungewöhnlichen höheren Ordnung) gibt: Denn wenn die grosse Masse der soziologisch-statistisch betrachtet Normalen - inhaltlich betrachtet - die Verrückten sind, dann sind die Verrückten die Normalen und bestimmen, was normal ist. Hier sind zwei paradoxe Erscheinungen beobachtbar: a) Je verantwortlicher, desto verantwortungsloser und, auf gut fränkisch,  b) Je g'scheiter, desto blöder. Dies bestätigt sich auch durch eine Analyse der schuldenfreien Gemeinden in Deutschland. Insgesamt dürften diese vernünftig, verantwortlich und solide Wirtschaftenden nicht einmal die 5%-Hürde schaffen. Eine Änderung ist also ziemlich unwahrscheinlich - bis es wirklich nicht mehr geht und alles zusammenkracht. Bei einigen Gemeinden und Ländern scheint dieser Grenzbereich inzwischen recht nahe zu sein (Berlin, Bremen, München), so dass im Zusammenhang damit, dass es einige wenige Prozent ja wollen und können und der faktischen Pleitesituation vieler anderer vielleicht ein wenig Hoffnung gibt, wenn auch der begonnene Ausverkauf der öffentlichen Vermögenswerte noch viel Schlimmeres befürchten lässt. Wann wird ihnen einfallen, den Kölner Dom, die Berliner Luft oder die bayerischen Alpen an "Investoren" - am besten gleich mehrfach  - zu verleasen, um für ein paar wenige Millionen, ein paar Tröpfchen auf den heißen Stein für kurze Zeit ihre Zahlungsunfähigkeit hinauszuschieben?

    Staatsschulden (alt) in 6,5 Jahren nach dem IP-GIPT Modell tilgbar.

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    Staatsverschuldung: Literatur- und Linkhinweise zu Paul C. Martins Arbeiten und dem sog. "Lüftl-Theorem"
    Martin, Paul C. & Lüftl, Walter (1984, 2.A.). Die Pleite. Staatsschulden, Währungskrise und Betrug am Sparer. München: Langen-Müller.
     
    Das sog. Lüftl-Theorem finden Sie auch praktisch durchgerechnet für die Kostenentwicklung im Gesundheitswesen hier. Entscheidend für die Problematik ist die Geschwindigkeit des Wachstums, z.B. der Schulden in Beziehung zu den Ressourcen, z.B. BIP, d.i. bei der exp. Regression der Faktor b in: F(X)=A*eb*x

    Die Warnungen Paul C. Martins von vor 20 Jahren bewahrheiten sich inzwischen recht dramatisch, einige Kommunen sind praktisch pleite und die Staatsfinanzen völlig zerrüttet. Es zeigt sich immer mehr, daß die politische, ökonomische gesellschaftliche Entwicklung eigentlich nur noch mit psychopathologischen Mitteln analysiert werden kann. Leider ist das Problem nicht lösbar, weil immer dann, wenn Massenwahnphänomene greifen, besonders in sog. "Demokratien", die Mehrheit bestimmt, was "normal" ist - auch wenn es noch so verrückt ist.

    Datenquellen und Hinweise zu Schulden und Wirtschaftswachstum (BIP):

    • Statistisches Bundesamt: Fachserie 14, Reihe 5: Schulden der Öffentlichen Haushalte (2180140047005.xls), Verschuldung des Bundes Tabelle 1.1.1, Verschuldung der Länder Tabelle 1.3  und  Fachserie 18 Volkswirtschaftliche Gesamtrechnungen
    • BIP Volkswirtschaftliche Gesamtrechnungen Länder 1970….: https://www.vgrdl.de/Arbeitskreis_VGR/tab01.asp. Zu den Daten wurde mitgeteilt: "Der Arbeitskreis VGR d L hat im Jahr 1999 nach einer Verordnung der Europäischen Union seine Rechnungen auf das neue Europäische System Volkswirtschaftlicher Gesamtrechnungen (ESVG 1995) umgestellt. Es liegen Rückrechnungsergebnisse nach dem neuen System nur bis 1970 vor.  ... Beide Systeme sind nicht vergleichbar! Nach der Umstellung der VGR auf das Europäische System Volkswirtschaftlicher Gesamtrechnungen 1995 (ESVG 1995) wurden die Länderergebnisse nur bis 1970 zurückgerechnet. Für die Vorjahre sind lediglich Daten nach dem alten deutschen System Volkswirtschaftlicher Gesamtrechnungen vorhanden. Diese Daten sind aufgrund zahlreicher methodischer und konzeptioneller Unterschiede nicht mit den aktuellen Daten nach dem Europäischen System Volkswirtschaftlicher Gesamtrechnungen 1995 (ESVG 1995) vergleichbar und dürfen keinesfalls an diese Daten angehängt werden."  Anmerkung: Hier ist natürlich zu wünschen, daß die Daten weiter zurückgerechnet oder Schätzformeln mitgeteilt werden, wie die Vergleichbarkeit verbessert werden kann.
    • Deutsche Bundesbank (1998). 50 Jahre Deutsche Mark. Monetäre Statistiken 1948-1997. CD ROM Verlage C.H.Beck & Vahlen (erfordert unter XP im System MFCUIA32.dll)


    Externe Links zur zeitgeschichtlichen, finanziellen und ökonomischen Situation (Auswahl, beachte):

    • Allgemeine Wichtige Daten zur Wirtschaftsentwicklung, Konjunkturzyklen und Indikatoren finden Sie hier.
    • IFZ: Institut für Zeitgeschichte (München).


    Schulden-Uhren Links.

    Regional Links

    • Bundesland Reheinland-Pfalz: https://www.rlp.de/rlp/index.jsp. * Finanzen *
    • Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz: https://www.statistik.rlp.de.
    •  Rechnungshof Rheinland-Pfalz (Speyer).
    • Bund der Steuerzahler .


    Bund Links

    • Bundeszentrale Politische Bildung (bpb): https://www.bpb.de/.
    • Landeszentrale für Politische Bildungsarbeit: https://www.stmuk.bayern.de/blz/web/index.asp.
    • Deutsches historisches Museum (dhm): https://www.dhm.de/.
    • Bund der Steuerzahler: https://www.steuerzahler.de/.
    • Bundesamt für Statistik: https://www.destatis.de/.
    • Deutsche Bundesbank: https://www.bundesbank.de/.
    • Bundesrechnungshof: https://www.bundesrechnungshof.de/1024.html.
    • Links Rechnungshöfe in Deutschland: https://www.rechnungshof.de/.

    • Links der Verfassungserichtshöfe in Deutschland: https://www.jusline.de/Verfassungsgericht_Verzeichnis_13.html.


    Anmerkungen
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    Schulden-Porträt. Ein neues Benchmark-Format und Evaluations-Kriterium zur Qualitätssicherung von PolitikerInnen, Ökonomen, Finanziers und Wirtschaftseliten. Es ist wichtig, dass die abstrakten Zahlen zu Gesichtern, Namen und verantwortlichen Funktionen in Beziehung gesetzt werden, sonst ändert sich womöglich nie etwas. PoltikerInnen reden viel und sagen meist wenig, doch wichtig und entscheidend zur Beurteilung ihrer Gemeinwohl-Qualität sind allein ihre Handlungen und deren Wirkungen, hier Schulden- und Wirtschaftswachstumsraten: die beiden wichtigsten Kenngrößen für eine vernünftige Finanzökonomie und Stabilität. Und hierbei kommt es nach Musgrave (1987, Bd. 3, S. 209) entscheidend darauf an, dass das Verhältnis beider Wachstumraten wenigstens konstant bleibt: Stabilitätsbedingung für ein Finanzsystem: Wirtschaftswachstumsrate >= Schuldenwachstumsrate. Eine Service-Leistung der IP-GIPT, Abteilung Politische Psychologie (Präambel; Sprache).  > Stetige und jährliche Wachstumsraten.
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    Länder, Gemeinden und Zweckverbände. Wie das stat. Bundesamt mitteilt, sind die Aufgaben zwischen Land, Gemeinden und Zweckverbänden in den verschiedenen Bundesländern unterschiedlich geregelt. Aus Gründen der besseren Vergleichbarkeit, werden daher die Schulden von Ländern, Gemeinden und Zweckverbänden zusammengefaßt.
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    Autobiographische Hinweise. "Wie Kohl die Geschichte umbaut. 1,5 Kilogramm Abrechnung und Selbststilisierung: Band zwei seiner „Erinnerungen“. Alexander Jungkunz in den Nürnberger Nachrichten vom 19.11.2005 [Q]. Mit freundlicher Genehmigung der Nürnberger Nachrichten vom 22.11.5 (Layout verdichtet, Leerzeilen entfernt): "Wie Kohl die Geschichte umbaut
    1,5 Kilogramm Abrechnung und Selbststilisierung: Band zwei seiner „Erinnerungen“.  Er steht weit vorn in der Bestsellerliste: Band zwei von Helmut Kohls „Erinnerungen“. Auf 1132 Seiten beschreibt der Altkanzler die Jahre von 1982 bis 1990 (Droemer Verlag, 29,90 Euro). Eine Bilanz voller Selbstinszenierung, Abrechnungen — und teils heiklem Umgang mit der Geschichte.
        NÜRNBERG - Drei Pfund schwer ist dieses Werk. Für Teil eins (1930—1982) kam Kohl mit 684 Seiten aus, der zweite ist fast doppelt so umfassend - und am dritten Band arbeitet er bereits. Darin geht es um die Jahre nach 1990 bis in die Gegenwart. Also bis in die Zeit der CDU-Spendenaffäre und Helmut Kohls „Ehrenwort“. Man darf gespannt sein.
        Darf man gespannt sein? Aufklärung, Neues erhoffen? Zweifel sind erlaubt - vor allem deshalb, weil sich Kohl keinerlei Zweifel erlaubt. Dass eine Autobiografie zwangsläufig auf die Person des Erzählers konzentriert ist, liegt auf der Hand. Dass sie aber derart zur Selbststilisierung verwendet wird, das überrascht doch.
        Erlanger Experte: „Schmarrn“
    Zum einen ordnet Kohl die Ereignisse so, dass sich im Rückblick eine beinahe logische Richtung hin zur deutschen Einheit ergibt - auf den Weg gebracht natürlich von ihm selbst. Die Nachrüstung samt Nato-Doppelbeschluss, die Kohl im Bundestag durchsetzte, wird zur „Schicksalsstunde Deutschlands“.
        Und der Ex-Kanzler beschreibt sich als einen, der „über Jahre und Jahrzehnte hinweg . . . wie wenige andere die Einheit der Nation in Erinnerung gerufen“ habe.
        Ohne Zweifel reagierte er 1989/90 rasch. Aber Pläne? Konzepte? Konkrete Ideen? Die entstanden eher spontan; vorbereitet waren sie auch im damals noch existierenden innerdeutschen Ministerium nicht. Zum Teil dreht Kohl auch, und da wird es fragwürdig, an den Fakten. Der Erlanger Historiker Tilo Schabert, intimer Kenner der deutsch-französischen Beziehungen, nennt Kohls Behauptung, der damalige französische Präsident François Mitterrand habe bei der Wiedervereinigung ein „Doppelspiel“ betrieben, einen „Schmarrn“. Kohl missachte in seinem Buch die tatsächliche Chronologie, stricke an einer Legende. Und das sei, denke man an die zukünftige historische Erinnerung der Deutschen, gefährlich. Wer Kohls Darstellung lese, könne den Eindruck gewinnen, die Deutschen seien von den Franzosen „wieder einmal im Stich gelassen worden“. Da aber werde die tatsächliche Geschichte und die Rolle Mitterrands auf dem Weg zur Einheit „entstellt“, sagt Schabert, der sich wundert, wie Kohl einleitend erklären
    kann, die Archive seien geöffnet, während sie doch großenteils noch unzugänglich sind.
        Die erste Hälfte der Ära Kohl liest sich in dem Bericht wie eine einzige, gradlinige Erfolgsgeschichte. Dass die versprochene „geistig-moralische Wende“ kaum mit Inhalten gefüllt wurde, dass damals jener „Reformstau“ begann, der nun mühsam abgearbeitet wird - dazu findet sich in dieser Eloge auf Kohl aus der Feder Kohls nichts. Freuen darf sich Oscar Schneider, Ex-Bauminister aus Nürnberg: Kohl schreibt, er sei „der gebildetste Baumensch, dem ich je begegnet bin. Zu jedem politischen Vorgang schien er vier Lexika im Kopf zu haben, und obendrein verfügte er über einen so ausgeprägten Kunst-Sachverstand, wie ich ihn unter aktiven Politikern nicht mehr erlebt habe.“
        So etwas ist die Ausnahme: Durch Kohls Rückblick ziehen sich immer wieder alles andere als subtile Akte der Rache an all denen, die dem Ex-Kanzler zu widersprechen wagten. Alle tauchen sie auf und werden spürbar abgestraft, allen voran Richard von Weizsäcker. Dessen Kritik an der „Machtversessenheit“ mancher Politiker, die durchaus als Distanzierung von Kohl zu verstehen war, weist der Getroffene als eine Art Stammtisch-Gerede zurück und merkt dann mit Blick auf seine Förderung von Weizsäckers an: „Die Hand, die segnet, wird zuerst gebissen.“
        „Kein Buch der Rache“
    Auch Heiner Geißler, der 1989 mit dem Versuch scheiterte, Kohl als CDU-Chef zu stürzen, kommt letztlich nicht gut weg. Ähnliches gilt für Franz Josef Strauß, den ewigen Nörgler und Zauderer aus Bayern. Und über Norbert Blüm, der sein Verhalten in der Spendenaffäre kritisierte, schreibt Kohl, er habe „politisch und persönlich einen schweren Fehler“ begangen, ihn 16 Jahre als Minister gehalten zu haben. Er habe „kein Buch der Rache“ geschrieben, so Kohl. Natürlich nicht. Es sei ihm darum gegangen, die „unglaublichen Fälschungen“ und „Legenden“ zu korrigieren, die vor allem von der „Anti-Kohl-Mafia“ der Hamburger Medien in Umlauf gebracht worden seien. Und er habe sein Buch auch deshalb geschrieben, damit junge Studenten dereinst von ihrem Professor zum Regal geschickt werden und sein Buch als Quelle holen, wenn sie über die deutsche Einheit schreiben.
        Bleibt nur zu hoffen, dass sie nicht nur sein Buch aus dem Regal ziehen.
    ALEXANDER JUNGKUNZ 19.11.2005 0:00 MEZ"
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    Allgemeines zum Schulden-Syndrom: Das Schuldenproblem hat seinen Ursprung in einer expansiven und verfehlten maniformen Grundeinstellung: mehr, immer mehr und noch viel mehr. Diese grundlegende Fehleinstellung wird von der plutokratischen Wirtschaft und ihrer falschen Philosophie des homo oeconomicus, die ihre pseudowissenschaftliche Rechtfertigung in den amerikanischen etilE-Universitäten (Harvard, Princeton, Yale, Stanford) findet, sehr unterstützt. Wachstum über alles, Wachstum um jeden Preis, Konsum, Konsum, kaufen, kaufen (wozu letztlich auch die Globalisierung erfunden wurde, weil die heimischen Märkte grundgesättigt sind). Der Mensch interessiert nicht oder nur als Konsummaschine, als konditionierte Kaufratte. Stabilität interessiert nicht. Gerechtigkeit interessiert nicht. Es geht darum, dass eine kleine radikale Minderheit von Millionären und Milliardären mehr, noch mehr und noch viel mehr anhäufen kann. Die Nationalökonomie und Wirtschaftspolitik wird vollkommen beherrscht von einer plutokratischen Pseudo-Elite, die weder vom Menschen noch von der Wirtschaft wirklich etwas verstehen, nur vom in die eigene Tasche raffen, Bilanzfälschungen, vom Schulden machen, von Börsenspekulation, Luft- und Seifenblasen, globalem Zocken und einer verantwortungs- und hemmungslosen Manipulation durch Werbung, Falschinformation und ihrer hollywoodgerechten Aufbereitung mit Hilfe gewissenloser Medien. Denn dass Deutschland so an den Rand des finanziellen Ruins getrieben werden konnte, ist wesentlich mit das Werk seiner unkritischen und willfährigen WirtschaftswissenschaftlerInnen und der wirtschaftspolitischen Medien, die das Problem seit ca. 35 Jahren nicht nur verharmlosen und falsch darstellen, sondern an der finanzpolitischen Verwahrlosung und Verblödung dieses Landes wesentlich Mitschuld haben.

    Was bedeutet Staatsverschuldung ganz praktisch ? Schulden erfordern einen Kapitaldienst, d.h. die Begleichung bei Fälligkeit und die Zahlung der Zinsen. Derzeit belaufen sich nach der Zinsuhr des Bundes für SteuerzahlerInnen die Zinsen wie hier ausgewiesen. Am 5.11.6, gegen 14 Uhr, waren dies über 57 Milliarden Euro. Der Bundeshaushalt für 2006 sieht Ausgaben in Höhe von 261,6 Milliarden Euro vor [siehe]. Auf das Gesamtjahr hochgerechnet, ergeben sich rund 66 Milliarden Euro Zinslast für den Bund. Das sind 25,2% der gesamten Ausgaben im Bundeshaushalt allein für Zinszahlungen. Dieses Geld fehlt nicht nur für sinnvolle Ausgaben, aufgrund der Zinseszins- und Wachstumseffekte droht dieser Anteil immer größer zu werden.

    • Zunehmende Staatsverschuldung bedeutet unmittelbar, dass über die Verhältnisse gelebt und mehr verbraucht als erwirtschaftet und geleistet wird, was über  längere Zeiten oder gar auf Dauer geldwirtschaftlich und staatspolitisch als krankhaft zu bewerten ist.
    • Zunehmende Staatsverschuldung bedeutet dann in der Folge, dass der Staat immer weniger Geld für sinnvolle Investitionen und Leistungen zur Verfügung hat, weil immer mehr Geld für Zinsen aufgewendet werden muss.
    • Fragt man, wer in den Genuss des Kapitaldienstes kommt, so wird man feststellen, dass zusätzlich eine Umverteilung von arm nach reich eintritt: die Reichen werden immer reicher und die Armen immer ärmer.
    • Die Risiken und Instabilitäten werden immer größer, weil sie nicht durch Rücklagen aufgefangen werden können, sondern die Staatsverschuldung weiter in die Höhe treiben.
    • Am Ende steht Zusammenbruch, Geldentwertung und Währungsreform, was extreme soziale Verwerfungen, Elend, Aufstände, Bürgerkriegs-  und Kriegsgefahren begünstigt. Kriegsgefahren auch deshalb, um abzulenken, die unerträglichen Spannungen zu lösen, einen Sündenbock zu finden oder sogar in der Hoffnung auf Ausgleich durch Kriegsgewinne und Ausbeutung der Verlierer.
      • Entlastungsmotive für Kriege: So schreibt David Rapoport (1971, Part II.) in "Primitive War - Its Practise and Concepts" von zwei großen Motivsystemen: sozio-psychologischen und ökonomischen. Zu den ganz großen sozio-psychologischen gehören:
            "A very profound motive for going to war is to resolve life's tensions, to escape from unhappiness caused by frustration in other realms of existence. War is one of the most effective devices ever invented for this cathartic purpose. Life at best is full of frustration, thwarted ambitions, unfulfilled wishes — all of the sorrows and disappointments with which humanity is only too familiar. People become involved in personal dislikes which develop into hatreds, often irrational ones. ..."
            (Ein sehr grundlegendes Motiv für Kriege führen ist die Lösung von Spannungen, um dem Kummer durch die Frustration in anderen Bereichen der Existenz zu entgehen. Krieg ist eines der wirksamsten Instrumente, die jemals erfunden wurden, um Katharsis [= die Seele von Spannung, Frustration und Unglücklichsein zu 'reinigen'] herbeizuführen. Auch ein gutes Leben ist voll von Frustration, durchkreuzten Bestrebungen, unerfüllten Wünschen - alle Sorgen und Enttäuschungen mit denen die Menschheit nur zu vertraut ist. Menschen widerfahren persönliche Missgeschicke, die sich zu Hass, oft zu irrationalem Hass, entwickeln.)
        Wirtschaftsmotive für Kriege: Dass Kriege führen der Abwehr oder Überwindung von Wirtschaftskrisen dient, schreibt auch der berühmte amerikanische Soziologie David Riesman [W]. Er führt in Wohlstand wofür? (dt. 1973, engl. 1964, S. 264; fett-kursiv RS) aus:  "Ich gehörte zu jenen Quasi-Keynesianern, die kurz nach dem Kriegseintritt Amerikas zu der Überzeugung gelangten, daß Amerika mit größter Wahrscheinlichkeit künftig keine großen Wirtschaftskrisen mehr erleben werde. Wie ich es befreundeten Nationalökonomen gegenüber gelegentlich überspitzt formulierte: »John Taber [W] mag imstande sein, durch seine sture Stupidität eine Depression herbeizuführen, aber es ist äußerst unwahrscheinlich, daß das Land und selbst die Republikaner das zulassen würden.« Meine Überzeugung gründete sich weniger auf das Keynessche Rüstzeug im Sinne einer politisch praktikablen Medizin als vielmehr auf die Annahme, der Krieg habe den Amerikanern die Lektion beigebracht, daß Kriege Wirtschaftskrisen kurieren und, sofern sie außerhalb des eigenen Territoriums geführt werden, das kleinere Übel sind: keine Lektion, die man in der Schule oder in der Kirche lernt, oder die man auch nur sich selbst gegenüber deutlich ausspricht (außer vielleicht im Kreis von Männern der unteren Schichten), sondern eher die stillschweigende Übereinstimmung, daß die Regierung, wenn Not am Mann ist, eine Krise durch Krieg oder Kriegsvorbereitung unter Kontrolle bringen kann. (Erhebungen über die Öffentliche Meinung liefern gewisse, wenn auch fragmentarische Beweise dafür, daß in dem Zeitraum zwischen 1949 und 1956 mehr Amerikaner einen größeren Krieg als eine größere Wirtschaftskrise für die kommenden Jahre erwarteten.)"
        historische Entschuldungen. Den Mechanismen historischer Entschuldung über Inflation, Währungsreform, Ermordung der Gläubiger und Kriege bzw. Kriegsfolgen werde ich im Schuldenporträt der Stadt Nürnberg 1298-2005 erstmals etwas ausführlicher nachspüren. So zynisch und absonderlich es sich auch anhören mag: die sehr wünschenswerte und ungewöhnlich lange Friedenszeit in Europa und die Kontrolle der Notenbanken der Inflation lassen die Schuldenprobleme immer stärker werden. So wird ein Umdenken nicht etwa durch Einsicht kommen, sondern weil die Grenzen der Bezahlbarkeit der Zinsen, der Preis für die Ware Geld, dies erzwingen.
        Finanzpolitisches Fazit und Vorbeugung: Schon Kant hat in seinem Ewigen Frieden ausgeführt, daß es moralisch nicht zulässig sein darf, Kriege über Schulden zu finanzieren. Ich denke, wir müssen weiter gehen: die Schuldenmacherei muß grundsätzlich und zwingend begrenzt werden. Wir brauchen eine völlig neue Verfassung.
    • Staatsverschuldung bedeutet auch das Eingeständnis, nicht vernünftig und angemessen haushalten und wirtschaften zu können oder zu wollen und ist damit Ausdruck einer tiefgreifenden [egozentrisch-maniformen] Fehlhaltung.
    • Staatsverschuldung bedeutet auch versteckte vorgezogene Steuererhöhungen zu Lasten späterer Generationen; sie verbergen aktuelle Konflikte und verlagern sie auf später ("Nach uns die Sintflut"). Das ist unfair, ungerecht, intransparent, feige und letztlich verantwortungslos.
    Wann wird Staatsverschuldung auf längere Sicht sehr gefährlich - wann ist sie vertretbar, vernünftig, ja sogar gerecht und geboten ?
      > Stabilitätsbedingung für ein Finanzsystem: Wirtschaftswachstumsrate >= Schulden-Wachstums-Rate und, verallgemeinert: Gefährlich wird es, wenn die Problemgrößen schneller wachsen als die Ressourcengrößen. Verschuldung steht durchaus im Dienste der Generationengerechtigkeit, wenn von Investitionen über die Jahre hinweg die Menschen in einer Gebietskörperschaft (Gemeinde, Bezirk, Land, Bund) einen Nutzen haben. Etwa Infrastruktur: Verkehr, Kanalisation, Wasser- und Energieversorgung, Kindergärten, Schulen und Bildung, Kultur-, Umwelt- und Heimatpflege. Vielfach passt es daher auch zum Prinzip der Generationengerechtigkeit, wenn das Geld für bestimmte Projekte durch Kreditaufnahmen beschafft werden muss. Gefährlich wird es wiederum, wenn Kreditaufnahme zu einem allumfassenden und fortgesetzt wachsenden Phänomen wird, das genaue Wirtschaftlichkeits-, Folgekostenüberlegungen, realistische Tilgungspläne und genaue Begründungen auch für die Generationengerechtigkeit ausser Acht lässt.
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    Etile = Elite rückwärts e t i l E, womit ausgedrückt wird, dass die vermeintlichen - in Wahrheit plutokratischen - "Elite"- Universitäten keine echten, gemeinwohlorientierten Eliten heranbilden, sondern das Gegenteil: Anti-Elite =: Etile. Die Analyse der Schuldentollwut zeigt ganz klar, dass die Eliten hinten und vorne nicht stimmen, wenn man sie mit ihrem eigenen Maß misst: Wirtschaftskompetenz und Umgang mit Geld. Schaut man nämlich genau hin, also auf die zwei wichtigsten Zahlen, die Schulden- und die Wirtschaftswachstumsrate, stellt man ebenso erstaunt wie ernüchtert fest, dass wir es meist mit Gauklern, Hochstaplern, Schwätzern, Dünnbrettbohrern, Selbstbedienern und Tartüffs zu tun haben. In Wahrheit gilt also die Umkehrfunktion: die Kompetenz ist umso geringer je höher die Funktion und je größer das Einflussgebiet. Und je etilärer das Niveau, desto größer auch der Schaden, der angerichtet wird. Parkinson und noch mehr das Peter-Prinzip feiern hier ein Dauerfest. Und es passt auch alles hervorragend zusammen: ein einzigartig etilärer Filz aus Politik, Justiz, Banken, Wirtschaft und Wissenschaft (vornehmlich die maniforme Variante der Wachstumsfetischisten in der Volkswirtschaft).

        Interne Links zum Elite-Problem: * Literaturliste * Generalkritik an der "Elite" * Elite-Meßverfahren * Was sind und wozu brauchen wir "Eliten" (Elite-Universitäten)? * Was bieten amerikanische etilE-Universitäten am Beispiel Wirtschaft?. * Wirtschaftlich motivierte "Elite"-Kritik * Wirtschaftselite in Deutschland * plutokratischer etilE-Papagei Peter Glotz *

    Das Peter-Prinzip: "Mir kam der Verdacht, daß meine Schulbehörde in puncto Unfähigkeit kein Monopolbetrieb war. Als ich mich umsah, stellt ich fest, daß es in jeder Organisation eine Anzahl Menschen gab, die unfähig waren, ihrer Arbeit gerecht zu werden." (S. 15). Ein universales Phänomen: "Berufliche Unfähigkeit gibt es überall" (S. 16) "In einer Hierarchie neigt jeder Beschäftigte dazu, bis zu seiner Stufe der Unfähigkeit aufzusteigen" (S. 19) "Die Arbeit wird von den Mitarbeitern erledigt, die ihre Stufe der Inkompetenz noch nicht erreicht haben." (S. 20)." [mehr: PKW3-04, Überblick Bürokratie, ]

      Dr. Laurence J. Peter, 1919 in Vancouver/Kanada geboren; Studium der Pädagogik an der Washingtoner State University; Tätigkeit als Lehrer, Erziehungs- und Sozialberater, Schulpsychologe, Gefängnislehrer und Universitätsprofessor; Veröffentlichung zahlreicher Artikel in Fachzeitschriften; Erfinder und Autor des «Peter-Prinzips», der «Peter-Pyramide» (rororo sachbuch Nr. 8715) und des «Peter-Programms» (rororo sachbuch 6947) sowie von «Schlimmer geht's nimmer. Das Peter-Prinzip im Lichte neuerer Forschung» (Wunderlich Verlag, Reinbek bei Hamburg 1985). Laurence J. Peter starb 1990 in Kalifornien.
    Das Parkinsonsche Gesetz:: "1. »Jeder Beamte oder Angestellte wünscht die Zahl seiner Untergebenen, nicht aber die Zahl seiner Rivalen zu vergrössern.«  2. »Beamte oder Angestellte schaffen sich gegenseitig Arbeit.« (die Bürokratie bläht sich eigendynamisch auf)." [mehr]
    Selbstbediener. Die Selbstbedienungsmentalität wird seit Jahrzehnten gut dokumentiert durch die Schriften von Arnims.

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    homo oeconomicus. Die westlichen Gesellschaften werden vollkommen beherrscht vom homo oeconomicus, d.h. der Mensch wird weitgehend als Wirtschaftsobjekt mißbraucht und als Konsummaschine gezüchtet bzw. konditioniert. Das ist an sich familien- und kinderfeindlich und daher ist auch völlig klar, weshalb in sog. Marktwirtschaften und Wohlstandsgesellschaften die Geburtenrate abnehmen muß. Die übermächtige share holder value Ideologie der Plutokraten trägt wesentlich mit zu einer einseitig überalterten, damit  kinderreduzierten Gesellschaft und zur Unmenschlichkeit der Sozialsysteme bei. Die Zerschlagung der Großfamilie und ihrer zahlreichen 'kostenlos' erbrachten sozialen Leistungen führt zu immer gigantischeren Kosten eines sog. professionellen Sozialsystems, das zunehmend weniger bezahlbar und zugleich unmenschlicher wird. Das ist die Saat und Frucht der absoluten Herrschaft des homo oeconomicus, made in USA. Die Aufrechterhaltung dieser Systeme erfordert die ständige Ausbeutung und Unterdrückung der nicht-westlichen Welt, der Armen und Schwachen und fördert damit auch den Kampf der Kulturen, Haß, Krieg und den Kampf aller gegen alle und erzwingt unvorstellbare und gigantische Aufwendungen für die Machtapparate (Militär, Waffen, Geheimdienste, Polizei, Medien: Hollyvoodoo).
     
    Mephisto zum Homo oeconomicus: "Krieg, Handel, Piraterie, dreieinig sind sie, nicht zu trennen ..."
    (Faust II, A V, Palast, Mephisto Vers 11187)
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    Wir machen keine Schulden. Kohl in der Welt der Arbeit am 30.7.1987 anläßlich der geplanten Neuverschuldung bis zu 30 Milliarden DM. 1980 will er erkannt haben: "Mit seiner hohen Verschuldung hemmt der Staat die Konjunktur und das Wachstum" (Handelsblatt 12.9.1980). in BILD bekennt er am 20.8.1981: "Die weitere Verschuldung, d.h. die Aufnahme immer neuer Milliarden-Kredite muß aufhören." Und in den Pressemitteilungen der CDU vom 16.7.1981 heißt es gar: "Wachsende Staatsverschuldung schafft kein Vertrauen; sie vernichtet es im Keim."
        Sekundär-Quelle (S. 63-64): Staeck, Klaus (1994). Goldene Worte von Kanzler Kohl. Göttingen: Steidl.
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    Wir-sind-wieder-wer- und "Wirtschaftswunder"-Deutschland. Das ganze Finanzdrama beginnt bereits mit Konrad Adenauer, der selbst nicht richtig rechnen, wirtschaften und haushalten konnte und auch nicht wollte als er den von Fritz Schäffer angesparten Juliusturm nicht ertrug und den einzigen verantwortlichen und kompetenten Finanzminister, den Deutschland je hatte, seines Amtes enthob und zum Justizminister machte. Auch Ludwig Erhard, seinerzeit Wirtschaftsminister, mahnte bereits 1962 mit seinem berühmten Maßhalteappell. Die Auseinandersetzungen um die Haushaltssanierung führten dann 1966 zum Rücktritt des - inzwischen gegen den Widerstand Adenauers - zum Kanzler gewählten Ludwig Erhards, woran man sieht, daß die FDP nie zu einer verantwortlichen und kompetenten Finanzpolitik willig oder fähig war. Die sagte a, meinte b, tat c und erläuterte d1, d2, ...  Damals war die Wirtschafts-Lehre von Keynes hoch im Kurs. Sie besagte kurz: in guten Zeiten sparen, um in schlechten Zeiten, die Konjunkturrahmendaten für die Wirtschaft günstig zu stellen. Das hieß antizyklische Fiskalpolitik. Doch dazu war die Politik weder bereit nöch fähig. Deshalb hätte eine verantwortliche und sparsame Finanz- und Schuldenpolitik verfassungsrechtlich richtig verankert gehört. Denn die partiell geschäftsunfähige Schuldentollwut der PolitikerInnen ist überparteilich und ein Strukturproblem. Hier haben die Grundgesetzväter wie auch das Bundesverfassungsgericht zum Schaden des ganzen deutschen Volkes geschlafen und den Geist der Artikel 115, 109 mißachtet, ausgehöhlt und verdreht. Dies zeigt, wie Politik, Wirtschaft und Recht perfekt plutokratisch zusammenspielen.
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    Keynes: Jede antizyklische Finanz- und Wirtschafts-Politik setzt voraus, daß in schlechten Zeiten das eingesetzt wird, was in guten Zeiten zur Seite gelegt wurde. Antizyklisch kann niemals heißen: wir machen immer Schulden und in schlechten Zeiten ganz besonders viele. Das scheint in Deutschland und in den plutokratischen Hollyvoodookratien noch nie einer richtig begriffen zu haben. Es sei daher noch einmal an das erinnert, worum es John Meynard Keynes (1936, S. 314) letztlich und wirklich ging:
    "Die hervorstechenden Fehler der wirtschaftlichen Gesellschaft, in der wir leben, sind ihr Versagen, für Vollbeschäftigung Vorkehrung zu treffen und ihre willkürliche und unbillige Verteilung des Reichtums und der Einkommen."
    Antizyklische Haushaltspolitik steht nach Keynes also unter dem Ziel der Vollbeschäftigung, Stabilität und die sie ermöglichende soziale Gerechtigkeit.
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    Schulden-Wachstums-Rate nach der Formel Endwert = Anfangswert * ez * n.  Für Rheinland-Pfalz für die absoluten Schulden: Hier n = 7 = 1976 - 1969. Rechnung: z = [ln(5984/ 2442)]/7 = [ln(2.45045)] / 7 = [0,89627] / 7 = 0,12804 =  12,8 %. Probe: e^(0,12804 * 7)  = e^(0,89628) = 2,4504704 * 2442 [Anfangswert] = 5984  [Endwert Probe] .
        Für die Zeit als Bundeskanzler für die absoluten Schulden:: Hier n = 16 = 1998 - 1982. Rechnung: z = [ln(487991/ 157722)]/16 = [ln(3,09399)] / 16 = [1,129463] / 16 = 0,0705914  =  7,06  %. Probe: e^(0,0705914 * 16) = e^(1,1294624) = 3,0939927 * 157722 [Anfangswert] = 487991 [Endwert Probe].
        Bedeutung und Berechnung der stetigen und jährlichen Wachstumsrate. Einen Vergleich zwischen der exponentiellen stetigen Schulden-Wachstums-Rate nach dem Zinses-Zins-Modell und dem jeweils entsprechenden arithmetischen Mittelwert findet man z.B. für alle Bundesbankpräsidenten und Kanzler von Adenauer 1950 bis Schröder 2002 hier. Wie man sieht, stimmen die Größenordnungen ganz gut überein. Eine ziemlich perfekte Dokumentation könnte umfassen, absolut und relativ in %: Ausgangswert = Schulden des Vorgängers, Anfangswert, Endwert = Ausgangswert des Nachfolgers, Mittelwert, Standardabweichung (Streuung), Minimum, Maximum, Spanne (Maximum-Minimum), Wachstumsrate. Eine negative Schulden-Wachstums-Rate bedeutet natürlich Tilgung und sparen. "Sparen" bedeutet nicht, wie in der Presse vielfach falsch euphemistisch dargestellt, dass weniger neue Schulden aufgenommen werden. In diesem Falle wird nicht etwa gespart, "nur" nicht mehr so viel Schulden gemacht wie gegenüber dem Bezugskriterium (meist Vorjahr). Siehe: Was zum Teufel heißt eigentlich "Sparkurs"?.
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    destatis. Aus Datei 21890210339005.xls Tabelle 1.1.1 Inlandsprodukt, Nationaleinkommen (Sozialprodukt) und Volkseinkommen.
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    1994. In diesem Jahr griffen auch massive Steuererhöhungen - natürlich zu Lasten der Kleinen, wobei die Staatsquote nur kurzfristig um 0,48% gesenkt wird, also wieder einmal verpufft.
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    1991: 1444,65. Für 1991 gibt das statistische Bundesamt zwei Werte an: 1387,10 und 1502,20 (wahrscheinlich vor der "statistischen Wiedervereinigung zum BIP" und danach). Ich habe daher den Mittelwert gebildet, um den Fehler zu minimieren.
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    Demokratien. Die meisten westlichen Demokratien sind vom Hollyvoodoo-Typ, also Oligarchien, meist plutokratische Medien- und Hollywooddemokratien. .
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    Hollyvoodoo. Eine Wortschöpfung aus Hollywood ("Traumfabrik") und Voodoo (Zauber), das meist im Zusammenhang Voodoo-Tod (Tod durch Glauben, die Überzeugung durch einen Bann oder Fluch sterben zu müssen) gebraucht wird, womit zum Ausdruck gebracht werden soll, daß die Amerikanisierung der Welt auf Schein ("Hollywoodisierung") beruht und für viele in den Tod führt. Obwohl die radikal- islamistischen Mullahs natürlich so wenig eine Alternative sind wie die Kommunisten oder Faschisten, haben sie doch etwas Richtiges und Kritisches erkannt: dieses Amerika hat etwas Tödlich-Teuflisches an sich. Die globale Hollyvoodookratie, der global-grenzenlose Konsum- und Wachstumsterror,  führt die ganze Menschheit in den Ruin.
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    Sponsel, Rudolf. Jahrgang 1944, Psychologe und Psychotherapeut in Erlangen; Politische Psychologie als "Hobby". Geboren in Markt-Erlbach, aufgewachsen in Wilhermsdorf, Utrecht und Nürnberg, später in Wertheim a.M., Stockholm [W], Stuttgart und seit 1971 in Erlangen. Früher politisch links-alternativ orientiert und engagiert, inzwischen zu einem "Weißen" entwickelt. Politikaxiome. Weltanschaulich: metaphysisch liberaler Freidenker. Grundsätze: integratives Manifest, integratives Menschenbild. Künstlerische Aktivitäten Hegel-Bilder, Offenes Atelier, Porträts. - Berufsfachbiographisches.
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    Anregung: machen oder unterstützen Sie Schulden-Porträts von Ihren PolitikerInnen im Land, im Bezirk, im Landkreis, in der Gemeinde und in der Stadt, von den Institutionen, Organisationen und großen Firmen. Helfen Sie mit, unsere PolitikerInnen und VerantwortungsträgerInnen zu erziehen, daß sie den einfachsten und wichtigsten  kaufmännischen Grundsatz, daß man auf Dauer nicht mehr ausgeben darf als man einnimmt, also solides wirtschaften begreifen, verinnerlichen und praktizieren lernen. Wählen Sie niemanden, der dies nicht kann, beherzigt und zeigt. 
       PolitikerInnen reden viel, gefällig und selbstgefällig. Achten Sie nicht auf die Worte, denn diese bedeuten nichts, sind meist Werbung, Imagepflege, oft stimmen sie nicht. Achten Sie nur auf die Tatsachen, auf das, was gemacht wird; auf das, was als Ergebnis rauskommt. Und die Verschuldungszahlen sind ein sehr gutes Kriterium für Tüchtigkeit und Verantwortung. Und wer mit Steuer-Geldern nicht richtig umgehen kann, bedient sich womöglich nur selbst, kann also nicht nur nichts, sondern ist sogar eine Gefahr für das Gemeinwohl. 
    Geld wäre genug da: Gehen wir von 1% bestverdienenden OligarchInnen in Deutschland aus, dann ergibt dies bezogen auf 40 Millionen Erwerbstätige 400.000. Schöpfen wir von den auf - im Durchschnitt - mindestens 1 Million Euro geschätzten Einnahmen der 1% Bestverdienenden 50% ab, dann ergäbe dies 400.000 mal 1/2 Million, das macht 200 Milliarden. Bei ca. 1,3 Billionen Staatsschulden wäre Deutschland damit in ca. 6,5 Jahren (alt) schuldenfrei. Derzeit gibt es nach  der Datenquelle und Basis Materialband zum ersten Armuts- und Reichtumsbericht der Bundesregierung S. 112, Tab. 1.65,  ungefähr 460.000 (Multi) Millionäre in Deutschland. Das hier vorgeschlagene Modell ist also durchaus realistisch, wie hier auch gezeigt wurde: Die Wachstumsrate der Millionäre in Deutschland. 

      Querverweise
      Staatsverschuldung der Länder im Vergleich 1950-2002.
       Wachstums-Tabellen und Schaubilder. Zur Veranschaulichung des Schuldenproblems
      Überblick Schuldenporträts. * Was zum Teufel heißt eigentlich "Sparkurs"?
       * Überblick Staatsverschuldung 0_* 1 * Was tut not? *  Neuverschuldung * Privat *  Geldtabu * Psychopathologie Geld1, Geld2 *   Adam Smith zur Staatsverschuldung * Gemeinwohl * Freiheit *
      Juliusturm. Antizyklische Haushaltspolitik der Vernunft. Fritz Schäffer und John Meynard Keynes.
      Überblick Statistik in der IP-GIPT: Methoden, Daten, Geschichte, Verwandtes.
      Beweis und beweisen in Politik, gesellschaftlichem Leben, Medien und Öffentlichkeit.
      Überblick Programm Politische Psychologie in der IP-GIPT

    Zitierung
    Sponsel, Rudolf (DAS). Das Schulden-Porträt Helmut Kohl. Ministerpräsident Rheinland-Pfalz 1969-1976
    Bundeskanzler 1982-1998. IP-GIPT. Erlangen: https://www.sgipt.org/politpsy/finanz/schuldp/kohlh.htm
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    korrigiert: 01.06.04 irs



    Änderungen
    28.02.17    Meldungen zu Kohls Wirtschafts- und Finanzkomepetenz.
    04.04.07    Genauere Formulierungen zum Unterschied von stetige Wachstumsrate pro Jahr und jährlicher Wachstumsrate.
    20.11.05    Autobiographische Hinweise. Volltext 22.11.5
    08.11.05    Keynes-Zitat.
    12.08.04    Fehler bei der Probe der Schulden-Wachstums-Rate korrigiert.
    18.06.04    Jahres Links zum dhm
    07.06.04    Staatsschulden in 6,5 Jahren nach dem IP-GIPT Modell tilgbar. * Links
    03.06.04    Erweiterung Anregungen.
    02.06.04   Hinweis: Wachstums-Tabellen und Schaubilder. Zur Veranschaulichung des Schuldenproblems.   Kommentarnachtrag.
    01.06.04   durch einen technischen Fehler war eine Neubearbeitung erforderlich .
    31.05.04   Fritz Schäffer ab 1957 richtig dem Justizministerium zugeordnet.