Internet Publikation für Allgemeine und Integrative Psychotherapie
    (ISSN 1430-6972)
    Abteilung Politische Psychologie, Bereich Finanzen -   Präambel *  Sprache *
    IP-GIPT DAS=01.09.2011 Internet-Erstausgabe, letzte Änderung: 18.01.20
    Impressum: Diplom-Psychologe Dr. phil. Rudolf Sponsel  Stubenlohstr. 20   D-91052 Erlangen
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    Willkommen in unserer Internet-Publikation für Allgemeine und Integrative Psychotherapie, Abteilung Politische Psychologie, Bereich Finanzen, und hier speziell zum Thema:

    Ein besonderes Schulden-Porträt:

    Zum Problem der Speckgürtelgemeinden
    bei der Schuldenbewertung

    Eine erste Untersuchung zur Speckgürtel-Hypothese am Fallbeispiel Mittelfranken 2009
    in der Operationalisierung geografische Lage um die 5 kreisfreien Städte Ansbach, Erlangen, Fürth, Nürnberg, Schwabach.
    Ergänzende Fallstudie zum Poster der Projektgruppe attac Erlangen und Fürth
    17 schuldenfreie Gemeinden in Mittelfranken 2009

    von Rudolf Sponsel, Erlangen  (ohne Gewähr)


    Diesen Artikel im PDF-Format A4 herunterladen: Speckgürtelforschung.

    Zusammenfassung - Abstact - Summary.

    Einführung: Für das Jahr 2009 wurden im Regierungsbezirk Mittelfranken die Schulden der 205 Gemeinden nach Angaben des Bayerischen Landesamtes für Statistik und Datenverarbeitung (BLfSuDV) erfasst. 17 der 205 Gemeinden waren schuldenfrei (8,29%; im Jahre 2004 waren es nur 1,9%). Das hat vermutlich mehrere Gründe, die in der schuldenfreien Gemeindeforschung zu untersuchen sind. Die sog. Speckgürtel- Hypothese nimmt an, schuldenfreie Gemeinden seien nur oder auch deshalb schuldenfrei, weil sie im Speckgürtel einer größeren Stadt liegen, deren  infrastrukturelle Leistungen sie nutzen können, ohne an den Kosten angemessen beteiligt zu sein. Das ist der Kern der allgemeinen Speckgürteldefinition. Eine exakte Definition müsste genaue Kriterien angeben können, was ein Speckgürtelzentrum ist und damit, wie man ein solches feststellen und von Nicht-Speckgürtelzentren unterscheiden kann. Das gleiche gilt für die Speckgürtelgemeinden.

    Untersuchungsmethode Geografische Lage: Die Speckgürtelgemeinden des Bezirks Mittelfranken werden geografisch-grafisch um die fünf kreisfreien Städte Ansbach, Erlangen, Fürth, Nürnberg, Schwabach, die als Speckgürtelzentren interpretiert werden, des Bezirks Mittelfranken ermittelt. Die fünf kreisfreien Städte selbst werden nicht als Gürtelgemeinden gezählt, obwohl sie von der Lage her bis auf Ansbach formal die Kriterien wechselseitig erfüllen. Der erste Gürtel schließt direkt als erste Ring- oder Schlauchregion um die jeweilige kreisfreie Stadt an. Der zweite Gürtel schließt hinter dem ersten Gürtel an (siehe bitte grafische Darstellungen). Einige Gemeinden gehören zu mehreren Speckgürteln, werden aber nur einmal gezählt, wobei die Mehrfachzuordnungen erfasst werden.

    Ergebnis Auszählung Vierfeldertabelle: Eine grafisch-geografische Analyse der den fünf kreisfreien Speckgürtelzentren umliegenden Gemeinden ergab:
     
    Auszählung Vierfeldertabelle
    Schuldenfrei Nicht-Schuldenfrei Zeilensummen
    Lage im Speckgürtel 1,2  a= 10 b= 71 a+b= 81
    Lage nicht im Speckgürtel c=  7  d= 117 c+d= 124
    Spaltensummen a+c= 17 b+d= 188 n=205

    Ein Chi-Quadrat-Test, der sich hier dem Augenschein nach anbietet, ist nicht anwendbar, weil keine Zufallsziehung vorliegt. Wie er angewendet werden könnte, finden Sie hier.

    Ergebnis Mittelwerte der Pro-Kopf-Schulden der Gemeinden in den Speckgürteln und der Gemeinden, die nicht in den Speckgürteln liegen:
     
    Auszählung Mittelwerte und 
    Standardweichung
    Mittelwerte
    Schulden pro Kopf 
    Standardabweichung
    Schulden Pro Kopf
    Lage im Speckgürtel 1,2  (n1=81)
    524.5
    472.36
    Lage nicht im Speckgürtel (n2=124)
    572.5
    543.35

        Statistische Signifikanz Verfahren, die eine Zufallsziehung, Normalverteilung (wie es der t-Test verlangt) oder gleiche Varianzen voraussetzen, dürfen hier nicht angewendet werden, weil keine Zufallsziehung, keine gleichen Varianzen und erst recht keine Normalverteilung vorliegt:

    Schaubilder der Verteilungen der Pro-Kopf-Verschuldung  in und außerhalb der Speckgürtel

    Lesebeispiel: Zwischen 0 und 200 € Schulden außerhaln des Speckgürtels sind es 38  (30,65% von 124)
    Gemeinden, innerhalb des Speckgürtels sind es 24 (29,63% von 81) Gemeinden.

    Eine Versuchsplanskizze, der eine statistische Signifikanzprüfung erlaubt, finden Sie hier.

    Interpretation der Ergebnisse: Man "sieht", dass es offensichtlich Einflüsse der Speckgürtellage sowohl auf die Anzahl der schuldenfreien Gemeinden in und außerhalb der Speckgürtel gibt. Während von 81 Gemeinden, die in den Speckgürteln liegen, 10 schuldenfrei sind, sind es bei den 124 Gemeinden, die außerhalb der Speckgürtel liegen, nur 7. Der Anteil der schuldenfreien Gemeinden am Gesamt in den Speckgürteln = (10/81)*100 = 12,35%, der Anteil der schuldenfreien Gemeinden außerhalb der Speckgürtel ist = 7/124 = 5,65%. Ob das signifikant ist, kann in dieser Fallstudie nicht beurteilt werden. Man beachte aber, dass der übliche Signifikanztest ohnehin kaum etwas aussagt, da er lediglich sagt, ob die Ergebnisse innerhalb einer  selbstgewählten Irrtumswahrscheinlichkeit, wenn die Nullhypothese richtig ist (kein Unterschied in den Gruppen), liegen oder nicht (der Signifikanztestet sagt nichts über die Wirklichkeit, für die sich empirische Wissenschaftler und Praktiker interessieren). Aber: obwohl es wahrscheinlich einen Speckgürteleinfluss gibt, ist dieser längst nicht so stark oder so hoch, wie man gelegentlich annimmt. Wäre die Speckgürtellage ausschlaggebend für die Schuldenfreiheit, so müssten sich alle 17 schuldenfreien Gemeinden im Speckgürtel befinden und keine dürfte außerhalb des Speckgürtels liegen.
        Ähnlich stellt sich die Beurteilung der Pro-Kopf-Verschuldungsmittelwerte dar. Man sieht, dass die Mittelwerte im Speckgürtel mit 524.5 Euro deutlich niedriger sind als die Pro-Kopf-Verschuldung außerhalb der Speckgürtel mit 572.5  Euro. Bildet man die Mitte von 524.5 und 572.5 und nimmt diesen Wert als Basis, so haben die Gemeinden in den Speckgürteln einen Schuldenvorteil in Höhe von 8,75%. Aber der Unterschied ist nicht so stark oder hoch, wie man vielleicht erwartet hatte. Wäre der Einfluss der Speckgürtellage ausschlaggebend, so sollten, bildet man eine gemeinsame Rangreihe, die ersten 81 Rangplätze von den Gemeinden in den Speckgürteln und die zweiten 124 Rangplätze der insgesamt 205 Gemeinden von den Gemeinden, die nicht in Speckgürteln liegen, belegt werden.

    Fazit: Die Speckgürtellage begünstigt wahrscheinlich die Verschuldungshöhe einer Gemeinde, in diesem Fallbeispiel Mittelfranken 2009, spezifiziert um 8.75% weniger Schulden im Mittel. Liegt eine Gemeinde im Speckgürtel, so hat sie in Mittelfranken 2009 im Mittel 8.75% weniger Schulden als eine Gemeinde, die nicht in den Speckgürteln liegt.

    Ausblick: Hier wurde ein erster deskriptiv-statistischer Ansatz, der im wesentlichen nur die geografische Lage berücksichtigte, vorgelegt. Tatsächlich muss angenommen werden, dass für die Haushalts- und Wirtschaftslage einer Gemeinde eine ganze Reihe von Faktoren eine Rolle spielen: Steuereinnahmen; Gebühreneinnahmen; Haushalts- und Wirtschaftskompetenz der Gemeindeverantwortlichen, hauptsächlich BürgermeisterIn und GemeinderätInnen, aber auch vom Kämmerer; Ansprüche der Gemeindeverantwortlichen, hauptsächlich BürgermeisterIn und GemeinderätInnen, aber auch vom Kämmerer; Ansprüche der BürgerInnen; Ausgangssituation bei Antritt der Verantwortung; Landschaftliche Lage (wichtig für den Fremdenverkehr); Infrastruktur Verkehrsanbindung; Infrastruktur Nutzbarkeit Grund und Boden, Flächenangebot; Infrastruktur Bildungseinrichtungen; Infrastruktur Sozialeinrichtungen; Infrastruktur Kommunikation; Bodenschätze; Arbeitsplätze; Zufall ...


    Beschreibung der Untersuchung - Das methodische Vorgehen im Detail

    Von der Regierung von Mittelfranken gibt es eine Karte zu den kommunalen Grenzen in Mittelfranken die der grafisch-geografischen Analyse zugrundegelegt wurde. Die Karte repräsentiert die 218 Verwaltungseinheiten des Regierungsbezirks. Der Regierungsbezirk Mittelfranken sollte 218 Haushalte aufweisen, nämlich: 1 Bezirkshaushalt, 7 Haushalte der Landkreise, 5 Haushalte der kreisfreien Städte und die Haushalte der 205 Gemeinden: 1+7+5+205 = 218. Hier spielen die Schulden der 205 Gemeinden nach ihren Speckgürtellagen eine Rolle.

    Wir definieren als Speckgürtelzentren die fünf kreisfreien Städte Ansbach, Erlangen, Fürth, Nürnberg und Schwabach und bestimmen als erstes die Speckgürtelgemeinden der fünf Speckgürtelzentren.

    Die Speckgürtelgemeinden um Ansbach: Dokumentation der grafisch-geografischen Methode


     

    Nach Karte Kommunale Grenzen in Mittelfranken: https://www.regierung.mittelfranken.bayern.de/images/Kommunale_Verwaltungsgrenzen_2011.pdf


    Die Speckgürtelgemeinden um Erlangen: Dokumentation der grafisch-geografischen Methode

    Nach Karte Kommunale Grenzen in Mittelfranken: https://www.regierung.mittelfranken.bayern.de/images/Kommunale_Verwaltungsgrenzen_2011.pdf


    Die Speckgürtelgemeinden um Fürth: Dokumentation der grafisch-geografischen Methode


     

    Nach Karte Kommunale Grenzen in Mittelfranken: https://www.regierung.mittelfranken.bayern.de/images/Kommunale_Verwaltungsgrenzen_2011.pdf


    Die Speckgürtelgemeinden um Nürnberg: Dokumentation der grafisch-geografischen Methode


     

    Nach Karte Kommunale Grenzen in Mittelfranken: https://www.regierung.mittelfranken.bayern.de/images/Kommunale_Verwaltungsgrenzen_2011.pdf


    Die Speckgürtelgemeinden um Schwabach: Dokumentation der grafisch-geografischen Methode

    Nach Karte Kommunale Grenzen in Mittelfranken: https://www.regierung.mittelfranken.bayern.de/images/Kommunale_Verwaltungsgrenzen_2011.pdf
     


    Auswertung der Speckgürtelzuordnungen

    Bei den einzelnen Gemeinden werden zur Kennung des Speckgürtelzentrums die Kürzel der kreisfreien Städte mit Unterstrich angehängt: A := Ansbach, E:= Erlangen, F:= Fürth, N:= Nürnberg, S:= Schwabach. Mehrfachzuordnungen wurden hier noch nicht erfasst. "1" spezifiziert den ersten Speckgürtel, "2" den daran anschließenden zweiten Speckgürtel. Eine möglicher dritter wurde hier nicht berücksichtigt.

    Speckgürtelzentrum Ansbach
    1. Speckgürtel um Ansbach O-S-W-N.  9 Gemeinden (grün): Petersaurach_A1, Sachsen_A1, Lichtenau_A1, Weidenbach/Triesdorf_A1, Burgoberbach_A1, Herrieden_A1, Leutershausen_A1, Lehrberg_A1, Weihenzell_A1.
    2. Speckgürtel um Ansbach O-S-W-N: 19 Gemeinden (gelb): Bruckberg_A2, Heilsbronn_A2, Neuendettelsau_A2, Windsbach_A2, Wolframs-Eschenbach_A2, Merkendorf_A2, Ornbau_A2, Bechhofen_A2, Wieseth_A2, Feuchtwangen_A2, Aurach_A2, Dombühl_A2, Schillingsfürst_A2, Buch_aW_A2, Colmberg_A2, Oberdachstetten_A2, Flachslanden_A2, Rügland_A2, Dietenhofen_A2.

    Speckgürtelzentrum Erlangen
    1. Speckgürtel um Erlangen O-S-W-N.  7 Gemeinden (grün): Spardorf_E1, Buckenhof_E1, Obermichelbach_E1, Herzogenaurach_E1, Heßdorf_E1, Röttenbach_E1, Möhrendorf_E1.
    2. Speckgürtel um Erlangen O-S-W-N: 18 Gemeinden (gelb): Uttenreuth_E2, Eckental_E2, Kalchreuth_E2, Heroldsberg_E2, Schwaig_E2, Oberasbach_E2, Zirndorf_E2, Seukendorf_E2, Veitsbronn_E2, Tuchenbach_E2, Aurachtal_E2, Weisendorf_E2, Großenseebach_E2, Höchstadt/Aisch_E2, Gremsdorf_E2, Adelsdorf_E2, Hemhofen_E2, Baiersdorf_E2.

    Speckgürtelzentrum Fürth
    1. Speckgürtel um Fürth O-S-W-N.  6 Gemeinden (grün): Oberasbach_F1, Zirndorf_F1, Seukendorf_F1, Veitsbronn_F1,  Obermichelbach_F1, Herzogenaurach_F1.
    2. Speckgürtel um Fürth O-S-W-N: 22 Gemeinden (gelb): Kalchreuth_F2, Heroldsberg_F2, Schwaig_F2, Feucht_F2, Wendelstein_F2, Schwabach_F2, Stein_F2, Ammerndorf_F2, Langenzenn_F2, Puschendorf_F2, Tuchenbach_F2, Aurachtal_F2, Weisendorf_F2, Großenseebach_F2, Heßdorf_F2, Röttenbach_F2, Möhrendorf_F2, Bubenreuth_F2, Marloffstein_F2, Spardorf_F2, Buckenhof_F2, Uttenreuth_F2

    Speckgürtelzentrum Nürnberg
    1. Speckgürtel um Nürnberg O-S-W-N.  14 Gemeinden (grün): Schwaig_N1, Leinburg_N1, Altdorf_N1, Winkelhaid_N1, Feucht_N1, Wendelstein_N1,  Rohr_N1, Stein_N1, Oberasbach_N1, Zirndorf_N1, Buckenhof_N1, Uttenreuth_N1, Kalchreuth_N1, Heroldsberg_N1
    2. Speckgürtel um Nürnberg O-S-W-N: 24 Gemeinden (gelb): Lauf_N2, Rückersdorf_N2, Röthenbach_N2, Engelthal_N2, Offenhausen_N2, Burgthann_N2,  Schwarzenbruck_N2, Schwanstetten_N2, Rednitzhembach_N2, Büchenbach_N2, Kammerstein_N2. Roßtal_N2, Ammerndorf_N2, Cadolzburg_N2, Seukendorf_N2, Veitsbronn_N2, Tuchenbach_N2, Obermichelbach_N2, Herzogenaurach_N2, Heßdorf_N2, Röttenbach_N2, Möhrendorf_N2, Bubenreuth_N2, Spardorf_N2

    Speckgürtelzentrum Schwabach
    1. Speckgürtel um Schwabach O-S-W-N.  7 Gemeinden (grün):  Wendelstein_S1, Schwanstetten_S1, Rednitzhembach_S1, Büchenbach_S1, Kammerstein_S1, Rohr_S1, Stein_S1,
    2. Speckgürtel um Schwabach O-S-W-N: 10  Gemeinden (gelb): Feucht_S2, Schwarzenbruck_S2, Allersberg_S2, Roth_S2, Abenberg_S2, Windsbach_S2, Neuendettelsau_S2, Heilsbronn_S2, Roßtal_S2, Oberasbach_S2.
     

    Gesamtübersicht mit Mehrfachzuordnungen
    Insgesamt liegen 81 Gemeinden in den zwei Speckgürteln der fünf kreisfreien Städte: A:= Ansbach, F:=Fürth, E:=Erlangen, N:=Nürnberg, S:=Schwabach -, davon einige mehrfach, die hier aber nur einmal gezählt werden. „1“ kennzeichnet den jeweils ersten Gürtel, „2“ den jeweils zweiten.

    Liste der alphabetisch geordneten 81 Gemeinden in den Speckgürteln mit Mehrfachzuordnungen
    Lesebeispiel: Tuchenbach gehört zum Speckgürtel Erlangen-2, Fürth-1 und Nürnberg-2.

    _
    Die Pro-Kopf-Verschuldung der 81 innerhalb der Speckgürtel liegenden Gemeinden 2009

    Mittelwert 524.5148148     Standardabweichung 472.3642469    (gerechnet mit Excel)
     
    Abenberg, St 1716.9
    Adelsdorf 1135.7
    Allersberg, M 858
    Altdorf b.Nürnberg, St 326.2
    Ammerndorf, M 476.4
    Aurach 207.4
    Aurachtal  0
    Baiersdorf, St 1645.5
    Bechhofen, M 287.5
    Bruckberg 702.6
    Bubenreuth 831
    Buch a.Wald  0
    Büchenbach 812.9
    Buckenhof  0
    Burgoberbach 461.4
    Burgthann 144.7
    Cadolzburg, M 1934.5
    Colmberg, M 804.4
    Dietenhofen, M 167.8
    Dombühl, M 753.3 
    Eckental, M 749.7
    Engelthal 820.9
    Feucht, M 136.3
    Feuchtwangen, St 1551.8
    Flachslanden, M 1301
    Gremsdorf 577.7
    Großenseebach 32.2
    Heilsbronn, St 354.5
    Hemhofen 1137.4
    Heroldsberg, M 695.4
    Herrieden, St 165
    Herzogenaurach, St 289.1
    Heßdorf  0.3
    Höchstadt a.d.Aisch, St 963.7
    Kalchreuth 646.5
    Kammerstein 670.7
    Langenzenn, St 373.5
    Lauf a.d.Pegnitz, St 452.7
    Lehrberg, M 606.9
    Leinburg 492.9
    Leutershausen, St 804.6
    Lichtenau, M 1417.9
    Marloffstein 1.9
    Merkendorf, St 181.4
    Möhrendorf  0
    Neuendettelsau 242
    Oberasbach, St 439.7
    Oberdachstetten  0
    Obermichelbach 565.5
    Offenhausen 16.4
    Ornbau, St 532.4
    Petersaurach 982
    Puschendorf 746.3
    Rednitzhembach  0
    Rohr 183.3
    Roßtal, M 1463.3
    Roth, St 372.5
    Röthenbach a.d.Pegnitz, St 333.4
    Röttenbach  0
    Rückersdorf 520.2
    Rügland 548.3
    Sachsen b.Ansbach 1278.1
    Schillingsfürst, St 602.3
    Schwaig b.Nürnberg  0
    Schwanstetten, M 199.4
    Schwarzenbruck 278.2
    Seukendorf 390.7
    Spardorf 162.4
    Stein, St 264.9
    Tuchenbach  0
    Uttenreuth 96
    Veitsbronn 437.9
    Weidenbach, M (Triesdorf) 226.4
    Weihenzell 247.2
    Weisendorf, M 490.5
    Wendelstein, M 296.6
    Wieseth  0
    Windsbach, St 798.2
    Winkelhaid 1613.2
    Wolframs-Eschenbach, St 64.8
    Zirndorf, St 403.4

    Die Pro-Kopf-Verschuldung der 124 außerhalb der Speckgürtel liegenden Gemeinden 2009

    Mittelwert 572.5120968     Standardabweichung 543.3531774  (gerechnet mit Excel)
     
    Absberg, M   0
    Adelshofen  154.8
    Alesheim  523.8
    Alfeld  1733.7
    Arberg, M  513
    Bad Windsheim, St  2833.6
    Baudenbach, M  313.9
    Bergen  285.6
    Burgbernheim, St  2003.7
    Burghaslach, M  1.2
    Burgsalach  7.7
    Burk  327.9
    Dachsbach, M  68.4
    Dentlein a.Forst, M  207.7
    Diebach  54.1
    Diespeck  689.2
    Dietersheim  247.6
    Dinkelsbühl, GKSt  2417.5
    Dittenheim  514.3
    Dürrwangen, M  7.3
    Ehingen  480.1
    Ellingen, St  870.4
    Emskirchen, M  538.3
    Ergersheim  335.7
    Ettenstatt  707.5
    Gallmersgarten  1000
    Gebsattel  121.3
    Georgensgmünd  660.8
    Gerhardshofen  0
    Gerolfingen  372.9
    Geslau  289.7
    Gnotzheim, M  222.2
    Gollhofen  944.7
    Greding, St  622
    Großhabersdorf  576.3
    Gunzenhausen, St  500.4
    Gutenstetten  669.5
    Hagenbüchach  69.6
    Happurg  397.3
    Hartenstein  144.5
    Haundorf  28.7
    Heideck, St  545.2
    Heidenheim, M  195.5
    Hemmersheim  0
    Henfenfeld  752.6
    Hersbruck, St  1729.9
    Hilpoltstein, St  179.5
    Höttingen  630.9
    Illesheim  252
    Insingen  810.6
    Ippesheim, M  1041
    Ipsheim, M  140.6
    Kirchensittenbach  190.5
    Langenaltheim  713.7
    Langenfeld  372
    Langfurth  1003.7
    Lonnerstadt, M  768.6
    Markt Berolzheim, M  541.2
    Markt Bibart, M  748.5
    Markt Erlbach, M  157.1
    Markt Nordheim, M  387.7
    Markt Taschendorf, M  292.2
    Marktbergel, M  1445.3
    Meinheim  1584.8
    Mitteleschenbach  150
    Mönchsroth  1530.9
    Mühlhausen, M  1281.8
    Muhr a.See  464
    Münchsteinach  628.5
    Nennslingen, M  2.2
    Neuhaus a.d.Pegnitz, M  143.8
    Neuhof a.d.Zenn, M  106.5
    Neunkirchen a.Sand  685.8
    Neusitz  186.3
    Neustadt a.d.Aisch, St  775.2
    Oberickelsheim  280.3
    Obernzenn, M  245.3
    Oberreichenbach  0
    Oberscheinfeld, M  1527.5
    Ohrenbach  0
    Ottensoos  407.9
    Pappenheim, St  744.8
    Pfofeld  0
    Pleinfeld, M  522.5
    Polsingen  123.2
    Pommelsbrunn  318.3
    Raitenbuch  0
    Reichenschwand  4.1
    Röckingen  268
    Rothenburg ob der Tauber,   GKSt  1132.8
    Röttenbach  702.8
    Scheinfeld, St  954.2
    Schnaittach, M  689.3
    Schnelldorf  740.2
    Schopfloch, M  242.8
    Simmelsdorf  251
    Simmershofen  373.1
    Solnhofen  1636.5
    Spalt, St  1306.4
    Steinsfeld  98.3
    Sugenheim, M  679.9
    Thalmässing, M  149.4
    Theilenhofen  0.8
    Trautskirchen  82.8
    Treuchtlingen, St  1636.7
    Uehlfeld, M  12.3
    Uffenheim, St  1815
    Unterschwaningen  335.3
    Velden, St  1038.5
    Vestenbergsgreuth, M  512.4
    Vorra  848.4
    Wachenroth, M  1151.2
    Wassertrüdingen, St  929.9
    Weigenheim  1230.2
    Weiltingen, M  1068
    Weißenburg i.Bay., GKSt  14.3
    Westheim  145.2
    Wettringen  482.4
    Wilburgstetten  629
    Wilhelmsdorf  1033.5
    Wilhermsdorf, M  640.8
    Windelsbach  143.4
    Wittelshofen  120.5
    Wörnitz  827.3


    Ende der Speckgürteluntersuchung Mittelfranken 2009.

    Literatur > Schulden und Finanzwirtschaft der Städte und Gemeinden.
    Einen - wie hier entwickelten - wissenschaftlichen Untersuchungsansatz zur Spekgürtelhypothese, habe ich bislang nicht gefunden. Die folgenden Literaturangaben erfassen daher nur Arbeiten, in den das Wort Speckgürtel oder Aussagen über Speckgürtel getroffen werden.
     

    • Dolanski, Heinz (2009). 35 Jahre Gebietsbetreuungen. Ein Beitrag zur sanften Stadterneuerung in Wien. Diplomarbeit Universität Wien. [PDF]
    • Dückers, Tanja (2008). Die Angst im Speckgürtel. Warum in wohlhabenden Bundesländern der Wohlstandschauvinismus so ausgeprägt ist. [Die Zeit 15.2.2008]
    • Günay, Cengiz Dr. (>=2008). Konkurrierende Metropolen. Eine Vergleichsstudie Europäischer Metropolen von Baryelona bis Budapest. Studie im Auftrag des Magistrats der Stadt Wien MA 27 EU-Strategie und Wirtschaftsentwicklung. Österreichisches Institut für Internationale Politik (oiip). Austrian Institute for International Affairs (oiip) Operngasse 20B A-1040-WIEN/VIENNA
    • Hesse, Markus & Schmitz, Stefan (1998).  Stadtentwicklung im Zeichen von "Auflösung" und Nachhaltigkeit. Informationen zur Raumentwicklung Heft 7/8.1998 [PDF]
    • Hiess, Helmut (2007). Das ÖROK-Projekt. Szenarien der Raumentwicklung Österreichs 2030. Fachtagung: Der Blick in die Zukunft:Die Szenarientechnik als viel versprechendes Instrument? Wien, 13.11.2007.
    • Hofmann, Heinz (2009). Modernes Bildungsangebot - leistungsfähige Verkehrswege. WKO analysiert Stärken und Schwächen des Standorts Linz 10.11.2009.
    • Kutter, Eckhard (2002). Innovative räumliche Planung. Kernpunkt regionale Verkehrsgestaltung. ECTL Working Paper 14. Herausgeber: Technische Universität Hamburg-Harburg. European Centre for Transportation and Logistics. Arbeitsbereich Verkehrssysteme und Logistik.
    • Mayr, Norbert  & Wally, Barbara  (2003). After Shopping. Situation Salzburg Strategien für den Speckgürtel. Meisterklasse für Architektur. Internationale Sommerakademie für Bildende Kunst Salzburg, 2001. Dtsch.-Engl 2003 120 S. m. zahlr. Abb. 25,5 cm, Kartoniert/Broschiert. Pustet, A, Salzb. ISBN 978-3-7025-0467-0.
    • Risser, Alexander (2009). Sicherheit der Arbeitswege in Wien. Stadtpunkte. Stand August 2009. Medieninhaber: Kammer für Arbeiter und Angestellte für Wien 1040 Wien Prinz-Eugen-Straße 20-22. Druck: Eigenvervielfältigung Verlags- und Herstellort: Wien. ISBN: 978-3-7063-0379-8. [PDF]
    • Wikipedia-Artikel Umland zum Speckgürtel.
    • Zundel, Stefan (2008). Architektur eines Handlungsmodells zur Modellierung der Freizeitmobilität 1. Dynamikon/Modellarchitektur SZ 2008-05-28. [PDF]

    •  


    Links  (Querverweise IP-GIPT)
    Seiten, die ihre Adresse ohne Weiterleitung verändert haben, werden entlinkt.

    • Schulden-Uhren Links. * Google <schuldenfreie Gemeinden> Schuldenfreie Gemeinden in der IP-GIPT.


    Haushaltsrecht und Haushaltspraxis.  > Forderungen an Haushaltsberichte und an ein angemessenes Haushaltsrecht.
    In der staatlichen Rechnungslegung und Haushaltsführung zeichnet sich ein Wandel ab. Das traditionelle sog. Kameralistik-System folgt einer  einfachen Eingabe/Ausgaberechnung. Die sog. Doppik nutzt die kaufmännische doppelte Buchführung und orientiert sich am privatwirtschaftlichen Bilanzierungssystem, wovon man sich mehr Transparenz hinsichtlich der Wirtschaftlichkeit, der aktuellen Finanzsituation und eine bessere Steuerungsfähigkeit verspricht. Manche sehen in der Umstellung eine Fluchtmöglichkeit, ihre Misswirtschaft zu verschleiern, daher vergesse man nicht: wer kameralistisch keinen ordentlichen Haushalt hinkriegt, wird auch bei doppelter Buchführung scheitern.

    • Literaturliste Finanzwirtschaft Gemeinden.
    • ABC der Haushaltspraxis (Beispiel Bremen).
    • Doppik.de * W_Kameralistik * W_Doppik *
    • Doppik schlägt Kameralistik. Fragen und Antworten zur Einführung eines doppischen Haushalts- und Rechnungswesens.
    • "Was kostet der Staat nun wirklich? Doppelte Buchführung als Thema: FH-Präsident Erhard Mielenhausen, Christian Kröger und Sandra von Klaeden bei der Eröffnung der Tagung. Mehr Transparenz sei das Resultat, wenn Kommunen das Neue Kommunale Rechnungswesen (NKR) anwendeten, ist sich Dr. Christian Kröger, Professor für Betriebswirtschaftslehre an der Hochschule Osnabrück, sicher. Mit Kollegen vom Kompetenzzentrum für Verwaltungsmanagement hat er zur Fachkonferenz „Doppik und was nun?“ eingeladen. ... " [NOZ 22.9.10]
    • IDW-Verlautbarung zur Umstellung der kommunalen Haushaltsrechnung.
    • Wegweiser-Kommune der Bertelsmannstiftung.


    Regional Links

    • Karte Kommunale Grenzen in Mittelfranken: https://www.regierung.mittelfranken.bayern.de/images/Kommunale_Verwaltungsgrenzen_2011.pdf.
    • Bayern: Bayerisches Staatsministerium für Wirtschaft, Infrastruktur, Verkehr und Technologie: https://www.stmwivt.bayern.de/.
    • Bayern: Statistik kommunal: https://www.statistik.bayern.de/statistikkommunal/095.pdf.
    • Bayern: Statistik kommunal, Abfrage der Gemeinden: https://www.statistik.bayern.de/statistikkommunal/00196.php
    • Regionallinks: .
    • Kommunen: Wegweiser-Kommune der Bertelsmann-Stiftung. Viele wichtige und gemeinhin nicht bekannte Schuldendaten der Eigenbetriebe und Kommunalunternehmen von Gemeinden > 5000 EinwohnerInnen.
    • Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung: .
    • Statistik regional: .
    • Rechnungshof: .
    • Bund der Steuerzahler:  .


    Bund Links

    • Bundeshaushaltsordnung: , Juris, W,
    • Bundeszentrale Politische Bildung (bpb): https://www.bpb.de/.
    • Deutsches historisches Museum (dhm): https://www.dhm.de/.
    • Bund der Steuerzahler: https://www.steuerzahler.de/.
    • Bundesamt für Statistik: https://www.destatis.de/.
    • Deutsche Bundesbank: https://www.bundesbank.de/.
    • Bundesrechnungshof: ....
    • Links Rechnungshöfe in Deutschland: https://www.rechnungshof.de/.
    • Links der Verfassungsgerichtshöfe in Deutschland: https://www.jusline.de/Verfassungsgericht_Verzeichnis_13.html.

    Glossar, Anmerkungen und Endnoten
    GIPT = General and Integrative Psychotherapy, internationale Bezeichnung für Allgemeine und Integrative Psychotherapie.

    Stichworte: 100 Milliarden Euro * Allgemeines zum Schulden-Syndrom , Was bedeutet Staatsverschuldung ganz praktisch? * Amtliche Statistik * Armuts- und Reichtumsberichte der Bundesregierung. * Antizyklische Wirtschaftspolitik * Bund Links * Cross-Border-Leasing *  Datenquellen und Hinweise zu Schulden und Wirtschaftswachstum (BIP) * Demokratien * Euphemismus * Globalisierung  * Globale Enteignung der Städte (CBL) * Hollyvoodoo * homo oeconomicus * Ich pumpe, also bin ich * Länder, Gemeinden und Zweckverbände * Lüftl-Theorem * Mittel(werte) * politische "Krankheit" * Etile * Euphemismus * Schulden-Pisa * Schulden-Porträt (Neues Benchmarkformat zur Bewertung der Leistung von PolitikerInnen) * Schulden-Uhren Links * Schulden-Wachstums-Rate * Staatsverschuldung: Literatur- und Linkhinweise zu Paul C. Martins Arbeiten ("Lüftl-Theorem") * Die Schuld der Wirtschaftswissenschaften und der Medien * Wachstum kritisch betrachtet * Wachstumstabellen (Zinseszins) * Zeitgeschichte.
    ___
    Allgemeines zum Schulden-Syndrom: Das Schuldenproblem hat seinen Ursprung in einer expansiven und verfehlten maniformen Grundeinstellung: mehr, immer mehr und noch viel mehr. Diese grundlegende Fehleinstellung kommt aus der plutokratischen Wirtschaft und ihrer falschen Philosophie des homo oeconomicus, die ihre pseudowissenschaftliche Rechtfertigung in den amerikanischen etilE-Universitäten (Harvard, Princeton, Yale, Stanford) findet. Wachstum über alles, Wachstum um jeden Preis, Konsum, Konsum, kaufen, kaufen (wozu letztlich auch die Globalisierung erfunden wurde, weil die heimischen Märkte grundgesättigt sind). Der Mensch interessiert nicht oder nur als Konsummaschine, als konditionierte Kaufratte. Stabilität interessiert nicht. Gerechtigkeit interessiert nicht. Es geht darum, dass eine kleine radikale Minderheit von Millionären und Milliardären mehr, noch mehr und noch viel mehr anhäufen kann. Die Nationalökonomie und Wirtschaftspolitik wird vollkommen beherrscht von einer plutokratischen Pseudo-Elite, die weder vom Menschen noch von der Wirtschaft wirklich etwas verstehen, nur vom in die eigene Tasche raffen, Bilanzfälschungen, vom Schulden machen, von Börsenspekulation, Luft- und Seifenblasen, globalem Zocken und einer verantwortungs- und hemmungslosen Manipulation durch Werbung, Falschinformation und ihrer hollywoodgerechten Aufbereitung mit Hilfe gewissenloser Medien. Denn dass Deutschland so an den Rand des finanziellen Ruins getrieben werden konnte, ist wesentlich mit das Werk seiner unkritischen und willfährigen WirtschaftswissenschaftlerInnen und der wirtschaftspolitischen Medien, die das Problem seit ca. 35 Jahren nicht nur verharmlosen und falsch darstellen, sondern an der finanzpolitischen Verwahrlosung und Verblödung dieses Landes wesentlich Mitschuld haben.

    Was bedeutet Staatsverschuldung ganz praktisch ? Schulden erfordern einen Kapitaldienst, d.h. die Begleichung bei Fälligkeit und die Zahlung der Zinsen. Derzeit belaufen sich nach der Zinsuhr des Bundes für SteuerzahlerInnen die Zinsen wie hier ausgewiesen. Am 5.11.6, gegen 14 Uhr, waren dies über 57 Milliarden Euro. Der Bundeshaushalt für 2006 sieht Ausgaben in Höhe von 261,6 Milliarden Euro vor. Auf das Gesamtjahr hochgerechnet, ergeben sich rund 66 Milliarden Euro Zinslast für den Bund. Das sind 25,2% der gesamten Ausgaben im Bundeshaushalt allein für Zinszahlungen. Dieses Geld fehlt nicht nur für sinnvolle Ausgaben, aufgrund der Zinseszins- und Wachstumseffekte droht dieser Anteil immer größer zu werden.

    • Zunehmende Staatsverschuldung bedeutet unmittelbar, dass über die Verhältnisse gelebt und mehr verbraucht als erwirtschaftet und geleistet wird, was über  längere Zeiten oder gar auf Dauer geldwirtschaftlich und staatspolitisch als krankhaft zu bewerten ist.
    • Zunehmende Staatsverschuldung bedeutet dann in der Folge, dass der Staat immer weniger Geld für sinnvolle Investitionen und Leistungen zur Verfügung hat, weil immer mehr Geld für Zinsen aufgewendet werden muss.
    • Fragt man, wer in den Genuss des Kapitaldienstes kommt, so wird man feststellen, dass zusätzlich eine Umverteilung von arm nach reich eintritt: die Reichen werden immer reicher und die Armen immer ärmer.
    • Die Risiken und Instabilitäten werden immer größer, weil sie nicht durch Rücklagen aufgefangen werden können, sondern die Staatsverschuldung weiter in die Höhe treiben.
    • Am Ende steht Zusammenbruch, Geldentwertung und Währungsreform, was extreme soziale Verwerfungen, Elend, Aufstände, Bürgerkriegs-  und Kriegsgefahren begünstigt. Kriegsgefahren auch deshalb, um abzulenken, die unerträglichen Spannungen zu lösen, einen Sündenbock zu finden oder sogar in der Hoffnung auf Ausgleich durch Kriegsgewinne und Ausbeutung der Verlierer.
      • Entlastungsmotive für Kriege: So schreibt David Rapoport (1971, Part II.) in "Primitive War - Its Practise and Concepts" von zwei großen Motivsystemen: sozio-psychologischen und ökonomischen. Zu den ganz großen sozio-psychologischen gehören:
            "A very profound motive for going to war is to resolve life's tensions, to escape from unhappiness caused by frustration in other realms of existence. War is one of the most effective devices ever invented for this cathartic purpose. Life at best is full of frustration, thwarted ambitions, unfulfilled wishes — all of the sorrows and disappointments with which humanity is only too familiar. People become involved in personal dislikes which develop into hatreds, often irrational ones. ..."
            (Ein sehr grundlegendes Motiv für Kriege führen ist die Lösung von Spannungen, um dem Kummer durch die Frustration in anderen Bereichen der Existenz zu entgehen. Krieg ist eines der wirksamsten Instrumente, die jemals erfunden wurden, um Katharsis [= die Seele von Spannung, Frustration und Unglücklichsein zu 'reinigen'] herbeizuführen. Auch ein gutes Leben ist voll von Frustration, durchkreuzten Bestrebungen, unerfüllten Wünschen - alle Sorgen und Enttäuschungen mit denen die Menschheit nur zu vertraut ist. Menschen widerfahren persönliche Missgeschicke, die sich zu Hass, oft zu irrationalem Hass, entwickeln.)
        Wirtschaftsmotive für Kriege: Dass Kriege führen der Abwehr oder Überwindung von Wirtschaftskrisen dient, schreibt auch der berühmte amerikanische Soziologie David Riesman [W]. Er führt in Wohlstand wofür? (dt. 1973, engl. 1964, S. 264; fett-kursiv RS) aus:  "Ich gehörte zu jenen Quasi-Keynesianern, die kurz nach dem Kriegseintritt Amerikas zu der Überzeugung gelangten, daß Amerika mit größter Wahrscheinlichkeit künftig keine großen Wirtschaftskrisen mehr erleben werde. Wie ich es befreundeten Nationalökonomen gegenüber gelegentlich überspitzt formulierte: »John Taber [W] mag imstande sein, durch seine sture Stupidität eine Depression herbeizuführen, aber es ist äußerst unwahrscheinlich, daß das Land und selbst die Republikaner das zulassen würden.« Meine Überzeugung gründete sich weniger auf das Keynessche Rüstzeug im Sinne einer politisch praktikablen Medizin als vielmehr auf die Annahme, der Krieg habe den Amerikanern die Lektion beigebracht, daß Kriege Wirtschaftskrisen kurieren und, sofern sie außerhalb des eigenen Territoriums geführt werden, das kleinere Übel sind: keine Lektion, die man in der Schule oder in der Kirche lernt, oder die man auch nur sich selbst gegenüber deutlich ausspricht (außer vielleicht im Kreis von Männern der unteren Schichten), sondern eher die stillschweigende Übereinstimmung, daß die Regierung, wenn Not am Mann ist, eine Krise durch Krieg oder Kriegsvorbereitung unter Kontrolle bringen kann. (Erhebungen über die Öffentliche Meinung liefern gewisse, wenn auch fragmentarische Beweise dafür, daß in dem Zeitraum zwischen 1949 und 1956 mehr Amerikaner einen größeren Krieg als eine größere Wirtschaftskrise für die kommenden Jahre erwarteten.)"
        historische Entschuldungen. Den Mechanismen historischer Entschuldung über Inflation, Währungsreform, Ermordung der Gläubiger und Kriege bzw. Kriegsfolgen werde ich demnächst im Schuldenporträt der Stadt Nürnberg 1298-2005 erstmals etwas ausführlicher nachspüren. So zynisch und absonderlich es sich auch anhören mag: die sehr wünschenswerte und ungewöhnlich lange Friedenszeit in Europa und die Kontrolle der Notenbanken der Inflation lassen die Schuldenprobleme immer stärker werden. So wird ein Umdenken nicht etwa durch Einsicht kommen, sondern weil die Grenzen der Bezahlbarkeit der Zinsen, der Preis für die Ware Geld, dies erzwingen.
        Finanzpolitisches Fazit und Vorbeugung: Schon Kant hat in seinem Ewigen Frieden ausgeführt, daß es moralisch nicht zulässig sein darf, Kriege über Schulden zu finanzieren. Ich denke, wir müssen weiter gehen: die Schuldenmacherei muß grundsätzlich und zwingend begrenzt werden. Wir brauchen eine völlig neue Verfassung.
    • Staatsverschuldung bedeutet auch das Eingeständnis, nicht vernünftig und angemessen haushalten und wirtschaften zu können oder zu wollen und ist damit Ausdruck einer tiefgreifenden [egozentrisch-maniformen] Fehlhaltung.
    • Staatsverschuldung bedeutet auch versteckte vorgezogene Steuererhöhungen zu Lasten späterer Generationen; sie verbergen aktuelle Konflikte und verlagern sie auf später ("Nach uns die Sintflut"). Das ist unfair, ungerecht, intransparent, feige und letztlich verantwortungslos.
    Wann wird Staatsverschuldung auf längere Sicht sehr gefährlich - wann ist sie vertretbar, vernünftig, ja sogar gerecht und geboten ?
      > Stabilitätsbedingung für ein Finanzsystem: Wirtschaftswachstumsrate >= Schulden-Wachstums-Rate und, verallgemeinert: Gefährlich wird es, wenn die Problemgrößen schneller wachsen als die Ressourcengrößen. Verschuldung steht durchaus im Dienste der Generationengerechtigkeit, wenn von Investitionen über die Jahre hinweg die Menschen in einer Gebietskörperschaft (Gemeinde, Bezirk, Land, Bund) einen Nutzen haben. Etwa Infrastruktur: Verkehr, Kanalisation, Wasser- und Energieversorgung, Kommunikation, Kindergärten, Schulen und Bildung, Kultur-, Umwelt- und Heimatpflege. Vielfach passt es daher auch zum Prinzip der Generationengerechtigkeit, wenn das Geld für bestimmte Projekte durch Kreditaufnahmen beschafft werden muss. Gefährlich wird es wiederum, wenn Kreditaufnahme zu einem allumfassenden und fortgesetzt wachsenden Phänomen wird, das genaue Wirtschaftlichkeits-, Folgekostenüberlegungen, realistische Tilgungspläne und genaue Begründungen auch für die Generationengerechtigkeit ausser Acht lässt.
    ___
    Armuts- und Reichtumsberichte der Bundesregierung.
      "Mit Beschluss vom 27. Januar 2000 hat der Deutsche Bundestag die Bundesregierung aufgefordert, regelmäßig einen Armuts- und Reichtumsbericht zu erstatten. Am 25. April 2001 hat die Bundesregierung den ersten Armuts- und Reichtumsbericht vorgelegt [Erster, Anlagen]. Der Bericht und die zeitgleiche Vorlage des "Nationalen Aktionsplanes zur Bekämpfung von Armut und sozialer Ausgrenzung 2001-2003" (NAP-incl) bei der EU-Kommission waren der Beginn einer kontinuierlichen Berichterstattung über Fragen der sozialen Integration und der Wohlstandsverteilung in Deutschland. Die Armuts- und Reichtumsberichterstattung basiert auf dem Leitgedanken, dass eine detaillierte Analyse der sozialen Lage die notwendige Basis für eine Politik zur Stärkung sozialer Gerechtigkeit und zur Verbesserung gesellschaftlicher Teilhabe ist. Am 19. Oktober 2001 hat der Deutsche Bundestag die Verstetigung der Armuts- und Reichtumsberichterstattung beschlossen und die Bundesregierung aufgefordert, jeweils zur Mitte einer Wahlperiode einen entsprechenden Bericht vorzulegen. Dem kommt die Bundesregierung mit der Vorlage des Berichts "Lebenslagen in Deutschland - Der 2. Armuts- und Reichtumsbericht der Bundesregierung" nach. Der Bericht beschreibt die Lebenslagen der Menschen in Deutschland auf der Basis statistischer Daten etwa zu Einkommen, Vermögen, Erwerbstätigkeit, Bildungsbeteiligung. Stand: Februar 2005. PDF-Bericht (1.79 MB) 370 Seiten., Anhänge."
    ___
    Antizyklische Wirtschaftspolitik: Jede antizyklische Finanz- und Wirtschafts-Politik setzt voraus, dass in schlechten Zeiten das eingesetzt wird, was in guten Zeiten zur Seite gelegt wurde. Antizyklisch kann niemals heißen: wir machen immer Schulden und in schlechten Zeiten ganz besonders viele. Das scheint in Deutschland und in den plutokratischen Hollyvoodookratien noch nie einer richtig begriffen zu haben. Es sei daher noch einmal an das erinnert, worum es John Meynard Keynes (1936, S. 314) letztlich und wirklich ging:
    "Die hervorstechenden Fehler der wirtschaftlichen Gesellschaft, in der wir leben, sind ihr Versagen, für Vollbeschäftigung Vorkehrung zu treffen und ihre willkürliche und unbillige Verteilung des Reichtums und der Einkommen."
    Antizyklische Haushaltspolitik steht nach Keynes also unter dem Ziel der Vollbeschäftigung, Stabilität und die sie ermöglichende soziale Gerechtigkeit.
    ___
    Datenquellen und Hinweise zu Schulden und Wirtschaftswachstum (BIP):  s.a. Überblick (Datenquellen)  ...
    • Statistisches Bundesamt: Fachserie 14, Reihe 5: Schulden der Öffentlichen Haushalte (2180140047005.xls), Verschuldung des Bundes Tabelle 1.1.1, Verschuldung der Länder Tabelle 1.3  und  Fachserie 18 Volkswirtschaftliche Gesamtrechnungen. * Statistik shop destatis.
    • BIP Volkswirtschaftliche Gesamtrechnungen Länder 1970 Arbeitskreis VGR tab01. Zu den Daten wurde mitgeteilt: "Der Arbeitskreis VGR d L hat im Jahr 1999 nach einer Verordnung der Europäischen Union seine Rechnungen auf das neue Europäische System Volkswirtschaftlicher Gesamtrechnungen (ESVG 1995) umgestellt. Es liegen Rückrechnungsergebnisse nach dem neuen System nur bis 1970 vor.  ... Beide Systeme sind nicht vergleichbar! Nach der Umstellung der VGR auf das Europäische System Volkswirtschaftlicher Gesamtrechnungen 1995 (ESVG 1995) wurden die Länderergebnisse nur bis 1970 zurückgerechnet. Für die Vorjahre sind lediglich Daten nach dem alten deutschen System Volkswirtschaftlicher Gesamtrechnungen vorhanden. Diese Daten sind aufgrund zahlreicher methodischer und konzeptioneller Unterschiede nicht mit den aktuellen Daten nach dem Europäischen System Volkswirtschaftlicher Gesamtrechnungen 1995 (ESVG 1995) vergleichbar und dürfen keinesfalls an diese Daten angehängt werden."  Anmerkung: Hier ist natürlich zu wünschen, daß die Daten weiter zurückgerechnet oder Schätzformeln mitgeteilt werden, wie die Vergleichbarkeit verbessert werden kann.
    • Deutsche Bundesbank (1998). 50 Jahre Deutsche Mark. Monetäre Statistiken 1948-1997. CD ROM Verlage C.H.Beck & Vahlen (erfordert unter XP im System MFCUIA32.dll)
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    Demokratien. Die meisten westlichen Demokratien sind vom Hollyvoodoo-Typ, also Oligarchien, meist plutokratische Medien- und Hollywooddemokratien.
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    Etile = Elite rückwärts e t i l E, womit ausgedrückt wird, dass die vermeintlichen - in Wahrheit plutokratischen - "Elite"- Universitäten keine echten, gemeinwohlorientierten Eliten heranbilden, sondern das Gegenteil: Anti-Elite =: Etile. Die Analyse der Schuldentollwut zeigt ganz klar, dass die Eliten hinten und vorne nicht stimmen, wenn man sie mit ihrem eigenen Maß misst: Wirtschaftskompetenz und Umgang mit Geld. Schaut man nämlich genau hin, also auf die zwei wichtigsten Zahlen, die Schulden- und die Wirtschaftswachstumsrate, stellt man ebenso erstaunt wie ernüchtert fest, dass wir es meist mit Gauklern, Hochstaplern, Schwätzern, Dünnbrettbohrern, Selbstbedienern und Tartüffs zu tun haben. In Wahrheit gilt also die Umkehrfunktion: die Kompetenz ist umso geringer je höher die Funktion und je größer das Einflussgebiet. Und je etilärer das Niveau, desto größer auch der Schaden, der angerichtet wird. Parkinson und noch mehr das Peter-Prinzip feiern hier ein Dauerfest. Und es passt auch alles hervorragend zusammen: ein einzigartig etilärer Filz aus Politik, Justiz, Banken, Wirtschaft und Wissenschaft (vornehmlich die maniforme Variante der Wachstumsfetischisten in der Volkswirtschaft).

        Interne Links zum Elite-Problem: * Literaturliste * Generalkritik an der "Elite" * Elite-Meßverfahren * Was sind und wozu brauchen wir "Eliten" (Elite-Universitäten)? * Was bieten amerikanische etilE-Universitäten am Beispiel Wirtschaft?. * Wirtschaftlich motivierte "Elite"-Kritik * Wirtschaftselite in Deutschland * plutokratischer etilE-Papagei Peter Glotz *

    Das Peter-Prinzip: "Mir kam der Verdacht, daß meine Schulbehörde in puncto Unfähigkeit kein Monopolbetrieb war. Als ich mich umsah, stellt ich fest, daß es in jeder Organisation eine Anzahl Menschen gab, die unfähig waren, ihrer Arbeit gerecht zu werden." (S. 15). Ein universales Phänomen: "Berufliche Unfähigkeit gibt es überall" (S. 16) "In einer Hierarchie neigt jeder Beschäftigte dazu, bis zu seiner Stufe der Unfähigkeit aufzusteigen" (S. 19) "Die Arbeit wird von den Mitarbeitern erledigt, die ihre Stufe der Inkompetenz noch nicht erreicht haben." (S. 20)." [mehr: PKW3-04, Überblick Bürokratie, ]

      Dr. Laurence J. Peter, 1919 in Vancouver/Kanada geboren; Studium der Pädagogik an der Washingtoner State University; Tätigkeit als Lehrer, Erziehungs- und Sozialberater, Schulpsychologe, Gefängnislehrer und Universitätsprofessor; Veröffentlichung zahlreicher Artikel in Fachzeitschriften; Erfinder und Autor des «Peter-Prinzips», der «Peter-Pyramide» (rororo sachbuch Nr. 8715) und des «Peter-Programms» (rororo sachbuch 6947) sowie von «Schlimmer geht's nimmer. Das Peter-Prinzip im Lichte neuerer Forschung» (Wunderlich Verlag, Reinbek bei Hamburg 1985). Laurence J. Peter starb 1990 in Kalifornien.
    Das Parkinsonsche Gesetz:: "1. »Jeder Beamte oder Angestellte wünscht die Zahl seiner Untergebenen, nicht aber die Zahl seiner Rivalen zu vergrössern.«  2. »Beamte oder Angestellte schaffen sich gegenseitig Arbeit.« (die Bürokratie bläht sich eigendynamisch auf)." [mehr]
    Selbstbediener. Die Selbstbedienungsmentalität wird seit Jahrzehnten gut dokumentiert durch die Schriften von Arnims.

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    Euphemismus. Sprachliche Schönfärberei, beschönigende Darstellung. Gr. "eu" = gut, wohl;  phem = sagen, also wörtlich gut sagen. Beispiele: heimgehen für sterben, seine soldatische Pflicht tun für morden; jdn. lächerlich machen als Späßchen deklarieren; wenn Diktaturen z.B. "präsidiale Staaten" genannt werden. Rein sachlich bedeutet Euphemismus eine falsch positive Darstellung, besonders üblich im diplomatischen Dienst, in der Politik, Kirche und in "höheren" Kreisen (Aristokratie).
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    Der Regierungsbezirk Mittelfranken sollte 218 Haushalte aufweisen.  In der amtlichen Statistik des BLAfSuDV zu den Gemeindeschulden in Bayern (2009) fehlen die Schulden der Bezirke und der Landkreise. Die Zahlen bei den Landkreisen entsprechen lediglich den Summen der Gemeindeschulden in den Landkreisen, weisen aber die Schulden des Landkreises nicht selbst aus. So ist es auch mit dem Bezirk. Es fehlen also 8 Schuldenangaben. Eine Antwort auf  meine Anfrage vom 12.8.11 (Ferienzeit) wurde inhaltlich noch nicht bearbeitet, aber der Eingang am 16.8.11 bestätigt mit dem Hinweis, an das zuständige Sachgebiet weitergeleitet worden zu sein.
    ___
    Geldmenge.  So wie es sich seit Jahrzehnten abzeichnet nimmt die Geldmenge extrem zu, ohne dass das Geld für realwirtschaftliche Leistungen gebraucht oder verwendet würde. Das Geldsystem "ernährt" und vervielfacht sich selbst für sich selbst. Im wesentlichen geht diese perverse finanzökonomische Entwicklung von den USA und hier besonders von der seltsamen Konstruktion der privaten FED aus. Die Banken gehören wie die Energieversorgung und grundlegende Infrastruktur verstaatlicht. Informationen zur Geldmengenentwicklung:
    • [DBB: M3)
    • Geldmenge USA innerhalb eines Jahres verdoppelt. "– die Verschuldung aller US-Sektoren ist mittlerweile auf über 400 Prozent des BIP angestiegen.  ... Die radikale Fed-Politk hat nämlich zu einer drastischen Ausweitung der Geldmenge geführt: Die monetäre Basis ist laut einer offiziellen Statistik auf der Seite der Fed bis Ende Februar 2009 auf 1,6 Billionen US-Dollar angestiegen und hat sich damit binnen Jahresfrist nahezu verdoppelt (siehe unsere Grafik). ... " [ARD 17.3.9]:

    • "Geldmenge im Euroraum nimmt drastisch zu. Berlin: (hib/HLE) Die Geldmenge "M3" im Euro-Raum ist seit Beginn des Jahres 1999 um jahresdurchschnittlich 7,5 Prozent gewachsen. Dies teilt die Bundesregierung in ihrer Antwort (16/12362) auf eine Kleine Anfrage der FDP-Fraktion (16/12161) nach der Stabilität des Euro mit. Trotz der Zinserhöhungen von Dezember 2005 bis Juli 2008 habe die Geldmenge "M3" in den letzten Jahren sogar zweistellige Jahreswachstumsraten erreicht. Diese Rate habe in der Spitze im Oktober 2007 bei 12 Prozent gelegen. Derzeit habe sich der Zuwachs der Geldmenge deutlich abgeschwächt und im Januar dieses Jahres bei 5,9 Prozent gelegen.  ... " [DBT 30.3.9]
    • Geldmenge USA aktuell: Die FTD berichtet am 19.3.8: "Die FED wird mächtig nachlegen müssen. Die Fed ist mittlerweile so aggressiv, dass eine Wende von Konjunktur und Finanzmärkten zum Greifen nahe scheint. Sie wird ausbleiben, weswegen sich auch die zweistelligen Kursgewinne der US-Broker als Zwischenerholung erweisen werden. Am Ende wird die FED daher geradezu rasend werden. ... das weithin als stabilste erachtete US-Geldmengenaggregat "Money of Zero Maturity" liegt um 16 Prozent über dem Vorjahr. Über die vergangenen sechs Monate ist es aufs Jahr hochgerechnet um 19,5 Prozent gestiegen, über die vergangenen drei Monate um 25 Prozent. ... Die Fed gibt ihr Geld jetzt auch direkt an Institute heraus, die nicht ihrer Kontrolle unterliegen, und akzeptiert dabei allen Ramsch als Sicherheit." Siehe auch Geldmengenentwicklung in den USA und Schulden-Porträt USA (1791-aktuell).
    • Welche Gelder tatsächlich über den Erdball laufen, kann einer Plusminus-Graphik anschaulich entnommen werden. Eine ähnliche Graphik auf  Dollarbasis findet sich auch in Der Spiegel 34, Gelduntergang. Die zerstörerische Kraft der Finanzmärkte, 22.8.2011, "Märkte außer Kontrolle", S. 60. Ein lesenwerter Artikel, der einiges auf den Punkt bringt - ähnlich Hankels Analyse.

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    Globalisierung. Definition, Globalplayer, Erfindung und Sinn der Globalisierung I, II, III, IV, V., Schwarzbuch, Begriffe, Grundprobleme der Menschheit, Vorbilder und Alternativen. * Preisabsprachen, Kartelle und Oligopole *
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    Globale Enteignung der Städte. [1,2,3,4,]
    Ein lesenswerter Artikel in den Nürnberger Nachrichten (6.7.4, S.13) über das Buch von Werner Rügemer (2004). Cross Border Leasing - Ein Lehrstück zur globalen Enteignung der Städte. Münster: Westfälisches Dampfboot.
     
    "Seit 1995 haben Hunderte Städte und öffentliche Unternehmen in Deutschland und Europa ihre Großanlagen wie Klär- und Wasserwerke, Straßenbahnen, Schulen und Messehallen an US-Investoren verkauft und zurückgemietet. Erst durch Rundfunksendungen von Werner Rügemer wurde »Cross Border Leasing« seit 2002 zu einem öffentlichen Thema. Er schildert die Entstehung und Struktur dieses Finanzprodukts der »New Economy« in den USA, ihre Verwandtschaft mit anderen Formen öffentlicher Enteignung, ihr Ausmaß in den wichtigsten europäischen Staaten sowie die Arbeitsmethoden der Leasing-branche. Erstmalig legt er jetzt die bisher geheimen Vertragsinhalte dieser Konstrukte fiktiver Kapitalbildung in vollem Umfang offen." (Rückumschlag / Info mit Inhaltsverzeichnis.). Bestellung: Westfälisches Dampfboot. 
      CBL im Netz:
      • Homepage Werner Rügemer.
      • Die Welt im Privatisierungswahn!
      • Info mit Inhaltsverzeichnis.
      • Rezension in der Zeit.
      • Wikipedia.
    ___
    Hollyvoodoo. Eine Wortschöpfung aus Hollywood ("Traumfabrik") und Voodoo (Zauber), das meist im Zusammenhang Voodoo-Tod (Tod durch Glauben, die Überzeugung durch einen Bann oder Fluch sterben zu müssen) gebraucht wird, womit zum Ausdruck gebracht werden soll, dass die Amerikanisierung der Welt auf Schein ("Hollywoodisierung") beruht und für viele in den Tod führt. Obwohl die radikal- islamistischen Mullahs natürlich so wenig eine Alternative sind wie die Kommunisten oder Faschisten, haben sie doch etwas Richtiges und Kritisches erkannt: dieses Amerika hat etwas Tödlich-Teuflisches an sich. Die globale Hollyvoodookratie, der global-grenzenlose Konsum- und Wachstumsterror,  führt die ganze Menschheit in den Ruin.
    ___
    homo oeconomicus. Die westlichen Gesellschaften werden vollkommen beherrscht vom homo oeconomicus, d.h. der Mensch wird weitgehend als Wirtschaftsobjekt missbraucht und als Konsummaschine gezüchtet bzw. konditioniert. Das ist an sich familien- und kinderfeindlich und daher ist auch völlig klar, weshalb in sog. Marktwirtschaften und Wohlstandsgesellschaften die Geburtenrate abnehmen muss. Die übermächtige share holder value Ideologie der Plutokraten trägt wesentlich mit zu einer einseitig überalterten, damit  kinderreduzierten Gesellschaft und zur Unmenschlichkeit der Sozialsysteme bei. Die Zerschlagung der Großfamilie und ihrer zahlreichen 'kostenlos' erbrachten sozialen Leistungen führt zu immer gigantischeren Kosten eines sog. professionellen Sozialsystems, das zunehmend weniger bezahlbar und zugleich unmenschlicher wird. Das ist die Saat und Frucht der absoluten Herrschaft des homo oeconomicus, made in USA. Die Aufrechterhaltung dieser Systeme erfordert die ständige Ausbeutung und Unterdrückung der nicht-westlichen Welt, der Armen und Schwachen und fördert damit auch den Kampf der Kulturen, Hass, Krieg und den Kampf aller gegen alle und erzwingt unvorstellbare und gigantische Aufwendungen für die Machtapparate (Militär, Waffen, Geheimdienste, Polizei, Medien: Hollyvoodoo).
    Mephisto zum Homo oeconomicus: "Krieg, Handel, Piraterie, dreieinig sind sie, nicht zu trennen ..."
    (Faust II, A V, Palast, Mephisto Vers 11187)
       
      Konsum-Animation, Verführung und Konditionierung des homo oeconomicus.
      Das maniforme System des globalen Wachstumsrausches verlangt immer mehr und mehr und noch viel mehr. Im Dienste der Animation, Konditionierung und der Verführung stehen die Werbung, leichter Geldzugang und Einkaufsmöglichkeiten rund um die Uhr - flankiert und gestützt von einer willfährigen Justiz.
        2000    BVerG erklärt Werbung mit schockierenden Bildern (ölverschmierten Enten, Kinderarbeit oder Aids-Kranken) für  nicht verfassungswidrig und damit erlaubt. [Q]
        1999    Homebanking und Interneteinkauf.
        1996    Erneute Liberalisierung des Ladenschluss
        1989    Liberalisierung Ladenschluss
        1982    Einführung der Geldautomaten.
        1972    EC-Karte
        1952    Kaufkredit (Ratenkredit)
        1949    Bildung von Diners Club.
          Das Hamburger Abendblatt (4.1.7) hat die Öffnungszeiten in der deutschen Geschichte dargestellt: "Die Ladenöffnungszeiten - wie im Bild die längeren Öffnungen bei Ikea - sind in Deutschland seit gut hundert Jahren gesetzlich geregelt. Im Kaiserreich durften die Läden durchgehend öffnen und viele hatten sogar bis 23 Uhr geöffnet. Danach gab es Schlusszeiten, die die Öffnung auf 5 bis 21 Uhr begrenzten. Allerdings gab es Ausnahmen, und auf dem Land war die Kontrolle des Gesetzes nur unterentwickelt. Die Regulierung wurde während der NS-Zeit beibehalten. Nach dem Krieg herrschte zunächst eine uneinheitliche Regelung, im Süden schlossen die Läden später als im Norden. Für die Verbraucher war dieser Wirrwarr unpraktisch, sodass das Ladenschlussgesetz 1956 auf die Planbarkeit von Einkäufen abzielte. Liberalisiert wurde es dann noch einmal 1989 und 1996."
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    Ich pumpe, also bin ich. Die Formel ist Descartes berühmter Formel nachgebildet, die hier allerdings eher das Gegenteil repräsentiert. Dem entspricht das Credo Ich kaufe, also bin ich des homo oeconomicus.
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    Kapitalismus: Der Kapitalismus taugt so wenig wie der diktatorische Kommunismus (> "Hollyvoodoo"). Er wird beherrscht von den fossilen Neandertalerprinzipien: Gewinne privatisieren, Verluste sozialisieren, Steuern minimieren - und nach uns die Sintflut. Und im Zeitalter "der" Globalisierung gibt es noch nicht einmal mehr richtige Märkte, so dass sich inzwischen der einzige ökonomische Vorteil des Kapitalismus - optimale Leistung durch freien Wettbewerb und Konkurrenz - weitgehend selbst aufhebt [Kartelle, Geschwätz von der freien Marktwirtschaft]. Die sog. Finanzkompetenz des Kapitalismus besteht in erster Linie darin, die ganze Welt in ein Casino zu verwandeln, wo mit einer irrsinnig durch Schuldentollwut aufgeblähten Geldmenge ein maniformes Schneeballsystem von Geld-, Luft- und Seifenblasenwirtschaftswachstum immer seltsamere und katastrophalere Blüten treibt. In ihrer Not fallen viele KommunalpolitikerInnen auf die Heilsversprechen der Banken (PPP) herein. Aber die Banken haben nur eines Sinn: Kapitalrenditen von 25%, wie der Deutsche Bank Chef die Branchenprimus-Parole ausgegeben hat. Und wenn diese Kapitalrendite erreicht sein wird, wollen sie noch mehr, bis wir wieder bei der Wucherzinsen im Mittelalter angelangt sind oder bis sie alles haben, vom Grashalm bis zum letzten Dachziegel. Da kann der Staat, die Gemeinde nicht gewinnen. Sie kann nur noch mehr verlieren und am Ende alles. Zur richtigen Therapie gehts hier.
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    Kassenverstärkungskredite. [Mehr hier]
    In den Erläuterungen des statistischen Bundesamtes "Schulden der öffentlichen Haushalte" heißt es: "Unter Kassenverstärkungskrediten werden die kurzfristigen Verbindlichkeiten erfasst, welche die Berichtskörperschaften zur Überbrückung vorübergehender Kassenanspannungen eingehen. Zu den Kassenverstärkungskrediten rechnen neben den Kassenkrediten von Kreditinstituten auch Geldmarkttitel (Schatzwechsel, unverzinsliche Schatzanweisungen) soweit sie zur kurzfristigen Kassenverstärkung bestimmt sind. Die früher ebenfalls dazu zählenden Kassenkredite der Deutschen Bundesbank entfielen ab dem 1. Januar 1994, da zu diesem Zeitpunkt die Regelungen über die zweite Stufe der Europäischen Wirtschafts- und Währungsunion wirksam geworden sind. Danach dürfen Notenbanken den öffentlichen Haushalten keine Kredite mehr gewähren. (Erlaubt bleiben allerdings im Interesse der reibungslosen Abwicklung staatlicher Kassentransaktionen sog. untertägige Kreditaufnahmen bei der Notenbank, die zum Tagesschluss aber ausgeglichen sein müssen). Zweck dieses Kreditverbotes ist es, die öffentliche Hand zu zwingen, sich an den Kredit- und Kapitalmärkten zu Marktkonditionen zu finanzieren. Dadurch soll die Haushaltsdisziplin gestärkt und gleichzeitig eine wichtige potentielle Inflationsquelle verschlossen werden."

    Auch der Bund der Steuerzahler bestätigt in seinem Bericht "2006 Die öffentliche Verschwendung" die Praxis, mit Hilfe der Kassenverstärkungskredite die echte Staatsverschuldung optisch kleiner zu halten. Im Bericht wird S. 43 am Beispiel Bodenheim (Hessen) ausgeführt: "Die [Kassenverstärkungs] Kredite dienen eigentlich nur der kurzfristigen Liquiditätssicherung einer Kommune, werden mittlerweile aber landauf und landab als Finanzierungsquelle laufender Ausgaben benutzt."

    Weitere Information Deutscher Städtetag: Explosion der Kassenkredite 1992-2006 [PDF]
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    Länder, Gemeinden und Zweckverbände. Wie das stat. Bundesamt mitteilt, sind die Aufgaben zwischen Land, Gemeinden und Zweckverbänden in den verschiedenen Bundesländern unterschiedlich geregelt. Aus Gründen der besseren Vergleichbarkeit, werden daher die Schulden von Ländern, Gemeinden und Zweckverbänden zusammengefaßt.
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    Lüftl-Theorem.
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    Mittel = Arithmetischer Mittelwert: Alle Werte addieren und durch ihre Anzahl teilen: M = Summe / N. Man beachte, wenn Mittelwerte über Zuwächse gegenüber Vorjahreswerten gerechnet werden, ergeben sich andere Mittelwerte als wenn der gesamte Zeitraum gemittelt wird. In Mittelwertberechnungen von Zuwächsen geht ein Wachstumsfaktor ein.
        Streuung =: die Standardabweichung, ein Schätzmass für die Streuung um den Mittelwert.
    Spannweite = Maximum - Minimum.
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    Plutokratie Thema in der IP-GIPT:

    • Grundinfo Oligarchie, Plutokratie ...
    • Das Plutokratie-Syndrom.
    • Google <Plutokratie site: www.sgipt.org>
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    politische "Krankheit". Sie heißt: Schulden, Schulden über alles, über alles in der Welt. Man könnte sie als eine Art Schuldentollwut bezeichnen. Siehe Überblick Schuldenporträts. Leider helfen bislang weder die entsprechenden Grundgesetzartikel (115 und 109) noch das Stabilitäts-Gesetz (1967); die "Schulden-Tollwut" scheint inzwischen ein globales Phänomen zu sein. Und die Nationalökonomie und Finanzwissenschaft zeigt sich auch weitgehend unfähig, das Problem angemessen wahrzunehmen und zu lösen. Dafür gibt es dann Wirtschaftsnobelpreise für Spekulationsgewinnoptimierung.
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    Schuldenentwicklungs-Modell Verantwortlich für die unverantwortliche Schuldenpolitik sind: Politik, Recht, Verfassung, Wirtschaftswissenschaften, Wirtschaft, Werbung, Banken, Medien, KonsumentInnen und WählerInnen. Jeder Faktor für sich alleine genommen scheint zu einem bestimmten Zeitpunkt - vor allem am Anfang - eine sehr geringe Wirkung oder Bedeutung haben, wie es z.B. typisch für Wachstumsphänomene ist, wo man lange, lange Zeit nichts merkt. Jeder gesellschaftliche Bereich trägt in einem vernetzten Wechselwirkungsprozess immer wieder eine kleine Veränderung bei, so dass aber insgesamt und über die Zeit betrachtet eine riesige und womöglich nicht mehr beherrschbare Eigendynamik an Wechselwirkungen zustande kommt. In einem Schaubild vorgestellt, könnte man sich eine Spirale denken, die sich allmählich immer mehr ausdehnt und in eine gigantische Wachstumsblase einmündet, die schließlich in einer Währungsreform platzt. > Mehr Politische Krankheit ...
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    Schulden nach dem Maastrichtvertrag.

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    Schulden-Pisa.
    • "Im Prinzip zahlt also der Staat keine Zinsen!" Jochen Steffens am 11.12.6in Finanznachrichten.de. Das ist ja praktisch. Tilgen tut er nicht und Zinsen zahlt er auch nicht - im Prinzip. Bei solchen Kommentaren muss sich wirklich niemand mehr wundern.
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    Schulden-Porträt. Ein neues Benchmark-Format und Evaluations-Kriterium zur Qualitätssicherung von PolitikerInnen, Ökonomen, Finanziers und Wirtschaftseliten. Es ist wichtig, dass die abstrakten Zahlen zu Gesichtern, Namen und verantwortlichen Funktionen in Beziehung gesetzt werden, sonst ändert sich womöglich nie etwas. PoltikerInnen reden viel und sagen meist wenig, doch wichtig und entscheidend zur Beurteilung ihrer Gemeinwohl-Qualität sind allein ihre Handlungen und deren Wirkungen, hier Schulden- und Wirtschaftswachstumsraten: die beiden wichtigsten Kenngrößen für eine vernünftige Finanzökonomie und Stabilität. Und hierbei kommt es nach Musgrave (1987, Bd. 3, S. 209) entscheidend darauf an, dass das Verhältnis beider Wachstumraten wenigstens konstant bleibt: Stabilitätsbedingung für ein Finanzsystem: Wirtschaftswachstumsrate >= Schuldenwachstumsrate. Eine Service-Leistung der IP-GIPT, Abteilung Politische Psychologie (Präambel; Sprache).  > Stetige und jährliche Wachstumsraten.
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      Anregung: machen oder unterstützen Sie Schulden-Porträts von Ihren PolitikerInnen im Land, im Bezirk, im Landkreis, in der Gemeinde und in der Stadt, von den Institutionen, Organisationen und großen Firmen. Helfen Sie mit, unsere PolitikerInnen und VerantwortungsträgerInnen zu erziehen, dass sie den einfachsten und wichtigsten  kaufmännischen Grundsatz, dass man auf Dauer nicht mehr ausgeben darf als man einnimmt, also solides wirtschaften begreifen, verinnerlichen und praktizieren lernen. Wählen Sie niemanden, der dies nicht kann, beherzigt und zeigt. 
         PolitikerInnen reden viel, gefällig und selbstgefällig. Achten Sie nicht auf die Worte, denn diese bedeuten nichts, sind meist Werbung, Imagepflege, oft stimmen sie nicht. Achten Sie nur auf die Tatsachen, auf das, was gemacht wird; auf das, was als Ergebnis rauskommt. Und die Verschuldungszahlen sind ein sehr gutes Kriterium für Tüchtigkeit und Verantwortung. Und wer mit Steuer-Geldern nicht richtig umgehen kann, bedient sich womöglich nur selbst, kann also nicht nur nichts, sondern ist sogar eine Gefahr für das Gemeinwohl. 
      Geld wäre genug da: Gehen wir von 1% bestverdienenden OligarchInnen in Deutschland aus, dann ergibt dies bezogen auf 40 Millionen Erwerbstätige 400.000. Schöpfen wir von den auf - im Durchschnitt - mindestens 1 Million Euro geschätzten Einnahmen der 1% Bestverdienenden 50% ab, dann ergäbe dies 400.000 mal 1/2 Million, das macht 200 Milliarden. Bei ca. 1,3 Billionen Staatsschulden wäre Deutschland damit in ca. 6,5 Jahren (alt) schuldenfrei. Derzeit gibt es nach der Datenquelle und Basis Materialband zum ersten Armuts- und Reichtumsbericht der Bundesregierung S. 112, Tab. 1.65,  ungefähr 460.000 (Multi) Millionäre in Deutschland. Das hier vorgeschlagene Modell ist also durchaus realistisch, wie hier auch gezeigt wurde: Die Wachstumsrate der Millionäre in Deutschland. 
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    Schuldenstände Deutschland nach den Kriterien des Maastrichtvertrages

    Quelle: Erläuterungen Statistisches Bundesamt Fachserie 14 Schulden der öffentlichen Haushalte.
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    Schulden-Uhren Links.
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    Schulden-Wachstums-Rate nach der Formel für stetiges Wachstum Beispiel ... : Endwert = Anfangswert * ezs*n.  Für .... z.B.: Hier n =  ... = JE-JA.
        Rechnung mit Excel  für stetiges Schuldenwachstum: zs = [ln(E/A]/ n , = [ln()]/ n = [...] / n =  ... = ...% %.  Probe stetig mit Excel:  [Anfangswert] * e^(zs*n):  e^(zs*n)  = A *  ... = ... [Endwert]. Probe gerechnet mit Taschenrechner Sharp El-531VH:  [2ndF] [ln] [...] = ... [X] [A] = ... Endwert.
        Rechnung mit Excel  für jährlichesSchuldenwachstum zj=[(E/A)^(1/n)]-1 = [(...)^(...)]-1 = ... = ...%.  Probe jährlich mit Excel:: (1+zj)^n *  [Anfangswert]:  [(...)^n]  * A =  ... * A =   [Endwert] Gerechnet mit Taschenrechner Sharp El-531VH:   [...][yx] [n] = ... [X] [A] = ...
    Anmerkung: Die Zahlen liegen manchmal nicht auf Millionen gerundet und "krumm" vor. Das rührt meist von der Umrechung auf Euro her. Daher können die mitgeteilten und mit Excel-interner Genauigkeit gerechneten Werte manchmal geringfügig abweichen von den mit dem Taschenrechner ausgerechneten ungenaueren Werten, weil die Eingabewerte nicht so stellengenau wie in der Exceltabelle vorliegen.
    Bedeutung und Berechnung der stetigen und jährlichen Wachstumsrate. Einen Vergleich zwischen der exponentiellen stetigen Schulden-Wachstums-Rate nach dem Zinses-Zins-Modell und dem jeweils entsprechenden arithmetischen Mittelwert findet man z.B. für alle Bundesbankpräsidenten und Kanzler von Adenauer 1950 bis Schröder 2002 hier. Wie man sieht, stimmen die Größenordnungen ganz gut überein. Eine ziemlich perfekte Dokumentation könnte umfassen, absolut und relativ in %: Ausgangswert = Schulden des Vorgängers, Anfangswert, Endwert = Ausgangswert des Nachfolgers, Mittelwert, Standardabweichung (Streuung), Minimum, Maximum, Spanne (Maximum-Minimum), stetige und jährliche Wachstumsrate. Eine negative Schulden-Wachstums-Rate bedeutet natürlich Tilgung und sparen. "Sparen" bedeutet nicht, wie in der Presse vielfach falsch euphemistisch dargestellt, dass weniger neue Schulden aufgenommen werden. In diesem Falle wird nicht etwa gespart, "nur" nicht mehr so viel Schulden gemacht wie gegenüber dem Bezugskriterium (meist Vorjahr). Siehe: Was zum Teufel heißt eigentlich "Sparkurs"?.
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    Staatsverschuldung: Literatur- und Linkhinweise zu Paul C. Martins Arbeiten und dem sog. "Lüftl-Theorem"
    Martin, Paul C. & Lüftl, Walter (1984, 2.A.). Die Pleite. Staatsschulden, Währungskrise und Betrug am Sparer. München: Langen-Müller.
     
    Das sog. Lüftl-Theorem finden Sie auch praktisch durchgerechnet für die Kostenentwicklung im Gesundheitswesen hier. Entscheidend für die Problematik ist die Geschwindigkeit des Wachstums, z.B. der Schulden in Beziehung zu den Ressourcen, z.B. BIP, d.i. bei der exp. Regression der Faktor b in: F(X)=A*eb*x

    Die Warnungen Paul C. Martins von vor 20 Jahren bewahrheiten sich inzwischen recht dramatisch, einige Kommunen sind praktisch pleite und die Staatsfinanzen völlig zerrüttet. Es zeigt sich immer mehr, dass die politische, ökonomische gesellschaftliche Entwicklung eigentlich nur noch mit psychopathologischen Mitteln analysiert werden kann. Leider ist das Problem nicht lösbar, weil immer dann, wenn Massenwahnphänomene greifen, besonders in sog. "Demokratien", die Mehrheit bestimmt, was "normal" ist - auch wenn es noch so verrückt ist.
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    supra-nationale Egoismen (EU). Es ist ein ungeheurer Vorgang, wenn die subventionierte Landwirtschaft der Europäischen Union z.B. die afrikanische Landwirtschaft zerstört, indem sie ihre Überschuss- und Überflussprodukte dorthin "billiger" exportieren als die einheimischen landwirtschaftlichen Erzeuger produzieren können.

    • Afrika und die drei Wellen der Globalisierung [Q].
    • EU und USA zahlen 13 Milliarden Dollar illegaler Agrar-Subventionen [Q] Hieraus: "Die EU zahlt Oxfam zufolge 300 Mio. Euro im Jahr an Tomatenverarbeiter vor allem in Griechenland, Italien, Spanien und Portugal - was 65% des Wertes der Tomatenernte ausmacht und es ihnen ermöglicht, der weltgrößte Exporteur von Tomatenmark zu sein. Produzenten in Südafrika, Chile und Tunesien hingegen gehören zu den Verlierern. Die EU subventioniere ihre Fruchtsaft-Industrie, vor allem in Spanien und Italien, zu über 300%, heißt es in dem Bericht, mit 250 Mio. Euro pro Jahr. Produzenten in Argentinien, Brasilien, Costa Rica und Südafrika könnten jährlich 40 Mio. US$ mehr verdienen, wenn die EU ihre Subventionen abschaffte. Außerdem schütze die EU ihre Milchindustrie vor Wettbewerb und subventioniere die Hersteller von Molkereiprodukten mit 1,5 Mrd. Euro im Jahr. Argentinien, Brasilien und Uruguay könnten Butter exportieren, wenn nicht die EU-Exportsubventionen den Weltmarktpreis drücken würden. EU-Butter wird zu Dumpingpreisen direkt in Ägypten, Marokko und Südafrika eingeführt."
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    Tatsächliche Schulden der Gemeinden.
    Deutsche Kommunen höher verschuldet als bisher bekannt. "Bertelsmann Stiftung: Ein Großteil der Schulden wird in ausgegliederte Gesellschaften und Unternehmen verlagert. Grafik zum Kommunalkongress 2007: Schulden der Gemeinden, Gemeinde- und Zweckverbände. "Die deutschen Kommunen sind deutlich höher verschuldet, als bisher angenommen. Das geht aus aktuellen Analysen der Bertelsmann Stiftung hervor, die heute in Berlin veröffentlicht werden. Danach verlagern die Kommunen einen beträchtlichen Teil ihrer Schulden in ausgegliederte Gesellschaften. Im Bundesdurchschnitt werden rund 57 Prozent der Schulden in den Kernhaushalten von Städten und Gemeinden ausgewiesen; die restlichen 43 Prozent fallen in den ausgegliederten öffentlichen Unternehmen und Einrichtungen an.  ..." [Mehr an der Quelle]
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    Versuchsplan, der eine statistische Signifikanzprüfung erlaubt. Man erfasst die Liste der kreisfreien Städte Deutschland (n) und wählt per Zufall eine zufallsrepräsentative Stichprobe (a) aus. Sodann ermittelt man  wie oben, den Anteil der schuldenfreienfreien Gemeinden oder die Mittelwerte der Pro-Kopf-Verschuldung  in den Speckgürteln und Nicht-Speckgürteln. Die Speckgürtelhypothese I. (H1.1) besagt: Die Wahrscheinlichkeit, schuldenfrei zu sein ist bei Lage im Speckgürtel größer als bei Lage außerhalb. Speckgürtelhypthese II: Die durchschnittliche Pro-Kopf-Verschuldung ist bei Lage im Speckgürtel deutlich niedriger als außerhalb. Wie man den Formulierungen anmerkt, ist hier die Nullhypothese des üblichen Signifikanztests (es gibt keinen Unterscheid) gar nicht die interessaante, sondern die (einseitige) Alternativhypothesen (H1.1 und H1.2).
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    Wachstum kritisch betrachtet.
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    Wachstumstabellen (Zinseszins).
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    Die Schuld der Wirtschaftswissenschaften und der Medien
    Dass Deutschland so an den Rand des finanziellen Ruins getrieben werden konnte, ist wesentlich mit das Werk seiner unkritischen und willfährigen WirtschaftswissenschaftlerInnen und der wirtschaftspolitischen Medien, die das Problem seit ca. 25 Jahren nicht nur verharmlosen und falsch darstellen, sondern an der finanzpolitischen Verwahrlosung und Verblödung dieses Landes wesentlich Mitschuld haben.
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    Zeitgeschichte
    • IFZ: Institut für Zeitgeschichte (München).
    • Deutsches Historisches Museum (dhm), Jahreschroniken zum zeitgeschichtlichen Rahmen in Deutschland: 1900, 1901, 1902, 1903, 1904, 1905, 1906, 1907, 1908, 1909, 1910, 1911, 1912, 1913, 1914, 1915, 1916, 1917, 1918, 1919, 1920, 1921, 1922, 1923, 1924, 1925, 1926, 1927, 1928, 1929, 1930, 1931, 1932, 1933, 1934, 1935, 1936, 1937, 1938, 1939, 1940, 1941, 1942, 1943, 1944, 1945, 1946, 1947, 1948, 1949, 1950, 1951, 1952, 1953, 1954, 1955, 1956, 1957, 1958, 1959, 1960, 1961, 1962, 1963, 1964, 1965, 1966, 1967,1968, 1969, 1970,1971, 1972, 1973, 1974, 1975, 1976, 1977, 1978, 1979, 1980, 1981, 1982, 1983, 1984, 1985, 1986, 1987, 1988, 1989, 1990, 1991, 1992, 1993, 1994,1995, 1996, 1997, 1998, 1999, 2000, 2001, 2002, 2003, 2004, 2005, 2006, 2007, 2008, 2009, 2010, 2011, 2012, 2013, 2014, 2015, 2016, 2017, 2018,
    • bpb: Bundeszentrale für Politische Bildung mit vielen interessanten und grundlegenden Informationen.
    • Allgemeine Wichtige Daten zur Wirtschaftsentwicklung, Konjunkturzyklen und Indikatoren finden Sie hier.
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    Sponsel, Rudolf. Jahrgang 1944, Psychologe und Psychotherapeut in Erlangen; Politische Psychologie als "Hobby". Geboren in Markt-Erlbach, aufgewachsen in Wilhermsdorf, Utrecht und Nürnberg (Schweinau, Deutschherrenwiese, Erlenstegen), später in Wertheim a.M., Stockholm [W], Stuttgart und seit 1971 in Erlangen. Früher politisch links-alternativ orientiert und engagiert, inzwischen zu einem "Weißen" entwickelt. Politikaxiome. Weltanschaulich: metaphysisch liberaler Freidenker. Grundsätze: integratives Manifest, integratives Menschenbild. Künstlerische Aktivitäten Hegel-Bilder, Offenes Atelier, Porträts. - Berufsfachbiographisches.
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    Querverweise
      Standort: Zum Problem der Speckgürtelgemeinden bei der Schuldenbewertung.

    Diesen Artikel im PDF-Format A4 herunterladen: Speckgürtelforschung.
      Poster der Projektgruppe attac Erlangen und Fürth
      17 schuldenfreie Gemeinden in Mittelfranken 2009
      Überblick Schuldenfreie Gemeinden in Deutschland.
      * Überblick Schuldenporträts 1876-2002. * Staatsverschuldung der Länder im Vergleich 1950-2002.
      Die politische Krankheit der Schuldentollwut. Gibt es eine rollenfunktionelle Geistesstörung? Und wenn - wie heilt man sie?
       Wachstums-Tabellen und Schaubilder. Zur Veranschaulichung des Schuldenproblems
       Was zum Teufel heißt eigentlich "Sparkurs"?
       * Überblick Staatsverschuldung 0_* 1 * Was tut not? *  Neuverschuldung * Privat *  Geldtabu * Psychopathologie Geld1, Geld2 *   Adam Smith zur Staatsverschuldung * Gemeinwohl * Freiheit *
      Juliusturm. Antizyklische Haushaltspolitik der Vernunft. Fritz Schäffer und John Meynard Keynes.
      Überblick Statistik in der IP-GIPT: Methoden, Daten, Geschichte, Verwandtes.
      Beweis und beweisen in Politik, gesellschaftlichem Leben, Medien und Öffentlichkeit.
      Überblick Programm Politische Psychologie in der IP-GIPT
      *
      Suchen in der IP-GIPT, z.B. mit Hilfe von "google": <suchbegriff> site:www.sgipt.org
      z.B. Schulden-Porträt site:www.sgipt.org. 
      *
      Dienstleistungs-Info.
      *

    Zitierung
    Sponsel, Rudolf (DAS). Zum Problem der Speckgürtelgemeinden bei der Schuldenbewertung. Eine erste Untersuchung zur Speckgürtel-Hypothese am Fallbeispiel Mittelfranken 2009 in der Operationalisierung geografische Lage um die 5 kreisfreien Städte Ansbach, Erlangen, Fürth, Nürnberg, Schwabach. Ergänzende Fallstudie zum Poster der Projektgruppe attac Erlangen und Fürth
    17 schuldenfreie Gemeinden in Mittelfranken 2009. IP-GIPT. Erlangen: https://www.sgipt.org/politpsy/finanz/schuldp/SpeckG/SpeckGu.htm
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    Änderungen Kleinere Änderungen werden nicht extra ausgewiesen; wird gelegentlich überarbeitet und ergänzt.
    26.02.15  Linkfehler geprüft und korrigiert.
    09.10.11   Literatur  * Geldumlauf, Welthandelsvolumina.