Internet Publikation für
Allgemeine und Integrative Psychotherapie
(ISSN 1430-6972)
IP-GIPTDAS=03.10.2018
Internet-Erstausgabe, letzte Änderung: 29.11.25
Impressum:
Diplom-Psychologe Dr. phil. Rudolf
Sponsel Stubenlohstr. 20 D-91052 Erlangen
E-Mail: sekretariat@sgipt.org
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Denken RS__Datenschutz_Überblick_
Rel.
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Willkommen in unserer Internet-Publikation
für Allgemeine und Integrative Psychotherapie, Abteilung Allgemeine
Psychologie, Bereich Denkpsychologie, und hier speziell zum Thema:
Selbstversuche protokolliertes
Denken Rudolf Sponsel
Zur Haupt-
und Verteilerseite Protokolliertes Denken.
Ausgelagert von der Hauptseite
Denken (Kap 4.3.2).
Originalarbeit von Rudolf
Sponsel, Erlangen
_
Inhaltsverzeichnis
Selbstversuche Rudolf Sponsel.
Vorbemerkung.
Thema denken.
Protokoll
vom 02.10.2018, 10.03-10.24.
Nachbetrachtung
Denkprotokoll vom 02.10.2018, 10.03-10.24.
Protokoll
Denken und Selbstbeobachtung vom 03.10.2018, 23.15-23.25.
Nachbetrachtung
Denken und Selbstbeobachtung vom 03.10.2018, 23.15-23.25.
Protokoll 06.11.2019
Stadien des Denkens 23.40-23.51.
Thema Begriffsbildung:
Hypothesen
wie es zu Begriffsbildungen kommt 04.10.2018, 19.34-19.46.
Denken
und Begriff: Kann man ohne Begriffe denken?
Thema Bewusstsein.
Konstruktion
des Bewusstseins Di 20.11.2018, ca. 9.15-9.25.
Protokoll
Thema Bewusstsein Di 02.10.2018, 14.22-14.33.
Nachbetrachtung
Bewusstsein 02.10.2018, 14.22-14.33.
Thema Veränderung Di 20.11.2018,
ca. 9.05-9.15.
Thema vorstellen.
Thema wahrnehmen.
Thema erkennen.
Thema erinnern.
Thema Kategorien - Einteilung
der Welt.
Analyse
ob Vorstellungen (Wahrnehmungen, Bilder) Begriffe repräsentierten
am
Beispiel
eines vorgestellten Spaziergangs im Schlossgarten Erlangen am
28.09.2018
in der Mittagszeit.
Thema
Tatsache.
Thema
wahre Bedürfnisse.
Eindrücke
und Assoziationen zu einer Ausstellung von Katja Wunderling:
01
Denkprotokoll vom 27.01.2020,
11.21-11.35 Chamäleon in blau.
Meta-Reflexion
Chamäleon in blau 28.01.2020, 16.20-16.35.
Ergaenzung
zu 01-Metareflexion 29.01.2020.
02-Denkprotokoll
28.01.2020, 15.40-15.55 Uhr Moorleuchten.
Denkprotokoll 30.01.2020,
16.38-16.43 Was ist Kunst?
Denkprotokoll-Wunsch-und-Willle
11.08.2021, 11.22-11.31 Uhr.
Denkprotokoll
Gibt es zur Sprache des Erlebens spezifisch erlebenspsychologische
metasprachliche
Ausdrücke?
_ Denkprotokoll
Sachverhalt.
Denkprotokoll
Begriffswolken 29.10.2023, 10:10-10:20.
Denken
stetig oder diskret 07.08.2024,
14:39-14:45 Uhr
Denkprotokoll
Begriff
und Sachverhalt - Spinozas Warnung am
29.11.2025, 10:45-10:55.
__
Innen und Außen. (In Vorber.)
Wahr, Wahrheit. (In Vorber.)
Physik: Aufbau der Welt, Erfassung
des Objektiven, Raum, Zeit, Relativität, Bewegung,
Licht, Materie, Aufbau der Materie,
Korpuskel, Welle, Materiewellen, Dualismus,
Komplementarität, Quanten (diskret,
stetig), Beobachtung und Experiment in der Mikrowelt,
Unschärferelation, Fragen,
Glossar,
Anmerkungen und Endnoten:
Literatur * Links
* Querverweise * Zitierung
& Copyright * Änderungen. |
_
Selbstversuche
Rudolf Sponsel
Nachdem ich immer wieder beklagt und kritisiert habe, dass es so wenig
dokumentierte Selbstversuche in der 2500jährigen Geistesgeschichte
zum Denken gibt, sah ich mich in der Pflicht, mit eigenen Beispielen voranzugehen.
" ... " bedeutet innegehalten und nachgedacht, nacherlebt.
Thema denken
Protokoll vom 02.10.2018,
10.03-10.24
Ich will jetzt über das Denken nachdenken und meine Gedanken hierzu
erfassen. Das scheint so zu gehen, dass ich etwas denke und danach protokolliere.
Also denken, protokollieren, denken, protokollieren, ...., denken, protokollieren
usw. Formal schaut das so aus: d1-p1, d2-p2, ... di-pi, ... dn-pn.
Wie geht erfassen von denken? Normalerweise, meine ich, bekommt man sein
Denken im Wesentlichen mit, zumindest in den Resultaten. Aber das Denken
ist schnell und flüchtig, es findet oft im Hintergrund statt. Das
muss mir schon per definitionem entgehen. Denke ich in Worten? Denke ich
in der Sprache? Nachdem auch Tiere denken können und Kinder bevor
sie
die Sprache lernen und können, denken, muss denken prinzipiell unabhängig
von der (Kommunikations-) Sprache sein. Ich stelle mir nun einen Baum vor.
Es ist ein blattloser Baum aus der kalten Jahreszeit. Obwohl der Begriff
Baum ein Universale ist und konkret gar nicht existiert, ist er doch da,
dieser Baum. Es ist natürlich ein konkreter Baum in der Vorstellung,
aber er hat wie meist keinen individuellen Namen. Ich zähle nun die
Äste, das zwingt mich zu einer genauen Vorstellung. Wie mache ich
das? Ich könnte unten am Stamm anfangen und könnte zur ersten
Abzweigung links gehen. Dann könnte ich auch zählen, wie viele
Astsprossen der erste linke Ast hat. Ich könnte dann zum nächsten
gehen ... das ist eine systematische Methode, wie ich es machen könnte.
Aber woher weiß ich, dass ich es richtig mache, mich nicht vertue?
Dabei fällt mir auf, dass ich aus der Gesamtvorstellung meines Baumes
nur schwer eine Zahl der Äste gewinnen kann, ich schätze mal
ca. 15 Hauptäste. Was ist ein Hauptast? Nun, Hauptast nenne ich einen
Ast, der direkt vom Stamm kommt. Ich könnte auch sagen Ast 1. Ordnung.
Danach könnte ich Äste 2. Ordnung bilden, suchen und zählen
und so weiter. Sobald ich mich aber einem Ast mit höherer Ziffer zuwende,
geht die Gesamtvorstellung verloren. Man könnte mit einem Bild arbeiten,
dann ließe sich kontrollieren, wie gut ich die Vorstellung hinkriege.
Wenn ich so protokolliere, so kann das eigentlich nur geschehen, wenn ich
für meine Denkinhalte im Bewusstsein Begriffe zur Verfügung habe.
Was ist nun ein Begriff beim Denken? Repräsentiert die Vorstellung
des 5. Astes einen Begriff? Ich denke ja. Das führt mich zur Frage,
was einen Denkinhalt zum Begriff macht? Die Unterscheidung von anderem
und seiner Umgebung, fällt mir ein. Alles, was wohl unterscheidbar
ist, sollte begriffsfähig sein, einen Begriff repräsentieren
können. Es muss gar keinen Namen haben, man kann die Beschreibung
des wohl Unterschiedenen, gewöhnlich als Definiens benannt, als "Namen"
nehmen, wenn man keinen Eigennamen hat. Da fällt mir ein, dass vielleicht
das meiste, was ich denke, gar keine Namen hat. Also, schließe ich,
brauche ich, damit ich etwas einen Begriff nennen darf, dazu keine Namen.
Was ist nun ein wohl "Unterschiedenes"? Befinde ich mich auf der Metaebene
des Denkens. Anscheinend ja. Es geht ja nicht um einen konkreten Denkinhalt,
sondern um den Begriff "wohl Unterschiedenes". Andererseits ist aber
auch das ein Denkinhalt, aber ein abstrakter.
Es ist nun 10.24 Uhr und ich höre an dieser Stelle auf.
Nachbetrachtung
Denkprotokoll vom 02.10.2018, 10.03-10.24.
Für 21 Minuten kommt mir der Text eher wenig vor (eine gute Seite
1.5 Zeilenabstand, ca. 5-6 Minuten als Vortragstext). Aber gut. Ich habe
gedacht und geschrieben. Aber ich habe das formale System d1-p1, d2-p2,
... di-pi, ... dn-pn nicht kennzeichnend verwendet. Dem Gefühl
nach, das so nicht stimmen kann, habe ich fortlaufend geschrieben. Ich
habe sicher öfter innegehalten, gedacht, und dann geschrieben. Aber
das wird im Protokoll so nicht deutlich. Ich werde beim nächsten Versuch
mehr darauf achten. Im Nachhinein sollte es aber möglich sein, das
Protokoll auf Gedankensegmente zu analysieren (ich mache hierzu jeweils
einen Absatz):
[Methode d1-p1] Ich will jetzt über
das Denken nachdenken und meine Gedanken hierzu erfassen. Das scheint so
zu gehen, dass ich etwas denke und danach protokolliere. Also denken, protokollieren,
denken, protokollieren, ...., denken, protokollieren usw. Formal schaut
das so aus: d1-p1, d2-p2, ... di-pi, ... dn-pn.
[Erfassbarkeit d2-p2] Wie geht erfassen von
denken? Normalerweise, meine ich, bekommt man sein Denken im Wesentlichen
mit, zumindest in den Resultaten. Aber das Denken ist schnell und flüchtig,
es findet oft im Hintergrund statt. Das muss mir schon per definitionem
entgehen.
[Denkelemente d3-p3] Denke ich in Worten?
Denke ich in der Sprache? Nachdem auch Tiere denken können und Kinder
bevor sie die Sprache lernen und können, denken, muss denken prinzipiell
unabhängig von der (Kommunikations-) Sprache sein.
[Baum d4-p4] Ich stelle mir nun einen Baum
vor. Es ist ein blattloser Baum aus der kalten Jahreszeit. Obwohl der Begriff
Baum ein Universale ist und konkret gar nicht existiert, ist er doch da,
dieser Baum. Es ist natürlich ein konkreter Baum in der Vorstellung,
aber er hat wie meist keinen individuellen Namen. Ich zähle nun die
Äste, das zwingt mich zu einer genauen Vorstellung. Wie mache ich
das? Ich könnte unten am Stamm anfangen und könnte zur ersten
Abzweigung links gehen. Dann könnte ich auch zählen, wie viele
Astsprossen der erste linke Ast hat. Ich könnte dann zum nächsten
gehen ... das ist eine systematische Methode, wie ich es machen könnte.
Aber woher weiß ich, dass ich es richtig mache, mich nicht vertue?
Dabei fällt mir auf, dass ich aus der Gesamtvorstellung meines Baumes
nur schwer eine Zahl der Äste gewinnen kann, ich schätze mal
ca. 15 Hauptäste. Was ist ein Hauptast? Nun, Hauptast nenne ich einen
Ast, der direkt vom Stamm kommt. Ich könnte auch sagen Ast 1. Ordnung.
Danach könnte ich Äste 2. Ordnung bilden, suchen und zählen
und so weiter. Sobald ich mich aber einem Ast mit höherer Ziffer zuwende,
geht das die Gesamtvorstellung verloren. Man könnte mit einem Bild
arbeiten, dann ließe sich kontrollieren, wie gut ich die Vorstellung
hinkriege.
[Begriffe d5-p5] Wenn ich so protokolliere,
so kann das eigentlich nur geschehen, wenn ich für meine Denkinhalte
im Bewusstsein Begriffe zur Verfügung habe. Was ist nun ein Begriff
beim Denken? Repräsentiert die Vorstellung des 5. Astes einen Begriff?
Ich denke ja.
[Wohlunterscheidbarkeit d6-p6] Das führt
mich zur Frage, was einen Denkinhalt zum Begriff macht? Die Unterscheidung
von anderem und seiner Umgebung, fällt mir ein. Alles, was wohl unterscheidbar
ist, sollte begriffsfähig sein, einen Begriff repräsentieren
können. Es muss gar keinen Namen haben, man kann die Beschreibung
des wohl Unterschiedenen, gewöhnlich als Definiens benannt, als "Namen"
nehmen, wenn man keinen Eigennamen hat.
[Namen d7-p7] Da fällt mir ein, dass
vielleicht das meiste, was ich denke, gar keine Namen hat. Also, schließe
ich, brauche ich, damit ich etwas einen Begriff nennen darf, dazu keine
Namen. Was ist nun ein wohl "Unterschiedenes"? Befinde ich mich auf der
Metaebene des Denkens? Anscheinend ja. Es geht ja nicht um einen konkreten
Denkinhalt, sondern um den Begriff "wohl Unterschiedenes". Andererseits
ist aber auch das ein Denkinhalt, aber ein abstrakter.
Thema
Denken und Selbstbeobachtung
Protokoll vom 03.10.2018, 23.15-23.25
Dunker formuliert in §
2, dass laut denken nicht mit den Selbstbeobachtungsversuchen verwechselt
darf. Denn dort gäbe es zwei: Subjekt und Objekt, also eine Spaltung.
Es ist mir die letzten Tage öfter durch den Kopf gegangen, ob denken
nicht gerade ein Beleg dafür ist, dass Selbstbeobachtung möglich
ist. Wenn ich denke, dann bekomme ich zwar vieles nicht mit, aber vieles
auch eben doch, vor allem die Resultate. Das geschieht sehr schnell. Und
ich erlebe, dass ich mein denken beeinflussen kann. So wie jetzt, wo ich
darüber nachdenke, ob denken, das ich lenken und steuern kann, das
ich mitbekomme, von dem ich unmittelbar weiß, nicht gerade die Selbstbeobachtungsthese
belegt. Ich erlebe sofort, was ich denke. Ich kann von einem Gedanken zum
nächsten gehen. Ich kann mein Denken unterbrechen. Ich kann bewusst
diesen oder jenen Gesichtspunkt dazu holen. Trotzdem, ich kann in mein
Denken, so denke ich jetzt, immer nur eingreifen, wenn ich es bemerke.
Das wäre ein Danach und nicht ein gleichzeitig. Aber muss Selbstbeobachtung
denn gleichzeitig sein? Genügt es nicht, wenn ich wenige Millisekunden
danach eingreife? Überhaupt, warum sollte ich einer, ein unteilbarer
sein? Die Sprache erlaubt mir Subjekt und Objekt zu sein. So sprechen wir,
so denken wir. Wieso sollte Subjekt und Objekt nicht in uns angelegt sein?
Ich kann mich selbst zum Gegenstand meines Denkens machen, Ich kann über
mich reflektieren: was genau ist jetzt, in diesem Moment, in diesem Augenblick
los? Was war vorhin? Was ist mein Leben? Was habe ich morgen vor. Müssen
wir mit Indizes beim ich arbeiten, um hier weiter zu kommen? ... ich halte
inne ... ich könnte jetzt aufhören, ich könnte mir über
Ich-Indizes Gedanken machen. Die Frage steht: wieso kann ich geordnet denken
und wieso kann ich mein denken beeinflussen und lenken? Setzt das nicht
zwingend voraus, dass ich sowohl erlebe als auch betrachte, reflektiere?
Ende 23.25
Nachbetrachtung
Denken und Selbstbeobachtung vom 03.10.2018, 23.15-23.25
[1] Dunker formuliert in §
2, dass laut denken nicht mit den Selbstbeobachtungsversuchen verwechselt
darf. Denn dort gäbe es zwei: Subjekt und Objekt, also eine Spaltung.
[2] Es ist mir die letzten Tage öfter durch den Kopf gegangen,
ob denken nicht gerade ein Beleg dafür ist, dass Selbstbeobachtung
möglich ist. Wenn ich denke, dann bekomme ich zwar vieles nicht mit,
aber vieles auch eben doch, vor allem die Resultate. Das geschieht sehr
schnell.
[3] Und ich erlebe, dass ich mein denken beeinflussen kann. So wie
jetzt, wo ich darüber nachdenke, ob denken, das ich lenken und steuern
kann, das ich mitbekomme, von dem ich unmittelbar weiß, nicht gerade
die Selbstbeobachtungsthese belegt.
[4] Ich erlebe sofort, was ich denke. Ich kann von einem Gedanken
zum nächsten gehen. Ich kann mein Denken unterbrechen. Ich kann bewusst
diesen oder jenen Gesichtspunkt dazu holen.
[5] Trotzdem, ich kann in mein Denken, so denke ich jetzt, immer
nur eingreifen, wenn ich es bemerke. Das wäre ein danach
und nicht ein gleichzeitig.
[6] Aber muss Selbstbeobachtung denn gleichzeitig sein? Genügt
es nicht, wenn ich wenige Millisekunden danach eingreife?
[7] Überhaupt, warum sollte ich einer, ein unteilbarer sein? Die
Sprache erlaubt mir Subjekt und Objekt zu sein. So sprechen wir, so denken
wir. Wieso sollte Subjekt und Objekt nicht in uns angelegt sein? Ich kann
mich selbst zum Gegenstand meines Denkens machen, Ich kann über mich
reflektieren: was genau ist jetzt, in diesem Moment, in diesem Augenblick
los? Was war vorhin? Was ist mein Leben? Was habe ich morgen vor. Müssen
wir mit Indizes beim ich arbeiten, um hier weiter zu kommen?
[8] ... ich halte inne ...
[9] ich könnte jetzt aufhören, ich könnte mir
über Ich-Indizes Gedanken machen.
Die Frage steht: wieso kann ich geordnet denken und wieso kann ich
mein denken beeinflussen und lenken? Setzt das nicht zwingend voraus, dass
ich sowohl erlebe als auch betrachte, reflektiere?
Ende 23.25
Dieses Protokoll erfordert eine ausführlichere
Nacharbeit, die ich heute (03.10.18) am späten Abend nicht mehr leisten
kann.
Protokoll 06.11.2019 Stadien des Denkens,
23.40-23.51
In der letzten Zeit ist mir öfter durch den Kopf gegangen, wie
wichtig das ungefähre Denken für die Kommunikation ist. Schwierig
wird es ja immer erst, wenn es ums Genaue geht. Dabei fiel mir ein, dass
Denken in verschiedenen Stadien oder Klarheitsschritten abläuft. Zunächst
diffus, ungefähr, noch nicht recht zu fassen, kognitive Wolken, die
dann, wenn sie sich nicht gleich wieder verziehen, aufklären, deutlicher
werden. Dies möchte ich das zweite Stadium oder die zweite Phase nennen.
Schließlich treten die Gedanken klarer hervor, das Thema kann besser
benannt werden. Nach diesem 3. Stadium wird im vierten Stadium differenziert,
ausgebaut, präzisiert. Das Thema steht und kann nun systematisch bearbeitet
und ausgearbeitet werden, was meist in verschiedenen Schritten zu verschiedenen
Zeiten geschieht. Ich möchte mal untersuchen und protokollieren ob
sich dieses 5-Stadien-Konzept praktisch nutzen und beschreiben lässt.
Der Beginn ist unklar, ungeformt, sehr ungefähr und eigentlich noch
gar nicht in Worte fassbar. Im Moment glaube ich, dass man dies nur bemerken
und nicht durch eine Themavorgabe hervorrufen kann. Da bin ich mir aber
nicht sicher. Vielleicht probiere ich es auch mit Themavorgabe. Ende 23.51
Uhr.
Nachbetrachtung Stadien des Denkens
Anlass für das Thema war erstens die Idee, dass über das
wirkliche Denken und wie es abläuft wenig bekannt ist. Die zweite
Idee war, dass der Klärungsprozess verschiedene Stadien durchläuft.
Daraus ergibt sich die Aufgabe, ein Vokabular für die realen Denkabläufe
vom Unscharf-Unklaren bis hin zum differenzierten Klaren und Scharfen
zu schaffen, um sie zu benennen und zu erkennen. Illustrieren durch reale
Beispiele.
Assoziierte Begriffe: Ahnung, dunkel, Gefühl,
massig, Fleck, unscharf, heller, klarer, strukturierter, ungefähr,
grob.
Fragen: wieso wird ein angedachtes Thema verlassen?
_
Thema Begriffsbildung
Hypothesen wie es zu Begriffsbildungen kommt
04.10.2018, 19.34-19.46
In der Auseinandersetzung mit Achs Untersuchungen kam mir die Frage,
wie es zu Begriffsbildungen kommt? Warum werden die Begriffe gebildet?
... Einen engen Zusammenhang sehe ich mit Wahrnehmungen. Das, was mich
täglich begleitet sollte schon aus Gewohnheit unterscheidend erfasst
werden; es ist das Sehen und wahrnehmen der Unterschiede, die zu - ersten
groben und ungefähren - automatischen Begriffsbildungen führen
sollten. Dann gibt es Motive und Interesse. Manches Geschehen erscheint
wichtig, im Positiven wie im Negativen. Weniger Interessantes wird gleich
übergangen. ... Das Unterscheiden von Sachverhalten, das Prüfen
der Bedeutung von Sachverhalten für mich, das Vergleichen von Sachverhalten
sollte für die Begriffsbildung eine wichtige Rolle spielen. ... Das
Vergleichen führt zu Feststellungen über Veränderungen,
die vielleicht einen gewissen Aufklärungswert erhalten. Die Umgebung,
die für mein Leben und Wohlbefinden wichtig ist, sollte besonders
attraktiv für die Begriffsbildung sein. Begriffe bilden bedeutet auch
Ordnung, und Ordnung verheißt Sicherheit. Die Welt und das Geschehen
einordnen können, gibt Sicherheit und das Wissen vielleicht auch eine
gewisse Befriedigung. Ich kenne mich aus, ich kann beurteilen, ich kann
mitreden. ... Ich kann mir das eine oder andere erklären, ich kann
mein Wissen in meine Lebensgestaltung einbeziehen, kann vielleicht planen,
vorhersehen, dass dann und dann das und das geschieht. Aber auch die Sozialkontakte,
was andere meinen, erzählen, sagen spielt für die Begriffsbildung
wahrscheinlich eine große Rolle, ... hinzu kommen natürlich
die begriffsbildenen Einrichtungen, Kindgarten, Tagesstätten, Horte,
Schulen und Treffpunkte. ... Und nicht zu vergessen die Medien, Filme,
Video, Fernsehen.
Ende 19.46
Nachbetrachtung Hypothesen
zur Begriffsbildung 05.10.2018, 09.30-09.37
[1] In der Auseinandersetzung mit Achs Untersuchungen kam mir die Frage,
wie es zu Begriffsbildungen kommt? Warum werden die Begriffe gebildet?
[2] ... Einen engen Zusammenhang sehe ich mit Wahrnehmungen. Das, was
mich täglich begleitet sollte schon aus Gewohnheit unterscheidend
erfasst werden; es ist das Sehen und wahrnehmen der Unterschiede, die zu
- ersten groben und ungefähren - automatischen Begriffsbildungen führen
sollten.
Dann gibt es Motive und Interesse. Manches Geschehen erscheint wichtig,
im Positiven wie im Negativen. Weniger Interessantes wird gleich übergangen.
[3] ... Das Unterscheiden von Sachverhalten, das Prüfen
der Bedeutung von Sachverhalte für mich, das Vergleichen von Sachverhalten
sollte für die Begriffsbildung eine wichtige Rolle spielen.
... Das Vergleichen führt zu Feststellungen über Veränderungen,
die vielleicht einen gewissen Aufklärungswert erhalten.
[4] Die Umgebung, die für mein Leben und Wohlbefinden wichtig
ist, sollte besonders attraktiv für die Begriffsbildung sein.
[5] Begriffe bilden bedeutet auch Ordnung, und Ordnung verheißt
Sicherheit. Die Welt und das Geschehen einordnen können, gibt Sicherheit
und das Wissen vielleicht auch eine gewisse Befriedigung. Ich kenne mich
aus, ich kann beurteilen, ich kann mitreden. ... Ich kann mir das eine
oder andere erklären, ich kann mein Wissen in meine Lebensgestaltung
einbeziehen, kann vielleicht planen, vorhersehen, dass dann und dann das
und das geschieht.
[6] Aber auch die Sozialkontakte, was andere meinen, erzählen,
sagen spielt für die Begriffsbildung wahrscheinlich eine große
Rolle,
[7] ... hinzu kommen natürlich die begriffsbildenen Einrichtungen,
Kindgarten, Tagesstätten, Horte, Schulen und Treffpunkte.
[8] ... Und nicht zu vergessen die Medien, Filme, Video, Fernsehen.
Durch die Nachbearbeitung kam mir die Idee, dass neue Situationen eine
gute Möglichkeit sein könnten, die reale Begriffsbildung zu erforschen.
Wenn jemand z.B. eine neue Arbeit antritt werden vermutlich eine Menge
neuer Begriffe gebildet.
Ende 09.37 Uhr (7 Minuten)
_
Denken und Begriff: Kann man ohne
Begriffe denken?
"Kann man nur in Begriffen denken? "Sind" denken und Begriffe gebrauchen
das gleiche? "Ist" denken der übergeordnete Begriff? Was
sind oder ist-Fragen sind gefährlich. Denn die Bedeutungen
der Worte, d.h. ihre Begriffe, sind nicht selbstverständlich. Was
also gemeint ist, muss meist im Einzelfall geklärt werden. Denken
heißt geistige Modelle von Bewusstseinsinhalten bilden oder zueinander
in Beziehung setzen. Was heißt nun "geistiges Modell" von
einem Bewusstseinsinhalt? Werden Bewusstseinsinhalte identifiziert als
eben diese, die sie sind, so liegt ein Erkenntnisprozess vor. Das kann
erstmalig der Fall sein oder wiedererkennend.
DuB01 Beispiel diffuses Unbehagen. Ich erkenne
im Erleben meiner Bewusstseinsinhalte etwas, das ich mit "diffuses Unbehagen"
beschreibend identifiziere. Diffus bedeute in diesem Zusammenhang, dass
ich das Unbehagen zwar vorfinde und erlebe, aber nicht näher
bestimmen, keine weiteren Angaben machen kann, womit das zusammenhängt
oder herrührt. "Diffuses Unbehagen" ist einerseits der Name für
das geistige Modell des Bewusstseininhalts, der als diffuses Unbehagen
benannt wurde. Dieses diffuse Unbehagen ist nicht flüchtig, sondern
ist über längere Zeit, z.B. den ganzen Vormittag über auszumachen.
Dieses diffuse Unbehagen wird gespürt und erkannt, hat einen Namen
und bildet ein geistiges Modell.
DuB02 Beispiel Hunger verspüren. Wenn
ich in meinem Bewusstsein Hunger verspüre, so liegt das geistige Modell
"Hunger spüren" vor, das auch mit diesen zwei Worten beschrieben
und benannt wird.
DuB03 Beispiel Interesse an Neuigkeiten
bemerken. Wenn ich in meinem Bewusstsein Interesse an Neuigkeiten
bemerke, dann liegt das geistige Modell Interesse an Neuigkeiten vor.
Dafür gibt es kein eigenes Wort, denn Neugier trifft den Sachverhalt
nach meinem Gefühl nicht so richtig.
DuB04 Beispiel ich weiß nicht so recht,
was ich tun möchte. Ich identifiziere einen Bewusstseinsinhalt
mit
ich weiß nicht so recht, was ich tun möchte. Dafür
gibt es keinen eigenen Namen (Definiendum), aber der Bewusstseinsinhalt
lässt sich klar beschreiben. So dass als Name eben diese Beschreibung
dienen kann.
DuB05 Beispiel Ich spüre Langeweile.
Das ist dem vorigen Beispiel ich weiß nicht so recht, was ich
tun möchte sehr verwandt. Aber tun mögen ist ein Wunsch
nach eigener Aktivität. Langeweile könnte auch verschwinden,
wenn man sich ohne eigene Aktivität anregen lässt, etwa durch
Fernsehen oder andere.
DuB06 Beispiel: Irritierend, Buch zu dünn.
Ich habe an der Post ein Päckchen mit einem Buch abgeholt. Ich dachte,
es sei die Taschenbuchausgabe von Jaspers Von der Wahrheit, auf
das ich warte. Als ich die Verpackung in der Hand hatte, kam mir das Päckchen
zu dünn vor (Von der Wahrheit hat 1103 Seiten), was mich etwas irritierte.
Kurz dachte ich daran,
dass es ja Dünndruckpapier sein könnte.
Als ich dann daheim war und es öffnete, stellt sich heraus es war
ein Rezensionsexemplar (gebunden rund 350 Seiten) und nicht Jaspers. Im
Nachhinein wurde mein Gefühlseindruck "zu dünn" bestätigt.
Im Bewusstsein stand also die Frage im Bewusstseinsraum, ist das der Jaspers,
kann das der Jaspers sein? An andere Bücher, obwohl noch zwei Rezensionsexemplare
ausstanden, wie mir im Nachhinein klar wurde, dachte ich nicht. Man kann
den Bewusstseinsinhalt zusammenfassen in irritierend, weil Buch zu dünn
schien, wenn es nicht gerade aus extra Dünndruckpapier hergestellt
worden war. Dafür gibt es keinen Begriff (Definiendum), es sei
denn man nimmt die Beschreibung (Definiere) als den Begriff. Dann würden
Definiendum und Definiere zusammenfallen - warum nicht?
(Ende Sep./ Anf. Oktober 2018)
Thema
Bewusstsein
Sensibilisierung/Hilfen:
Konstruktion des
Bewusstseins Di 20.11.2018, ca. 9.15-9.25.
Stichworte aus einem Wartezimmer: n-dimensionaler Raum, wobei das Bewusstsein
selbst aber auch einzelnen "Dimensionen" abgeschaltet, eingeschaltet und
mehr oder weniger aktiviert (Empfang oder Aktivierung) sein können.
Frage der Überlagerung, der Verträglichkeiten oder Gleichzeitigkeiten
und des Nebeneinanders. Zustand, Gewahrwerdung, erleben. Weshalb kriege
ich mit, was in mir geschieht? (Das meiste kriege ich ja nicht mit). Wieso
dringt etwas in mein Bewusstsein oder nicht?
Protokoll Thema Bewusstsein
Di 02.10.2018, 14.22-14.33
Es gibt viele Zustände: Wach sein, Schlafen, Traum, Trance, Dösen,
bewusstlos, Koma, .. ich suche weitere ... ... trüb, Aufmerksamkeit,
gerichtete, frei flottierende, Konzentration. Ich stelle mir mein Bewusstsein
wie einen Raum vor mit vielen Ein- und Ausgangstüren zu den verschiedenen
Funktionseinheiten. ich schaue hinein, da ist aber nichts. ich durchforste
mein Erleben nach Körperregungen. Ich verspüre eine gewisse,
leichte Spannung im Querschnitt auf der Höhe des Nabels. Vielleicht
mehr ein Bemerken eines leichten Innendruckes. Jetzt fällt mir Figur
und Hintergrund ein. Die Gegend um den Nabel war Figur, alles andere war
im Hintergrund. Soeben bin ich mir durch die Haare gegangen, mit der rechten
Hand. Einen Anlass oder Grund habe ich nicht gefunden. Jetzt wieder an
den Hinterkopf und oben. Das Bewusstsein kann ich auch als Leinwand, als
Projektionsfläche für das innere Geschehen ansehen. Im Grunde
ist es ein Strom, aus dem man Scheiben herausschneiden kann, womit man
einen Querschnitt hätte. In diesem Querschnitt kann sich allerlei
tummeln: Wahrnehmungen, Empfindungen, Erinnerungen, Gedanken, Phantasien,
Wünsche, Motive, Pläne, Ziele , Befinden, Gefühle, Stimmungen.
14.33
Nachbetrachtung Bewusstsein
02.10.2018, 14.22-14.33
[Bewusstseinszustände d1-p1] Es gibt
viele Zustände: Wach sein, Schlafen, Traum, Trance, Dösen, bewusstlos,
Koma, .. ich suche weitere ... ... trüb, Aufmerksamkeit, gerichtete,
frei flottierende, Konzentration.
[BeWu als Raum d2-p2] Ich stelle mir mein
Bewusstsein wie einen Raum vor mit vielen Ein- und Ausgangstüren zu
den verschiedenen Funktionseinheiten. ich schaue hinein, da ist aber nichts.
[Erleben durchforsten d3-p3] Ich durchforste
mein Erleben nach Körperregungen. Ich verspüre eine gewisse,
leichte Spannung im Querschnitt auf der Höhe des Nabels. Vielleicht
mehr ein Bemerken eines leichten Innendruckes.
[Figur und Hintergrund d4-p4] Jetzt fällt
mir Figur und Hintergrund ein. Die Gegend um den Nabel war Figur, alles
andere war im Hintergrund.
[Haare d5-p5] Soeben bin ich mir durch die
Haare gegangen, mit der rechten Hand. Einen Anlass oder Grund habe ich
nicht gefunden. Jetzt wieder an den Hinterkopf und oben.
[BeWu als Leinwand d6-p6] Das Bewusstsein
kann ich auch als Leinwand, als Projektionsfläche für das innere
Geschehen ansehen.
[Bewusstseinsstrom d7-p7] Im Grunde ist es
ein Strom, aus dem man Scheiben herausschneiden kann, womit man einen Querschnitt
hätte. In diesem Querschnitt kann sich allerlei tummeln: Wahrnehmungen,
Empfindungen, Erinnerungen, Gedanken, Phantasien, Wünsche, Motive,
Pläne, Ziele , Befinden, Gefühle, Stimmungen. 14.33
_
Thema Veraenderung Di 20.11.2018,
ca. 9.05-9.15.
Stichworte/ Gedanken aus einem Wartezimmer: Alles bewegt, verändert
sich. Werden und vergehen. Wandel. Den Baum in unserem Hof als Beispiel
nehmen. Beschreibungen und Phänomenologie des Wandels. Inwieweit werden
unsere Begriff dem Wandel gerecht? Die Realobjekte verändern sich,
die Begriffe nicht. Wie werden unsere Begriffe dem Wandel gerecht? Wie
geht begrifflich den Wandel erfassen? Ist diese Diskrepanz ein "Widerspruch"
oder ein "Unterschied"? Z.B. O gegenüber Mb, der Baum gehört
zur objektiven Welt (O), er existiert unabhängig von mir, der Begriff
Baum gehört zur begrifflichen Welt des Menschen (Mb). Das
sind zwei verschiedene ontologische Ebenen, der Baum der realen Welt im
Hof und der Begriff von diesem Baum im Hof. Wie viele ontologische Ebenen
soll man unterscheiden? So viele, wie es der Klarheit dient und Missverständnissen
vorbeugt. Die Wahrnehmungswelt ist nicht gleich der Begriffswelt (Mw
ungleich
Mb).
Thema vorstellen
Thema wahrnehmen
Vor-Sensibilisierung für das Thema:
Vorgemerkte Stichworte: Wahrnehmung und Abwehr.
Missempfindungen.
RS Wahrnehmungsversuch heruntergefallenes Blatt auf dem Balkon 06.10.2018,
15.10-15.26 (16 Minuten)
Was nehme ich wahr, wenn ich dieses Blatt betrachte, was weiß
ich hinein? Nun ich weiß, dass es ein Blatt ist. Ich habe es
vorhin aufgehoben und eingescannt, speziell als Beschreibungsübung,
um etwas über das Wahrnehmen in lebendiger Selbsterfahrung zu lernen.
... Repräsentiert das, was ich wahrnehme einen Begriff? Der Name des
Begriffs wäre Aufgehobenes Blatt vom Balkon am 06.10.2018.
Ich könnte als Definiendum auch B1 nehmen, weil es mein
erstes Blatt ist, das ich für eine Wahrnehmungsübung nutze. Das
Definiens ist primär das Bild von Blatt, wie es oben zu sehen ist.
Die Beschreibung, die noch kommt wäre das Definiens in Worten. Ich
meine, das Foto repräsentiert einen Begriff, nämlich den Begriff
genau des Blattes, das ich am 06.10.2018 vom Balkon aufgehoben und eingescannt
habe. Es ist der Begriff von einem individuellen Sachverhalt, dem man gewöhnlich
einen Eigennamen zuerkennt. Der Eigenname ist hier B1 oder
Aufgehobenes
Blatt vom Balkon am 06.10.2018.
Ich versuche mich nun in der Beschreibung des Blattes. Das Blatt hat
zwei Flügel und einen Stengel. Es sieht aus wie zwei Blätter,
ungefähr symmetrisch. In der Mitte zwischen den beiden Flügeln
über dem Stengel ist eine Rille (auf beiden Seiten). Um diese Rille
herum sind die zwei Flügelteile dunkel verfärbt, aber nicht gleichmäßig,
eher teilweise nach außen hin zumindest "hügelig" mit hellbraunen
wellenartigen, verbundenen Streifen. Es könnte auch Teil eines Rorschach-Klecksbildes
sein kommt mir gerade in den Sinn. Nach außen hin , etwa 4/5 der
Flügel gibt es quergestreifte "Rippen", die zum unteren Ende zur Mitte
hingebogen sind, ungefähr 20 an der Zahl. Das was ich sehe und wahrnehme
ist schwierig in Worten zu beschreiben. Das Bild hat eine Wahrnehmungsqualität,
die in Worten nur umständlich, holperig und schwer zu beschreiben
ist. Das spricht m.E. dafür, Bildern eine besondere Begrifflichkeit
zuzuerkennen." Ende 15.26
IRS Wahrnehmungsversuch 06.10.2018, 16.20-16.30 (10 Minuten)
Es handelt sich um einen Samen vom Ahornbaum hinter, neben unserem
Haus. ... 2 Seiten der beiden hellbraunen Teile erinnern mich an 2 Flügel
einer Windmühle und an die Hälfte eines hellbraunen Schmetterlings.
... Die beiden Flügel sind gemasert, marmoriert. ... In der Mitte
des Samens befinden sich 2 Hälften, die dunkelbraun sind, in der Mitte
der beiden Hälften eine Kerbe und am unteren Ende ein dünner
grüner Stiel.
Thema erkennen
Ende Sep. / Anf. Oktober 2018 (nicht genau protokolliert, schätzungsweise
10-15 Minuten):
Bewusstseinsschau zum Begriff erkennen. Wie erkenne ich, was ich innerlich
wahrnehme? Eigentlich gar nicht: Die Gedanken sind einfach da. Ich bin
mir außer der Initialfrage zum Erkennen keiner besonderen Absicht
bewusst. Im Moment ist mein Blick auf die Tastatur gefallen und ich sehe
die Buchstaben auf den Tasten, wobei die beiden Zeichen "t" und "i" weitgehend
verschwunden sind. Gerade ist die Vorstellung vom 1. Schlossgarteneingang
in der Krankenhausstraße in meinem Bewusstsein aufgetaucht. Auch
ohne Worte, meine ich, erkenne ich den Eingang und das drum herum. Ich
"sehe" den Eingang in der Vorstellung farbig und brauche eigentlich die
Worte nicht. Aber stimmt das, frage ich mich? Kann ich vom erkennen sprechen,
auch wenn ich gar keine Worte und Begriffe gebrauche? Da fällt mir
der Unterschied von sehen und wahrnehmen ein. Vieles, von dem ich vermute,
dass ich es sehe, nehme ich nicht wahr. Was bedeutet dann wahrnehmen? Wahrnehmen
wird meist als bewusste Wahrnehmung gebraucht. Aber es gibt auch eine nicht-bewusste
Wahrnehmung. Das einfachste Alltagsbeispiel zur nicht-bewussten Wahrnehmung
ist das Wecksignal des Weckers. Wie könnte ich aufwachen, wenn ich
das Signal nicht wahrgenommen hätte? Der einfachste Beweis für
die Möglichkeit nicht-bewusster Wahrnehmung ist also das Phänomen
des Aufweckens durch ein Wecksignal. Hierzu gibt es auch eine Reihe von
überzeugenden Versuchen unterhalb der bewussten Wahrnehmungsschwelle.
Wir wissen also von nicht-bewussten Wahrnehmungen durch die Wirkung, die
sie entfalten. Der Begriff erkennen überschneidet sich sehr mit dem
Begriff Wahrnehmung, ich meine sogar, er ist über weite Strecken gleich.
Begriffsanalytisch könnte man dies durch einen einfachen Versuch herausfinden:
man ersetzt in Texten "wahrnehmen" durch "erkennen" und "erkennen" durch
"wahrnehmen" und prüft, ob der Sinn der jeweiligen Aussage der gleiche
bleibt.
Nacharbeit am 03.10.2018, 17.08
[1] Bewusstseinsschau zum Begriff erkennen. Wie erkenne ich, was ich
innerlich wahrnehme? Eigentlich gar nicht: Die Gedanken sind einfach da.
Ich bin mir außer der Initialfrage zum Erkennen keiner besonderen
Absicht bewusst.
[2] Im Moment ist mein Blick auf die Tastatur gefallen und ich sehe
die Buchstaben auf den Tasten, wobei die beiden Zeichen "t" und "i" weitgehend
verschwunden sind.
[3] Gerade ist die Vorstellung vom 1. Schlossgarteneingang in der Krankenhausstraße
in meinem Bewusstsein aufgetaucht. Auch ohne Worte, meine ich, erkenne
ich den Eingang und das drum herum. Ich "sehe" den Eingang in der Vorstellung
farbig und brauche eigentlich die Worte nicht. Aber stimmt das, frage ich
mich? Kann ich vom erkennen sprechen, auch wenn ich gar keine Worte und
Begriffe gebrauche?
[4] Da fällt mir der Unterschied von sehen und wahrnehmen ein.
Vieles, von dem ich vermute, dass ich es sehe, nehme ich nicht wahr. Was
bedeutet dann wahrnehmen? Wahrnehmen wird meist als bewusste Wahrnehmung
gebraucht. Aber es gibt auch eine nicht-bewusste Wahrnehmung. Das einfachste
Alltagsbeispiel zur nicht-bewussten Wahrnehmung ist das Wecksignal des
Weckers. Wie könnte ich aufwachen, wenn ich das Signal nicht wahrgenommen
hätte? Der einfachste Beweis für die Möglichkeit nicht-bewusster
Wahrnehmung ist also das Phänomens des Aufweckens durch ein Wecksignal.
Hierzu gibt es auch eine Reihe von überzeugenden Versuchen unterhalb
der bewussten Wahrnehmungsschwelle. Wir wissen also von nicht-bewussten
Wahrnehmungen durch die Wirkung, die sie entfalten.
[5] Der Begriff erkennen überschneidet sich sehr mit dem Wahrnehmung,
ich meine sogar, er ist über weite Strecken gleich. Begriffsanalytisch
könnte man dies durch einen einfachen Versuch herausfinden: man ersetzt
in Texten "wahrnehmen" durch "erkennen" und "erkennen" durch "wahrnehmen"
und prüft, ob der Sinn der jeweiligen Aussage der gleiche bleibt.
Thema erinnern
Protokoll Erinnern an den letzten Sonntag 05.10.2018, 19.29-19.41 (Netscapeabsturz),
12 Minuten
Wie geht erinnern? Ist das ein Grundbegriff, der sich weiter differenzieren
lässt? Wie genau geht das? Ich versuche nun, letzten Sonntag, das
ist 5 Tage her, zu erinnern. Ich beginne am Morgen und frage mich ob "culture"
war. Ja das war, dann bin ich also zwischen 7.30 und 8.45 aufgestanden,
um einen Kaffee heiß zu machen und eine Banane zu organisieren. Kurz
vor 9 habe ich 3sat eingeschaltet, da kamen noch letzte Bilder vom Alpenpanorama,
um 9 die "ZiP", die österreichische Tagesschau, von der mir im Moment
nichts einfällt. Um 9.05 begannen die Sternstunden Philosophie. Es
ging um ... [Hannah Arendt]
... danach haben wir uns etwas darüber unterhalten und ich habe meine
kurze Bewertung im Geiste skizziert. Ich arbeitete dann weiter an meinen
Begriffsanalysen. Gegen 11 war Brunch. Am frühen Mittag / Nachmittag
war großer Sonntagsspaziergang über den Schlossgarten mit ein
paar Minuten auf einer Bank in die Sonne blinzeln durch den Wiesengrund.
Auf dem Rückweg gingen wir an der Bücherstele vorbei und fanden
auch etwas, u.a. ein Buch über die Väter aus der Sicht von 44
Prominenten. Da hat meine Frau reingelesen und sich einen Eindruck verschafft.
... Nachmittags habe ich die Seiten protokolliertes Denken weiter entwickelt
- auf einer davon schreibe ich gerade - und meine Frau hat Korrektur gelesen
19:41 Netscapeabsturz, aufgehört.
Nachbearbeitung
Protokoll Erinnern an den letzten Sonntag 05.10.2018, 19.29-19.41
Ich habe früh angefangen und bin den Tag dann chronologisch
durchgegangen, jedenfalls bis Nachmittags und bis Netscape um 19.41 Uhr
abgestürzt ist. Der letzte Sonntag ist nur 5 Tage weg, aber trotzdem
waren einige direkte, konkrete Erinnerungen schwierig. Man könnte
die Methode nennen: Chronologische Ordnung , Anker, Brückenköpfe
suchen, von einem zum andern. Im Moment fällt mir ein, dass meine
Frau die Hanna Arendt Bildmonographie von Rowohlt herausgesucht und die
Affäre mit Heidegger nachgelesen hat. Weiter fällt mir jetzt
ein, dass in der Sternstunde Philosophie noch gesagt wurde, ich weiß
jetzt nicht, ob es Hannah Arendt war, dass Heidegger viele Verhältnisse
mit Studentinnen hatte, teils die gleichen Liebesbriefe schrieb. Ich sollte
hier aber nicht ergänzen, sondern herausarbeiten, wie ich erinnere.
Rein formal werden Erinnerungen Ei aufgesucht und dann
weiter assoziiert und erinnert, was als Baumdiagramm dargestellt werden
könnte. Hilfreich sind bei mir Ordnungsstrukturen. Wenn ich mir nun
aber überlege, was war am 16.06.1998, dann muss ich völlig passen.
Ich habe keine Ahnung. Ich wüßte nicht einmal, was im Juni in
diesem Jahr 1998 war. Aber es gibt einen Kalender von 1998, in dem ich
nachsehen kann - was ich auch gemacht habe. Damit ließe sich dann
allerhand rekonstruieren. Unabhängig davon weiß ich aber noch,
dass 1998 unser Nachqualifikationsjahr für die Approbation als psychologische
Psychotherapeuten war und wir viele Wochenenden nach Bamberg fuhren. Nachdem
die IP-GIPT 1998 ans Netz ging, kann ich über die Artikel relativ
leicht rekonstruieren, was ich alles bearbeitet habe (> Inhaltsverzeichnisse).
Aus dem Inhaltsverzeichnis 1998
ergibt sich z.B., dass ich an Drei König an Galeriethemen
gearbeitet habe.
Thema Kategorien - Einteilung der
Welt
Thema Tatsache
Was man feststellen
kann, ist eine Tatsache
Gedankenprotokoll 21.12.2018 - 17.55-18.11Uhr.
Was sind Tatsachen? Die Frage erscheint bereits
nicht optimal. Eigentlich sollte ich fragen; wie will ich den Begriff der
Tatsache fassen? Denn man kann ihn sicher so und so fassen. In dem Wort
Tatsache stecken Tat und Sache. Tatsachen sind das, was feststellbar ist.
Wenn ich sage, dort steht kein Tisch, dann habe ich ein "Nichts" festgestellt.
Man kam demnach also nicht nur feststellen, was ist, sondern auch das,
was nicht ist. Tatsachen beschreiben Wirklichkeit, Realität. Aber
auch hier lassen sich verschiedene Welten unterscheiden. Es gibt die Welt
der Phantasie, da gibt es Pegasus, es gibt die Welt der Wirklichkeit, da
gibt es ihn nicht. Und Pegasus gehört auch nicht zu der Welt der Möglichkeiten,
wenn die Möglichkeitswelt diejenige ist, in der etwas Mögliches
wirklich werden kann. Das was der Mensch erlebt, wahrnimmt, denkt, all
das kann als Tatsache angesehen werden. Aber auch all das, was er nicht
erlebt, nicht wahrnimmt oder nicht denkt ist eine Tatsache. Irgendwie scheint
Tatsache das zu sein, was der Fall sein kann oder nicht. Ich sehe eine
Blume gilt als wahr und als Tatsache, wenn ich tatsächlich ;-) eine
Blume sehe. Hier scheint Tatsache mit wirklich übereinzustimmen. Bezieht
man das Nicht mit ein, ist sozusagen alles eine Tatsache. Das hat dann
eigentlich keinen Erkenntniswert mehr. Wenn alles eine Tatsache ist, was
unterscheidet dann eine Tatsache von anderem? Der Mond geht nicht auf.
Die Temperatur ist nicht unter 0 gefallen. Ich habe keinen Hunger. Vielleicht
esse ich nachher noch ein Brot, was ist das denn für eine Aussage?
Ist dieses "vielleicht" eine Tatsache? Wieso, falls? Es ist eine Möglichkeit,
die realisiert werden kann. Diese Möglichkeit ist eine Tatsache. Sagt
mir zumindest mein Sprachgefühl. Tatsache ist das, was man feststellen
kann. Soweit war ich schon. Damit verschiebt sich der Tatsachenbegriff
auf den Feststellungsbegriff. Wie stelle ich denn etwas fest? Wenn ich
wissen will, ob sich an einem bestimmten Ort ein bestimmter Gegenstand
findet, dann schaue ich hin. Nehme ich den Gegenstand, etwa eine Vase,
auf dem Fensterbrett wahr, dann kann ich feststellen: auf der Fensterbank
steht eine Vase. Das ist eine Tatsache, weil ich es festgestellt habe.
Stünde dort keine Vase, wäre das auch eine Tatsache, weil ich
es durch Hinschauen und Wahrnehmen festgestellt habe. Ich ende an dieser
Stelle mit der These: was man feststellen kann, ist eine Tatsache. 18.11
Uhr
Nachbearbeitung:
Tatsachen sind, was der Fall ist, worunter auch fällt, was nicht der
Fall ist (Der Mond ist nicht zu sehen). Und was der Fall ist, das stellt
man fest. Im einfachen Fall kann es eine Wahrnehmung sein: da steht ein
Baum. Zwischen der Wahrnehmungswelt und der angenommenen äußeren
Welt wird eine Übereinstimmung angenommen:
Wahrnehmungswelt (Baum) <==> Äußere
Welt der Wirklichkeit (Baum)
Wie man das genau macht, um innen und außen
zu unterscheiden oder zu erkennen, ist bei näherer Betrachtung gar
nicht so einfach. Die meisten würden sagen, das merk ich doch, das
weiß ich. Die Unterscheidung von innen und außen wird gelernt.
In den meisten Fällen ist sie einfach und wird gar nicht hinterfragt.
Wenn man einen Baum sieht, denkt man auch gewöhnlich nicht extra,
dass sich dieser Baum in der Außenwelt befindet. Es ist in den meisten
Fällen klar, dass das was ich außerhalb meines Körpers
wahrnehme, der Außenwelt zugerechnet wird. Es wird nicht eigens festgestellt:
der Baum, den ich sehe, befindet sich in der Außenwelt. Spräche
man so, würden sich andere wundern. Im Allgemeinen und im Alltag wird
also keine Feststellung oder Überprüfung vorgenommen. Das Wahrnehmen
ist in der Alltagslebenspraxis die Feststellung, wie sie auch vor Gericht
bei der Zeugenvernehmung grundsätzlich anerkannt ist. Wie könnte
man das aber überprüfen, dass die Wahrnehmung Baum einen wirklichen
Baum, also einen Baum in der Außenwelt, repräsentiert, dass
er kein Irrtum, keine Attrappe, keine Täuschung, keine Fata Morgana,
keine Halluzination ist? Nun, man könnte hingehen und ihn betasten,
sich dagegen stemmen; man könnte andere fragen, ob sie da auch einen
Baum wahrnehmen; man könnte seinen Bewusstseinszustand überprüfen
(wach, klar?); man könnte die Augen zu- und wieder aufmachen (ist
er immer noch da?); man könnte ihn fotografieren; man könnte
eine Probe vom Stamm nehmen, ein Stück Rinde z.B.; nähert man
sich dem Baum, so müßte er größer erscheinen und
vielleicht noch das eine oder andere mehr. Überprüfungsmethoden
sind immer dann gefragt, wenn es um etwas geht, z.B. in der forensischen
Psychologie (Aussagepsychologie),
also vor Gericht oder eine erkenntnistheoretische Betrachtung erfolgt.
Ein Modell der Wirklichkeit
liefert mir mein Erleben. Unterscheide ich zwischen innen und außen
(Außenwelt, Realität), so gibt es für mich zwei Wirklichkeiten:
eine in mir, und eine, die ich außerhalb von mir konstruiere und
als wirklich, real annehme, wenn ich etwa einen Baum sehe und ausdrücklich
wahrnehme (denke, sage): das ist ein Baum. Aber auch, wenn ich einen Baum
halluzinieren würde, wäre das eine Tatsache, wenn auch von anderer
Art. Einmal wird der Baum der Wirklichkeit außer mir zugeordnet,
das andere Mal, wird er als Halluzination beurteilt, weil die äußere
Wahrnehmungsquelle Baum fehlt.
Thema
wahre Beduerfnisse
Gedankenprotokoll 30.12.2019, 13.58-14.13
Uhr
Bei der Bearbeitung des Thema "Bedürfnisse",
genauer Bedürfnisse in der Wirtschaftswissenschaft ist die Frage nach
"wahren
Bedürfnissen" aufgetaucht, ein Abschnitt, den Miegel in seinem
wachstumskritischen Buch "Exit" so benannt hat. Die entscheidende Grundfrage
ist: wie kann man wahre Bedürfnisse erkennen und von anderen, unwahren
Bedürfnissen unterscheiden? Miegel beantwortete diese Frage nicht.
Beim Spaziergang vorhin kam mir die kritische Idee: durch die Wortschöpfung
"wahre Bedürfnisse" ist noch nicht gesagt, dass es diese auch tatsächlich
gibt. "Wahre Bedürfnisse" sind zunächst nur ein Wort, mehr nicht.
Es muss also bedacht und kritisch untersucht werden, ob es "wahre Bedürfnisse"
auch in der Realität und nicht nur im Phantasie- und Hypothesenraum
gibt. Das wäre also erstes zu ermitteln, um nicht einer Fata Morgana
hinterher zu jagen. Wußte doch schon Goethe, dass bloße Worte
noch nicht bedeuten müssen, dass dahinter auch ein wirklicher Begriff
steckt. Hinzu kommt dann natürlich, dass "wahre Bedürfnisse"
zunächst nur eine Definition sind. Es muss auch gezeigt werden, wo
und wie der Begriffsinhalt "wahre Bedürfnisse" in der Welt zu finden,
also regeneriert
ist. Doch wie geht das, wie kann das gehen? Das Thema betrifft im Kern
auch die Frage nach dem Eigenen
und Fremden, was ist meines und was ist in mich von außen eingepflanzt
worden? Ziemlich sicher scheint, dass Bedürfnisse, z.B. durch Werbung
erzeugt werden können. Das wären dann solche, die vorher nicht
da waren und damit auch nicht als wahre zu bezeichnen wären. Der Ansatz
wäre, alles, was nicht aus mir selbst kommt, sondern von außen,
ist kein wahres Bedürfnis. Aber vieles, was in mir ist, inzwischen
zu meinem Selbst gehört, kam ursprünglich von außen, die
Erziehung und Einflüsse der Umgebung. Aber auch die Konstruktion "wahre
Bedürfnisse" hat den negativen Beigeschmack, dass die Menschen, denen
man abspricht, ihre wahren Bedürfnisse zu kennen, damit entmündigt
und nicht ernst genommen werden. Wie kann man also dieses Problem lösen:
jemandem wahre Bedürfnisse zuzuschreiben und ihn damit nicht zu entmündigen?
Wahre Bedürfnisse sollten einen hohen Grad von brauchen aufweisen,
man kann nicht leicht auf sie verzichten. Sie sollten vielleicht auch über
die Zeit ihren Bedürftigkeitsgrad beibehalten, sich nicht zu sehr
abnutzen. Unwahre Bedürfnisse könnte man demnach solche nennen,
die sich im Laufe der Zeit verlieren, nicht mehr nach Befriedigung drängen.
Wahre Bedürfnisse sollten persönlich auch gefühlt werden
können, wobei hier das Problem auftaucht, dass auch von den andern
ankonditionierte
Bedürfnisse gefühlt werden können. Schwierig. Nach meinem
Wissen ist das Problem der wahren Bedürfnisse bislang wissenschaftlich
nicht richtig angegangen und damit natürlich auch nicht gelöst
worden.
_
Nachbearbeitung ca. 16.30 Uhr: Fehlerkorrektur,
Links. Ich habe beschlossen, dem Thema eine eigene Seite zu widmen, weil
es doch für die Politik, Psychologie, Psychopathologie, Soziologie
und Wirtschaft (Werbung) sehr wichtig ist. Erste Recherchen ergaben, dass
von den SoziologInnen einiges zum Thema erarbeitet wurde, was ich zunächst
sichten will.
_
Eindrücke und Assoziationen zu einer
Ausstellung
von Katja Wunderling
01-Denkprotokoll 27.01.2020, 11.21-11.35
Uhr Chamäleon in blau.
Nach-Gedanken zum Ausstellungsrundgang und Blättern im Buch-Katalog
am 25.01.2019 (15-15.45 Uhr)
Natur, organische Formen, Ornamentik. Das sind meine
drei ersten Einfälle. Ich denke, diese Kunst passt sehr gut in die
Zeit mit neuem Naturbewusstsein und Sorge um die Natur und wie wir mit
ihr umgehen. Merkwürdig: ziemlich schnell kommt eine politische Dimension
ins Spiel, was wohl an mir und meiner Einstellung liegt. Die Bilder und
Grafiken
sollen ja erst einmal für sich sprechen. Die Formen, Farben und die
feine und kleine Verarbeitung erst mal auf sich wirken lassen. Da fällt
mir ein, dass ich erst bei
Scobel
in der Sendung Die Magie der Mathematik die Blütenanzahlen,
die sich nach der Zahlenfolge der Fibonacci-Zahlen richten gesehen habe
und dass ich mir Katja Wunderlings Arbeit auch unter diesem Gesichtspunkt
mal näher ansehen könnte. Arbeitet die Künstlerin womöglich
intuitiv auch nach Fibonacci? Na ja, schon etwas abwegig. Die ausgesprochen
filigrane Gestaltung beeindruckt mich. Die Buch-Katalogumschlagseite
folgt dem "Chamäleon" in blau. Ich versuche Strukturen zu erkennen:
Ein Meer kleiner Bläschen oder Kügelchen, aus dem Bauchhirn heraus
an die 1000 geschätzt, überall Wirbel und Muster von kreisartigen
Zusammenballungen. Assoziationen: Es formt sich was, es entsteht etwas.
Bewegung, Formierung, Komplexität, Strukturbildung, Schwarmintelligenz?
Trotz der Unruhe und Bewegung eine vielleicht durch das Blaue vermittelte
Ruhe und Harmonie, hm, ein hübscher Widerspruch. Thematisch, Bezug
Natur, fallen mir Fritz Winters Triebkräfte der Erde ein, obwohl
beide Stile sehr verschieden sind.
Meta-Reflexion Chamäleon
in blau 28.01.2020, 16.20-16.35
Die ersten drei Einfälle sind ziemlich allgemein. Das Abdriften
ins Politische könnte bedeuten, das es mir anfangs an Beschreibungseinfällen
fehlt. Das blaue Chamäleon zeigt konkretere Strukturen, nämlich
massenhaft Bläschen, die in ca. 30-40 kreisförmigen, teilweise
überlagernd und mit "sanften" Wirbeln angeordnet sind. Diese Wahrnehmungen
werden im zweiten Teil formuliert. Genauer analysiert ergeben sich folgende
Schritte:
-
Allgemeiner Ersteindruck: Natur, organische Formen, Ornamentik.
-
Zeitgeistbezug: das große Thema Natur.
-
Politische Dimension.
-
Zurückgeführt auf meine persönliche Einstellung.
-
Ästhetische Selbstkritik: das Werk soll für sich selbst sprechen
(>werkorientierte Interpretation).
-
Die erst jüngst gesehene Sendung zur Magie der Mathematik (hier Fibonacci
und fraktale Geometrie) könnte auch eine Flucht vor der reinen Zuwendung
ans Werk bedeuten.
-
Dazu passt auch die Idee, im Werk Katja Wunderlings nach Fibonaccizahlen
zu suchen.
-
Mit der Bemerkung zur ausgesprochen filigranen Gestaltung nähere ich
mich der werkorientierten Interpretation.
-
Aber auch der Wunsch, Strukturen zu erkennen, zeigt, dass mir eine Interpretation
nicht so leicht fällt.
-
Ein Meer kleiner Bläschen oder Kügelchen, ...
-
aus dem Bauchhirn heraus an die 1000 geschätzt,
-
überall Wirbel und Muster von kreisartigen Zusammenballungen.
-
Assoziationen: Es formt sich was, es entsteht etwas
-
Bewegung, Formierung, Komplexität, Strukturbildung, Schwarmintelligenz?
-
Trotz der Unruhe und Bewegung
-
eine vielleicht durch das Blaue vermittelte Ruhe und Harmonie,
-
hm, ein hübscher Widerspruch (metakognitive Selbstkritik).
-
Entgegen dem Grundsatz werkorientierter Interpretation: Thematisch, Bezug
Natur, fallen mir Fritz Winters Triebkräfte der Erde ein, obwohl
beide Stile sehr verschieden sind. Anscheinend ist es schwierig, ausschließlich
beim Werk zu bleiben.
_
Ergaenzung zu 01-Metareflexion
29.01.2020
Wie lässt sich im Denkprotokoll das werkorientiete Assoziieren
fördern? Das sollte zwar gehen, aber nur um den Preis, dass dann kein
originärer und authentischer Denkablauf im Sinne eines echten brainstormings
vorliegt. Ich sehe zwei Möglichkeiten: (1) entsprechende Voreinstellung
"am Werk bleiben!" oder "streng am Werk bleiben!" oder "nur
assoziieren, was ich sehe, wahrnehme und keine Geschichten von sonstwo!"
(2) Während des Assoziierens den Prozess selbst entsprechend supervidieren
und lenken, wie bei eins.
Um den originären und authentischen Prozess nicht zu gefährden,
ist die ursprüngliche Variante wahrscheinlich am besten. Denn es macht
ja kein Problem, die werkfremden Einfälle und Gedanken nachher auszusondern.
_
02-Denkprotokoll 28.01.2020, 15.40-15.55
Uhr Moorleuchten.
Mein erster Eindruck ist Feuerwerk der Natur. Moore, die leuchten,
kenne ich - bis jetzt - nicht. Aber es ist ein romantischer und vieldeutiger
Titel. Das hier präsentierte Lichtspektakel könnte aus 21 Leuchtfeuern
bestehen. Das wäre dann eine Fibonaccizahl, die ich vielleicht aber
auch nur hinein phantasiere, weil ich es wunschgeleitet gern so hätte.
Da fällt mit Stroh und Strohfeuer ein. Scheinlichter? Von der Entstehungsgesichte
hat mir meine Frau erzählt, die hörte, die Idee sei anlässlich
einer Erkundung in der Rhön aus tatsächlichem Anlass entstanden.
Abstraktion und Isolation der Strukturen. Die Natur zeigt viele Gesichter,
wenn man nur genau hinschaut. Fest, Warnung, Mahnung, Irrlichter? Warum
erzeugt das Moor solche Lichter, ich denke, ich möchte da mal nachforschen.
Mit Mooren verbinde ich Gefahr, kann man das Moorleuchten als Warnung interpretieren?
Man kann, aber es ist Unsinn. Moore warnen nicht, wie die Natur selbst
natürlich niemanden warnt. Aber wir Menschen sehen mit Hilfe unseres
Wissens und unserer Erfahrungen Warnzeichen, etwa wenn ein Vulkan Aktivität
zeigt. Moorleuchten vermittelt mir hier keinerlei Gefahr, im Gegenteil,
auch so etwas Dumpfes und Gefährliches wie ein Moor hat seine eigene
Schönheit und vermag durch sein Leuchten, das wie ein Feuerwerk anmutet,
seine ganz andere Seite zu zeigen.
Meta-Reflexion Moorleuchten TT.MM.JJJJ, hh.mm-hh.mm
Denkprotokoll-Kunst 30.01.2020,
16.38-16.43 Was ist Kunst?
Was ist Kunst? Die Frage ist
falsch gestellt. Was soll Kunst heißen - und warum? Pragmatisch fällt
mir ein: Kunst ist das, was in Ausstellungen, Galerien und Museen zu sehen
ist, was Kunsthändler annehmen zum Verkaufen, was irgendwer aus irgendwelchen
Gründen so bezeichnet (n=1 Kriterium). Kunst hat die Aufgabe zu erfreuen,
zu gefallen, zu schmücken. Sie hat keinen praktischen Zeckgebrauch.
Sie ist für die Freizeit, für den Feierabend, den Sonntag. Man
hängt sie an die Wand, man hört sie an, man schaut sie. Kunst
ist etwas für die Sinne, für den Sinnengenuß. Sie regt
an.
Meta-Reflexion Moorleuchten TT.MM.JJJJ, hh.mm-hh.mm
Querverweise:
Beweisen
in der Kunst, Grundlagen
Kunst-Objekt-Analyse, Kunstkritik,
_
Denkprotokoll-Wunsch-und-Willle
11.08.2021, 11.22-11.31 Uhr
Wodurch unterscheiden sich Wunsch und Wille?
Die Frage ist objektivistisch und falsch gestellt. Besser wäre: wie
kann ich Wunsch und Wille unterscheiden. Hierzu ist mir grundsätzlich
in den Sinn gekommen: warum überhaupt unterscheiden? Weil es zwei
unterschiedliche Worte sind. Warum sollten wir differenzierte Begriffsunterscheidungen
vornehmen? Es müsste Sinn machen. Unterscheiden um des Unterscheidenswillens
ist nicht sinnvoll. Also muss man deutlich machen können, wozu eine
Unterscheidung von Wunsch und Wille nützlich sein. Ich hatte früher
in der Psychotherapie öfter darauf hingewiesen. Ein Wunsch wird zum
Willen in dem Maß wie er MAZOKA
enthält. Bloßes Wünschen hat für das Leben eher wenig
Bedeutung, geht für mich in Richtung Träumerei, ja Wunschträumerei
bringt die Sache ganz gut auf den Punkt. Dazu kommen mir noch die Worte
Beweggrund, Motiv, Impuls, Triebfeder (Waismann), Ausdauer, Handlungsorientiert,
Ziel. Heute morgen hatte ich wieder einmal in Waismanns Wunsch und Wille
(Reclam) geblättert. Dort störte mich im Abschnitt (S.140) Affekt
und Tat das Beispiel auflauern aus Eifersucht. Auflauern ist etwas mit
Plan und Vorbereitung. Unter Affekthandlung verstehe ich eine spontane
Handlung, die nicht vorbereitet wird. Aber warum eigentlich? Man muss sich
überlegen, wozu man Begriffe warum und wie unterscheiden möchte.
Reflex, automatische Handlung. Wille muss nicht in eine Tat einmünden,
da hat der Nachwortverfasser von Waismann Wunsch und Wille sicher recht.
Die Umsetzung kann ja scheitern. In Wille steckt für mich Energie,
Power, der Drang zur Realisierung. Motiv könnte ich gut zwischen Wunsch
und Wille ansiedeln. Ein Motiv wäre in diesem Sinne mehr als nur ein
Wunsch.
Meta-Reflexion Wunsch und Wille, 13.08.2021, 09.35-09.40
Das Denkprotokoll nehme ich zum Anlass mir vorzunehmen gründlicher
darüber nachzudenken, weshalb und unter welchen Bedingungen überhaupt
welche Begriffsklärungen sinnvoll oder gar notwendig sind.
Querverweise: Heilmittel Wunsch und
Wille, Heilmittel Lenken, Kommunikation,
Verstehen,
Übersicht
Begriffsanalysen,
Definieren
und Definition, Beweisen
in Wissenschaft und Leben, Elemente
wissenschaftlicher und sachlicher Texte (Kleines Wissenschaftsvokabular
und -Glossar mit Signierungsvorschlägen für die Seite Beispiele,
Dokumente und Materialien.)
Denkprotokoll Metasprache
des Erlebens 21.-22.08.2021
Gibt es zur Sprache des Erlebens spezifisch erlebenspsychologische
metasprachliche Ausdrücke? Mit der Beantwortung dieser Frage bin ich
nicht so recht weitergekommen. Daher habe ich beschlossen, über mein
aktuelles Erleben Notizen zu machen um in der Nachanalyse mit der Ausgangsfrage
"Gibt es zur Sprache des Erlebens spezifisch erlebenspsychologische
metasprachliche Ausdrücke?" weiter zu kommen. Zur leichteren Bezugnahme
für die Diskussion gekennzeichnet.
Balkonnotizen 21.08.21,
Nachmittags:
[B1] Heute ging es mir den ganzen Tag über
recht gut. [B2] Meine Sachen gingen voran, [B3] wenn auch nicht besonders
schnell. [B4] Aber immerhin komme ich vorwärts. [B5] Die Frage, ob
es bei den Erlebensvorgängen Meta gibt, ist noch offen. [B6] Darüber
bin ich nicht begeistert. [B7] Ich müsste weiter kommen, wenn ich
eine Reihe von Aussagen über mein Erleben formuliere. [B8] Vorhin
habe ich meine Ausarbeitung zu den Referenzwelten gesucht und sie in der
Basisarbeit zur Dialektik gefunden. [B9] Ich fand es nützlich,
den Textbaustein rauszukopieren und in meiner Arbeitsmappe daheim und für
unterwegs zu platzieren, damit ich immer nachschauen kann, wenn mir das
Thema in den Sinn kommt. [B10] Denn auch bei Referenzwelten stellt sich
die Frage Meta?
1. Reflexionsprotokoll 22.08.2021, 12.52-12.60 Uhr
[1R1] Sprechen wür über die
Welt, befinden wir uns in der Objektsprache. [1R2]
Nachdem
auch unser Erleben zur Welt gehört, gehören Beschreibungen meines
Erlebens ebenfalls zur Objektsprache. [1R3]
Objektsprachen
sprechen also über das Geschehen in der Welt.
[1R4]
Metasprachen
sprechen über sprachliche Äußerungen über das Geschehen
in der Welt. [1R5]
Das können z.B. Beurteilungen
mannigfacher Art sein. [1R6]
Betrachten wir
die Aussage: Mein Erleben ist sehr flüchtig und unscharf. [1R7]
Ich
kann es nicht einfach stoppen oder verlangsamen. [1R8]
Es
verläuft weitgehend ohne Lenkungsmöglichkeiten
meinerseits. [1R9] Hinzu kommt natürlich
das unauflösbare Grundproblem, dass, wenn ich versuche, mir
mein Erleben zu vergegenwärtigen, ich schon eine Metaperspektive einnehme.
[1R10]
Ist
das wirklich so? [1R11]
Ich muss mein Erleben
unterbrechen, wenn ich reflektieren will, was und wie ich erlebt habe.
[1R12]
Es
findet damit also ein Erleben auf der Metaebene statt. [1R13]
Wie ist das dann aber mit Erinnern?
[1R14] Ist
Erinnern auch Meta?
2. Reflexionsprotokoll 22.08.2021, 19.42-19.53 Uhr
Eine Erinnerung bezieht sich im allgemeinen auf ein Erleben oder Geschehen.
Eine Erinnerung kann mehr oder weniger richtig oder falsch sein. Damit
sind Aussagen über die Qualität der Metasprache zur Erinnerung
an. Wohin gehören die emotionaolen Begleiterscheinungen einer Erinnerung?
Etwa, eine unagenehme Erinnerung. Ist "unangenehm" hier Meta oder nicht?
Zunächst einmal gehören emotionale Begleiterscheinungen zum Erleben
und auch zum Erinnern daran dazu. So gesehen handelt es sich nicht um Meta.
Wie ist es, wenn man bemerkt, dass die Erinnerung dem Eindruck nach nicht
so gut dem ursprünglichen Erleben zu entsprechen scheint: ist das
Meta? Was wird hier genau verglichen? Ein diffuses Bild eines ursprünglichen
Erlebens und ein aktuelle Erinnerung an dieses ursprüngliche Erleben.
Es wird also verglichen und der Vergleich hat ein Ergebnis. Nachdem hier
nichts gesprochen oder ausgesagt wird, laufen die Prozesse im Bewusstsein
unter Denken ab. Wenn es Metsprache gibt, dann muss es auch Metadenken
geben, denn denken ist ja nichts anderes als die Sprache des Geistes. Erleben
kann also durch Denken oder durch Sprache ausgedrückt werden, aber
auch nonverbalen Ausdrucksmöglichkeiten sollten nicht vergessen werden,
etwas durch ein Verziehen des Gesichts, das Ekel ausdrückt.
Denkprotokoll Sachverhalt
09.11.22-23:29-23.36.
Ich versuche mir gerade vorzustellen, dass ich draußen in der objektiven
Wirklichkeit bin und schaue mich nach Sachverhalten um. Alles, was ich
wahrnehmen kann ich zum Sachverhalt erklären, Aber das bin ich, ein
denkender Mensch, der die tut. Es gibt, was wir mit Steine, Häuser,
Bäume, Sträucher, Straßen, Wege, Hügel, Menschen,
Wagen, den Himmel, die Sonne bezeichnen, u.v.a.m. Aber es gibt in der Welt
außerhalb des menschlichen Geistes keine Namen für die Sachverhalte
und Sachverhalte. Ich kann die Gegenstände und ihre Beziehungen zueinander
wahrnehmen, all das gibt es auch, da draußen, aber es gibt keine
Sachverhalte, keine Dinge, keine Eigenschaften, keine Relationen. Diese
Konstruktionen sind Produkte meines Denkens, meiner Denksozialisation,
sie sind in meinem Kopf und in anderen Köpfen. Merkwürdig. Ende
23.36, also 7 Minuten mit denken und schreiben.
Begriffswolken
25.10.2023 (die Zeit habe ich nicht notiert).
Exaktheit durch das Ungefähre. Eine Paradoxie? Wir haben oft keine
festen, klaren, genauen Begriffe, sondern unsere Begriffe sind eher so
etwas wie "Begriffswolken". Haben die Begriffsdwolken zweier Kommunizierender
einen gemeinsamen Durchschnitt, dann könnte dieser Durchschnitt Basis
des Verständnisse sein. Erscheint recht theoretisch. Zwei können
sich auch zu verstehen meinen, wenn keinen gemeinsamen Durchschnitt haben.
Jeder nimmt halt seinBegriffsverständnis als das Gemeinsame an.
Denkprotokoll
Begriffswolken 29.10.2023, 10:10-10:20
Vorbemerkung: Beim Arzt wegen impfen (Corona,
Grippe) im Wartezimmer. Hintergrund Arbeit an der Defiunitionsseite Denken.
Im Rahmen dieser Arbeit hatte ich erste neuen Ideen zum Verstehen im Ungefähren
mit dem Konstrukt Begriffswolke formuliert. Begriffswolke ist ein Konstrukt,
wonach die Menschen keinen klarer, festen und genauen Begriff von
etwas haben, sondern nur einen ungefähren Begriff, der aus vielen
Bedeutungen oder Merkmalen besteht, engeren und weiteren.
Heute, im Wartezimmer fiel
mir ein, dass die Menschen (Vpn) ja meist selbst gar nicht wissen, welche
Begriffswolken in ihnen sind. Wie kann man die herausfinden? Brainstorming
ergab: 1) Liste mit Vorgaben, um durch die Wiedererkennungsmethode mehr
zu finden als wenn die Reprosuktionsmethode angewendet würde. 2) Zu
den Begriffen assoziieren lassen. Außerdem fiel mir problematisierend
ein, dass sich die Begriffswolken fortlaufend ändern könnnen.
Wie dem bei kommen? Hier kam mir dann die Idee, dass die Begriffswolken
vielleicht einer relativ konstanten Kern (Kernbedeutung) haben könnten.
Wie findet man den raus. Ende (wurde zum impfen aufgerufen).
Denken stetig oder diskret?
07.08.2024, 14:39-14:45 Uhr
Ich denke über Dissoziationen im Denken nach. (1) Das wirkliche
Denken erscheint insgesamt im Fluß, also stetig. (2) Begriffe können
als diskrete geistige Sachverhalte gelten. (1) und (2) erscheinen als Widerspruch,
weil Denken ohne Begriffsgebrauch nicht geht. Ich habe soeben das Denken
als Ganzes im Ablauf betrachtet und dann die Begriffe ins Spiel gebraucht.
Gerade fällt mir ein: sofern denken in der Sprache erfolgt, ist es
durch die einzelnen Worte, die voneinander getrennt sind, diskret. Diese
Überlegung führt mich zu der Auffassung, dass denken diskret
interpretierbar "ist".
Ich bin etwas überrascht und leicht irritiert: denn was stimmt denn
nun? Vielleicht ist das Entweder-oder falsch und man kann Denken
sowohl als einen stetigen als auch als einen diskreten Prozess ansehen.
Psyndex (PubPsych) Abfrage 07.08.0224:
"Ihre Suchanfrage (DB=PSYNDEX) stetig, diskret ergab leider keinen Treffer."
Begriff
und Sachverhalt - Spinozas Warnung 29.11.2025, 12:45-12:55
Ich lese in Spinozas Abhandlung über
die Läuterung des Verstandes, Stuttgart: Reclam (1945), S. 54:
"Darum ist es uns niemals gestattet, so lange
es sich um die Untersuchung der Dinge handelt, aus abstrakten Begriffen
etwas zu folgern, und wir haben uns sehr vorzusehen, dass wir das, was
nur im Verstand ist, nicht mit dem zu vermengen, was in dem Ding ist."
Die grundsätzliche Unterscheidung
zwischen Begriff und Sachverhalt erscheint mir richtig. Aber wie soll das
gehen? Wir kennen das Ding ja nur aus unserer Anschauung, d.h. Wahrnehmung,
und da spielt immer hinein, was in uns, in unserem Verstand ist. Erkenntnis
ist immer das Resultat der Interaktion zwischen einem Sachverhalt und einem
erkennenden
System. Das Ding
an sich gibt es nicht. Trotzdem scheint mir Spinozas Einsicht
und Warnung vernünftig. Mir stellt sich aber die Frage: Wie können
wir unterscheiden, was in unserem Verstand und was in dem Ding ist? Wie
geht das? Idee: man muss es referenzieren
und zeigen können, damit es als Dinginhalt durchgehen kann.
Angedacht:
-
Innen und Außen. (In Vorber.)
-
Wahr, Wahrheit. (In Vorber.)
-
Physik: Aufbau der Welt, Erfassung des Objektiven,
Raum, Zeit, Relativität, Bewegung, Licht, Materie, Aufbau der Materie,
Korpuskel, Welle, Materiewellen, Dualismus, Komplementarität,
Quanten (diskret, stetig), Beobachtung und Experiment in der Mikrowelt,
Unschärferelation, Fragen,
Literatur > Verteilerseite.
Links(Auswahl:
beachte)
Glossar,
Anmerkungen und Endnoten: > Eigener
wissenschaftlicher Standort.
1) GIPT=
General
and Integrative
Psychotherapy, internationale Bezeichnung
für Allgemeine und Integrative Psychotherapie.
__
__
Querverweise
>
Links.
Standort: Selbstversuche protokolliertes Denken
Rudolf Sponsel.
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Protokolliertes Denken.
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Sponsel, Rudolf (DAS).
Selbstversuche protokolliertes Denken Rudolf Sponsel.
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/ 03.10.2018
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gelegentlich überarbeitet, ergänzt und vertieft * Anregungen
und Kritik willkommen
29.11.25 Unterscheiden
Begriff und Sachverhalt, Spinoza Abhandlung über die Läuterung
des Verstandes, S. 54
07.08.24 Ist
denken stetig oder diskret?
29.10.23 Denkprotokoll
Begriffswolken
25.10.23 Begriffswolken.
09.11.22 Denkprotokoll
Sachverhalt.
22.08.21 Denkprotokoll
zum Thema Metasprache des Erlebens.
13.08.21 Denkprotokoll-Wunsch-und-Willle
1108.2021, 11.22-11.31 Uhr.
29.01.20 Erg.
Katja Wunderling
30.12.19 Denkprotokoll
"wahre Bedürfnisse".
08.11.19 Nachbereitung.
Stichworte Physik.
06.11.19 Protokoll
06.11.2019 Stadien des Denkens 23.40-23.51.
09.05.19 Meine
Hypothesen
zusammengefasst.
23.12.18 Thema
Tatsache.
06.10.18 RS +IRS
Wahrnehmungsversuch Ahorn(samen)blatt.
05.10.18 Nachbetrachtung
Hypothesen zur Begriffsbildung * Thema erinnern *
04.10.18 Hypothesen
wie es zu Begriffsbildungen kommt
03.10.18 Nach
einigen Tagen Vorarbeit eingestellt. Neu nach Korrektur: Denken und Selbstbeobachtung.