Internet Publikation für Allgemeine und Integrative Psychotherapie
    IP-GIPT DAS=01.02.2008 Internet-Erstausgabe, letzte Änderung 15.12.9
    Impressum: Diplom-Psychologe Dr. phil. Rudolf Sponsel   Stubenlohstr. 20    D-91052 Erlangen
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    Willkommen ins unserer Internet-Publikation für Allgemeine und Integrative Psychotherapie, Abteilung Dokumentation, Evaluation, Qualitätsssicherung, Epidemiologie, psychologische Testtheorie u.a., Bereich Statistik und hier speziell zum Thema:

    Alkohol-Statistik

    von Rudolf Sponsel, Erlangen
    Querverweise.

    Editorial.  Alkoholkonsum, Alkoholmissbrauch und Alkoholabhängigkeit spielen eine große Rolle in unserer Gesellschaft. Schon deshalb kommt natürlich der Alkohol-Statistk große Bedeutung zu. Dazu gehören die Erfassung, Verlauf und Veränderung der Konsumgewohnheiten, des Missbrauchs und der Abhängigkeit (Alkoholkrankheit, Alkholsucht). Im weiteren Sinne sind aber auch Daten wichtig und interessant, die mit dem Alkoholkonsum zusammenhängen (förderliche oder hemmende Bedingungen, Ersatz- und Ausgleichsmittel, Komorbiditäten bei Störungen, z.B. dahinterstehende Depressionen, soziokulturelle Zusammenhänge u.a.).


    2008: Diagnose Alkoholmissbrauch: Immer mehr junge Krankenhauspatienten
    Pressemitteilung des Statistischen Bundesamtes Nr. 486 vom 15.12.2009
    "Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilt, wurden im Jahr 2008 rund 25 700 Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene zwischen 10 und 20 Jahren aufgrund akuten Alkoholmissbrauchs stationär im Krankenhaus behandelt. Dies stellt einen deutlichen Anstieg von 11% gegenüber dem Vorjahr dar. Im Vergleich zum Jahr 2000 ist die Zahl sogar um 170% gestiegen, damals wurden rund 9 500 junge Patientinnen und Patienten mit der Diagnose "akute Alkoholintoxikation" stationär behandelt.
        Bei den Jugendlichen und jungen Erwachsenen im Alter von 15 bis unter 20 Jahren wurden mehr Männer (64%) behandelt; bei den Kindern im Alter von 10 bis unter 15 Jahren stellten die Mädchen den größeren Anteil (53%), obwohl ihr entsprechender Anteil an der Bevölkerung nur 49% beträgt. In beiden Altersgruppen stieg jedoch im Vergleich zum Vorjahr die Zahl der Patientinnen stärker als die der Patienten: In der Altersgruppe der Jugendlichen und jungen Erwachsenen erhöhte sich die Zahl der Patientinnen um 10%, die der Patienten um 9%; bei den Kindern betrug der Anstieg bei den Patientinnen 22% und bei den Patienten 16%.
        Insgesamt wurden im Jahr 2008 knapp 18 Millionen Patientinnen und Patienten im Krankenhaus vollstationär behandelt. Krankheitsbedingt war die Herzinsuffizienz mit 350 700 Fällen der häufigste Grund für einen stationären Krankenhausaufenthalt. An zweiter Stelle lag das "Krankheitsbild" psychische und Verhaltensstörungen durch Alkohol (333 800), worunter auch der akute Alkoholmissbrauch fällt. Die Herzerkrankung Angina pectoris (268 900) nahm den dritten Platz ein.
        Von den knapp 18 Millionen Patienten waren 53% weiblich und 47% männlich. Das Durchschnittsalter der Behandelten lag bei 53 Jahren. Bezogen auf 100 000 Einwohner gab es 2008 insgesamt 20 291 Behandlungsfälle, das waren 1,4% mehr als im Vorjahr (20 003)."



    2006: Diagnose Alkohol: Anzahl junger Patienten weiterhin hoch
    Pressemitteilung des Statistischen Bundesamtes Zahl der Woche vom 29.01.2008
    "Wiesbaden - Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) auf Basis vorläufiger Ergebnisse mitteilt, wurden 2006 insgesamt 19 500 Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene zwischen 10 und 20 Jahren aufgrund akuten Alkoholmissbrauchs ("akute Alkoholintoxikation") stationär im Krankenhaus behandelt. Dies sind 0,4% mehr als im Vorjahr. Die Zahl bleibt somit auf einem hohen Niveau und liegt mehr als doppelt so hoch wie im Jahr 2000 (+ 105%).
        Die größte Gruppe bildeten mit 10 500 Patienten (54%) männliche Jugendliche und junge Erwachsene zwischen 15 und 20 Jahren. Die Anzahl der Patientinnen und Patienten im Alter zwischen 10 und 15 Jahren ging um 4% auf 3 300 zurück. Allerdings wurden im Vergleich zum Jahr 2000 damit immer noch 51% mehr Patientinnen und Patienten dieser Altersgruppe im Krankenhaus behandelt."
     



    Literatur (Auswahl)



    Links (Auswahl: beachte)
    • Überblick zum Sucht-Problem in der IP-GIPT.




    Glossar, Anmerkungen und Endnoten:
    1) GIPT= General and Integrative Psychotherapy, internationale Bezeichnung für Allgemeine und Integrative Psychotherapie.
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    Alkoholabhängigkeit. Leitsätze. Diagnostische Leitlinien der Alkoholabhängigkeit nach ICD-10 [FN10] sind:
        "Die sichere Diagnose «Abhängigkeit» sollte nur gestellt werden, wenn irgendwann während des letzten Jahres drei oder mehr der folgenden Kriterien gleichzeitig vorhanden waren:
    1.  Ein starker Wunsch oder eine Art Zwang, psychotrope Substanzen zu konsumieren.
    2.  Verminderte Kontrollfähigkeit bezüglich des Beginns, der Beendigung und der Menge des Konsums.
    3.  Ein körperliches Entzugssyndrom bei Beendigung oder Reduktion des Konsums, nachgewiesen durch die substanzspezifischen Entzugssymptome oder durch die Aufnahme der gleichen oder einer nahe verwandten Substanz, um Entzugssymptome zu mildern oder zu vermeiden.
    4.  Nachweis einer Toleranz. Um die ursprünglich durch niedrigere Dosen erreichten Wirkungen der psychotropen Substanz hervorzurufen, sind zunehmend höhere Dosen erforderlich (eindeutige Beispiele hierfür sind die Tagesdosen von Alkoholikern und Opiatabhängigen, die bei Konsumenten ohne Toleranzentwicklung zu einer schweren Beeinträchtigung oder sogar zum Tode führen würden).
    5.  Fortschreitende Vernachlässigung anderer Vergnügen oder Interessen zugunsten des Substanzkonsums, erhöhter Zeitaufwand, um die Substanz zu beschaffen, zu konsumieren oder sich von den Folgen zu erholen.
    6. Anhaltender Substanzkonsum trotz Nachweises eindeutiger schädlicher Folgen, wie z. B. Leberschädigung durch exzessives Trinken, depressive Verstimmungen infolge starken Substanzkonsums oder drogenbedingte Verschlechterung kognitiver Funktionen. Es sollte dabei festgestellt werden, dass der Konsument sich tatsächlich über Art und Ausmaß der schädlichen Folgen im Klaren war oder dass zumindest davon auszugehen ist."
    FN10  Kapitel V, Internationale Klassifikation psychischer Störungen ICD-10, Verlag Hans Huber Bern Göttingen Toronto, 2. Aufl. 1993
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    Alkoholmissbrauch. [Netdoktor]
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    (> homo oeconomicus).
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    Querverweise
    Standort: Alkohol-Statistik.
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    Überblick zum Sucht-Problem in der IP-GIPT.
    Allgemeine und integrative Epidemiologie.
    Übersicht - Psycho-Moden, psychische Epidemien, Epidemiologie und systemimmanente Kunstfehler.
    Iatrogenie - Krank durch Behandlung. Fehler, Behandlungsfehler, Kunstfehler. Ein kritischer Beitrag zur Epidemiologie des Gesundheitssystems, das selbst ein wichtiger Faktor für Krankheit und Tod ist.
    Überblick Diagnostik und Differentialdiagnostik in der IP-GIPT.
    Was-Ist-Fragen in der Diagnostik. WIF-Fallstricke, Tücken und Probleme.
    Diagnostik, Komorbiditaet und das Problem der Differentialdiagnose
    Krankheit, Symptom, Syndrom, Aufgabe der Heilkunde
    Bio-Psycho-Soziales Krankheitsmodell
    Norm, Wert, Abweichung (Deviation)
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    Suchen in der IP-GIPT, z.B. mit Hilfe von "google": <suchbegriff> site:www.sgipt.org
    z.B. Statistik Alkohol site:www.sgipt.org. 
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    Dienstleistungs-Info.
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    Zitierung
    Sponsel, R.  (DAS). Alkohol-Statistik. Internet Publikation  für Allgemeine und Integrative Psychotherapie  IP-GIPT Erlangen: https://www.sgipt.org/doceval/epidem/stat/AlkSta0.htm
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