Internet Publikation für Allgemeine und Integrative Psychotherapie
    IP-GIPT DAS=16.11.2008 Internet-Erstausgabe, letzte Änderung TT.MM.JJ
    Impressum: Diplom-Psychologe Dr. phil. Rudolf Sponsel Stubenlohstr. 20 D-91052 Erlangen *
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    Willkommen in unserer Internet Publikation für Allgemeine und Integrative Psychotherapie, Abteilung Bücher, Literatur und Links zu den verschiedensten Themen, hier die Buchpräsentation:

    Psychotherapie Ratgeber
    Ein Wegweiser zur seelischen Gesundheit
    von Morschitzky, Hans (2007).

    präsentiert von Rudolf Sponsel, Erlangen

    Bibliographie * Verlagsinfo * Inhaltsverzeichnis * Leseprobe * Ergebnisse *  Bewertung * Links * Literatur * Querverweise *



    Bibliographie: Morschitzky, Hans (2007). Psychotherapie Ratgeber. Ein Wegweiser zur seelischen Gesundheit. Wien: Springer. X, 251 S., Geb. ISBN: 978-3-211-33615-1. [Verlags-Info]


    Verlagsinfo: "Jeder zweite Bürger leidet zumindest eine gewisse Zeit an einer seelischen Erkrankung. Es gibt aber viele andere Gründe als eine manifeste psychische Erkrankung, um eine Psychotherapie zu absolvieren. Insbesondere die Klärung familiärer, partnerschaftlicher und beruflicher Probleme, fachliche Unterstützung in Krisensituationen, Neuorientierung in Übergangsphasen, Aufarbeitung unbewältigter Erlebnisse, Selbsterkenntnis, Weiterentwicklung der Persönlichkeit oder die bessere Entfaltung vorhandener Talente.
        Laien stellen sich sofort viele Fragen: Was ist Psychotherapie? Was kann ich von ihr erwarten? Welche Therapieform ist für mich und meine Probleme geeignet? Wie läuft sie ab? Wie finde ich den richtigen Therapeuten (Mann oder Frau)? Wie finanziere ich die Therapie?
        Der erfahrene Psychotherapeut Hans Morschitzky, Autor zahlreicher wissenschaftlicher und populärer Bücher, hat einen Führer durch den Dschungel der Psychotherapie verfasst, der eine erste Orientierung bietet.
        Geschrieben für: Laien, Klienten, Patienten, Psychotherapeuten in Ausbildung, Studenten, Mediziner.
    Schlagworte: Der richtige Psychotherapeut, Die richtige Psychotherapie, Einsatzbereiche, Finanzierung, Merkmale, Methoden, Vertreter, Wirksamkeit."


    Inhaltsverzeichnis

    1.    Geschichte und Gegenwart der Psychotherapie      l
    Die Entwicklung der Psychotherapie      l
    Die Situation der Psychotherapie in Deutschland     3
        Ärztliche Psychotherapeuten     3
        Psychologische Psychotherapeuten     5
        Heilpraktiker    11
        Psychotherapie in der Gesetzlichen Krankenversicherung     12
    Die Situation der Psychotherapie in Österreich     23
        Das österreichische Psychotherapiegesetz     23
        Staatlich anerkannte Psychotherapiemethoden     25
        Weitere psychosoziale Ausbildungsmöglichkeiten     29
        Psychotherapie in der gesetzlichen Krankenversicherung     31

    2.    Wesensmerkmale der Psychotherapie     35
    Umfassende Beschreibung von Psychotherapie     35
    Methodenspezifische Therapie     39
        Der Methodenstreit der Vergangenheit     39
        Integrative Psychotherapie-Konzepte     40
        Auf dem Weg zu einer Allgemeinen Psychotherapie?     43
        Methodenspezifische Akzentuierungen     47
    Wirkfaktoren der Psychotherapie     50
        Die therapeutische Beziehung als zentraler Wirkfaktor     50
        Aktive Mitarbeit des Patienten als Voraussetzung für den Erfolg     51
        Allgemeine Wirkfaktoren     53
        Spezifische Wirkfaktoren     54
        Differenzielle Wirksamkeit     55
    Wirksamkeit der Psychotherapie     56
        Naturalistische Studien     58
        Kontrollierte Studien     59
        Effekte unterschiedlicher Psychotherapiemethoden     62
        Effekte unterschiedlicher Therapiedauer     64
        Misserfolge in der Psychotherapie     66
    Berufspflichten des Psychotherapeuten     68
    Rechte des Psychotherapie-Patienten     74

    3.    Anwendungsbereiche der Psychotherapie     75
    Übergänge von seelischer Gesundheit zu psychischer Krankheit     75
        Seelische Erkrankung als krisenhafte Entwicklungen im Lebenszyklus      75
        Seelische Erkrankung durch Verletzung psychischer Grundbedürfnisse     77
    Psychische Störungen nach dem Diagnoseschema ICD-10     78
        Psychiatrische Diagnosecodes mit Diagnose-Kriterien im Überblick     80
    Beängstigende Häufigkeit psychischer Störungen     92
        Jeder Vierte leidet unter einer psychischen Störung     92
        Angststörungen als „Einstiegsstörungen" in psychische Erkrankungen.     93
        Depressionen auf dem Vormarsch      95
        Viele andere psychische Störungen erschweren das Leben     96
        Was die Zahlen sonst noch aussagen     98
        Folgen psychischer Erkrankungen      99
    Fragebogen: Unter welchen Beschwerden leiden Sie?     100

    4.    Verlauf der Psychotherapie     107
    Vorbereitungsphase der Psychotherapie     107
        Suche nach einem Psychotherapeuten     107
        Therapeutensuche im Internet     108
        Anmeldung zur Psychotherapie     109
    Anfangsphase der Psychotherapie     111
        Erstgespräch und Probesitzungen     111
    Hauptphase der Psychotherapie     116
        Phase l : Analyse der Ist-Situation     116
        Phase 2: Formulierung von Therapiezielen     119
        Phase 3: Einsatz verschiedener Methoden zur Zielerreichung     121
        Phase 4: Erfolgsbeurteilung und Erfolgsoptimierung     122
    Endphase der Psychotherapie     123

    5.    Spezielle Fragen bei einer Psychotherapie     125
    Welche Psychotherapieform ist die richtige?     125
        Welche Bedeutung hat die Methode?     125
        Stationäre oder ambulante Therapie?     127
        Kurz- oder Langzeittherapie?     128
        Kürzere oder längere Sitzungsabstände     130
        Einzel- oder Gruppentherapie?     131
        Einzeltherapie oder Paar- bzw. Familientherapie?     133
        Einzeltherapie des Kindes oder Familientherapie?      134
        Ausschließlich persönliche Therapie oder auch „Internet-Therapie"?     135
        Psychopharmakotherapie neben der Psychotherapie?     137
        Pflanzliche Mittel neben der Psychotherapie?     145
    Welcher Psychotherapeut ist der passende?     146
        Therapeutin oder Therapeut?     146
        Jüngerer oder älterer Therapeut?     147
        Spezialist oder Allroundler?     148
        Ärztlicher, Psychologischer oder nichtakademischer Psychotherapeut?     149

    6.    Probleme und Gefahren in der Psychotherapie     151
    Häufige Probleme     151
        Heilsame Krisen     151
        Therapieabbruch und Therapeutenwechsel      152
        Belastungen und negative Folgen für Angehörige     154
    Häufige Gefahren     155
        Abhängigkeit     155
        Grenzüberschreitungen, Verliebtheit und Sex in der Therapie     156
        Behandlungsfehler     159

    7.    Die wichtigsten Psychotherapiemethoden     161
    Psychoanalytische Methoden     162
        Psychoanalyse     163
        Gruppenpsychoanalyse     169
        Individualpsychologie     170
        Analytische Psychologie     173
    Tiefenpsychologisch orientierte Methoden     176
        Katathym Imaginative Psychotherapie     179
        Hypnosepsychotherapie     181
        Autogene Psychotherapie     184
        Transaktionsanalytische Psychotherapie     186
        Daseinsanalyse     187
        Dynamische Gruppenpsychotherapie     188
        Konzentrative Bewegungstherapie     189
        Vegetotherapie     190
        Bioenergetische Analyse     192
        Biodynamische Psychologie     194
        Primärtherapie     195
    Humanistisch-existenzielle Methoden     196
        Klienten-/Personzentrierte Psychotherapie {Gesprächspsychotherapie)     198
        Gestalttherapie     204
        Integrative Therapie      207
        Psychodrama     208
        Logotherapie und Existenzanalyse    210
        Positive Psychotherapie      212
        Neurolinguistische Psychotherapie     213
        Transpersonale Psychotherapie     214
    Systemische Therapien     215
        Geschichtliche Aspekte der Systemischen Familientherapie     215
        Der Weg zur modernen Systemischen Therapie     218
        Therapeutische Aspekte der Systemischen Therapie     222
    Verhaltenstherapie     223
        Die Anfänge: Methodologischer Behaviorismus und Lerntheorien     223
        Kognitive Wende: die Kognitive Verhaltenstherapie     224
        Selbstmanagement-Ansatz     225

    8.    Grenzbereiche der Psychotherapie     229
    Berufliche Abgrenzungen     229
        Psychotherapeuten und andere Psycho-Berufe     229
        Grenzziehung zwischen Psychotherapie und Beratung      232
    Behandlungen ohne Psychotherapieanspruch      233
        Kreativitätsbezogene Therapieformen      234
        Körperbezogene Therapieformen     237
        „Alternativer" Psychomarkt und esoterisch-spirituelle Verfahren      240

    Schlusswort     243
    Literaturverzeichnis      245



    Leseprobe:

    Aus dem Kapitel "6. Probleme und Gefahren in der Psychotherapie (S. 159f)

    Behandlungsfehler
    Behandlungsfehler sind Schäden durch unsachgemäße Behandlung als Folge mangelnder Sorgfalt. Man spricht auch von Therapieschäden oder Kunstfehlern, ähnlich wie in der Medizin, wo dieses Thema bereits viel offener diskutiert wird als in der Psychotherapie.
        Akutpsychiatrische Abteilungen machen immer wieder die Erfahrung, dass Patienten nach seriösen und weniger seriösen Therapieseminaren wegen psychotischer Zustände oder wegen Selbstmordgefahr stationär aufgenommen werden müssen. Vereinzelt begingen Personen in Zusammenhang mit der Therapie auch Selbstmord. Es handelt sich dabei gewöhnlich um emotionale Überforderungen von Teilnehmern bei Veranstaltungen aus dem Bereich alternativer (esoterischer) Therapien, manchmal aber auch aus dem Bereich anerkannter Psychotherapiemethoden, wo bestimmte Vorsichtsmaßnahmen nicht eingehalten wurden.
    Zumindest in Einzelfällen gibt es immer wieder bestimmte Vorwürfe:
     

    • Die psychische Krise eines Psychotherapie-Ausbildungsteilnehmers wäre vermeidbar gewesen, wenn der Lehrtherapeut einfühlsamer gewesen und weniger konfrontativ vorgegangen wäre.
    • Die Depression eines Patienten hätte verhindert werden können, wenn sich der Psychoanalytiker aktiver seiner Probleme angenommen und nicht nur in sehr distanzierter Weise die zentralen Probleme aufgedeckt hätte, ohne sich für das Wohlergehen des Patienten verantwortlich zu fühlen.
    • Die unerwartete Symptomverschiebung wäre nicht passiert, wenn der Verhaltenstherapeut mehr auf die Grundprobleme statt nur auf die vordergründigen Symptome des Patienten geachtet hätte.
    • Der Körpertherapeut hätte erkennen müssen, dass er mit seinen provokativen Techniken beim Patienten einen psychotischen Zusammenbruch und keinen heilsamen Durchbruch auslöst.
    • Der Hypnosetherapeut hätte beachten müssen, dass er bei einer nicht ausreichend vorbereiteten Altersregression möglicherweise ein Kindheitstrauma aktiviert und keinen heilsamen Prozess fördert.
    • Die Ehescheidung eines Patienten hätte verhindert werden können, wenn der Therapeut im Rahmen einer Einzeltherapie rechtzeitig das familiäre Umfeld berücksichtigt hätte. Der Hinweis, dass heutzutage jede zweite Ehe in einer Scheidung endet ist eine zu einfache Standard-Rechtfertigung,
    • Die schwere psychische Erschütterung nach einem Wochenendseminar oder einer einwöchigen Blockveranstaltung hätte abgefangen werden können, wenn der Betroffene eine anschließende Nach- oder Weiterbehandlung erhalten hätte. Der Hinweis des Seminarleiters, dass jeder Teilnehmer die aufgetretenen Probleme anderswo bearbeiten sollte, ist eine zu billige Entschuldigung, wenn in Gruppentherapien nicht sorgsam genug vorgegangen wird. [>160]


    Anbieter von psychotherapeutischen Veranstaltungen und Leiter von Selbsterfahrungsseminaren machen es sich sehr einfach, wenn sie nur darauf verweisen, dass Zwischenfälle unvermeidlich seien, weil bestimmte Personen einfach ein höheres Risiko für psychische Störungen hätten, das man vorher nie genau abschätzen könne. Organisatoren von Psycho-Veranstaltungen versuchen die Verantwortung für derartige Vorfälle oft dadurch zu minimieren, dass sie Interessierte vorher darauf hinweisen, ihren Arzt oder Psychotherapeuten zu fragen, ob die Teilnahme zum gegenwärtigen Zeitpunkt ratsam sei - oder sie verweisen einfach auf die Selbstbeurteilungsfähigkeit, ob man derzeit psychisch stabil genug sei, an derartigen meist sehr gefühlsaktivierenden Therapien teilzunehmen, die oft auf der Herbeiführung von Grenzsituationen bei verminderter Verstandeskontrolle beruhen (Motto „Blockaden überwinden").

    Der Druck zum Mitmachen und Überschreiten seiner Grenzen bei verschiedenen Übungen ist in Gruppentherapien oft viel stärker als in Einzeltherapien. Psychotherapeuten stehen in und vor Gruppen auch stärker unter Druck, sich beweisen zu müssen und gehen eher in riskanter Weise vor als im Rahmen einer Einzeltherapie.
    Oft hört man folgende problemverharmlosende Argumentationslinien:
     

    • Die Methode ist richtig, nur der Therapeut hat falsch gehandelt.
    • Schwarze Schafe gibt es leider in jeder Berufsgruppe.
    • Die Methode ist richtig und der Psychotherapeut hat auch richtig gehandelt, die psychische Anfälligkeit des Therapieteilnehmers war jedoch nicht bekannt und dessen Auffälligkeit daher nicht vorhersehbar.
    • Derartige Therapieschäden kommen nur bei unqualifizierten Therapeuten aus dem Esoterik-Bereich oder bei unerfahrenen Psychotherapeuten mit zu wenig Ausbildung, Eigentherapie u.a. vor.
    • Derartige Therapieschäden kommen nicht bei der eigenen Therapiemethode vor, wohl aber bei anderen Verfahren, was deren Problematik bestätige.


    Durch die Etablierung der Psychotherapie als wirksame Behandlungsmethode bei psychischen und psychosomatischen Problemen ist in den letzten Jahren bei Vertretern vieler Methoden die Bereitschaft gestiegen, sich nicht nur der Misserfolge, sondern auch der möglichen Schäden einer Psychotherapie anzunehmen, um aus negativen Erfahrungen zu lernen, anstatt immer wieder nur zu betonen, dass eine richtig angewandte anerkannte Psychotherapiemethode völlig gefahrlos sei.
        Psychotherapeuten veröffentlichen verständlicherweise lieber Erfolgsberichte als Kunstfehler. Vertrauen in die Psychotherapie kann aber auch dadurch entstehen, dass Gefahrenpotenziale offen angesprochen werden.
        Die Psychotherapieforschung hat sich der Thematik der Therapieschäden in den letzten Jahren in stärkerem Ausmaß angenommen als früher. Dennoch gibt es dazu noch kaum Arbeiten, die über die Besprechung von Einzelfällen oder grundsätzlichen Problemen hinausgehen."


    Ergebnisse

    Schlusswort
    "Am Ende dieses Buches bleibt es jedem Leser selbst überlassen zu beurteilen, wie hilfreich dieser Psychotherapie-Ratgeber für die persönliche Lebenssituation ist. Viele Fragen sind möglicherweise trotz aller Informationen noch offen.
        Über manche Unsicherheit von Interessanten an einer Psychotherapie kann nur der Mut hinweghelfen, einen Ersttermin bei einem Psychotherapeuten zu vereinbaren, anstatt weitere schriftliche Informationen einzuholen oder gar Bücher über die jeweilige Psychotherapiemethode zu lesen, wie sie im Literaturverzeichnis angeführt sind. Viel wissen zu wollen, ohne sich auf eine konkrete Psychotherapie einzulassen, kann auch eine Vermeidungsstrategie sein.
        Leser aus Deutschland und Österreich können enttäuscht sein, dass sich subjektiv zu viele Informationen auf das jeweils andere Land beziehen. Dies ist leider unvermeidlich bei einem Ratgeber wie diesem, der erstmals in dieser Ausführlichkeit deutsche und österreichische Leser gleichermaßen über die Situation der Psychotherapie informieren möchte.
    Wer über die Lage der Psychotherapie in seinem Land verärgert ist, kann durch einen Blick über die Grenze erkennen, ob es anderswo besser ist - und vielleicht plötzlich mit der Situation in seinem Land zufriedener sein als vorher. Wie ersichtlich, ist überall noch viel zu verbessern.
        Die Geldknappheit im Gesundheitsbereich ist in Deutschland und Österreich offensichtlich, dennoch muss im Sinne langfristiger Strategien sowie Aufwand-Ertrags-Berechnungen überlegt werden, wie die psychische Gesundheit der Bürger gefördert werden kann, damit nicht durch die weiterhin stark ansteigenden direkten und indirekten Folgen psychischer Störungen die Kosten letztlich noch höher werden, als dies bereits derzeit der Fall ist.
        Psychotherapeutisch ausgebildete Leser werden vielleicht mit manchen Darstellungen unzufrieden sein, weil sie ihre Methode einseitig oder verkürzt wiedergegeben erleben. Dies ist bis zu einem gewissen Grad unvermeidlich, wenn ein einzelner Autor eine Darstellung aller wichtigen Psychotherapiemethoden bieten soll.
        Es war das Anliegen des Verlags, dass ein einzelner Autor einen Überblick über alle seiner Meinung nach relevanten Aspekte der Psychotherapie für „Laien" bietet, anstatt dass mehrere Autoren ein hochgradig spezifisches Buch verfassen, das für den Durchschnittsbürger zu anspruchsvoll ist. Vielleicht können aber auch manche Fachleute von diesem Ratgeber profitieren.
        Ich vertrete ein integratives psychotherapeutisches Behandlungsmodell auf der Basis der Verhaltenstherapie unter Berücksichtigung systemischer, tiefenpsychologischer, humanistischer und körpertherapeutischer Konzepte.
        Ich habe mich angesichts meiner eigenen therapeutischen Haltung um eine möglichst neutrale Darstellung der einzelnen Methoden bemüht und hoffe, der Sache der Psychotherapie gedient und den Lesern bei der Orientierung geholfen zu haben. [>244]

        Ich habe die Beschreibung der verschiedenen Psychotherapiemethoden aus der Sicht der jeweiligen Vertreter möglichst ohne kritisch bewertende Stellungnahmen meinerseits vorgenommen. An einer Psychotherapie Interessierte, die in diesem Buch die Empfehlung einer bestimmten Psychotherapiemethode gesucht haben, mögen vielleicht enttäuscht sein.
        Als Verhaltenstherapeut und Systemischer Therapeut, der vor 35 Jahren am liebsten Psychoanalytiker geworden wäre und vor bald 30 Jahren den Weg zum Gesprächspsychotherapeuten begonnen (und nicht abgeschlossen) hat, fällt es mir schwer, anderen Menschen zu sagen, dass nur eine Psychotherapiemethode für sie heilsam sei, wo ich doch selbst im Laufe der Jahrzehnte von mehreren Methoden fasziniert war. Für mich ist die Verhaltenstherapie, vor allem die Kognitive Verhaltenstherapie, zur therapeutischen Heimat geworden, weil sie meiner Persönlichkeit entspricht. Bei einer anderen beruflichen Entwicklung, z.B. einer Tätigkeit außerhalb der Psychiatrie, hätte sich aber vielleicht doch eine andere Schwerpunktsetzung ergeben.
        Am Ende dieses Buches gehe ich auf die Frage ein, nach welchen Richtlinien ich selbst vorgehen würde, wenn ich in den nächsten Jahren eine Psychotherapie benötigen würde bzw. welche Ratschläge ich einem guten Freund geben würde, der mich nach einem „guten" Psychotherapeuten und nach der „richtigen" Psychotherapiemethode fragen würde. Mir selbst und einem guten Freund würde ich ein Vorgehen in folgender Reihenfolge empfehlen:
     

    1. Achte auf deine Problemlage und deine Bedürfnisse: Willst du ganz konkrete Hilfestellungen bei deinen Problemen und Symptomen? Willst du neue Fertigkeiten erlernen? Willst du lebensgeschichtliche Hintergründe deiner Probleme bearbeiten? Willst du neue Erfahrungen mit dir selbst machen und dich selbst besser kennen lernen? Willst du deine Sozialbeziehungen klären?
    2. Achte auf die methodische Ausrichtung des Psychotherapeuten: Vertritt er eine Methode, die zu deiner aktuellen Problem- und Bedürfnislage passt?
    3. Achte auf die Person des Psychotherapeuten. Vertraust du dem Therapeuten aufgrund deiner bisherigen Informationen und Eindrücke? Glaubst du, dass er dich gut verstehen und unterstützen kann? Kannst du ihm alles sagen?
    4. Achte auf die beruflichen Erfahrungen des Psychotherapeuten: Hat der Therapeut ausreichend Erfahrung mit deinen Problemen und Symptomen?
    5. Beginne mit einer kürzeren Probetherapie: Der richtige Therapeut ist der, der mit Person, Erfahrung und Methode zu deiner Befindlichkeit passt.


    Rückmeldungen aus dem Kreis der Leser nehme ich dankbar entgehen, um bei einer späteren Auflage bestimmte Aspekte besser herauszuarbeiten oder eventuell fehlerhafte bzw. einseitige Darstellungen zu korrigieren. Ein Mangel war leider unvermeidbar: Aufgrund der Beschränkung auf 250 Seiten war es nicht möglich, das konkrete Vorgehen der verschiedenen Methoden demonstrieren zu können."



    Bewertung: Ein sehr informativer und fundierter Ratgeber ("FAQ") zu den meisten Fragen, die sich im Zusammenhang mit der Aufnahme einer Psychotherapie stellen.



    Links (Auswahl: beachte)
    Goggle <Psychotherapie-Ratgeber>
    yahoo <Psychotherapie Ratgeber>

    Literatur (Auswahl)
    Das Buch enthält ein ausführliches Literaturverzeichnis (S. 245-250).



    Glossar, Anmerkungen und Endnoten
    1) GIPT= General and Integrative Psychotherapy, internationale Bezeichnung für Allgemeine und Integrative Psychotherapie.
    ___
    Bewertung. Bewertungen sind immer subjektiv, daher sind wir in unseren Buchpräsentationen bemüht, möglichst viel durch die AutorInnen selbst sagen zu lassen. Die Kombination Inhaltsverzeichnis und Zusammenfassungen sollte jede kundige oder auch interessierte LeserIn in die Lage versetzen selbst festzustellen, ob sie dieses oder jenes genauer wissen will.  Die BuchpräsentatorIn steht gewöhnlich in keiner Geschäftsbeziehung zu Verlag oder den AutorInnen; falls doch wird dies ausdrücklich vermerkt. Die IP-GIPT ist nicht kommerziell ausgerichtet, verlangt und erhält für Buchpräsentationen auch kein Honorar. Meist dürften aber die BuchpräsentatorInnen ein kostenfreies sog. Rezensionsexemplar erhalten. Die IP-GIPT gewinnt durch gute Buchpräsentationen an inhaltlicher Bedeutung und Aufmerksamkeit und für die PräsentatorInnen sind solche Präsentationen auch eine Art Fortbildung - so gesehen haben natürlich alle etwas davon, am meisten, wie wir hoffen Interessenten- und LeserInnen.  Beispiele für Bewertungen: [1,2,3,]
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    Anm. Vorgesehene. Wir präsentieren auch Bücher aus eigenem Bestand, weil wir sie selbst erworben haben oder Verlage sie aus verschiedenen Gründen nicht (mehr) zur Verfügung stellen wollen oder können.
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    Morschitzky, Hans.


    Querverweise
    Standort Psychotherapie Ratgeber.
    *
    Behandlungsfehler in der Psychotherapie in der IP-GIPT [0, 1, 2,]
    Editorial PatientInnenkritik Psychotherapie.
    Überblick Berufspsychologisches in der IP-GIPT.
    Zeitlich geordnete Geschichte der Psychotherapie, Gesetze und Verordnungen in Deutschland.
    Buch-Präsentationen, Literaturhinweise und Literaturlisten in der IP-GIPT. Überblick und Dokumentation.
    *
    Suchen in der IP-GIPT, z.B. mit Hilfe von "google": <suchbegriff> site:www.sgipt.org
    *
    Information für Dienstleistungs-Interessierte.
    *



    Zitierung
    Sponsel, Rudolf (DAS). Buchpräsentation Morschitzky: Psychotherapie Ratgeber. Ein Wegweiser zur seelischen Gesundheit. Internet Publikation  für Allgemeine und Integrative Psychotherapie  IP-GIPT. Erlangen: https://www.sgipt.org/lit/springer/pth_rat.htm
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    korrigiert: irs 16.11.08



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    tt.mm.jj