Bilddokument vom 22.4.2005 aus der Homepage "das theater erlangen":
Kritiken als PDF-Dateien zum Herunterladen der Spielzeit 2003/04

Betrachtet man sich die Dokumentation der Kritiken des Theater Erlangen, so fällt auf, daß das umstrittendste und europaweit aufsehenerregende Stück "Die Wölfe" des Naziautors Rehberg nicht erwähnt wird - als wäre dieses Stück nie gespielt worden, als hätte es die bundesweite und stadtinterne Auseinandersetzung nie gegeben. So dürfte man doch wohl erwarten, in der Dokumentation der Spielzeit für November 2003 Kritiken der "Wölfe" zu finden. Nichts dergleichen, obwohl das Interesse riesengroß war. Das Stück hätte eigentlich dauernd gespielt werden können. Aber selbst die für Mai 2004 angekündigte Wiederaufführung fand nicht statt und ist auch weiterhin nicht geplant. Seither fand und findet überhaupt nichts mehr statt. Die "Sache" wird von allen Seiten totgeschwiegen. Und deshalb findet man auch keine Dokumentation der Auseinandersetzung und keine Kritiken auf der Homepage des Theaters. Eine Anfrage von mir an das Referat für Öffentlichkeitsarbeit des Theaters führte zu einer ausweichenden und wenig überzeugenden Scheinerklärung. Was also bedeutet das? Einsicht in einen Fehler oder die Macht eines prosemitischen Kulturkartells in der Amigo-Republik, sozusagen eine Demonstration der "Meinungs-, Kunst- und Kulturfreiheit"? Hat das Theater zwar die Aufführungsschlacht gewonnen, aber die wirkliche Auseinandersetzung und Bewältigung am Ende doch verloren? Ein Pyrrhussieg für alle oder nur für die selbstständig Denkenden, die an einer wirklichen Auseinandersetzung mit dem Naziregime interessiert sind?

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