Internet Publikation für Allgemeine und Integrative Psychotherapie
    (ISSN 1430-6972)
    IP-GIPTDAS=13.12.2022 Internet-Erstausgabe, letzte Änderung: tt.mm.jj
    Impressum: Diplom-Psychologe Dr. phil. Rudolf Sponsel Stubenlohstr. 20 D-91052 Erlangen
    E-Mail: sekretariat@sgipt.org  _ Zitierung  &  Copyright
    Anfang
    _Erleben und Erlebnis in Wellhöfers Allgemeiner Psychologie_Datenschutz_Überblick__Rel. Beständiges _Titelblatt_ Konzept_ Archiv_ Region_ English contents__ Service_iec-verlag__Dienstleistungs-Info * _ Wichtige Hinweise zu Links und Empfehlungen

    Willkommen in unserer Internet-Publikation für Allgemeine und Integrative Psychotherapie, Abteilung Allgemeine Psychologie, Bereich Erleben, und hier speziell zum Thema:

    Erleben und Erlebnis in Wellhöfers
    Grundstudium Allgemeiner Psychologie

    Originalrecherche von Rudolf Sponsel, Erlangen

    Zusammenfassung Wellerhöfer: Erleben (6) und Erlebnis (4) gebraucht W. als gemeinverständliche Grundbgeriffe, die keiner besonderer Definition, Erklärung oder Erläuterungen bedürfen.
        Im Kapitel Die psychischen Grundfunktionen kommt Erleben nicht vor obwohl es auf S. 11 heißt:  "Die Allgemeine Psychologie, mit der sich die vorliegende Arbeit befaßt, konzentriert sich dabei auf die gesicherten Grundlagen des Erkennens, Wh11e1Erlebens und Handelns, sofern sie allgemeine Gültigkeit haben", auch nicht im Kapitel "Die Bewusstseinsprozesse", obwohl erleben als die grundlegende zentrale Funktion des Bewusstseins anzusehen ist.

    Fundstellen im Kontext
    Zur  Methode der Fundstellen-Textanalyse.  * Hauptbedeutungen Erleben und Erlebnis

    erleben, erlebt 6, Erlebnis... 4, Kürzel Wh

    11f: "Die Vielfalt der psychologischen Forschungsgebiete und der bis heute vorliegenden Ergebnisse führte zu einer Aufteilung in einzelne Teilbereiche wie: Allgemeine Psychologie, Entwicklungspsychologie, Ausdruckspsychologie, Persönlichkeitspsychologie, Klinische Psychologie, Sozialpsychologie, Diagnostische Psychologie, sowie die Angewandte Psychologie (Organisationspsychologie, Werbepsychologie, Forensische Psychologie etc.). Die Allgemeine Psychologie, mit der sich die vorliegende Arbeit befaßt, konzentriert sich dabei auf die gesicherten Grundlagen des Erkennens, Wh11e1Erlebens und Handelns, sofern sie allgemeine Gültigkeit haben"

    240: "Gendlin (1974) erweitert die Überlegungen von Rogers zur Wh240E1„Erlebnistherapie”; er geht davon aus, daß man die Wh240E2Erlebnisfähigkeit der Klienten aktiv fördern müsse, um den Prozeß der Integration von Wahrnehmung/WhE3Erlebnis - Selbstkonzept zu intensivieren und voranzutreiben. Er versucht deshalb beim Klienten Wh240E4Körpererlebnisse durch bestimmte Übungen („experiencing”) zu provozieren, damit dieser sie symbolisieren, verbal bezeichnen und damit in das Selbstkonzept integrieren kann (ausführlich: Bommmert und Dahlhoff 1978).
        Der Aspekt des Wh240e1Erlebens wird in einer Reihe neuerer Therapieformen, die sich der Humanistischen Psychologie verbunden fühlen, betont. Es besteht dabei langsam die Gefahr, daß der aktuelle „Markt” an neuen Psychotherapien nicht mehr überschaubar ist. So haben z. B. Frederik („Fritz”) Perls (1974) und seine Mitarbeiter aus verschiedenen philosophischen und therapeutischen Richtungen - wie auch Rogers - die Gestalttherapie zusammengebastelt, in welcher nach bestimmten Regeln und Experimenten der Klient einen heilsamen Schock erhält. Dieser soll bewirken, daß er aus seinen eingeschliffenen Wahrnehmungsstrukturen herausgeworfen wird und nun seine Umwelt wieder voll Wh240e2erleben kann. Typische Regeln für die gestalttherapeutischen Gruppensitzungen sind dabei das Prinzip des „Hier und Jetzt” (Was nimmst Du jetzt gerade wahr?), „Ich und Du” (Mit wem redest Du?), „Es-Sprache und Ich-Sprache” (Der Körper ist kein Ding, das wir haben, sondern wir sind der Körper!) oder „Fragen” (Mach aus Deiner Frage eine Aussage!). Die Konfrontation zwischen Selbstkonzept und Wh240e3Erleben wird ferner durch „Experimente” gefördert. So dient der „Dialog” dazu, den Konflikt zwischen zwei Aspekten der Persönlichkeit des Klienten zu erhellen; dabei fordert der Therapeut den Klienten auf, einen offenen Dialog zwischen den beiden Bereichen seiner Persönlichkeit (z. B. aggressiv - unterwürfig) darzustellen. Bei „. . . und das ist meine Wahl” kommentiert der Klient mit dieser Aussage sein eigenes Verhalten und Wh240e4erlebt dabei die Verantwortlichkeit für das eigene Tun. Beim Experiment „Gegenteil” soll der Klient die Persönlichkeitsbereiche darstellen, die er seit langem unterdrückt und die [>241]  für ihn zum Hintergrund der Wahrnehmung geworden sind. Wenn der Klient sich beklagt, daß er zu schüchtern sei, dann kann ihn der Therapeut z. B. auffordern, einen Exhibitionisten zu spielen.
        Die Wirksamkeit dieser „Experimente" und Regeln - es gibt deren noch viele mehr - hängt allerdings davon ab, ob sie in der richtigen Zeit, am richtigen Ort und bei den richtigen Klienten angewandt werden; letztlich ist sie also abhängig vom Erfindungsreichtum des Therapeuten bei der Entwicklung und Anwendung neuer „Experimente”. Die Übungen sollen beim Klienten dazu führen, die „unvollständigen Gestaltprozesse” zu bewältigen und das noch nicht „getane Geschäft” (Perls') zu erledigen, d.h. die Integration zwischen Wh241e1Erleben und Selbstkonzept zu schaffen.
        Die kritischen Einwände gegen die Humanistische Psychologie konzentrieren sich auf die recht unklare Definition der Selbstverwirklichung und des Selbstkonzeptes sowie die geringe theoretische Differenziertheit des Modells. Die Humanistische Psychologie hat zweifellos zu einem neuen Menschenbild in der insgesamt recht mechanistisch orientierten psychologischen Theorienlandschaft geführt. Ob dieses Menschenbild auch realitätsgerecht ist und ob die anderen Erklärungsansätze das Prädikat „humanistisch” nicht verdienen, erscheint allerdings fraglich."
     



    Literatur (Auswahl)
    Wellhöfer, Peter R. (1990) Humanistische Psychologie. In (234-241) Grundstudium Allgemeine Psychologie. 2. üeA. Stutthart: Enke.



    Links(Auswahl: beachte)



    Glossar, Anmerkungen und Endnoten:
    GIPT= General and Integrative Psychotherapy, internationale Bezeichnung für Allgemeine und Integrative Psychotherapie.
    ___


    Querverweise
    Standort: Erleben und Erlebnis in Wellhöfers Allgemeiner Psychologie.
    *
    Haupt- und Verteilerseite Die Erforschung des Erlebens und der Erlebnisse
    Zur  Methode der Fundstellen-Textanalyse.  * Hauptbedeutungen Erleben und Erlebnis
    *
    Suchen in der IP-GIPT, z.B. mit Hilfe von "google": <suchbegriff> site:www.sgipt.org
    z.B. Inhaltsverzeichnis site:www.sgipt.org. 
    *
    Dienstleistungs-Info.
    *

    Zitierung
    Sponsel, Rudolf  (DAS). Erleben und Erlebnis in Wellhöfers Allgemeiner Psychologie. IP-GIPT. Erlangen: https://www.sgipt.org/gipt/erleben/Wellhöfer.htm

    Copyright & Nutzungsrechte
    Diese Seite darf von jeder/m in nicht-kommerziellen Verwertungen frei aber nur original bearbeitet und nicht  inhaltlich verändert und nur bei vollständiger Angabe der Zitierungs-Quelle benutzt werden. Das direkte, zugriffsaneignende Einbinden in fremde Seiten oder Rahmen ist nicht gestattet, Links und Zitate sind natürlich willkommen. Sofern die Rechte anderer berührt sind, sind diese dort zu erkunden. Sollten wir die Rechte anderer unberechtigt genutzt haben, bitten wir um Mitteilung. Soweit es um (längere) Zitate aus  ...  geht, sind die Rechte bei/m ... zu erkunden oder eine Erlaubnis einzuholen.


    __Ende_Erleben und Erlebnis in Wellhöfers Allgemeiner Psychologie__Datenschutz_Überblick__Rel. Beständiges _Titelblatt_ Konzept_ Archiv_ Region_ English contents_ Service_iec-verlag__Dienstleistungs-Info * Mail:sekretariat@sgipt.org_ _ Wichtige Hinweise zu Links und Empfehlungen

    korrigiert:





    Änderungen wird gelegentlich überarbeitet, ergänzt und vertieft * Anregungen und Kritik willkommen
    13.12.22    Angelegt, ausgewertet, ins Netz gestellt (noch nicht kontrolliert).