Empirische Studien zur Familien- und Geschwisterkonstellation
In memoriam
Walter Toman zum zweiten Todestag 28.9.2005:
Untersuchung von Tomans Persönlichkeitscharakterisierungen nach den Geschwisterkonstellationen und ihre Übertragung in den CST-Charakter-Struktur-Test nach Fritz Riemann
von Irmgard Rathsmann-Sponsel und Rudolf Sponsel
Einführung: Ein besonderer
Interessenschwerpunkt Walter Tomans war über Jahrzehnte seines langen
Berufslebens die Beschäftigung mit Familienkonstellationen. Er untersuchte
z. B., welche Bedeutung die Geschwisterposition eines Menschen für
sein Wesen, seine Stärken und Schwächen und sein soziales Verhalten
insgesamt hat, welche Partnerwahlen für welchen Geschwistertyp aufgrund
der frühen Sozialisation in der Ursprungsfamilie günstig, welche
konfliktträchtig sein können.
Es kann einerseits keinen vernünftigen Zweifel daran geben, daß die Familie und die Menschen, die in ihr leben, für Entwicklung und Werden der Persönlichkeit von kaum zu überschätzender Bedeutung sind. Aber es erhebt sich andererseits auch die Frage, an der inzwischen auch die allzu vereinfachende Bindungstheorie scheitert, ob es wirklich möglich ist, ein so komplexes, vielfach beeinflußtes und sich sehr lange entwickelndes Wesen wie es der Mensch ist, auf so wenige Kriterienmerkmale wie Geschwisterposition, sichere Bindung oder Einfühlung zurückzuführen. Als Sponsel den Charakter-Struktur-Test 1981-1985 konstruierte und evaluierte wurden bei den statistischen Kopfdaten auch die Geschwisterpositionen erfaßt. Bis jetzt haben wir 3183 CST-Tests - einschließlich Retests - in unserer Datenbank gesammelt. Bei der Vielzahl der Geschwisterkonstellationen und Charakterstruktur-Formeln ist das zwar immer noch kein ausreichender Datenbestand für die differenzierte Untersuchung jeder einzelnen möglichen Geschwisterposition, aber doch einige ganz gute Möglichkeiten die extremen Geschwisterpositionen zu vergleichen.
Toman unterschied folgende Typen:
• Älteste Brüder von Brüdern
• Jüngste Brüder von Brüdern
• Älteste Brüder von Schwestern
• Jüngste Brüder von Schwestern
• Männliche Einzelkinder
• Älteste Schwestern von Schwestern
• Jüngste Schwestern von Schwestern
• Älteste Schwestern von Brüdern
• Jüngste Schwestern von Brüdern
• Weibliche Einzelkinder
• Gemischte und mittlere Geschwisterpositionen
Geschwisterpositionen von (Ehe)Partnern können nach Toman hinsichtlich des Geschlechts der Geschwister und des Ranges passen oder nicht passen und so in der Partnerschaft eingeübtes Rollenverhalten oder Konflikte mehr oder weniger wahrscheinlich machen.
Da es bei der hier vorliegenden Untersuchung in erster Linie um die Charakterstruktur - und nicht um Partnerschaftspassen oder Partnerschaftskonflikte - ging, haben wir die Frage der Geschwistergeschlechtserfahrung vernachlässigt und uns auf den Rang in der Geschwisterreihe und seinen Einfluß auf die Charakterstruktur beschränkt und folgende Gruppen unterschieden (aus den 3183 CST-Tests wurden alle Ersttests der Testebene 0 = Selbstbild aller Testpersonen ohne Gesundheitsangaben = Diagnosen herausgezogen (N = 548). In diesen Tests sind auch 107 mittlere Geschwister enthalten, weshalb die Summe der folgenden ausgewählten "Extremgruppen" nur 441 ergibt.
• Älteste Schwestern (N = 100)
• Jüngste Schwestern (N = 96)
• Älteste Brüder (N = 67)
• Jüngste Brüder (N = 74)
• Einzelkinder weiblich (N = 56)
• Einzelkinder männlich (N = 48)
Die
wichtigen Persönlichkeitscharakterisierungen nach Geschwisterpositionen
von Toman
und ihre Übertragung in CST-Merkmale
Älteste Schwestern
Bemutterungs-, Aufpaß- und Beschützerinnenrolle, Trostspenderinnen,
Hilfsbereitschaft, Zurückstellen eigener Interessen zugunsten der
Interessen der jüngeren (männlichen) Geschwister, gehorsam, Identifikation
mit den Eltern. Sie wollen den Überblick behalten, wollen wissen,
was die Menschen in ihrer Umgebung tun, alle sollen ihnen berichten. Sie
schonen sich nicht, was bis zur Überanstrengung gehen kann. Sie wirken
tüchtig, streng und korrekt, manchmal überfürsorglich.
CST-Übertragung Älteste Schwestern: Bei
ältesten Schwestern wären nach dieser Charakterisierung ein stärkeres
D (Bemutterungsfunktionen) in Verbindung mit Z (Identifikation mit den
Eltern; Kontrollbedürfnisse) zu erwarten. Die strenge und korrekte
Wirkung sollte sich als stärkere ZS-Komponente auswirken. Ingesamt
wären hiernach ZDS-dominante Strukturen zu erwarten. Abweichend von
Tomans Beschreibung ältester Schwestern könnte man nach den Freud’schen
libidinösen Konzepten aber auch eine starke H-Komponente erwarten.
Dieses stärkere H könnte man als Ausdruck der gesuchten Nähe
zum Vater deuten. Dann wären stärkere H-Verbindungen zu erwarten.
Jüngste Schwestern
Tendenz, sich führen und verwöhnen zu lassen, müssen
viele Dinge nicht tun (schwere körperliche Arbeiten oder auch schmutzige),
ehrgeizig, wetteifern gern, bei gleichzeitiger Führungsbedürftigkeit
und geringerer Selbstständigkeit als älteste Geschwister. Sie
sind oft impulsiv, lebenslustig, manchmal auch unstet und leicht herauszufordern.
Sie lieben die Abwechslung und die Aufregungen, sind in vielen Dingen unkonventionell.
Sie sind suggestibler als andere Geschwister bei gleichzeitiger Abwehr
von Beeinflussungsversuchen.
CST-Übertragung Jüngste Schwestern: Nach
dieser Charakterisierung sollten jüngste Schwestern ein starkes H
haben und ein deutliches D.
Älteste Brüder
Führungs- und Verantwortungsrolle, Fürsorge, Leistung, harte
Arbeit, Beschützer- und Verteidigerfunktion, klare Vorstellung von
Richtig und Falsch, manchmal streng, kontrollierend bis tyrannisch, machen
sich mehr Sorgen um die Zukunft als andere Geschwister, erwarten Treue
und Loyalität der jüngeren Geschwister, für die sie sich
einsetzen. Sind verläßlich, aber manchmal päpstlicher als
der Papst, interessiert an Besitz, machen ungern Schulden und lieben geordnete
Verhältnisse. Realistisch, nicht besonders spontan oder einfallsreich,
aber zielstrebig und ausdauernd.
CST-Übertragung Älteste Brüder: Nach
dieser Charakterisierung sollten gehäuft Z, Z-Solisten, Z-Duette,
bevorzugt ZH oder ZS und Z-dominante Trios oder Quartette bei den ältesten
Brüdern zu finden sein.
Jüngste Brüder
Einerseits Anlehnung und Gefolgschaft, andererseits Wetteifern und
Opposition, können relativ unbekümmert ihren eigenen Wünschen
und Interessen nachgehen, ohne zu viel Rücksichtnahme angehalten zu
werden, lassen sich oft gern verwöhnen und bemuttern. Kontaktfreudig,
manchmal mutig, frech oder unverfroren, wirken manchmal unbeständig
und impulsiv, aber auch ehrgeizig und zum Widerspruch geneigt. Ihr Interesse
gilt mehr der Qualität des Lebens und den Freuden und Empfindungen
der Gegenwart, weniger dem Erwerb von Eigentum und Besitz. Schulden belasten
sie nicht sehr. Spontan und einfallsreich, aber nicht besonders ausdauernd.
Weniger interessiert an Details und Kleinigkeiten, Ablehnung von Vorschriften
und Hektik.
CST-Übertragung Jüngste Brüder: Nach
dieser Charakterisierung sollten eher weniger Z, Z-Solisten, Z-Duette,
bevorzugt ZH oder ZS und Z-dominante Trios oder Quartette bei den jüngsten
Brüdern zu finden sein. Stattdessen sollten jüngste Brüder
einen stärkeren Anteil H, H-Duette, bevorzugt HD oder HS und H-dominante
Trios oder Quartette aufweisen.
Einzelkinder
Sie haben - mangels Geschwistern - keine Geschwisterposition, teilen
schwerer, haben weniger Erfahrung mit Gleichaltrigen, sind häufig
sensibilisiert für die Interessen erwachsener Bezugspersonen. Sie
sind häufig nicht besonders selbstständig und leistungsbewußt
und erwarten ihr Leben lang Unterstützung durch ihre Eltern oder andere
ältere Erwachsene.
CST-Übertragung Einzelkinder: Sie sollten nach
dieser Charakterisierung ein deutliches S und D haben und damit auch stärkere
Problem- und Störungsbereitschaften anzeigen.
Normalpsychologische Bedeutung der Riemann’schen Charakter-Strukturen:
Die Riemann’schen Begriffe Z (zwanghaft), H (hysteroid), S (schizoid) und D (depressiv) klingen sehr krank und erschweren eine normalpsychologische Interpretation. Es ist aber sehr wichtig, die Charakter- und Persönlichkeitsstruktur allgemein und normalpsychologisch zu definieren. Obwohl die Riemann'schen Begriffe sehr krank klingen, gehört es doch zu den großen positiven Merkmalen der Riemann'schen persönlichkeits- und charaktertypologischen Denkweise, daß sein System grundsätzlich als normalpsychologisches entworfen und entwickelt wurde.
Z: Grundangst nach Riemann: Angst vor der Veränderung.
Perfektion und Optimierung, Kontrolle, Macht und Beherrschung, Richtig
und Falsch, Recht und Ordnung, Gewissenhaftigkeit (skrupulös), Sicherheit,
Vorsicht, Leistung, Ehrgeiz, Ausdauer, Hartnäckigkeit, Streitbarkeit,
Geld, Besitz, Materie, Bodenständiges, Konservatives, Tradition,
Ordnung, Sauberkeit, Sparsamkeit, Geiz, Sachlichkeit, Wahrnehmbares, Konkretes,
Konsequenz, zuverlässig.
H: Grundangst nach Riemann: Angst vor der Endgültigkeit.
Leichtes, müheloses, anregendes Leben, (äußere) Freiheit,
Ungebundenheit, Spannung, Erlebnishunger, Abwechslung, Abenteuer,
neue Reize, Aktivität, Impulsivität, Unternehmungsgeist, Risiko,
Kontakt, Spontaneität, Begeisterung, Gefallen, Mittelpunkt, Beeindruckbarkeit,
Theatralik, Show, Wirkung, Effekt, Ideen, kreativ, flüchtig, oberflächlich,
flexibel, aufgeschlossen für Neuerungen, revolutionär.
S: Grundangst nach Riemann: Angst vor Nähe.
Innere Freiheit und Unabhängigkeit, Autonomie, Distanz, Abgrenzen,
Selbstbestimmung, Selbstbewahrung, Eigenwelt und Phantasie (bis zu verschroben,
bizarr, maniriert), Individualität, Gefühls- und Ausdrucksbeherrschung
trotz oder wegen intensiver Gefühle, Ambivalenz und Ringen um innere
Einheit, Identität und Harmonie, sensibel, hochsensitiv, Konsequenz,
sachlich, rational, logisch, abstrakt, innerlich unsicher, äußerlich
selbstbewußt (bis arrogant wirkend).
D: Grundangst nach Riemann: Angst vor der Selbstwerdung.
Geborgenheit, Anpassung, Anlehnung, Harmonie, kooperationsfähig,
hingabefähig, gefühlvoll, warmherzig, Mitgefühl, Anteilnahme,
vorsichtig, Friede, Ausgleich, sorgend, funktionierend, Liebe, Einfühlung,
Treue, Führung suchend, brav, ordnen sich ein und unter, behütet
und behütend, naiv, gutgläubig, unselbstständig, zögerlich.
Die Riemann'schen Grundstrukturen sind als idealtypische Abstraktionen aufzufassen, die in "reiner" Form (isoliert) in der Wirklichkeit nicht existieren. Fritz Riemann betont von daher auch zu Recht, daß seine Grundstrukturen nicht gut oder schlecht, sondern alle vier wichtig und nützlich für die verschiedenen Lebensbedürfnisse sind. Störungen sind nach dem Riemann'schen Ansatz in zweierlei Richtung denkbar: Überausprägungen oder Einseitigkeiten, die auch als relative Über- bzw. Unterausprägungen aufgefaßt werden können.
Empirisch-Praktische Typologie der Charakterstrukturformel
Faßt man das Strukturgesamt als 100% auf, so fragt sich, wie
sich die 4 Strukturen Z, H, S und D auf diese 100% verteilen können.
Theoretisch gibt es hier sehr viele und praktisch nicht zu bewältigende
Möglichkeiten.
„Reine“ bzw. „Solisten-Strukturen“: Eine Struktur > 50%
„Reine“-Strukturen, von Sponsel „Solisten“ genannt, kommen selten bei
den CST-Operationalisierungen selten vor. Als „Solisten-Struktur“ gilt,
wenn eine Struktur >=50% Anteil in der relativen Charalterstrukturformel
einnimmt, z.B. Z=52%, H=19%, S=16% und D=13% (insgesamt 100%). Es gibt
folgende Solisten-Strukturen: Z-Solist, H-Solist, S-Solist, D-Solist. Empirisch
empfiehlt sich die Unterscheidung in starke (selten) und schwache (etwas
häufigere) Solisten. Für starke Solisten gilt: Relative Stärke
einer Struktur >=50% und keine der anderen drei > 31%. Für schwache
Solisten gilt: Für eine der Strukturen gilt: 40 <=
relative Stärke < 50% und alle anderen < 31%.
Kombinierte Charakterstrukturen
Sehr viel häufiger sind kombinierte Charakter-Strukturen. Hier
gibt es:
Duett-Strukturen:
• ZH Dynamik (dynamische, aktive, produktive Persönlichkeiten)
• ZS Doppelte Kontrolle, Macht und Beherrschung
• ZD Doppelte Anpassung
• HS Doppelte Freiheit
• HD Doppelkind
• SD Identitätsambivalenz
Trio-Strukturen (können als drei Duette interpretiert werden, siehe
unten):
• ZHS Dynamik (ZH), Doppelte Kontrolle, Macht und Beherrschung
(SD), Doppelte Freiheit (HS)
• ZHD Dynamik (ZH), Doppelte Anpassung (ZD) und Doppelkind (HD)
u. Identitätsambivalenz (SD)
• ZSD Doppelte Kontrolle, Macht und Beherrschung (SD), Doppelte
Anpassung (ZD)
• HSD Doppelte Freiheit (HS), Identitätsambivalenz (SD)
und Doppelkind (HD)
ZHSD (Quartett-Struktur: häufig Borderline-Typus)
Dominanz-Quartette
• Z-HSD Z-dominante Quartett-Struktur
• H-ZSD H-dominante Quartett-Struktur
• S-ZHD S-dominante Quartett-Struktur
• D-ZHS D-dominante Quartett-Struktur
Trio-Quartette
• ZHS-D
• ZSD-H
• ZHD-S
• HSD-Z
Empirische Ergebnisse der Geschwisterkonstelllationen im Charakter-Struktur-Test CST
Die Hauptergebnisse der CST-Analyse der Geschwisterkonstellationen
Gemittelte Charakter-Struktur-Formeln der untersuchten Geschwistertypen
Älteste Schw. 29H-28Z-22D-22S (Ausgew. Quartett)
Jüngste Schw. 31Z-26H-23D-20S (Solisten Quartett)
Älteste Brüder 33Z-25H-22S-19D (Solisten Quartett)
Jüngste Brüder 32Z-24H-22D-22S (Solisten Quartett)
Einzelkind weibl. 32Z-26H-23D-19S (Solisten Quartett)
Einzelkind männl. 34Z-25H-21S-21D (Solisten Quartett)
Interpretation: Überraschend und unerwartet ist das Ergebnis für die ältesten Schwestern. Im Unterschied zu allen anderen, deren Strukturformeln sämtlich mit Z beginnen, zeigen die ältesten Schwestern H als stärksten Strukturtyp. Ansonsten sind die gemittelten Strukturen einander doch sehr ähnlich.
Auch die Einzelkinder unterscheiden sich wenig von den "Extremgruppen" der ältesten und jüngsten Geschwistern. Wider Erwarten haben sowohl die weiblichen als auch die männlichen Einzelkinder ein starkes Z, wenig D und auch nicht besonders viel H.
Am deutlichsten lassen die ältesten Brüder Übereinstimmungen zwischen TOMANs Beschreibungen und unseren CST-Operationalisierungen erkennen: Sie haben die größte Häufigkeit bei den Z-Solisten.
TOMANs Beschreibung der jüngsten Schwestern hatte uns stärkere H oder D Strukturen vermuten lassen. Das bestätigte sich in dieser Studie nicht.
Für uns ergibt sich aus den Daten, daß mindestens neben der Geschwisterposition, vielleicht sogar vorrangig, die Sozialisation als Mädchen oder Junge einen bedeutsamen Einfluß auf die Charakterstruktur hat.
In einer späteren Studie werden die - hier nicht berücksichtigten - mittleren Geschwisterpositionen untersucht.
***
Andere Untersuchungen zur Persönlichkeitsstruktur von Geschwisterkonstellationen
Hillinger
(1957): Introversion und Stellung in der Gewschisterreihe.
"Zusammenfassung. An 587 Kindern im Alter von 11 bis 14 Jahren sollte
die aus der Alltagserfahrung nahegelegte Hypothese geprüft werden,
daß erstgeborene Kinder introvertierter sind als nichterstgeborene.
Es wurde der C-Score des P-I-Tests nach Mittenecker u. Toman, dessen 15
Feststellungen die Dimension Extraversion—Introversion prüfen, derart
modifiziert, daß die Eltern der Kinder die Testbögen für
ihre Kinder beantworten konnten. Vorherige Kontrolluntersuchungen an je
30 extrem extrayertierten bzw. introvertierten Kindern hatten eine gute
Validität des Tests ergeben.
Ergebnisse:
1. Erstgeborene Kinder sind- introvertierter als nichterstgeborene
und Einzelkinder.
.
.
2. Geschwisterlose bzw. nichterstgeborene Knaben
und Mädchen unterscheiden sich hinsichtlich des Introversionsgrades
nicht.
3. Für das Gesamtkollektiv konnte festgestellt werden, daß
Kinder mit nur weiblichen Geschwistern introvertierter sind als solche
mit nur männlichen Geschwistern. Zwischen dem Entbondungsalter der
Mutter und dem Introversionsgrad dürfte kein Zusammenhang bestehen,
ebensowenig zwischen dem Introversionsgrad und dem Lebensalter (im untersuchten
Altersbereich)."
Geschwisterforschung
Darwins (R)Evolution als Spätgeborener.
"Wieso konnte Charles Darwin die Wissenschaft revolutionieren - rein
menschlich gesehen? Woher nahm er Mut, Kraft und Kreativität? Aus
seiner Rolle als Spätgeborener, so ein Geschwisterforscher. Die "Gunst
der späten Geburt" kann unser Leben entscheidend prägen.
... Spätgeborene kreativer und rebellischer. Sulloways
Theorie: Erstgeborene übernehmen häufiger die Wertvorstellungen
der Eltern, verhalten sich also eher konservativ und dominieren die jüngeren
Geschwister. Die Letztgeborenen wiederum suchen sich ihre Nische, sind
häufiger experimentierfreudig, kreativ und auch rebellisch. ... Die
Gunst der späten Geburt.
Entscheidet die Geschwisterkonstellation über den Lebensweg? Laut
Frank Sulloway verteidigen Erstgeborene eher die traditionellen Konventionen,
die Jüngsten dagegen sind kreativer und rebellischer. Hier ein paar
prominente Beweise - und Gegenbeweise. ..." [BR 8.3.9]
Suchen in der IP-GIPT,
z.B. mit Hilfe von "google": <suchbegriff>
site:www.sgipt.org
Toman site:www.sgipt.org. * CST site:www.sgipt.org * Geschwister: site:www.sgipt.org |
Änderungen Kleinere
Änderungen werden nicht extra ausgewiesen; wird gelegentlich überarbeitet
und ergänzt.
07.03.15 Linkfehler geprüft und
korrigiert.
25.12.10 Ergänzung
Sulloway Geschwisterkonstellationstheorie am Beispiel Darwin.
02.03.10 Ergebnis Dis. Hillinger.
13.03.06 Nachtrag Literatur Toman &
Preiser (1973): empirisch-statistischer Materialband.