Internet Publikation für Allgemeine und Integrative Psychotherapie
IP-GIPT DAS=19.07.2008 Internet-Erstausgabe, letzte Änderung TMJ
Sekretariat: Diplom-PsychologInnen Irmgard Rathsmann-Sponsel und Dr. phil. Rudolf Sponsel
Postbox   3147  D-91019 Erlangen   E-Mail:  sekretariat@sgipt.org  _ Zitierung  &  Copyright

Anfang_Behinderten Statistik_Überblick__Rel. Aktuelles __Rel. Beständiges  _ Titelblatt__ Konzept__ Archiv__ Region__Service-iec-verlag__ Wichtige Hinweise zu Links und Empfehlungen

Willkommen in unserer integrativen und interdisziplinären Abteilung Gesundheitspolitik, Gesundheitssystem, Krankenkassen, Sozialversicherung, Kosten, Nutzen, Schaden u.a.m.,  hier speziell zum Thema:

Behinderten Statistik

aufbereitet von Rudolf Sponsel, Erlangen
_

Editorial: Der Sozialstaat ist wesentlich dadurch definiert, wie er mit seinen Hilfsbedürftigen umgeht. Daher kommt der Behinderten-Statistik eine große sozialpolitische Bedeutung zu. An ihr kann man meist direkt ablesen, wie es um den Sozialstaat und seine Glaubwürdigkeit bestellt ist, wie sich die Behinderten Zahlen entwickeln und wie man mit ihnen umgeht.
 

2007:  6,9 Millionen schwerbehinderte Menschen in Deutschland
Pressemitteilung des Statistischen Bundesamtes Nr. 258 vom 17.07.2008
"WIESBADEN - Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilt, lebten zum Jahresende 2007 in Deutschland 6,9 Millionen schwerbehinderte Menschen; das waren rund 153 000 oder 2,3% mehr als am Jahresende 2005. Bezogen auf die gesamte Bevölkerung war in Deutschland jeder zwölfte Einwohner (8,4%) schwerbehindert. Knapp über die Hälfte (52%) der Schwerbehinderten waren Männer. Als schwerbehindert gelten Personen, denen von den Versorgungsämtern ein Grad der Behinderung von 50 und mehr zuerkannt wurde.
    Behinderungen treten vor allem bei älteren Menschen auf: So war ein gutes Viertel (28%) der schwerbehinderten Menschen 75 Jahre und älter; knapp die Hälfte (46%) gehörte der Altersgruppe zwischen 55 und 75 Jahren an. 2% der Schwerbehinderten waren Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren.
    Überwiegend (82%) wurde die Behinderung durch eine Krankheit verursacht; 4% der Behinderungen waren angeboren oder traten im ersten Lebensjahr auf, 2% waren auf einen Unfall oder eine Berufskrankheit zurückzuführen.
    Am häufigsten litten schwerbehinderte Menschen unter körperlichen Behinderungen (64%): Bei 25% der Personen waren die inneren Organe beziehungsweise Organsysteme betroffen. Bei 14% waren Arme und Beine in ihrer Funktion eingeschränkt, bei weiteren 13% Wirbelsäule und Rumpf. In 5% der Fälle lag Blindheit oder Sehbehinderung vor. 4% litten unter Schwerhörigkeit, Gleichgewichts- oder Sprachstörungen.
    Auf geistige oder seelische Behinderungen entfielen zusammen 10% der Fälle, auf zerebrale Störungen 9%. Bei den übrigen Personen (17%) war die Art der schwersten Behinderung nicht ausgewiesen.
    Bei einem Viertel der schwerbehinderten Menschen (25%) war vom Versorgungsamt der höchste Grad der Behinderung von 100 festgestellt worden; 30% wiesen einen Behinderungsgrad von 50 auf."


2006: 10,5 Milliarden Euro Sozialhilfe für die Eingliederung behinderter Menschen
Pressemitteilung Nr. 487 vom 30.11.2007
"WIESBADEN – Wie das Statistische Bundesamt zum Internationalen Tag der behinderten Menschen am 3. Dezember mitteilt, wurden im Jahr 2006 in Deutschland netto 10,5 Milliarden Euro für die Eingliederungshilfe für behinderte Menschen nach dem Zwölften Buch Sozialgesetzbuch (SGB XII „Sozialhilfe“) ausgegeben. Mit einem Anteil von 58% an den gesamten Nettoaufwendungen der Sozialhilfe (18,1 Milliarden Euro) ist die Eingliederungshilfe für behinderte Menschen damit die finanziell mit Abstand bedeutendste Hilfeart im Rahmen der Sozialhilfe. Im Laufe des Jahres 2006 erhielten 643 000 Personen Eingliederungshilfe für behinderte Menschen nach dem SGB XII.
    Die im 6. Kapitel des SGB XII geregelte Eingliederungshilfe für behinderte Menschen hat die Aufgabe, eine drohende Behinderung zu verhüten, eine vorhandene Behinderung oder deren Folgen zu beseitigen oder zu mildern und die Menschen mit Behinderungen in die Gesellschaft einzugliedern. Leistungsberechtigt sind alle Personen, die nicht nur vorübergehend körperlich, geistig oder seelisch wesentlich behindert oder von einer Behinderung bedroht sind, so weit die Hilfe nicht von einem vorrangig verpflichteten Leistungsträger – wie zum Beispiel der Krankenversicherung, der Rentenversicherung oder der Agentur für Arbeit – erbracht wird.
    89% der Nettoausgaben für die Eingliederungshilfe für behinderte Menschen fielen 2006 in Einrichtungen (zum Beispiel Werkstätten für behinderte Menschen) an, 11% der Ausgaben für diese Hilfeart wurden für Leistungen außerhalb von Einrichtungen aufgewandt.
Von den insgesamt 643 000 Empfängern dieser Hilfeleistung im Laufe des Jahres 2006 waren 60% männlich und 40% weiblich. Die Empfänger waren im Durchschnitt 32 Jahre alt (Männer: 31 Jahre, Frauen: 34 Jahre).
    Im Zeitverlauf gab es bei der Eingliederungshilfe für behinderte Menschen erhebliche Steigerungen: Im Vergleich mit dem Stand vor zehn Jahren hat sich die Zahl der Hilfebezieher um 53% erhöht (1996: rund 420 000 Empfänger), die Nettoausgaben stiegen im selben Zeitraum um 64% (1996: rund 6,4 Milliarden Euro)."



Behindertenstatistik 2001, 2003, 2005 [destatis]



2005: Behinderte , Kriegsopfer [destatis]
"Zum Jahresende 2005 lebten in Deutschland 6,8 Millionen schwerbehinderte Menschen; das waren 126 000 beziehungsweise 1,9% mehr als am Jahresende 2003. Bezogen auf die gesamte Bevölkerung war in Deutschland jeder zwölfte Einwohner (8,2%) schwerbehindert. Knapp über die Hälfte (52%) der Schwerbehinderten waren Männer. Als schwerbehindert gelten Personen, denen von den Versorgungsämtern ein Grad der Behinderung von 50 und mehr zuerkannt wurde.
Behinderungen treten vor allem bei älteren Menschen auf: So war gut die Hälfte (53%) der schwerbehinderten Menschen 65 Jahre und älter; knapp über ein Fünftel (21%) gehörte der Altersgruppe zwischen 55 und 65 Jahren an. 2% der Schwerbehinderten waren Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren.
    Überwiegend (83%) wurde die Behinderung durch eine Krankheit verursacht; 5% der Behinderungen waren angeboren, 2% auf einen Unfall oder eine Berufskrankheit zurückzuführen.
    Am häufigsten litten schwerbehinderte Menschen unter körperlichen Behinderungen (66%): Bei 26% der Personen waren die inneren Organe beziehungsweise Organsysteme betroffen. Bei 14% waren Arme und Beine in ihrer Funktion eingeschränkt, bei weiteren 13% Wirbelsäule und Rumpf. In 5% der Fälle lag Blindheit beziehungsweise Sehbehinderung vor. 4% litten unter Schwerhörigkeit, Gleichgewichts- oder Sprachstörungen.
    Auf geistige oder seelische Behinderungen entfielen zusammen 9% der Fälle, auf zerebrale Störungen ebenfalls 9%. Bei den übrigen Personen (16%) war die Art der schwersten Behinderung nicht ausgewiesen.
    Bei einem Viertel der schwerbehinderten Menschen (25%) war vom Versorgungsamt der höchste Grad der Behinderung von 100 festgestellt worden; 30% wiesen einen Behinderungsgrad von 50 auf."


2004: Mehr als 8 Millionen behinderte Menschen
Pressemitteilung Nr. 514 vom 02.12.2004

"WIESBADEN – Wie das Statistische Bundesamt zum „Internationalen Tag der behinderten Menschen“ mitteilt, lebten im Mai 2003 in Deutschland – nach dem Ergebnis des Mikro­zensus – 8,4 Millionen Menschen mit einer amtlich anerkannten Behinderung. Im Durch­schnitt war somit jeder zehnte Einwohner behindert. Gegenüber 1999 ist die Zahl der behinderten Men­schen um 3% bzw. 273 000 Personen gestiegen.
    Der größte Teil, nämlich rund 6,7 Millionen, war schwerbehindert; 1,7 Millionen Personen waren leichter behindert. Mehr als die Hälfte der Behinderten (54%) waren Männer.
Behinderungen treten vor allem bei älteren Menschen auf: So waren 72% der behin­derten Menschen 55 Jahre oder älter. Der entsprechende Anteil dieser Altersgruppe bei den nichtbehinderten Personen betrug demgegenüber nur 28%.
    Junge behinderte Menschen im Alter von 25 bis 44 Jahren leben – nach den Daten des Mikrozensus – häufig unter ganz anderen Umständen als nichtbehinderte Menschen gleichen Alters:

Mit zunehmendem Alter nähern sich die Lebensumstände zwischen der Gruppe der behinderten und nichtbehinderten Menschen häufig an. Diese und weitere ausführliche Daten sind dem Beitrag „Lebenslagen der behinderten Menschen“ in: „Wirtschaft und Statistik“, Heft 10/2004, S. 1181–1194 zu entnehmen. "



2003: 43% der Sozialhilfeausgaben für Eingliederung behinderter Menschen
Zahl der Woche Nr. 44 vom 02.11.2004
"WIESBADEN – Die Eingliederungshilfe für behinderte Menschen ist die finanziell bedeutendste Hilfeart der Sozialhilfe. Im Jahr 2003 wurden nach Angaben des Statistischen Bundesamtes brutto insgesamt 10,9 Milliarden Euro für Leistungen zur Eingliederung behinderter Menschen nach dem Bundessozialhilfegesetz aufgewendet. Nach Abzug der Einnahmen der Sozialhilfeträger – vornehmlich Rückflüsse von anderen Sozialleistungsträgern – betrugen die Nettoausgaben im Jahr 2003 für diese Hilfeart 9,6 Milliarden Euro. Dies sind 43% der Sozialhilfeausgaben insgesamt. Im Vergleich dazu machten die Ausgaben (netto) für die Hilfe zum Lebensunterhalt (sog. „Sozialhilfe im engeren Sinne“) mit insgesamt 8,7 Milliarden Euro lediglich 39% der Sozialhilfeausgaben aus.
    Seit Einführung des Bundessozialhilfegesetzes im Jahre 1962 sind die Ausgaben der Eingliederungshilfe für behinderte Menschen kontinuierlich gestiegen. In den vergangenen 10 Jahren haben sich die Ausgaben für diese Hilfeart nahezu verdoppelt: So betrugen die Bruttoausgaben im Rahmen der Eingliederungshilfe für behinderte Menschen im Jahr 1993 noch 5,7 Milliarden Euro.
    Die Eingliederungshilfe für behinderte Menschen umfasst medizinische, pädagogisch-schulische, berufliche und soziale Rehabilitationsmaßnahmen für behinderte und von Behinderung bedrohter Menschen. Diese Leistungen werden von der Sozialhilfe erbracht, wenn kein anderer Rehabilitationsträger zur Leistung verpflichtet ist. Hierzu zählen beispielsweise heilpädagogische Maßnahmen für Kinder sowie Leistungen in Werkstätten für behinderte Menschen."



Literatur (Auswahl)



Links (Auswahl: beachte)




Glossar, Anmerkungen und Endnoten:
1) GIPT= General and Integrative Psychotherapy, internationale Bezeichnung für Allgemeine und Integrative Psychotherapie.
___


Querverweise
Standort: Behinderten Statistik.
*
Suchen in der IP-GIPT, z.B. mit Hilfe von "google": <suchbegriff> site:www.sgipt.org
*
Dienstleistungs-Info.
*

Zitierung
Sponsel, Rudolf (DAS). Behinderten Statistik. IP-GIPT. Erlangen: https://www.sgipt.org/gesko/stat/behind0.htm
Copyright & Nutzungsrechte
Diese Seite darf von jeder/m in nicht-kommerziellen Verwertungen frei aber nur original bearbeitet und nicht  inhaltlich verändert und nur bei vollständiger Angabe der Zitierungs-Quelle benutzt werden. Das Einbinden in fremde Seiten oder Rahmen, die die Urheberschaft der IP-GIPT nicht jederzeit klar erkennen lassen, ist nicht gestattet. Sofern die Rechte anderer berührt sind, sind diese dort zu erkunden. Sollten wir die Rechte anderer unberechtigt genutzt haben, bitten wir um Mitteilung. Soweit es um (längere) Zitate aus  ...  geht, sind die Rechte bei/m ... zu erkunden oder eine Erlaubnis einzuholen.


  Ende_Behinderten Statistik__Überblick__Rel. Aktuelles __Rel. Beständiges  _ Titelblatt__ Konzept__ Archiv__ Region__Service-iec-verlag__Mail: sekretariat@sgipt.org____ Wichtige Hinweise zu Links und Empfehlungen

korrigiert:



Änderungen wird gelegentlich überarbeitet, ergänzt und vertieft * Anregungen und Kritik willkommen
00.00.00